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Dresdner Nachrichten : 24.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189308247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-24
- Monat1893-08
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.08.1893
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88. IahiMlui. Aufl. 50.000 Ltücl. I^»I»««Iü ^ L^o ' vok Ilvikr-I.!en !j., U^jotiRc «joL »Sui»» voi» VkovolLäell,vLvL08,vv88vrt8. ^ büllrolvoricnul: ^Ilmai'kt IV»'. 2. 2 IVTnAlOR* 2 81i-LpLri6n- Knabsn -^nrügö »vLvAf vL o 81i-aparisk--Knaben-vsinkIeiOsi-. 8vI»I»Ii ooI»-FLvzvi. fi-ausnsl,-. 8u. IO. i Dresden, 1808. KeviPlNvIr ItsU^derk I. t». V»rtdoilluctto«toNuru-'S- > >,u«-Il«, lür Treibviewea aller Lrt un>I toeluüaed» Vuwwi- u. /tadsstvaar«». — II« !,t« — vLw«1-Sri1«iuellIi»ede. 8zx-ci:clitnt: llerolü« üllAors-lliewea. ^I!i>iil-Vorl>:cul Mi- ä.l^ K'-u^'i'. 8.»eh.-,eu. 7eiepdan lir. 821. i/o tee/mlsc/iett kiinkri-ilt l.eupoIt, Rezäeit-ß^^'M^ !>^8<!ener VeruivkolanKS -Anstatt vo« Otto SMuor, Nr. 23«. Für dr» Monat September werSe» rZesleUungen auf die „Dresdner'Jtaclzr ickltcn" für Dresden eei Unterzeichneter cSeschäffsstelle zu NO Pfennigen, für answäns dei de» Kaiserlichen t^osiaiistalten in> veulsche» Keichrgedicte zu y: ssfennigen, aiigenoinme». Ivcsckzüstsstellc der Dresdner Nachrichten. Herzog Vrnst II. f. Der Senior der regierenden Fürsten de» Dcntichcn Reiche,?, Herzog Ernst II. von Sachirn-Kobura-Gotha. der Großohcim Kaiser Wilhelm s II. nnd der Schwager der Königin Victoria von England, ist im 76. Lebensjahre, nach einer 49jätnigcn Ncgierungs- thäligkeit, nach längerem Leiden in Schlob ilicinhnrdsbninn ver schieden. Es giebt LebenSläuse. die da;» geschassen zu sein scheinen, die Herzog Emst von Sachse» Coburg- Gotbn j. Hosiiachrichre», 'Amtliche Bckaiintiiiachiinqcn. Dresdner Verein zum «schuhe der Thicce. Banschiviiidcl. „Eo>»ill,ia". Frau Bager. Li htenberg'S Kunstialon. an England z» bestimmen. Persönlich mit Kaiser Napoleon III. besrenndet, dem er auch zuerst von den deutschen Fürsten einen Besuch in Pari- abgestatlct hatte, suchte er 185t beim Ausbruch de- Krimlricacs ei» Einareisen Prcusc»; zu Gunsten Rußlands zu verhindern. Fünf Jahre st'äter. angesichts de-Krieges zwischen Oesterreich und Frankreich, bestrebte er sich. Preußen zur Thcil- nnhme gegen Napoleon zn bestimme», in der Annahme, das; dem Kaiser der Franzosen »ach einer 'Niederlage Oesterreichs eine so grosse Ucbcrlegcnheit gesichert sei. das: die liberale und nationale Entwickelung Deutschlands einen schweren Stoß erleiden mühte. 'Anfangs der sechziger Jahre setzte er seine Hoffnungen bezüglich einer Reorganisation der deutschen Angelegenheiten auf Oesterreich und betheiligte sich eifrig an dem Fürstenkongreß zu Frankfurt a.M.. i» dem Glauben, das; die gros;e deutsche Frage ohne Schwcrtschlag und Bürgerkrieg blos durch ein ehrli.de- Wollen gelöst werden könnte. T ie Auffassung des Kobnrgcrs in der dcntschen BundeS- »twickelung und den Eharaktcr historischer Evochcn wie in einem lesormirage beiührle sich vielfach mit den Anschauungen desKron- MikrokvsmoS wikderzuspiegcl'i. In dcnr verstorbenen Koburger Fürsten hat der Geist der »ach politischen Neugestaltungen ringen den Zeit von 1848 bis 1866 gleichsam körperliche Gestalt ange nommen. nicht die Gestalt jener gewaltigen weltbewegenden Per sönlichkeiten. die deni Zeitalter ihr Gepräge ausdrnckcn, sondern diejenige eines Mitarbeiter- an dem Werke der Geschichte, der an de» Ereignissen einen fortlaufenden Nnthcil genommen hat. ohne sie in entscheidender Weise zu bestimmen und zu lenken. Herzog Ernst ist der fürstliche Repräsentant jener Dezennien, welche mit den BcrfassungSlämpfen des deutschen Volke- begannen, von dem Ringen nach nationaler Einheit erfüllt wurden nnd in der B!»i- und Eisenpolitik des Fürsten Bismarck, die in der Gründung de? Deutschen Reiches gipfelte, ihren 'Abschluß sanden. Der Koburger Schützenkönig ist die Verkörperung des Einheit-gederEn». nicht wie er lebenskräftig nnd zieldewußt in dem schöpferischen Genius eines Bismarck nach Verwilklichnna drängte, sondern wie er dem nationalen Liberalismus der fünfziger und sechziger Jahre in nebel haft verschwommenen Formen vorschweble. Herzog Ernst II. hat seine Theiluahmc an der geschichtlichen Entwickelung des deutschen Volles vom Jahre 184t bis zum deulsch-srauzösischeii Kriege in bckitrr Ausführlichkeit in seiner Schrift: „Ans meinem Leben nnd meiner Zeit" niedergklegr. Diese zum Thcil senjalivncllen Lebens- crinnerungen erregten, als sic vor 6 Jahren erschienen, allenthalben großes Aussehen. Wohl rechtfertigt, bemerkt W. Maurcnbrcchcr in seiner .Gründling des Deutschen Reiches", der Inhalt dieser Dcnt- würdigketten das Aussehen. Nicht als ob der Herzog über eine besonders große Kunst der historischen Darstellung verfügte oder durch eine besonders tiefe Auffassung oder sein besonders gerechtes und sachkundiges Uriheil irgendwie vor anderen gewöhnlichen Sterblichen sich auszeichncte. Das; der Herzog Alles besser gewußt nnd Alles richtiger und früher erkannt hat. als andere Mensche», und sich um die Wiederherstellung der denlschen Einbeil große Verdienste erworben habe — derariige Selbstbcfpiegelunge» finden wir auch bei anderen Zeitgenossen, die über die Geschichte ihrer Zeit geschrieben. Nein, gerechtfertigt ist das Aussehen, welches der Herzog mit seinem Werke hervorgerirscn hat. durch seine Ent hüllungen ! Von den intimen Vorgängen zwischen den fürstlichen Persönlichkeiten, von ihrem vertraulichen Mrinungsanötausch plau dert er mit fabelhafter Offenherzigkeit Dinge aus, deren Bekannt machung manchem der Betheiligten oder Betroffenen nur höchst unangenehm sein konnte. Der Herzog übte übrigens die große Offen herzigkeit seiner Enthüllungen auch gegen seine eigene Person. Die Meinung Vieler Zeitgenossen von dem großen deutsche» Patriotismus und dem hervorragenden politischen Verstand des Koburger Herzogs dürste durch manche Abschnitte seines GeschichtS- lverkeS erheblich verringert worden sein. Herzog Ernst, der seinem Vater 1844 in der Regierung der beiden Hrrzogthümer Kobnrg und Gotha gefolgt war. galt bereits bei Beginn der revolutionären Bewegungen der Jahre 1848 und 1849 al- einer der populärsten Männer in Deutschland. Während in den Nachbarländern die Revolution zum offenen Ausbruch kam. verstand er cs durch rechtzeitige Konzessionen, die erregten Gcinütbcr in seinem Staate zu bcrnhigen. und es gelang ihm, die beiden kleinen thüringischen Ländchcn durch eine gemeinsame Verfassung zu vereinigen Mit Recht konnte Irr Herzog bereits 1818 ln einem Briese an seinen Oheim König Leopold I von Belgien das sclbst- gesallige Bekennlniß oblegen: .Es klingt wie Dünkel, aber — leider — möchte ich sagen, genieße ich in dieser Zeit einen Einstuß und Popularität, wie ich es mir nie geträumt hätte. Unbewußt und ohne daß ich cs nur im Geringsten gesucht hätte, bin ich zu der zweifelhaften Ehre eines „BolksmanneS" gekommen, und io nnbc- aurm und kitzlich die Stellung auch ist. so bade ich doch die Macht, der deutschen Sache großen Vorschub z» tristen " Durch seine Antheilnahnie a» dem populären Schleswig'Holstein'schcn Kriege stieg noch die Volksthümlichkrit dcS KobnrgerS. unter dessen Ober- deicht der Sieg bei Eckcnffördc am 5. April 1849 erfochten wurde. Welte Volkskrelse sahen in dem Sieger von Eckcrnsördc den Retter Deutschlands. AIS in den folgenden Jahren die Projekte für eine Reorganisation des deutschen Bundesstaates gescheitert waren, schloß sich Herzog Ernst dem sog. Dreikönigsbündnisse an und gab Ber- anlassung zu den, Fürstenkongresse zu Berlin. Sein Zweck ging in erster Linie dahin. Preußen in Verbindung mit Oesterreich von Rußland zu trennen, dir herrschende politische Reaktion aus diese Weis« zu stürzen und dem 1850 begrabenen deutschen Bundesstaate wieder auf die Beine zu helfen. Er bemühte sich, die deutschen Negierungen in den großen europäische» Fragen zu der Politik -er Wkilmächte. zur Versöhnung mit Frankreich und zum Anschluß Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und dessen Gemahlin, seiner Nichte. Das Krenprinzenpaar neigte sich damals ebenso wie Herzog Ernst ans Seite des österreichischen RcsormprojckleS und war lebhaft besorgt, daß die Erfolge Oesterreichs die ganze Zukunft Preußens in Gefahr dringe» würde». Der Kronprinz Friedrich Wilhelm erklärte nach den Mittheilunge» des Koburger Herzogs eine einfache Abweisung Oenrcrci'chs von Seiten Preußens „für sträflich"; er war daher damals sehr „gedrückt" und niedergeschlagen über das Auslreten seines Valcr-s nnd Bismarck s. Von demselben Jrrthum wie der spätere Kaiser Friedlich war Herzog Ernst besangen. Er rühmte sich seiner nationalen Gesinnung und hielt sich für einen hervorragenden Politiker, ohne sich vorher über die Bedingungen einer wirklich drnlichci' Politik klar geworden zu sein. Durch seine Zustimmung ZN VAt Merrtichischen'Vorschlägen behufs Regeneration Deutschlands auf dem Flankfnrter Kongresse Hai der Koburger Herzog seinem politischen Teilten kein besonders glänzende? Zeng- niß ausgestellt. Ein deutsches Buiidesverhültiriß mit zwei Grotz- »lächtcn als Mitgliedern ivar eine Unmöglichkeit. Inzwischen erreichte die ailßcc»cwöh»Iiche Popularität de? KobnrgerS in Folge 'einer Bctheilignng an den naiioiialc» Einheitsdestrevungen zencr Jahre ie.nen Höhepunkt Er begünstigte und förderte die Gründ ung des Nationalvereins. dessen Sitz in Kobnrg ausgeschlngen wurde, und er betheiligle sich pcrtönlici^ an den Kongressen und Festlichkeiten der Sänger, Tumer und schützen, von denen man die Verwirklichung de? EinheitSlranmcs erhoffte. Nach dem Tode des .Königs Friedrich VII. pon Dänemark trat Herzog Ernst beim Bundestage sur die Dreunnug der Herzogthümer von Dänemark und die Succcssion des Punze» Friedrich von A»gnstenbnrg rin. Beim Ausbruch des Bruderkrieges 1866 schloß er sich der preu ßischen Politik an. seitdem in seine Theit»ahme an den poli tischen Angelegenheiten unseres Vaterlandes mehr und mehr in den .Hintergrund getreten. Wenn an? hohe» fürstlichen Kreisen Neigungen nnd Talente sich in der KniiN schassend bcthätige». so in man gewohnt, hierin die Versuche einei dilettantischen Hand zn sehen, die schon als Be weis klinMrri'Mer Einpsäiigtichkeit em rücksichtsvolles, ehrendes Entgegenkommen der Männer von Fach beanspruchen dürfen. In der Person des Herzogs von Kvb»rg-Gotga aber tritt uns die überraschende Erscheinung eines schöpferisch sehr begabten nnd geistvollen Dontaleiues. einer künstlerisch durchgebildcien und be vorzugten Fähigkeit entgegen, welche jenen Anivnich iür sich mit vollem Rechte abwesien d,»s. Der Herzog war Musiker durch und durch. Aus welchen Gebieten er sich auch bewegte, überall traf sein campvsitori'chks Talent das Rechte. Viele treffliche Cantaten und Chöre. .Hymnen nnd Lieder sind seiner fleißigen Feder ent flossen. und ganz besonders versirt war er aus dem Gebiete der Overnmusik. Von den vier Lpcrn. die der Herzog geschrieben, traben sich zwei nock bis beute ans dem Repcrtoir erhalten : „Diana de Solange" und »Santa Ehicira". Namentlich ist die letztgenannte ^ »mpselile l»^t u» I.2«rer all» r un«l I^ilern.zztre>'. »I» M A l ouri»lerl»oM r oUuo l'i>»>»«' im Uuuck- 2 cUoi'llx KUnruwi', kllttl.llmui.'iU'i, ^ O. K I?'oiii8s)i'6vIl8te.Il(r 1000. Tonn er stii g . 24. Anglist. Offiziös werden alle Nachrichten von dem Beilchcn der Ab sicht, im Zusammenhänge mit der Slenerrewrin im Reiche mit be deutenden Marincsordernngeii an die acutzgebendcii Faktoren hcranziltlkten. am bas Bündigste als unrichtig bezeichnet: rdcnio wird cs wiederholt für nubegründet erklärt, daß eine Aenderniig bezw. Erhöhung des Tarifs für das Packeiporlo beabsichtigt werde. Der preußische Hoi legt für den verstorbenen Herzog Ernst von Sachsen Eobnrg-Gotha ans 3 Wochen Trauer an. — Ter Direktor des ReichSposraints. Sachse, erhielt den Charakter als Wirtlicher Gcbeimrath mit dem Prädikate „ErecUenz". — Aus Fanten wird geschrieben: In Eleve scheint die noch immer schwebende Untersuchung wegen des Xantcner Knabrnmordes in eine neue Pdale getreten zn sein. In der vergangenen Woche war auch die bekannte Ha»ptze»gin Tora Moll, welche die kleine Leiche zuerst bemerkt hatte, wieder zum Verhör geladen. Wie ver lautet. bewegt sich die Untersuchung diesmal in einer ganz be stimmten Richtung und scheint doch noch nicht alle nnd jede Hoffnung ans endliche Klarstellung dieser Blutthat geschwunden zn sein. Berlin. Sämmtliche Abendblätter widmen dem verstorbenen Herzog Ernst von Snchsen-Eobnrg-Gotha warme Nachrufe. Der Reichsanzeiger" schreibt: .Ein echter Fürst, der c-ll sein Denken lnd Schaffen dem Dcuffchthum widmete, bat das Zeitliche ge segnet. Mit dem Kaiser. Allerbächslwelchcr einen treuen Bundes genossen nnd Freund verliert, trauern die anderen Fürsten Deutsch lands und das deutsche Volk in aufrichtigem Schmerze an seiner Bahre." Die „Nordd. Allgenr. Ztg." kennzeichnet den Grundzua des Streben?, welches den Herzog bet seiner vielseitigen Be- Ihütiaung auf praktischen Gebieten leitete, als „nationale EinheitS- polilik aus liberaler Basis". Das Blatt schließt: „Jedenfalls wird die Geschichte der deutsche» Bildung im 19 Jahrhundert, ebenso wie die Geschichte der nationalen Ernheitsbestrebungen dem Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha einen hervorragenden und besonders ehrenvollen Platz anzuweisen haben und auf weite Fernen hinaus wird die deutsche Nachwelt leinen Namen in dankbarer Verehrung nennen." Tie .Nat.-Ztg." schreibt u. A.: „Und vor bildlich wird das Leben des Verewigten, so darf man hoffen, auch jetzt noch, da er bingeaangeii. wirken, mag er auch in den letzten Zeilen weniaec als früher persönlich hervorHetrcten sein. Kein Geringerer als Fürst Bismarck selbst wendet pch jetzt immer wieder an die denlschen Einzeldviurstieen, den nationalen Berus derselben und ihre Bedeutung für das Gedeihen deS Gänzen betonend: in dieser Hinsicht aber darf ma» dem setzt aus dem Leben geschiedenen Herzog Ernst von Sachien-Eoburg Gotha als ein leuchtendes Bei spiel gellen lasse». Er hat unbeschadet seiner Pflichten als Landes sürst stets dem Ganzen gelebt, sich stets in erster Reibe als rin deutscher Fürst, in ernster Zeit als ein Mahner im Rahmen der Nation bewährt." Die »Voss. Ztg." sagt: »Alles in Allem qrhl mit ihm ei» Mann bin, der trotz rin,einer Schwächen noch ein wirklich moderner Fürst war, mit starkem Seldslbcwnßtscin. aber auch mit der Achtung vor dem Gesetz und dem Volkswillcn." — Ter „Hamb. Börsenballe" zusalge besteht beim NeichSkanzleramt die Absicht, den deutschen Schiffsbau resp. den Bau für deutsche Rhcdercicn der staatlichen Eontrale zu rmterwersen; die Hnndels- kammern deutscher Seestädte sind zu Gutachten darüber ans- gefordcrt. Berli n. Nach der »Deutschen Warte" wird durch die Re glern» z ein Banl-Devol-Gc>etz vorbereitet. Neinhardsbrnn». Der Kaiser ist heute früh hier ein- getrosien. Reinhardsbrun» Kaiser Wilhelm begab sich heute Mittag nach seiner Ankunrt von der schwergebeugtcn Herzogin- Wittwe geleitet, in das Sterbezimmer und verweilte in stillem Gebete an dem Todenbette des Herzogs Der Kaiser wird heute Abend, nachdem er den ganzen Tag im Familienkreise verbracht, wieder adreisen. Tic Testamcntseröffnnng hat beute stattgrfundcm. NrinhardSbrunn. Der Kaiser wohnte ans brsonderen Wunsch deS Herzogs Alfred der Eidesleistung desselben ons die Verfassung, welche in feierlicher Form vor dem versammelten Staatsministerium stattiand, bei. Am Schluß dankte Staats- minffter Strenge dem Kaiser für seine Anwesenheit. Goth a. Der Herzog Alfred hat folgendes Telegramm an den diesigen Bürgermeister Lirbctran gerichtet: »Tiesbctrübt zeige ich Jtmkir und der Bürgerschaft an. daß heute mein vielgeliebter Over ei» ganz bedeutendes Werk. Richtung und Stil eer Musil Onkel nach mchrwöchentlichem Krankenlager verschieden ist." Ein zur »Ehinra" bekunden das vorwicgend nationale Naturell und einen edle» und seingcbildeleir Kunilgeschmack des Eomponisten. welcher der Bahn der demtchen großen Tondichter mit innerster Pietät folgt und eie Einflüsse iranzösischer und italienischer moder ner Musik von sich fern hält. Tie .Ehiara" ist aus allen größeren Bühnen Deiilichlands, auch in Dresden, zur Aufführung gelangt nnd hat u. A. In Paris, London. Petersburg außerordenittch gc- iallen. Ter Herzog war aber nicht nur Knnslschopser. sondern auch, .'rnnstbeschützer. Mit gewinnender Lieben-würdigkeit trat er alle» i wattiger Waldbrand 10>X> Morgen <->orst vernichtet, bedeutenden Talente» entgegen, und vielleicht nur in de» aller-! Dpeuer. Tie 6. Gcnrralvcriammlang des Evangr.i'chcn seltenste» Fällen in die Bitte eines KüiisitcrS von seiner Seite' Bundes,;ur Wahrung der dent>ch-vrote,la»ti'chcn Interessen de- nicht cisüllt worden. Noch vor wenige» Löochc» veciammclic dcr tchloß die Abienduna des^ nachsolacndeir Hllldiaiinastelegranlms gleiches Telegramm hat der Herzog auch an den Bürgermeister Muther in Coburg gerichtet. Es ist eine 3wöchcntliche Landes trauer onbesohlc». .Herzag Alfred befindet sich in Reinhardsbrunn. Prinz Alfred in Obcrhoi. Triest. Der sür den 8. Sept. nach Spalato einbcruteirc Archäologen Kvngrcß ist wegen der in Europa herrschenden un günstigen Sanilätsverhältnisie auf nächstes Jahr verschoben worden. N eustadt ad. Haardt. Bei FreintSbeim hat rin gr- Hcrzog in Gotha eine Anzahl der bedeutendsten Künstler um suv. ;«m Zwecke der Aufführung einiger älterer Werke nnd der unter seiner Aegide preisgekrönten Opern. Auch damals streute seine freigebige Hand eine Fülle von Auszeichnungen ans, und alle an den Aufführungen Betheiligten verließen Golbn mit den Eiinncrnngcn an einen Fürsten, der Adel »nd Güte in gleichem Maße besaß. Tie Ebc des Herzogs Ernst, welcher seit 1842 mit der Prin zessin Alczandrine von 4'adrn vermählt war, ist kinderlos geblieben. Ertffolqebcrcchligt wäre zunächst Prinz Alfred. Herzog von Edin- burg. der zweite Sohn der Königin Victoria von England. Dieser hat aber bereits im Jabre 1885 z» Gunsten seines Sohnes, des am 15. Oktober 1874 geborenen Prinzen Alfred von verzichtet. Prinz Alfred, der Thronfolger, ist bereits an den Kaffer: »Tie in Speyer tagende 6. Gciieralvcriammlung des Eyangeiischrn Bundes bringt Ew. Kaiser!, nnd Königl. Majestät ihren ehrerbietigsten und allrrn'iterihäiiigstcn G>»ß dar. Mit den Verhandlungen des Evangelischen Bundes toll die Grund steinlegung für die Kirche verbunden werden, welekc das ganze kvangclffchc Deiili-bland zur Erinnerung an den Reichstag von Sv:Ner im Jahre 1529 errichtete ES erfüllt uns mit Dank gegen Gott, daß unter den Fürste», welche damals für die ungehinderte Verkündigung der evangelischen Wahrheit eintratrn. auch ein Mitglied deS erlauchte» Hohenzollernbailies sich befand. Ew. Kaiserliche nnd Königliche Majestät haben sich ircudig zu der Hoden Ausgabe bekannt, die Segnungen der Reformation dankbaren Edinbiiea.! »nd gläubigen Hcricns zu bewnbrcn und z» vstcqen. Wir bitten an seinem Gott, daß er Ew. Maicsta^dazu ieincn allmächtigen Segen gebe." noriährigen Geburtstage in Kobnrg tn feierlicher Weise sür groß- Ein zweites Hnldig»ngS-Telegramm wurde an den Prinzregentcri iähria erklärt worden, iodaß eine Vormundschaft für dknselben nicht Luitpold von Bayern abaciandk. eingesetzt zu werden braucht. / Dui s b u r g. Laut Bekanntmachung des Hiesigen Burger. — i meiiieramis n« der im Rubrvrler Kanerhafen beschäftigt gewesene »>>. °°m «. MWf,. Berlin. Für den Saatcnstandsdericht in Deutschland Mitte! Wien. G,stcrn sanden im Bezirke Favoriten, wo über August sind nach der Zuiamnicnstellnng des Kaiser!. Statistischen ! 1000 streikende Arbeiter sich ansamnielkc». blutige Ezzejse statt. Amtes, die für dir einzelnen Staaten- und Landestbeile im «Die Wache, welche die zahlende Menge aiiseinandersvrenaen „Rrichsanzeiger" veröffentlicht werden, die Noten folgende: Nr. 1 i wollte, wurde mit einem Steinrcgcn empfangen und au« den bedeutet sehr gut, 2 gut. 3 mittel, 4 gering. 5 sehr gering. Die ! Fenstern mit Töpichi. Latten nnd Gläsern beworfen, den Mann- Zwischenstufen sind durch Derimalen bezeichnet: dir Ziffern sür schäften wurde Psesicr in die Anqen geworfen. auch wurde da« Köniareich Sachsen sind in Parentbrfe deigesügt Winter- ans der Menge gcichossen. Schließlich machte die Wache weizen 2.08 z2.M. Sommerweizen 3213.1). Winterroagcn2.6c2P>. > eine Attacke und hiev ichais ein. wobei zahleiche, darunter schwere Saminerrogcn 2.9 <2.7). Gerste 3.1. (2,7>. Hafer:1.9 c3.9i. Kar-, LKrwundungcn vorkanicn. Zeh» Potizfften sind verletzt, viele löffeln 2.5 (2.6), Klee und Luzerne 3.8 (3.6). Wiesen 3,2 (3,7). — > Pezhcfftunacn wurden vorgcnonrmc». Die Gasthäuser müsse» Psnnd'S NW KindermNch. LÄL Ires-aer Notier« Gebr. Pfund, rautzuerltr. 7S.
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