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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 24.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190811245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19081124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19081124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher «„»gegeben und versendet. BierleljahrSpreiS I Mark 20 Pfennige ausschließiich Bolen- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. Inserat, werde« mit 10 Psenntgen stlr die 1< gespaltene KorpuSzetle berechnet und bts mittag» 12 Uhr de» dem Tag« de» Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwet» und Offerten-Annahm« 10 Psennige Extragebithr. Fernsprech. Anschluß Nr. 12. für Zschopau Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 139 Dienstag, den 24. November 1998. 79. Jahrgang. Mit Rücksicht auf den Tchneefall und die Eisbildungen auf den Wegen werden die Gemeindebehörden des hiesigen Verwaltungsbezirks hiermit angewiesen, so weit es bisher nicht geschehen, das zur Aufrcchterhaltung der Sicherheit des Verkehrs auf den öffentlichen Wegen und Plätzen nach Lage der Sache jeweilig Notwendige un verzüglich anzuordnen und hierbei vornehmlich auf das Gebot des Ltreuens von Sand und Asche bei Glatteis, die Absteckung der Winterbahnen und das Verbot des Fahrens mit sogenannten Ruschelschlitte», sowie des Schlittschnh- laufens an belebten Orten Bedacht zu nehmen. Auch ist namentlich das Zschuschcln (Schindern) der Kinder aus dcn Fußwegen wegen der damit verbundenen Gefährdung der Verkehrssicherheit zu verbieten und an Eltern, Pfleger und Erzieher der Kinder die Mahnung zu richten, wegen Beachtung dieser Verbote ans die Kinder in geeigneter Weise einzuwirken. Flöha, am 19. November 1908. Die Königliche Amtshauptinannschaft. Der Handel an den Sonntagen vor Weihnachten betreffend. Für die letzten 4 Wochen vor Weihnachten, mithin für Sonntag, den 2S. November, O., Nt. und 2«. Dezember d. I. wird hiermit für dcn Bezirk der Unterzeichneten Königlichen Amtshauptmciunschaft der Handel mit dcn in der Bekannt machung vom 11. Juli 1892 unter 1, 2 und 3 genannten Gegenständen, abgesehen von dcn daselvst zugclassenen Stunden, auch auf die Zeit von 4 bis 8 Uhr nachmittags ! frcigcgcbcu. Es hat daher für die gedachten 4 Sonntage Folgendes zu gelten: 1. Was den Handel mit Brot, Meister Backware (ausschließlich der Konditorei ware») und Milch anlangt, so verbleibt es insoweit bei der Bestimmung unter II, 1 der erwähnten Bekanntmachung, wonach diese Waren nur von früh 5 Uhr ab bis V, Stunde vor Beginn des Vormittagsgottesdienstes und nach Beendigung dieses Gottesdienstes bis nachmittags 4 Uhr unter Ausschluß des Nachmittagsgottesdienstes verkauft werden dürfen. 2. Ebenso dürfen Fleisch und Fleischwaren in Gemäßheit der Bekanntmachung vom 31. Dezember 1892 nur 1 Stunde lang bis V- Stunde vor Beginn des Vor- mittagsgottesdicnstcs, 2 Stunden lang unmittelbar nach Beendigung des Vormittags- gottcsdienstcs und 2 Stunden lang des Abends von 5 bis 7 Uhr feil geboten werden. 3. Dagegen wird der Handel mit sonstigen Est- und Materialwaren (ein schließlich von Tabak und Zigarren) ingleichcn der Kleinhandel mit HeizuugS- und Beleuchtungsmaterial neben dcn in der Bekanntmachung vom 11. Juli 1892 unter I, 2 zugclassencn Stunden — (2 Stunden vor dem Vormittagsgottcsdienst« und zwar bis Stunde vor Beginn desselben, 2 Stunden unmittelbar nach Schluß des selben und eine Stunde unmittelbar nach Schluß des Nachmittagsgottesdienstcs) —; 4. sowie aller übrige Handel neben der in der genannten Bekanntmachung unter I, 3 festgesetzten Frist — (5 Stunden lang unmittelbar nach Schluß des Vormittagsgottcs- dienstcs bcz. unter Ausschluß des Nachmittagsgottesdicnstes) — auch noch in der Zeit von 4 bis 8 Uhr nachmittags gestattet. Flöha, am 21. November 1908. Königliche Amtshauptmannschaft. Aus Sachsen. gschopau, den 23. November 1908. — Am gestrigen Tage vollendeten sich SO Jahre, daß die Herren Schuhmachermeister Johann Moritz Ncubert, Weber meister Karl Gustav Müller und Websaktor August Wilhelm Wagner als Bürger unserer Stadt verpflichtet worden sind. Au» diesem Anlässe sind diese Herren in ihren Wohnungen durch Herrn Bürgermeister Or. Schneider unter Ueber- relchung von Diplomen in der herzlichsten Weis« begrüßt und beglückwünscht worden. — Eine ganz besondere Anziehungtkrast wohnte der am gestrigen Sonntag von der Freien Vereinigung sür Literatur und Dramatische Kunst veranstalteten öffentlichen Theater- Bussührung im Kaisers«»! inne, denn in ungezählten Scharen fiiömten die Thratersreunde au» Zschopau und Um gegend herbei und süllten den großen Raum bi» aus da» letzte Plätzchen. Zur Aufführung gelangte da» hier schon wiederholt gegebene Schauspiel «Der Goldbauer' von Charlotte Birch- Pselffer. Ein eigener Zauber weht un» au» den zahlreichen Werken der nun schon seit 40 Jahren Heimgegangenen Schau spielerin und Biihnenschriststellerin entgegen, von denen wohl «Der Goldbauer' eine» der besten ist, der nicht» von seiner Frische etngebüßt hat und noch Immer sein danköare» Publikum findet. Freilich werden wie bet allen solchen Dialekt-Dichtungen, in denen einzelne Figuren sich schars herau»heben und mit seiner Bühnenkenntni» zu packenden Charakteren «»»gestaltet find, hohe Ansorderungen an die Spieler gestellt, denen Dilettanten ost nicht gewachsen find, wenn nicht tüchtige, künstlerisch veran lagte Kräste ihnen zur Sette stehen Und daß die» hier in weitestem Maße der Fall, beweist die prächtige Aufführung. Bi» in» kleinste tadellose Durchsührung der Rollen — wir erinnern nur an die Darsteller de» Goldbauern, de» Falkentoni und be sonder» der Vroni — exakte» flotte» Zusammenspiel, dem Stück angepaßte schöne Dekorationen und Kostüme, kurz alle» wirkte zusammen, um den Abend zu einem besonder» genuß reichen zu gestalten. Der Dank de» zahlreichen Publikum» kam denn auch durch lebhasten rauschenden Beifall zum Aus- druck. Der Reingewinn, der angesichts de» übervollen Saale» kein geringer sein wird, soll in uneigeniitziger Weise dem Kura- torium der hiesigen Herberge zur Heimat überwiesen werden. — Witzschdor'. Dem in der Sächsischen Näh- sadensadri k vorm. R Heydenreich in Wchschdors in Arbeit stehenden Appreturmeister Ernst Loui» Zimmermann, dem Spulermeister Friedrich Eduard Siewerdt und dem Hos- meister Hermann Emil Orgt» in Witzichdors ist sür langjährige Dienste da» Ehrenzeichen sür Treue in der Arbeit Verliehen worden. Diese Bu»z«ichnung wurde den G-nannten am 20. diese» Mon-O» durch Herrn Amiihanptinmm Dost au» Flöha im Beisein de» Herrn Direktor» Jame» Henderson, de» Herrn Prokuristen Müller, sowie de» Herrn Gemeinde- Vorstände» Wünsch mit Worten der Anerkennung in seierlicher Weise au»gehändigt. Besondere Freude wurde den Nuigezeich- nelen noch durch die Ueberreichung «ine» Geldgeschenke» seiten» der Firma zuteil. — Da» Kirchenkonzert am letzten Bußtage in der Witzschdorser Kirche erfreute sich eine» recht zahlreichen Besuche». Der Leiter der Aufführung, Herr Ktrchschullehrer Pester, hatte e» verstanden, eine gediegene Bortrog»solge zusammenzustellen, der gleichsall» da» Lob der Abwechselung zuerkannt werden muß. Mit vieler Innigkeit sang Frau Pastor Thtergen zwei Sopransoli «Ich möchte heim' (Wermann) und .Wie lieblich ist der Boten Schritt' (Händel). Auch Herr Pester erfreute dir Zuhörer durch di« fttmmung»volle Wieder gabe de» Gesänge» au» Paulu» «Gott sei mir gnädig' (Mendel»sohn). Die beiden Borträge de» Kirchenchore» «Wende dich zu mir' (Palme) und «Wir treten zum Beten' (Kremser) verrieten fleißige Schulung, und sicher wird der Chor unter der tüchtigen Leitung noch wittere Fortschritt« machen in Aus- sprach« und Tongebung. Die Güte und Genauigkeit der neuen, schönen Orgel, di« bekanntlich die Vorbedingung sür jede» Kirchenkonzert ist, zeigte sich In der sauberen Wiedergabe von zwei Ocgeiftücken durch Herrn Pester. Die einzelnen Stimmen de» Werke» kamen dabei recht zur Geltung. Die .Erhörung' Rudnick» wirkle ansprechender al» die «Fantasie' detselben Komponisten. Herrlich find da» «Andante Pastorale' (Rheinberger) und die «Melodie' (Hiller); letztgenannte Stücke trug Herr Layritz aus der Flöte gut vor, vom Herrn Pester hierbei aus der Orgel begleitet. Ein Streichquartett au» Augustu»burg spielt« ein «Andante' (Becker) und .Largo' (Händel). — Mit Freude kann somit Herr Pester an da» Gelingen seine» ersten Kirchenkonzerte» zurückbenken. — Am Sonnabend Abend gegen 7 Uhr wurde bei der Strobelschen Papiersobrtk in Wtlischtal die Leiche de» Popiersabrikarbeiter» Breitseld au» Scharsenstein au» der gschopau gezogen und polizeilich ausgehoben. Breitseld, der verheiratet und Vater mehrerer Kinder ist, Hot vermutlich aus dem Nachhausewege in der Dunkelheit den Weg verfehlt, ist hierbei in den Mühlgraben gefallen und dort ertrunken. — Für die Freilag, den 27. November 1908, von nach mittag» '/«3 Uhr an im Verhandlung»saale der Königlichen Amlihauptmannschast Flöha ftattfindende öss-ntliche Sitzung de» Bezirksausschüsse« ist nachjolgend« Tageiordnung aus gestellt worden: In össentlicher Sitzung. 1. Die Ein ziehung de» durch Thiemendorser Flur führenden Fußwege», sogen. Sommerftetg belr. 2. Den Bednuungiiplan der Ge meinde Gunner»dors betr. 3. Anschluß der Gemeinden Ober und Niederllchtenau, Garnsdors und Merzdorj an da» Elek- irlziiäliwerk Aueriwalde. 4. DtSmemdrolion von Blatt 1 de» Grundbuch» sür Borstendoei. S Diimembralion von Blatt 6 de» Grundbuch» sür Hohenfichte. 6. Erlaß einer Bekannt machung über da» Sprengen van Steinen. 7. Vorichiäge zur Liste derjenigen Personen, au» welcher die Octtbehörden die Sachverständigen zur Ermittelung der Entschädigung sür die wegen Seuchen getöteten Tiere im Jahre 1909 zu wählen haben. 8 Vorschläge sür die zu wählende» Sachverständigen zu den Bezirk«schätzung»au»schllssen sür da» Jahr 1909. 9 Aus stellung einer Lifte derjenigen Personen, die für alle im Jrhre 1909 anhängig werdenden Enteignungen al» Sachverständige verwendet werden dürfen. 10. I. Nachtrag zum Statut sür die Gemeinde Oberwiesa, die Penston»der«chtigung der berus»- mäßtgen Gemeindebeamtrn betr., vom 26. Jult 1906. 11. lieber« nahm« einer bleibenden Verbindlichkeit seiten der Gemeinde Görber»dors Infolge Einlegung einer der Stadt Order»» ge hörenden Wasserleitung in Gemeindeareal. 12. Gesuch de» Wegegrldverbande» der Oederan-Miilelsaidaer Halbchauffee um Aufhebung de» Wegegelder gegen Gewährung alljährlicher Wegebaubelhilsen au» Staatsmitteln. 13. Die de» Volksdidlio- lheken für 1908 bewilligten Staat»beihilsen betr. In nicht öffentlicher Sitzung. 14. Gesuch de» Materialwaren- HLndler» Franz O«Iar Dostmann in Gornau um Konzession zum Ausschank von Bier und alkoholsreten Getränken in dem Hau»grundftücke Kat.-Nr. 310 in Gornau (neu). IS. Gesuch de» Schankwirt» Richard Hugo Merkel in Falkenau um Er laubtst» zum Beherbergen in dem sogen. Bahnhoi»restaurant Kat.-Nr. 68 in Falkenau (neu). 16. Gesuch de« Bäckermeister» Bruno M°x Uhlmanu in Plaue-Berutdort um Konzession zum Bier«, Wein- und Kaff-eichank in dem Hau»grundstiicke Kat.-Nr. S6I4 in Flöha. (Ileberirogung.) — Se. Majestät der König ist Sonnabend früh au» Tarvi» in Wien etngetrofsen. Er besucht« seine Schwester die Erzherzogin Maria Josepha und fuhr dann in» Schloß. Kaiser Franz Joseph empfing daraus den König i« der Hos- burg in Prtvalaudienz, wodei der König ihm nochmal» die Glückwünsche zum Regierungljubtläum ,u»sprach. Der Kaiser und der König nahmen sodann da» Dejeuner bei der Erz herzogin Maria Joseph» ein. Abend» reifte der König «ach Dresden ab. — Dividendenrückgang im Braugewerbe. Mit wenigen Ausnahmen schließen sümmiltche Brauereien, welche in der Form von Gesellschaften bestehen, ihr Rechnungsjahr am 80. September. Die sitzt größtentetl» vorliegende» Geschäftß- adschlüsse iüc 1907/03 Sekunden säst durchgehend» ein« erheb liche Verschlechterung der Erwerb»»erhältn>ffe; die Dividenden mußten meist beträchlich herabgesetzt werden. Die Uisoche de» geschStlllchen Rückgänge» erblickt man zum Teil in dem Steigen der Rohstoffpretse, zu einem erheblichen Teil« aber in dem Brau- ftiueigejetz vom Jahre 1906, da» au» den bekannten Gründe» die Ueberwälzung der Steuer aus die Konsumenten nicht im au»r«tchenden Maße ermöglichte. Wenn r» vereinzelten Brauereien gelungen ist, di« Dividende der letzten Jahr« zu erhalten, so haben dabei besondere Verhältnisse «ttgesplkit, z. B. Terratn- verkiiuse u. a. m. — In der letzten Zeit zirkulierten In der Umgegend von Schwarzenberg verichtedeniltch falsche Zweimarkstücke, ohne daß e» gelang, die Verbreiter der Falsifikate zu ermitteln. Am Mittwoch wurden nun nach einer Bliitlermeidung in Rasch»» zwei in einer Schwarzenberger Fabrik deichäfiigle Mechaniker festgenommen, die kurz zuvor derarlige falsche Münzen verau»- gavt Hallen. In der Wohnung de« «inen tu Schwarzenberg wurde eine Falschmllnzirwerkstait «»deckt. Die beiden Fest- grnommlnen sind geständig. Die Falsifikate haben eine» mallen Klang, leichte» Gewicht und sühlen sich ftiitg an. — Geh. Kommerzienrat Hartmann in Dre» den, der Sohn de» Begründer» der Sächsischen Maschtneniobrck und früherer Mitinhaber diese» Werke», der seit nahezu 30 Jahre« der Sächsischen Maschtnensabrlk all Vorsitzender de» A«,ficht»>
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