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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189907267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990726
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-07
- Tag1899-07-26
- Monat1899-07
- Jahr1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.07.1899
- Autor
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MlSergerÄitzeig^ Md Tageblatt Tageblatt AMMiM slN die Miglichm md Wüsche« Behörde« M Ketderg mld Brand. vera«tworttiche Lettung der XevaMo«: Georg Burkhardt. 5L Jahrgang. - - Mittwoch, den 26. Juli. Inserate werden bi« Vormittags 11 Uhr angenommen. Preis für die Spaltzeile 15 Pfg. I FHjDzG Außerhalb de, Landgerichtsbezirk« 18 Pfg. s LWV -» /» Erscheint jeden Wochentag Abends Uhr für den /I//; anderen Lag. Preis dierieljShrlich 1 Mt. 80 Pfg. < f- -E- > einmonatlich 60 Pfg.; durch die Post 2 Mk. 25 Pfg. Die Bahnhofstrasse 1« Niederbobritzsch soll in der Zeit vom 24. bis 29. diese- Monats mit Massenschutt versehen, auch vom 27. bis mit 29. dieses Monats abgewalzt werden, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Freiberg, am 24. Juli 1899. Königliche Amt-Hauptmannschaft. binnen drei Wochen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, unter gehöriger Begründung schriftlich btt dem unterzeichneten Gemeinderath anzubrtngen. Freiberg-dorf, den 24. Juli 1899. Der Gemeinderath. L. G B Bürgerfeldverpachtung. Die 29,7 ar große Bürgerfeldparzelle Nr. 1967 des hiesigen Flurbuch-, in der Nähe der Zuger Flurgrenze gelegen, ist vom 1. Oktober 1899 ab anderweit zu verpachten. Pachtangebote werden bis ,um »1. In» 1899 schriftlich oder mündlich an Rathsstelle — Zimmer Nr. V — erbeten. Freiberg, am 17. Juli 1899. Der Stadtrath. Di». Mllr. Da- während der diesjährigen Herbstübungen der 1. Division Nr. 28 für die in Sayda, Mulda, Frauenstein, Dippoldiswalde und Klingenberg zu errichtenden Manöver-Proviantämter benöthigte Biwackholz soll in einem Loose oder für die einzelnen Aemter getrennt vergeben werden. Lieferungsbedingungen, aus denen auch der Bedarf zu ersehen ist, können in den Geschäftsräumen der unterzeichneten Intendantur — Dresden»N., Kaiser Wilhelmplatz 2 — ein gesehen oder von dort erbeten werden. Angebote sind bis 10. August d. I. 10 Uhr Vorm, da selbst abzugebea. (w. 16547.) Intendantur de* 1. Divifio« Str. L3. Bekanntmachung, »1« Anlegung einer neuen Strafte 4t im Flurbczirt der Gemeinde Freibergs- dorf betreffend. Der Gemeinderath zu Freibergsdorf hat die Anlegung einer neuen Straße zwischen ^Chrmnitzerstraße und Forstwog über die Parzellen 1, 2, 3 und 4 beschlossen und zwar in etwas veränderter Richtung, als ursprünglich projectirt war. In Gemäßheit von 8 14 Absatz 3 des Wegebaugesetzes vom 12. Januar 1870 wird Solches Hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der für Freibergsdors be gehende Bebauungsplan nebst übrigen Unterlagen im hiesigen Gemeindeamt während der üblichen »Expeditionsstunden für die Interessenten zur Einsichtnahme ausliegt. Etwaige Widersprüche gegeu diese geplante Straßenanlage sind Kolzverßeigerung auf Höckendorfer Staatsforstrevier. Im Gasthofe zu Ruppendorf sollen Montag, den 81. Null 1899, von vor mittags i/sio Uhr an, nachstehende kPntLUül««», alS: 1 h. u. 668 w. Stimme, 28 h. u. 771 w. Klötzer, 714 w. Derb- u. 1620 unentwipfelte u. 498 entwipfelte Reisslängen, 9,5 rm w. Nutzknüppel u. 7,5 rm w. Nutzrinde, sowie ebendaselbst Donnerstag, den 3» August 1899, von vormittags */,1v Uhr an, nachstehende SttvnuUÄIuoi', alS: 1 rm h. u. 76,5 rm w. Brennscheite, 1,5 rm h. u. 136,5 rm w. Brennknüppel, 0,5 rm h. u. 19,5 rm w. Zacken, 5,5 rm h. u. 135,5 rm w. Neste, 1 rm h. u. 724 rm w. Ärennreisig versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstättrn der umliegend« Orte aushingenden Plakate. König!. Forstrevierverwaltung Höckendorf u. Köni-l. Forstrentamt Tharandt, am 24. Juli 1899. I B Gckrtvl». Bekanntmachung. Die am Neubau der Kirche zu Krummenhennersdorf erforderlichen Klempner-, Dachdecker-, Gchloffer- und Tischlerarbeiten werden hiermit zur Bewerbung ausgeschrieben. Blankets ü 40 Pfg. und Bedingungen ä 80 Pfg. sind beim Unterzeichneten zu erhalten. Daselbst können auch die Zeichnungen eingesehrn werden. Krummenhennersdorf bei Halsbrücke, am 19. Juli 1899. Der Ktrchenvorstand. Pastor »»««»»v, Bors. Krieg md Frieden in unserm Jahrhundert. DaS Ende unseres Jahrhunderts brachte der Menschheit noch eine Ueberraschung, auf die Ben Akibas Wort: Alles schon dagewesen! nicht zutrifft. Zum ersten Male seit der Zeit, daß mehr oder weniger civilisirte Völker nach strategischen Regeln Krieg miteinander führen und sich gegenseitig zu vernichten oder doch zu unterdrücken trachten — und das geschieht seit mindestens 5000 Jahren —, findet ein gewaltiger, auf seine große Militär macht sich stützender Herrscher den Muth, bei seinen Kollegen die Depossedirung des Kriegsgottcs anzuregen und ihnen nahe zu legen, den alten Unfried auf ein schmales Altentheil zu setzen, oa er sich wohl schwerlich jemals ganz umbringen lasten wird. Ueber das Wie und Wann verhandeln eben im Haag die Sendlinge der kriegsgerüsteten Großmächte — hinter verschlossenen Thüren. Ob freilich viel bei diesen Berathungen herauskommt, das ist mehr als zweifelhaft, aber die Thatsache einer solchen Konferenz — mag sie, wie Pessimisten und auch Optimisten glauben, auch noch so mäßige Resultate zeitigen — ist ein weltgeschichtliches Ereigniß von größter Bedeutung, ist ein symptomatisches Zeichen für den schweren Druck der stets sich steigernden Rüstungen, unter denen alle Völker Europas seufzen. Ein einzelnes Land kann sich den Rüstungen für den Krieg nicht entziehen, Deutschland, eingekeilt zwischen beutegierigen, rachsüchtigen Nationen, am allerwenigsten. Die blutigen Zahlen aber, mit denen der Krieg rechnet, sich ein mal zu vergegenwärtige», aus ihnen Schlüsse zu ziehen, bas mag jetzt, in den Tagen der Friedenskonferenz, doch besonders zeit gemäß sein. So geben wir denn nachstehend in Wort und Bild, d. h. in graphischen Darstellungen, eine Reihe lehrreicher Zahlen wieder. Das beistehende Diagramm bietet unS eine deutliche Ueber» ficht über die Zeit, in welcher in unserm, eben zur Neige gehen den Jahrhundert die Kriegsfurie ihre Geißel geschwungen Hal, und anderseits auch, wie lange der goldene Friede die Herrschaft führte und den Ländern Zeit ließ, ihre inneren EntwickelunaS- kämpfe, die meist mit dem Munde und mit der Feder eingeleitet werden, auszufechten. Da ergiebt sich denn, daß der türkische Staat, der schon so lange „kranke Mann", den größten KriegS- rekord aufzuweisen hat. 37 Jahre lang war in diesem Jahrhundert da- Türkenschwert aus der Scheide, aber, wie der untere Theil der Tafel zeigt, kehrte eS sich nur 16 Jahre gegen äußere Feinde, zumal gegen die Russen, und in 21 langen Jahren Krieg«- lahre zählen nicht nur für den Soldaten, sondern gewissermaßen auch für den kämpfenden Staat doppelt — muhte e« sich gegen , die eigenen, leider meist mit Recht unzufriedenen Landsleute wenden, mußte täglich neu den Körper dessen, der e« schwang, verwunden. Und diese grausame Aufgabe steht ihm auch noch weiter bevor, eine Aufgabe, an welcher der Staat schneller und schneller zu Grunde geht. Ein ähnliches Bild zeigt Spanien, das bei 31 Kriegsjahren nur in 13 gegen äußere Feinde kämpfte und in den übrigen sich selbst zerfleischte. Wenn man dies in Be tracht zieht, kann man sich über den schnellen, tragischen Nieder gang dieses Landes nicht wundern. So haben alle Militärstaaten Europas, die großen und die kleinen, mit Ausnahme von nur wenigen, mit kriegerischen Wirren im eigenen Lande, mit Re volutionen u. dergl. zu thun gehabt. Selbst da« sonst so ge sicherte Deutschland zählt zwei Jahre solcher inneren Kämpfe und Preußen deren eine- auf. Die Saat dieser Kämpfe aber ist bei uns der politischen Entwickelung zu Gute gekommen, wa« nicht jedes Land von den Folgen seiner inneren Wirren sagen kann. Rechnen wir den letzten Krieg zwischen Spanien und dem jungen amerikanischen Großstaat hinzu, so ergiebt sich, daß sich Europa nur 29 Jahre vollen Friedens erfreuen durste; in der übrigen Zeit brannte es bald dort, bald hier, am andauerndsten und allgemeinsten natürlich in der Zeit, da die moderne Gottes geißel, Napoleon, Länder und Throne nach Willkür durcheinander warf. Sie haben schlechte Nachbarschaft gehalten, die meisten Staaten Europas, und ost sind sich die verschiedenen Nachbarn in die Haare gefahren. Heute dick Freund, morgen grimmiger Feind. So war cs allzeit in der Weltgeschichte. Nichts ist wetter wendischer, wie die Dame Politik, die sich um alte Freundschaften ebensowenig kümmert als um alte Feindschaften. Ganz unschäd lich aber kann die Kriegspolitik nicht gemacht werden und die ausschließliche Friedenspolitik wird vielleicht nie zur erblichen Herrschaft gelangen. Politische Umschau. Freiberg, dm 25. Juli. AuS Aalesund wird gemeldet: Der deutsche Kaiser verließ am Sonnabend nicht die „Hohenzollern" und nahm daselbst Vorträge des Vertreters deS Auswärtigen Amtes und der Kabinette entgegen. Sonntag hielt Se. Majestät Gottesdienst ab und ver blieb gleichfalls an Bord. Das Wetter klärt sich langsam auf. Die Temperatur ist kühl. An Bord Alles gesund. — Die „Hohenzollern" befindet sich seit gestern Montag bereit- aus dem Rückwege. Sie wird heute in den Nordfjord einlaufen. Am 6. August soll angeblich eine Zusammenkunft zwischen dem Kaiser und dem Zaren in Darmstadt stattfinden. Der „Mainz. Anz." erfährt, wie er sagt zuverlässig, der Kaiser komme am 7. August nach Mainz. Der Zar begleite
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