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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.12.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101204012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910120401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101204
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910120401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-04
- Monat1910-12
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.12.1910
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55. Jahrgang. Z 334. Sonntag, 4. Dezemver 191«. »j<8 ».rs bjG s.- s.- h- Vei««»-evü»r «mellödrl lür Lr«»- »,» »e« u>,»» «Mkl »»«gn-Zuir»,»»,,«» k«>m- und ddnnlan»» nur einmal > »,»0 Mt., »uudoui>-an-ae»am< «ilnoiu»« ».ja LU. vei „nni.liAtr .qu- »ellun» durch die Voll k^.>odneüenel-s«lo,. rie den j-eiern »o» k,e«e,» u. Niuaedun, m> Lage vorher zu- .eiiellm» »dkno-Ou». «Win erhalle» du aus- Marli»«» Bejieher mir »er Aldrgen. ^u«»a»« iniamnie» iliaeftellt. !>^chornck nur mll deut- hcher clueiienan,«»« «„rreid. Rache."« »». i-Islg. - U»o«rla,igle Mauulkrivle «erde» »tchl anihesahrr. Tclegramm-Adrcsse: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 * 2ÜVÜ * 3ÜÜ1. ^egVLrrrSeL L8LV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. " für feinsckmeckei' l-osccx L c? fo/icksn/- t/ioco/scko /?sdm- l?daco/s</e t-oco/ac/e I it»cso /(§. Sore Lao SsLre^ „r c^koo S u. 5 /ff. Anzeigen-Tari» ?»il„abm« von Attkün» dtgm^en d„ nachk». U Ul^r. ^onmo«« rmr ^iarrenlttuhe 3tt von N -/U Uhr. L/e «mtpaulge 0:ru«dte»i» «<o. t» Hilden, 2s Pf.. AamiUrn 'tacdnLten nur Dresden 20Ps 5 der Privmjettk ^eite N- Pj.; di. j^weiipamg«: Feiertagen die einipalng« Grund- teile 30Pf.,auiPnoai- teile 40 Pf., >zaani.en- ^taiNricknen n r resdcu du? Grunb»«1e 25 Ps.- Ll,Lwarüs,e 'lufirög, , nur geqen LorouLbc- zahlung. - Ieoe« Br. iegviaa tostet 10 Pj. Hauptgeschäftsstelle: Maricnstraste 3!z 4ü. keMW-MNilWIilirlll- I>»mpso «InknoUswr ^,-t bi« ru 6s» reinsten Uuns«tr«»vert,I. du„rül»riii»8«>» io Kontiurroilllovvl' ckusevnbl. :; I» eedidivne >» ----- »»brln. Julius SetiLctliok, Lv^o-Psprei' lAocisonss IVIs<.t.-0«8lic:kt.x>üx>i6v. AU.ti»-vvMN»»e Igs.lüc^. Wliil«»»! «o»,trmrs. W PISIil. ?il e i s s n «I mvrnaTeppicd-Fabrllr p'. l^ouis SkMeti X^I. 8scb>. tloflieiewnt .^letsse». :: ?oL i kui-pfima-Xammgai-n- I'Allt*! 1(31«. DM" iittnöordvtt. prümiisrt mit golävnvn Uv0»illvn. l.eliel'Ml'eii. Kei88-Kl'ti>lel. WsilLsdsncisls /iuswadl in LäolL Italer, VMlkü likliel'vsl'öii^mlgeMl 2« ?ir»^oi' »^ti r»8de 2«. Aür7 ertrgo Losere. Mutmaßliche Witterung: Kalt, vorwiegend neblig. Tie Groteske .Vertauschte Seelen" oder „D i e «vmüdie der Auferstehungen" von Willi, von Scholz fand bei ihrer gestrigen Erstausführung im gouigl. Schn »spiel Hause freundlichen Erfolg. Ter Gewandhausdirektion in Leipzig gelang es, Pro se s s o r Artur Nikisch äum Verbleibe» in Leipzig zu veranlassen. Ter Berliner Magistrat beschloß, das Scheunen- viertel an die neue BoöenaktiengcseUschast für V,7 Mil lionen Mark zu verkaufen. Der Deutsche S p a r k a s s e n v e r b a n d hielt im iiharloltcnburger Nathause seine Mitgliederversamm lung ab. In Wiesbaden erschoß sich auf offener Straße ein h-mnnasiast, weil er im Ehescheidnngsprvzeß seiner Elter» dem Vater und nicht der Mutter zugesprocheu wurde. Tie italienische Dcputicrtcnkammer beschloß, vom inat-Ueberschuß 17 Millionen für Erdbebeu- r n t s ch ä d i g n n g e n aufzuwenden. Der Aviatiker Frank wurde in Minsk zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er beim Mlurz mit seinem Aeropla» eine Person getütet und mehrere verletzt hatte. Infolge Unwetters sind aus dem Kaspischen Meere k« rwllbeladene Barken untergegangen und mehr als IM Mann ertrunken. Sie ßeickuagznackMSkI in Labian- MI»au >ü die iri. ihres Zeichens seit den allgemeinen Acuwahlen des Jahres IM7. ES waren an diesen Neuwahlen, von der jetzigen abgesehen, beteiligt: das Zentrum mit i>, die Polen mit ß, die Konservativen, einschließlich der Reivriner, ivmie der Deutsch- und Christlich-Sozialen, mit 10, die bür gerliche Linie, d. h. die NalionaUiberalcn, Fortschrittler und Mldlibcrale» zusammengenvmiiieu, mit 1l und endlich die Sozialdemokraten mit Mandate». Zentrum und Polen haben ihre» Besitzstand behauptet. Da außerdem das Zentrum einen Wahlkreis von den Wildlibcialen er obert und das Welfcntum den Nationalliberalen ein Man dat abgcirommen hat, so hat der Ultramontanismus seine parlamentarische Stärke um 2 Mitglieder erhöht. Die Kon- ieivaiiven haben 5 Mandate behauptet, je 2 an die Natio- ualliberalcn und an die Sozialdemokraten und eins an den Fortschritt abgegeben, sowie eins vom Fortschritt er obert: demnach beziffert sich der Gesamtverlust der Rechten aus l Mandate. Der Besitzstand der bürgerlichen Linken in dmch die Nachwahlen von 11 aus 7 Mandate zurück gegangen: sie vermochte nur 1 Wahlkreise zu behaupten, büßte 10 Sitze ein und gewann 3 von den Konservativen, ^ie Sozialdemokratie hat dagegen die Zahl ihrer Man date von 3 auf 12 erhöht, also 0 hinzucrvbcrt. Davon ent fallen nur 2 auf früheren konservativen Besitzstand, nämlich Eisenach-Dernbach und Zschopau Maricnbcrg, während 7 der Linken abgeuommen worden sind, nämlich Halle und Iliedom-Wollin dem Fortschritt und Landau, Koburg, Fricdberg-Büdiiigen. Cannitadt-Ludwigsburg und Frank- iurt-Lebus den Nationalliberalen. Die sozialdemokratischen Erfolge sind also zum weitaus grüßten Teile auf Kosten der bürgerlichen Linken erzielt worden. Die jetzt in Labiau-Wehiau vollzogene 13. Nachwahl ',»ui Reichstage, die eine Stichwahl zwischen dem konser vativen und dem fortschrittlichen Kandidaten gezeitigt hat, itand unter der Herrschaft einer außerordentlich radikalen Oahlbcwegung auf seiten der bürgerlichen Linken, wobei die Nationalliberalen ats Entgelt für die ihnen vom Fort schritt in Oletzko-Lyck geleisteten Dienste sich von der wrtschrittlichcn Bvlkspartci ins Schlepptau nehmen ließen. Die Art, wie insbesondere die Fort schrittler im Wahlkreise agitierten, kennzctchnetc das sozialdemokratische Berliner Zcntralorgan noch in den letzten Tagen mit den Worten: „Sic treten als „Liberale" auf und betreiben mit dem Geldc des Hansa-Bundes eine jedem politischen Anstande ins Gesicht schlagende Wahl agitation nach amerikanischem Stil". Demgegenüber griff die Sozialdemokratie zu dem Mittel der persönlichen und mündlichen Bearbeitung und „Aufklärung" der Wähler in ihren Wohnungen, und diese doppelte Massensuggestion wirkte zusammen, um das Wahlergebnis zu beeinflussen. Tte Hauptursache aber für die Herbeiführung einer Stich wahl. bei welcher der fortschrittliche Kandidat aller Boraus- sicht nach den Borzug genießen wir-, aus sozial-ewokrat»» > scheu Krücken in den Reichstag zu humpeln, ist in dem Bündnis der Nationalliberaien mit dem Fortschritt zu er blicken. Das geht ganz klar aus einem Vergleiche der jetzigen Wahlzissern mit dem Stimmenverhältnis der Jahre 1003 und 1907 hervor. An dem Ergebnis von 1003 gemessen, sind die konservativen Stimmen sich im wesent lichen gleich geblieben, während die sozialdemokratischen einen Rückgang erlitten haben. Bei der Wahl 1007 wiesen dagegen die dein konservativen Kandidaten zugesallcnen Stimmen ei» erhebliches Mehr aus. das ziemlich genau dem diesmaligen nationalliberalen Stimmenzuwachs des fortschrittlichen Bewerbers entspricht. Ta auch die Wahlbeteiligung bei den letzten beiden Wahlen ungefähr die gleiche geblieben ist, io erhellt hieraus, daß die Kon servativen trotz der geradezu kolossalen gegnerischen Agitation sich gut behauptet habe» und die Verschiebung der Lage zugunsten des bürgerlichen Radikalismus bei der bevorstehenden Stichwahl lediglich dem Eintreten der Nationalliberalen für den Fortschritt zu danken ist. Handelte es sich bei dieser 'Nachwahl lediglich oder vor wiegend um Gegensätze lokalen Eharakters, wie das be: solchen Gelegenheiten öfters der Fall ist, so brauchte man dem Ergebnis keine weitergchende Bedeutung bcrzulegen. DaS erbitterte Ringen aber, das sowohl von konservati ver wie von liberaler Sette um den Besitz von Labiau- Wehlau geführt worden ist. läßt in seiner rücksichtslosen Scharfe, welche die gesamten parteipolitischen Beziehungen zwischen rechts und links in dein Wahlkreise auf des Messers Schneide stellte, keinem Zweifel darüber Raum, daß dieser 13. Reichstagsersatzwahl eine erhebliche grund sätzliche Tragweite innewobnt, bei deren Würdigung man ans den nationalliberalen Kasseler Parteitag und auf die dort protiamierlc Bassermannsche Kampfansage gegen die Konservativen im preußischen Oste» zurückgreisen muß. Gnnz im Geiste dieser Bassermannichen Kundgebung waren die Wahlauirusc und Preßäußerungen gehalten, die so wohl von nationaliiberaler wie von sortikhrittlicher Leite ergingen, und in denen sich namentlich ein vom Hanio- bulid geschürter, geradezu fanatischer Haß gegen den Bund der Landwirte bemerkbar machte. Sv hieß es in einem sortichritttichell Ausruf: „Neberall in Stadt und Land macht sich ein entschlossenes Ausbäumen gegen das konservative Regiment, gegen das Treiben des Bundes der Landwirte bemerkbar. Kaum ein Wahlkreis ist in Ostpreußen vor handen, dessen sich die Konservativen nach dem glänzen den Ergebnis in Oletzko-Lyck noch sicher fühlen." Und die „Voss. Zig." jubelte: „Wenn Labiau gefallen ist, dann gibt's in Lftpreutzen kein Hatten mehr, dann muß der Bund der Landwirte nach!" In dasselbe Horn stieß das führende nationalliberale Organ des Wahlkreises, die „KönigS- berger Allg. Zig", die der Nachwahl in Labiau eine weit tragende, nicht zu unterschätzende Bedeutung tu dem Sinne bcimatz, daß sie „die Entscheidungsschlacht zwischen rechls und lints im Osten für den großen Wahlkampf des nächsten Jahres darstelle". Auf der rechten Leite aber wurde es für eine Ehrenpflicht der konservativen Partei und des Bundes der Landwirte erklärt, bei dieser „schwerwiegendsten Wahl, die im Osten nusgcfochtc» sei", die Scharte Oletzko-Lyck wieder auszu- wetzen, damit nicht der Makel aus Ostpreußen haften bleibe, „daß die dortigen ländlichen Wahlkreise bereits für Hansa- bundgelü feil seien". Der starke grundsätzliche Einschlag der Nachwahl in Vabtau-Wchlan ist nach alledem nicht zn verkennen. Er tritt in einer neuerlichen Verschärfung des partei politische» Gegensatzes zwischen rechts und links in die Erscheinung und muß demnach vom allge meinen nationalen Standpunkte aus als i», höchste» Grade unerwünscht bewertet werden, weil dadurch die Aussichten eines geschloffenen bürgerlichen Borgchens gegen die Sozialdemokratie bei den bevorstehenden Reichstagswahlen abermals stark beeinträchtigt zu werden drohen, nachdem sich kaum die Anzeichen einer Besserung fühlbar gemacht batten. Besonders unerfreulich wäre es, wenn sich die Befürchtung, die von ruhig urteilenden Parlamentariern bereits vor dem Wahlergebnis auf Grund der agitatorischen Borgänge im Wahlkreise ausgesprochen worden ist. bewahr heite» und auch der polemische Ton im Reichstage unter der Einwirkung des tu Labiau geführten Kampfes zwischen rechts und links leiden sollte. Bisher haben die Verhandlungen deS Reichstages nach seinem Wieder- zusammentrttt einen sehr wohltuenden ruhigen Verlauf genommen, der namentlich mit Bezug auf daS Verhältnis zwischen Konservativen und RattonaUivcraicn zu den beste» Hoffnungen berechtigte. Wenn das nun anders würde »nd die agitatorische Siedehitze von Labiau-Wehlau einige Grade ihrer polemischen Temperatur an die Reichs- logssraktivncn auf der rechten und Unten Seite des Haujcs abgäbe, io müßte die Nation das unerquickliche Schau spiel erlebe», daß das Reichsparlament gerade unmittel bar vor den Neuwahlen, bei denen io schwerwiegende Ent scheidungen ans dem Spiele stehen, abermals zum Tummel platze parteipolitischer Leidenschaften gemacht würde. Tie in nächster Woche beginnende erste Lesung des Etats wird ja Klarheit darüber schassen, ob solche Sorgen berechtigt sind oder nicht. In letzter Stunde kann der patriotische Politiker, der ans einer höheren Warte als am den Zinnen der Partei steht, nur noch einen dringlichen Appell an die nationalliberale Partei richten, sich von dem in Labiau betriebenen gefährlichen Spiel mit dem Feuer nicht weiter svrtreißen zu lassen und auch im Reichstage den linksliberalen Versuchungen zum Anschlägen jcharser Töne gegen die Äviiservativen nicht zn erliegen. Es hieße sonst von den Konservativen eine übermenschliche Lelbil- cntsagung fordern, wenn man ihnen zumute« wollte, ans alle Angriffe einfach stillzuichweigen: auch werden die Nationalliberalen zu bedeuten haben, daß sie doch am Errde nicht von Fortschritts Gnaden allein leben können, und Saß bei der beharrlichen Fortsetzung eines er bitterten Kampfes gegen rechts schließlich einmal auch den diszipliniertesten konservativen Wählern der Gedulds faden reißen muß. wenn cs sich um die Unterstützung nationalliberaler Kandidaturen handelt, io daß dann selbst das loyalste Bemühen der Parleileituug nicht wirksam genug durchzudringen vermgq. Ätzen» daher die National- liberale» ebenso sehr taktisch klug, wie patriotisch handeln wollen, dann müssen sie sich in der Beurteilung der Wahl in Labiau möglichste Zurückhaltung auferlcgcn und sich bei ihrem ganzen ferneren Verhalten von der Einsicht leiten lassen, daß der Kamps gegen rechts, wo er unvermeidlich erscheint, aus jeden Fall mit der größ ten Mäßigung zu führen ist, um das ivnstige Zu sammengehen zwischen rechls und linls nicht aus der ganzen Linie z» gefährden. Neuerte vradtmMungen vom 3. Dezemver. Deutscher Reichstag. c Fortsetzung aus dem Abendblatt«.) Berlin. lPriv.-Tel.j In der Besprechung des konservativen Miltelsiandsantrags führt Abg. Euler iZentr.j aus, daß. während die Zentrumssorderuugen sür das Handwerk bei den Konservativen und einem Teil der 'Nationalliberalen Unterstützung gesunden halten, sie von den Freisinnigen und Sozialdemokraten entschieden de kämpst wurden. 'Redner fordert Ausführung des zweiten Teiles des Gesetzes zur Sicherung der Forderungen der Bauhandwerker. Leider machten sich viele Gesellen zn früh selbständig und scheiterten daran. Schars müßten die Schwindler angcfaßt werden. Die Lehrlinge müßten zu guten Christen »nd Siaatsbürger» erzvgen werden. Wenn die handivertcrsrcundlichcn Parteien einig seien, könnten sic die Regierung zwinge», ihre Pflicht gegenüber dem Handweri zu tnn. — Abg. Tr. Pachnicke lFortschr. Bp.i. Die Konservativen wollten mit ihrem Anträge Eindruck aus die Wählerschaft mache». Sie reizten aber nur den Appetit, aber getan hätten sie noch nichts sür das Hand werk. Die Forderung des allgemeinen Befähigungsnach weises sei eine taube Nuß. Man laufe Sturm gegen die Warenhäuser. Wie stehe es aber mit dem Warenhaus für Armee und Marine-' Der Bund der Landwirte selbst sei ein großes Warenhaus. Die konservative Politik habe Fiasko gemacht: darum wendeten sich die Handwerker von de» .Konservativen ab. Die Mittelstands-Bereinigung sei bereits zum Haniabiind übergegangen. Die Handwerker- srage sei im wesentlichen eine Bildniigssrage. Wir haben, schließt Redner, die Bauern befreit, wir wollen auch die Handwerker zn freien Menschen machen. — Abg. Brüh ne iLvz.j spricht sich ähnlich aus. Aus dem konservativen An trage spreche nur die Angst vor den Wahlen. Wenn die Konservative» für die Handwerker etwas tnn wollten, dann sollten sie billiges Brot schassen. Wen» die Handwerker mit dafür sorgten, daß die agrarische Mehrheit des Reichs tages bei den nächsten Wahlen zertrümmert werde, würde ihnen am besten geholfen sein. — Abg. Findel snatl.i. Die Antragsteller hätten sich die Sache leicht gemacht, sie hätten nicht ei» einziges Mittel zur Abhilfe angegeben, sie überließen alles der Regierung. Eine weitausschanendo Mittclsiandspolitik hätte viel früher einsetzcn muffen. Redner verweist auf die Konkurrenz -er Gefängnisarbeit, auch die der Warenhäuser sei nicht zu unterschätzen, ebenso wenig die der Konsumvereine. Was bleibe da den Detaillistcn noch übrig? Diese Entwicklung vernichte eine ganze Reihe von Existenzen. — Abg. Linz iReichsp.i: Die bürgerlichen Parteien sollte» sich bei Mittelstan-sfragen nicht gegenseitig bekämpfen. Wir verlangen eine scharfe
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