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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.06.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250605027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925060502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250605
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925060502
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- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-06
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8S. Jahrgang. 280 Abenö-Ausgave Freilag, S. Juni 1S2S Gegründet 1838 Vnidtmilchckfti »«hrtcht»» Dr»»t»». g«i»>vr»ch»r-Samm»lnumm« 2» 241. Mur für «ochtgisprSch«: 20011. d6AUZ5°°(Ä6!ll!I)k Po8>/,zug»prrl^ Mr Monat gun7 l'Mark. cki»,»I»»«»« lv Dl» Anz»>a«n w»rd»n nach Soldmarl, d»r«chnrt; !»» einspaltig« -10 nun vrell, 3'"« l» M.. Ilir auowürt, 3S P!g. stamilienanzeigen und Slltlenoetuch» ohne <lilg6IZ6ll*4^76lf6. MadaN IO Pso» aus,»n,a>b 20 Plg., die so mm brrile Reklamezeil» >50 Pta» aukerhald 200 Pig Oiserlengibühr IO Pig Aurw. Auflräqe geaen Dorousdezaki. elmai^er Zustellung tr»> Lau» l.SO Mark. Schristlrstung und Kauplgelchilftafielle: Marirnstrati» 3S/-rO. Drustl u. Dirlag von Ulrplch » AelchardI m Dr»»d»n. Postichestl-Äonlv 1OSS Dreadr». Machdruitl nur mtt deuilicher Quellenangabe (»Dresdner Nachr."» zuläMa. Unverlangt, Echnilstiistie werben n,ch> auidewahrt. Sie Antwortnote der Möchte an Wna. Die GroßmSchke weisen -ie Veranlworllichkeil für -ie blutigen Zusammenstöße zurück. Korsanly mahnt zur Friedenspolitik mit Deutschland. — Die Höchstgrenze -es sranzösischen Notenumlaufs fast erreicht. Die Note an das chinesische Autzenaml. Peking, 5. Juni. Gestern vormittag beriet daS diplomatische §k«rpS über den Entwurf einer Antwort auf die Note des Auswärtigen Amtes vom 2. Juni, in der das Außcnamt gegen das Vorgehen der Polizei von Schanghai gegen die Unruhestifter Einspruch erhoben hatte. Am Nachmittag lieh baS diplomatische Korps den Textder Antwort dem chine sischen Auswärtigen Amt durch den italienischen Gesandten »ugehen. Darin heißt es u. a.: Die Demonstrierenden wurden aufgefordert, sich zu zer streue«. Die Führer wurden verhaftet. Die Menge weigerte sich der Aufforderung nachznkommen, griff die Polizei an und versnchte einen Sturm aus die Polizeistation. Erst dann machte die Polizei von der Waffc Gebrauch. Die Verantwortlichkeit liegt daher bei den Demonstranten »nd nicht bei den Behörden. Wir hoffen, das, die chinesische Negierung den Zwischenfall in demselben versöhnlichen Geiste betrachten werde, der die diplo matischen Vertreter erfüllt. <W. T. B.) Scharfe Töne -er chinesischen Regierung. lDurch F u n k s v r u ch.j Peking, 3. Juni. DaS chinesische Auswärtige A m t hat gestern nachmittag eine weitere Note an den italienischen Gesandten als Vertreter der interessierten Mächte gesandt, worin Beschwerde erhoben wird, daß die Polizei von Schanghai wiederum auf das Volk geschossen habe, was neue Opfer erforderte. Di« Note erklärt, die meisten Opfer seien von hinten getroffen, während die Polizei keine Ver luste erlitten habe, wodurch di« Grundlosigkeit ihres Vor gehens bewiesen sei. Die Haltung der Behörden in Schanghai sei die Ursache des Streikes. Die Note fordert, Sie Vertreter der Mächte auf. unverzüglich energische Weisungen an die Konsulate in Schanghai zu senden und den Gebrauch von Feuerwaffen rinzustellen. damit weiteres Blutvergießen ver hindert werde. (W. T. B.) Fremdenboykott der Pekinger Handelskammer. lDurch Funkspruch.l London, 3. Juni. Nach einer Reuter-Meldung aus Peking erklärte sich die Pekinger Handelskammer gegen den General streik, aber für den Boykott von Gütern und Banknoten der an de« Vorfällen von Schanghai beteiligten Länder, sowie für die Zurückziehung der Depots aus ihren Banken. Das chinesische und das amerikanische Personal mehrerer amerikanischer Missionsschulen nahm eine Entschließung an, in der es heißt, nach dem bisher vorliegenden Bewcismaterial habe für die Polizei kein Grund zur Eröffnung des Feuers bestanden. <W. T. B.) Wettere Ausdehnung -es Streiks. Schanghai, 4. Juni. (Reuter.) Der Streik dehnt sich noch weiter aus, doch ist ein Umschwung in der H a l t u n g vieler Arbeiter offensichtlich. Dt« Polizei hat ver schiedene Streifen unternommen und eine Menge bolschewisti scher Schriftstücke gesunden. Es wurden einige Verhaftungen vorgenommen. Heute herrscht Ruhe. (W.T.B.) Chinesische Keeresableilunq bei Mukden. Russisch« Offiziere als Führer! London, 5. Juni. „Times" meldet: Die chinesische Staats» regicrung protestiert gegen die Landung fremder Truppen. Nördlich von Mukden zeigten sich Ansammlungen eines .hinc- verwaltungen der Länder von, Ncichsinnemninister kommende Woche in Berlin gehört werden. Eine chinesische Nationalversammlung geplant. (Durch F u n k s p r u ch.s London, 3. Juni. Der Korrespondent des „Daily Expreß" in Peking meldet, Präsident Tuanschijui habe ihm er klärt, er habe die feste Zuversicht, daß cs ihm gelingen werde, einen Kongreß der Bürger Chinas einzubcrnscn, und daß dieser eine stabile Regierung schaffen werde. sW. T. V.) Der heutige Kabinettsrat. Besprechungen über -ie Enlwasfnungsnole. Die Dedeukung -er Teilnahme Kindenburgs. (Drahtbertcht unserer Berliner Schrlftleitung.s Berlin, 5. Jwnt. Der heute unter dem Vorsitz des Reichs präsidenten zusammcngctretcne Ministerrat dauerte bis 2 Uhr nachmittags. ES fand eine allgemeine Aussprache über den Inhalt des Memorandums, sowie Uber die weitere Behandlung der Angclcgenlxstt statt. lW. T. B.) Bor Beginn des Kalbincttsrates traf folgende Meldung ein: Berlin, 5. Juni. Dem K a b i n e t t S r a t, der heute mittag unter dem Vorsitze des Reichspräsidenten v. Hindenburg stattsindet, werben die für die Militärkontrollc zuständigen Ressortminister zunächst einen Bericht über ihren ersten Ein druck von der Note selbst erstatten. Die Uebersetzung dieser Note ist in einer vorläufigen Fassung gestern abend fertig- gestellt worden, so daß eine erste Ueberprüsung inzwischen möglich geworden ist. In der heutigen Sitzung dürften der Außenminister Dr. Stresemann und der Reichswehr minister Dr. Gcßlcr. in seiner Vertretung vielleicht General v. Seeckt das Wort ergreifen. Dann werden der Reichs wirtschastöministcr und der Ncichssinanzministcr über die Note sprechen, da diese beiden Ressorts wegen der verlangten Um stellung industrieller Betriebe und wegen der etwaigen finan zicllen Abfindung für solche Betriebe an der Angelegenheit be teiligt sind. Dem Umstand, daß der Reichspräsident v. H t n d e n b u r g selbst in diesem Kabincttsrat den Vorsitz führt, kommt keines wegs nur formelle Bedeutung, sondern ein bedeutsamer po litischer Wert zu. Der letzte Kabincttsrat, der unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten Eben statifand, fiel in den Sep tember v. I., als die Entscheidung gegen den willenlosen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund gefällt wurde. In erster Linie wird es sich in dem heutigen Kabincttsrat vor aussichtlich um Reichsivehrfragcn handeln, da die Entente bet Beurteilung der Lage der deutschen Reichswehr allem Anschein nach von durchaus falschen Gesichtspunkten ausgegangen ist, und da sie aus dieser EtnstcNnng die un möglichsten Forderungen herlcitct. An der Sitzung des Rctchskabinctts werden auch der preußische Ministerpräsident Braun und der Staatssekretär Dr. Wcißmann tcilnehmen. Die Ministerpräsidenten der Länder werden über die Entwassnungsnotc dnrch die Reichsregicrung unter richtet werden. Wann eine Zusammenkunft der Ministerpräsidenten stattsindet, steht noch nicht fest. Die Meldung von einer solchen Zusammenlniist am nächsten Mitt woch ist. ivie ans Berlin verlautet, verfrüht. Wahrscheinlich wird die Zusammenkunft Ende nächster Woche in Berlin stattfinden. Der RcichSwehruiinister Dr. Gcßlcr hat die Befehls haber der W e h r k r c i ö k v m m a n d o S zu einer Konferenz nach Berlin berufen, über die Forderungen der Enlwasfnnngs- wote hinsichtlich der deutschen Reichswehr. Soweit die Um stellung der Schupo in Frage kommt, werden die Polizet- verwaltungen der Länder vom ReichSinncnminister komme» der Woche in Bcrlingehört werden. Berlin, 3. Juni. Man nimmt in hiesigen politischen Kreisen an, daß die Forderungen der EntiwafsnungSnotc teilweise An laß zu Rückfragen und Verhandlungen geben werden, und daß schon der gestrige Besuch des deutschen Bot schafters v. Hoesch beim französischen A-ußenminist Brian-, der nach Pariser Meldungen im wesentlichen mit dem Sicherheitsproblem zusammenhtng, derartige Be sprcchungcn zwischen Deutschland und den Westmächtcn ein leitete. Außerdem sei bei der kurzen Frist, die bis zum Zu sammentritt des Völkerbundsrats in Genf und der Aussprache Briand—Ehambcrlain noch laufe, mit ziemlicher Wahrschein lichkeit anzunehmen, daß eine etwaige deutsche Nückäußerung auf die Note bis nach diesem Ereignis verschoben werden solle Die Note bildet in diplomatischen Kreisen den Gegenstand lebkxifter Erörterungen. Die meisten Berliner Diplomaten sind sich darüber klar, daß dem deutschen Volke mit dieser Ent roassnungonotc seelisch wieder einmal mehr zugcmntet wird als es dem Interesse des FriedcnopaktcS und des Eintritts Deutschland in den Völkerbund dienlich ist. Die Note selbst zählt zahlreiche Einzelheiten auf, deren Abstellung im Laufe dieses Sommers nicht unmöglich ist. Ihr einziger Vorzug für Deutschland wird nur darin gesehen, daß mit der Be titelung „Voraussetzungen für die Räumung Kölns" Briand die unhaltbare Poincarösche These, wonach die Näu- mungssrist infolge deutscher Verfehlungen noch gar nicht zu lausen begonnen habe, endgültig «nd in feierlicher Form prcisgcgeben hat. Finde Deutschland einen Weg der Verständigung in der Entwaffnungsfrage, dann sei die Voraussetzung für die Räumung der Kölner Zone gegeben, eine Annahme, die man aber »och sehr stark anzwcifel» muß. ES wird in diplomatischen Kreisen daraushingowiesen, daß die Entscheidung über die Erfüllung der Entwasfnungsnote nicht dcrBotschafter- konfernz in Paris, sondern der Interalliierten Militär-Kon trollkommission in Berlin durch die gestern überreichte Note überlassen worden ist. Das Prinzip -er Gruppenpakte. Paris, 3. Juni. „Petit Parisicn" begrüßt es, daß in der Note, die gestern über dieSicherheitSfragc nach London gesandt wurde, eine Uebcrcinstimmuiig in den -Hauptpunkten zwischen -er französischen und englisä)en Negierung zustande gekommen sei. Briand behalte sich vor, die Einzelheiten in Genf persönlich mit Chamberlain zu besprcclum, besonders die Frage der Rheingrcnzc. Das Blatt fügt hinzu, daß es sich nicht darum handele, ob der Garantieverlrag von vier oder üns Mächten unterzeichnet werden wird. In London sei die vorherrschende Tendenz die. daß nur England, Deutschland, Frankreich und Belgien unterzeichnen und daß Italien den Mittelpunkt eines anderen Bcrtragcs darstcllen soll, der Dentschland. Oesterreich und die Tschccho-Slowakci nmsafscn würde und der vor allem zu bestimmen hältc. daß sich Deutsch land und Oesterreich nicht vereinigen dürsten und daß die Grenze zwischen Oesterreich «nd Italien ««verändert bleiben müsse. Die deutsche Chinaexpeöikion 1900. Zum 23. Jahrestage der Ermordung des deutschen Gesandten in Peking — 18. Juni ISNü. (Von einem damaligen Kriegsberichterstatter.) Die neuerliche Zuspitzung der Lage in China, die eine Menge Parallelen zu dem iremdcnseindltchen Boxcraussiandc vor 2S Jahren ausweist, verleiht dem folgenden Artikel besonders aktuelles Interesse und rechtfertigt seine Veröffentlichung vor dem 18. Juni, dem eigentlichen Gedenktage der Ermordung des deutschen Gesandten Freiherrn v. Ketteler. Die Schriftl. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf im Jahre isoo die Nachricht von der Ermordung des deutschen Gesandten in Peking die deutsche Negierung nicht nur. sondern das ganze deutsche Volk, und zum erstenmal in seiner Geschichte sah sich das deutsche Kaiserreich vor die Notwendigkeit gestellt, vor aller Welt in einer großen Uebersee-Expedition seine Macht zu zeigen. Wie war dies sozusagen Uber Nacht gekommen? Es gärte schon lange im chinesischen Reiche, wo nicht nur die durch unehrliche Beamte unter dem Deckmantel der Steuer ausgepliinderte Masse des Volkes, sondern auch der Chinese, der im Auslande westliche Bildung genossen hatte, un zufrieden war. Der letztere, weil seit dem Japanisch-Chinesischen Kriege die fremden Großmächte nicht aufgchört hatten, an das Reich der Mitte territoriale Anforderungen zu stellen, denen entgcgenzutrcten die Mandschu-Regierung sich zu schwach fühlte. Dem Ausbruch der Revolution, an der sich zunächst nur bewaffnete Haufen beteiligten, die man unter dem Namen Boxer zusammcnfaßte, wußte die chinesische Negierung eine Wendung gegen die Ausländer und C h r i st e n zu geben, deren Eigentum und Leben sie den Aufrührern prcis- gab, um sich selbst zu sichern. Angeblich die Boxerbcrvegung bekämpfend, gab sic in Wirklichkeit dem Militär den Befehl, den Kampf gegen die Ausländer zu unterstützen. Die Ge sandtschaften in Peking sahen sich umzingelt und bestürmt. Der Zugang zu ihnen über Tientsin war durch die feindselige Haltung der Takuforts und durch die Barre im Peiho, die nur Schissen mit geringem Tiefgang Zutritt, gestattete, ge sperrt. Sensationelle, hauptsächlich englische Berichte ließen für die Gesandtcn das Schlimmste befürchten, und die zivili sierte Welt rüstete sich zum Kampfe. Ter durch den Mord ihres Gesandten tief beleidigten deut schen Negierung wurde aus deren Verlangen die Gestellung des Oberkommandiercnden über die vereinigten Truppen zugestanden. Deutschland bestimmte dazu den Feld- marschall Grafen Walderscc und rüstete ein Ex peditionskorps von rund 20 000 Mann aus. Bevor jedoch die deutsche Expedition in Nordchina ein- tressen konnte, hatten von Tientsin aus bereits zwei Entsatz- vcrsuche gegen Peking stattgesunden, beide unter englischer Leitung. Der erste derselben, unter Admiral Scymour» scheiterte, aber nicht ohne auf dem blutig zu erkämpfenden Rückwege nach Tientsin dem deutschen Secbataillon. das daran teilnahm, Gelegenheit zu geben- sich hervorragend ausznzejch- nen. Der zweite Versuch wurde unter General Ga sc Ire nach vorheriger Eroberung der Takuforts und der Chinesen, stadt von Tientsin erfolgreich durchgeführt. Bet den Taku forts hatte dabei das deutsche Kanonenboot,HltiS" mit schweren eigenen Verlusten den Kampf entschieden. An dem zweiten Snliatzvcrsuch Pekings war jedoch die deutsche Expedition nicht beteiligt gewesen. Graf Watbersee befand sich zu der Zeit noch in Südchina, und nur Truppen des Vor korps nahmen an der Einnahme der Peilangforts teil. Die schmierige Ausgabe Waldcrsees stand jedoch noch bevor. Ganz Nordchina mußte von chinesischem Militär und von Boxer» gesäubert werden, um der chinesischen Regierung, die sich nach Schiansi geflüchtet hatte, zu zeigen, daß sie endgültig geschlagen sei. Außerdem mußten die Christen gerettet und die an Ausländern und Christen begangenen Mord taten gesühnt werden, und das mit Truppen aus aller Herren Ländern, die zum großen Teile deutlich genug zeigten, daß sic sich dem fremden Oberbefehl keineswegs willig unter ordnete». Lediglich der politischen Gewandtheit Waldersees war es zu verdanken, daß er die ihm gestellte Ausgabe löste, ohne daß es innerhalb der interalliierten Truppen zu Reibun gen kam. Unsere Truppen erwiesen sich dabei als ein hervor ragendes Kampfmaterial und gewannen sich nicht nur die Hochachtung, sondern auch die Freundschaft der fremden Trup pen, mit denen sie Schulter an Schulter aus langen Ucbcrland- unternehmungen tätig sein inußicn, wie beispielsweise auf den Vorstößen gegen Kalgan und Paotingsu, die zwar nicht zu großen Kämpfen, aber zu Gefechten Gelegenheit boten, die vor allen Dingen von dem überlegenen Kampfeögcist unserer deutschen Soldaten Zciignis ablcgten. Erwähnt sei noch, daß von allen Mitbeteiligten sich die Engländer dem deutsche» Oberkommando am willigsten fügten, während in den Schlußkämpfcn an der Grenze von Schansi die Franzosen, die Unterstützung versprochen hatten, sich als durchaus unzu verlässig erwiesen. Unseren braven deutschen Jungens wurde dies allerdings nicht verhängnisvoll, sondern cs gab hncn nur Gelegenheit, zu beweisen, daß sie auch einen zehn- ach überlegenen Gegner zu schlagen verstanden. Mil voller Zufriedenheit konnte Deutschland ans die Leistungen seiner Söhne in China znrückblicken, und vor allen Dingen stolz darauf sein, daß sich diese, im Gegensatz zu den Soldaten anderer Nationen, mit der vielleicht einzigen Ausnahme der Amerikaner, von der Schande des PlündernS rcinhiclten. In politischer Beziehung hatte die China- Expedition uns allerdings keinen Erfolg gebracht. Aus ihr
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