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Dresdner neueste Nachrichten : 02.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192809024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-02
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.09.1928
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Dresdner Neuefte Nachrichten · kei ex Ost 26 mai 111-esse Zelle kostet Oss 111-M . ’ L«A-——TF«III-·J»p-.p«ksip«.qls’MAY-IF ZiprskKsßiMsssgx Unabhängige Tageszeiiuug J—,;ka";»«seö ZZZMZ EIFHLUZITZ 2,25 who-. its . . - s « - » .- » o ektg »m- onst ep em » 2,25 · » ißt dieW »Mut- MITJLMH U gfnfzckxkxsemhkqfag stosuchstotbewålszemen . O d . i womit cm 15. Kreuzbandsendungem Inland wöchentlich 1-10 KER zssftdckssfzzsen ·kann eikä lden-Mi- nlllse üsplektewmmmmennlweåsgsknlk mti an ers - und Indusirse IJe mag HERleEinzelnummulsß..M.,Gr:äks?:ågcnsZoß..m. Redaktiom Bei-lag und Oaupsgeschäftsstelle Dresden-Eh Fekdiuandstn 4 - Sei-mus- 14 194, 22 got 22 Soz, 22 983 s- Telegramme: Reuesie Dresden · Posifcheck: Dresden 2060 skmmkiqngte Cinsendungen ohne Rückpocio werden weder zum-gesandt noch aufbewahrt Im solle höherer Gewalt Betriebsstörung oder Streits haben unsre Beziehu- feinen Anspruch aus Rachliefekung oder Erstattung des entsprechenden Entgelti -W Nr. 206 Sonntag, J. September 1928 xxxvs. qukz in Erwartung des Reichskanzlers peinliche Aufgabe für dein Pöllerbund Giftmes bleibt in Hast Kußland kritisieri den Kellogg-Paki, aber tritt ihm bei Eine Frauzösische Stimmung-mache Te«legrammunsresssorrefvondenfen ch. Paris, i. September Der Berichterstatter des ~Matin« in Geni. Sanerwein, betrachtet eventuelle Verhand lungen des Reichskanzlers Müller mit Island über das Rhetnlandproblem als »ziemlich nuntin«, da Polncarå nnd Sresemann bereits ihre Ansichten über dieses Problem ansaetauscht haben. Es set nicht recht ersichtlich. was man vor läufig noch mehr darüber zu sagen habe. Sanerwein macht daraus aufmerksam, dass eine frühere Räumung der 11. Zone, die von den Alliierten ohnehin im Januar 1930 aufgegeben werden müsse, lltr die Deutschen keinen aroszkn Wert besitze. um so mehr, qls die lieberssedlnng der Cioildtenste der inter alliierten Kommission von Koblenz nach Mainz die Lasten der 111. Zone erschweren würde. Für die u o l l stä n d i g e Räumung des Rheinlandeö verlange die sranzösiiehc Regierung nach wie vor Gegenleistungew nnd zwar habe man dabei auch die Einrichtung einer besonderen Kon trolle in dein eutmilitarisierten Rheinland iin Anne. Eine Kontrolle im Rheinland sinde bei den Deutschen wenig Anklang, und was siomoeniationen ans dem Gebiete der Reuarætionsabgaben angehe, so sei von den Verhandlungen über die damit ver knüpften internationalen Probleme stiihe st e n s in eineinhacb oder zwei Jahren ein Et nebnis zu erwarten. An diesem Zeitpunkt sei die li. Zone bereits geräumt, nnd die Besetzuna der 111. lause dann etwa nur noch vier Jahre- Wurde-Doktrin X G en I, l. September In zwei streng geheimen Sitzungen but det Völkerbnndsrat gestern das Antworticliteiben an Coltarica in bezug auf die von ihm geforderte Auslegung der Wonne-Doktrin weiter beraten. Trotz vielftiindiger Beratungen wurde die Aussprache aneh gestern nicht abgeschlossen. Jedoch berlantet, daß eine Verständigung über die Antwort out den Antrag Costaticas, der bekasuntlichoon An fang an beim Völkerbnnd ziemliche Vetlegcnheit her ootgernfen hat. erreicht wurde· Die auf Sonnabend nachmittaq angefetzte dritte Gebeimfitznug des Rates gelte daher nnr noch der Rediaiernng der Ant wort. in der auf eine Auslegung der Manne- Doktrin, die nnr als Beispiel im Völkerbnndsuakt ungefährt tei. verzichtet werde. Das Schreiben der kleinen mittelamerikanischen Republik Costa Riea an den Völkekbund, in dem um« eine authentische Auslegung der s-o -genannten Monroe-Doktrin ersucht wurde, hat selbstverständlich den Genser Rat in eine außer ordentlich peinliche Situation gebracht. Um zu ver stehen, was von ihm verlangt wird, muß man die Entstehungsgeschichte der Monroe-Doktrin kennen. Sie wurde am 2. Dezember 1828 von dem damali aen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Monroe, verkündet. Jn ihr rief die jungansstrebende Reim blik jenseits des Atlantics der enropiiischen »Heiligen Allianz", die Miene machte, die rebellischen siidameri kqttiichen Staaten iiir den legitimen siönig von Spa nien zuriiekznerobern, ein energisches »O ii nde weg von Amerika!« zu. In der Botschaft wird er klä?t, daß die Vereinigten Staaten keinerlei europä iiche Einmischung in amerikanische Angelegenheiten dulden wurden, genau so, wie sie sich aus der andern Seite auch jeder Einmischung in euronäiiche Dinge enthalten wollten. Die Monroc-Doktrin ist also eine sinieitige politische Erklärung eines einzelnen Staates, der damit den Schutz der jungen sitt-amerika- Uifchen Revubliken übernahm. Unter dem Schutze dieser Monroe-Doktrin entwickelten sich diese Renn bliken zu eigenen unabhängigen Siaatsgebildeu. Jn fvlgedessen hat also die Monroe-Doktrin heute ihre praktische Bedeutung verloren. Auch wenn sie nicht bestünde, würde kaum irgendein curoviiiicher Staat versuchen, eine der siidamerikanischen Reva bltken anzugreisen oder zu annektiereu. Je stärker aber nnd gesestigter die südamerika- Mschen Staaten wurden, desto mehr wuchs ihr Miß ttauen gegen die Monroe-Doktt-in, die immer noch in Washington als leitender Staatsgrundsatz betrachtet wurde und die man sehr oft, vor allem in mittel- Umerikanischen Fragen, zum Vorwansd nahm, ein den me»Ml"taaten sehr unwillkommenes Patrouat über ihre Witifcheu Geschicke auszuüben. Um Amerika entgegenzukommen und den immer Mehr anwachsenden Widerstand des. Senats Degen Wilions Völkerbundspläne zu überwinden, beschloß man aus der Pariser Diebenskonsersenz im Jahre 1919, die MonroesDoktrin in einen besonderen Artikel des Völkerbundpaktes und Bölkscrbund auszunehmen. Man machte also aus einer ein s e i t i a e n politischen«Erti-«irting eines e in z e l n e n Staates eine allgemeine politische Erklärung. Die Folge ist, daß in Siidainerika der Völkerbnnd teilweise mit großem Mißtrauen betrachtet wird uud daß mehrere Republiken ihm bisher überhaupt nicht beigetreten sind. Jetzt soll nun der Völkerbnudsrat eine authen tische Interpretation dieser Monroe-Doktrin geben. Eine solche Interpretation wurde auch bei den Pariser Friedensocrhandlnngen nicht gegeben. Der Völker bundsrat kann sie ohne Amerika noch weniger neben, denn wie kann man in Genf authentisch eine Doktrin interpretieren, die im Grunde weiter nichts ist als eine politische Willenserkliirung eines Staates, der dem Völkerbnnd überhaupt nicht angehört. Man kann es also der Genick Versammlung nicht übelnehmen, wenn sie mit einian formal bedanernden Sätzen diese Angelegenheit beiseiteichiebt. · s Woldemaras bei v. Schubert X chf, I. September. Der litauifche Minister priisideut Wo ldemaras hat gestern abend Staats fckrctär v. S ch u b c rt einen kurzen Höflichkeitöbcfuch abgestattet. Japansfcher Jmperiatismns Tokio hält die Mandfchuwi fest Sonderkabeldienst der Dresduer Neuesten Nachrichten Lc Tok i o, l. September. sDnrch United Pres« Im Answärtigen Amt wurde der United Pres ver sichert, daß Japan vorläufig kein Uebereinlointnen zwischen der Nanlingregierung und der Mandschurei dulden sts werde, das der nationalen chinesischen Regierung die Ftihrnng der auswärtigen Beziehungen der Mandschnrei »in die Hände spielen würde-C Japan besteht daraus. dass der status qno hinsichtlich der aus wärtigen Beziehungen der Mandschnrei gewahrt bleibt und daß alle Verträge, aui denen Japan seine Vorrechte in der Mandschnrei gründet. aufrecht erhalten bleiben. Unter diesen Vorbehalten, aber nur unter strikter Einhaltung dieser Bedingungen, hat Japan »Deine prinzipiellen Einwendungen gegen eine Anniihernng der Regierung in Mulden an die Nan kingregiernng«. Wie weiter erklärt wird, glaubt die japanische Regierung, dass eine Anniihernng zwischen den beiden Parteien unter den genannten Bedingun gen im ganzen chinesischen Volke zum Wohl gereichen wird. Wie man weiter ersährt. beabsichtigt die japa nische Regierung unter keinen Umständen ihren Trnnnenhestaud in der Man dschnrei zu verringern. In Kreisen, die der japanischen Regierung nahestehen, ist man aber hin sichtlich des Zustandekommens einer ernsthasten Einignng zwischen Mulden und der nationalen Re gierung in Nantins äusserst skeptisch. Haupizieie der italienischen Expansion Isjfazxmpezzeöockæ Max-M ÆZZZEZH THE-« Txeekie Eise-MS W Wändka cis-«- ckaödeyz DOMAM Ez« Eis-E LMCZMWZ Ffmsk Xa sie-z Ich-Nov Rnhe vor dem Sturm an der Adria2 Von unterm Vssprtefpoudcmeu Rot-, Ende August Dieltniterzeichnung derVertriige von Nettuno, von »der sich die Optiniisten eine Ent spannung zwischen Italien und Jugoslawien erwarte ten, hat im Gegenteil die Situation gänzlich nn - nerän d e r t gelassen. Der alte Hader ist keineswegs beseitigt wurden, die papierne Bindung der Konven tionen shatte nicht die Macht, die Gegner dies- und jen seits der Udria zu versöhnen Ein Modus vivendi ist zwar dodnmentariich vorgesehen, doch ibeim geringsten Anlaß prasselt es nur so vor Schlägereien und Be schinwsungen längs der Küsten sdcs »arm«-heimt- Aciriatioo·«.. Jn Slowenien, Kroatien nnd Serbien gilt der Italien-er noch immer als Erbseinsd der Südslawen, und in Italien srischt man beständig die Erinnerung an die Unterdrücknngsmethoden jener kroatischen Generale and-die zur Zeit der öster reichischen Herrschaft in der Lombardei und Venetien die italienische Bevölkerung schikanierten. Und die Politicker der beiden Länder shaben wirklich nichts da gegen einzuwenden, wenn dem Nachbar vom jen seitigen Ufer eine Schlappe zugefügt wird. An der Adtsia geht seit Jahren der diplomatische Plunwsack um. Ein jeder bemüht sich, den Schlag, den er er halten hat, mit Zinsen zu erstatten. An eine Ent spannung der Genisiiter oder gar eine dauern-de Be sriedung ist nicht zu denken. Es könnte auch nicht ansderö fein als so. Sowohl das aus dem Friedenssdiktat hervorgegangene Jngo slawien als auch das faseistische Italien sind zwei junge, felbstbewnßte Nationen, die ihrem Drang nach politischer und wirtschaftlicher Expanssion folgen und dabei n a tu rg e m ä sz zusammenprallen Die ita lienische Festsetzung in Albanien ist den Serben nur deshalb ein Dorn im Atme, weil sie selber den Weg nach Durazzo, nnd von da ans die alt rttmische Via Egnatia bis nach Saloniki frei haben möchten. Unsd die Italieners können das durch den Einspruch Wislfvns fiir das Reich«verlorengegan gcne Dqlinaticn noch immer nicht verschmerzen R o in und Belgrad find gleichmäßig bestrebt, die Degemonsie auf dem Vulkan zu er ringen. Und da nach dem bekannten Ausspruch Mussolinis zwei Oegemonien nicht nebeneinander bestehen können, gibt es uneins-gesetzt Reibung und Streit, Widerxdart und Kainvfeg«ftilliittllllg. Nun sollte man meinen, daß der von inneren Wirren zerrissene Staat der Siidslatven einem viel stärkeren nationalen Organismus wie Italien gegen itber lediglich eine »(111811tit(«-. nöglixreable« bedeute, die leicht in Schach zu halten sei und ernste politische Bedenken überhaupt nicht aufkommen lasse. Gegen den weltpolitischen Hintergrnnd gesehen, verschieben sich jedoch die Proportionen beträchtlich zu un gunften Italiens. Denn hinter Jugosla wien steht Frankreich, und zur fran-« zöiifchen Kontinentalpolitik sagt Eng land zur Zeit ja und amen. Nun summiert sich zur Jtalienfeiudschait der großserbiichen Partei die ablehnende Haltung Frankreichs gegen die fafeiitischc Balkanpolitik, der Gegner steht nicht vereinzelt in Belgrad, Agram und Laibach, die· diplomatische From linie läuft bis zum Qnai d«Orsan. Und dazu wurde neuerdings durch die französischsengliiche Eutente der italienischen Außenpolitik noch ihre sicherste Grund lage entzogen, - die tätige Hilfsbereitschaft des Foreign Offiee. Italien kann zwar noch eine Weile auf die kleineren Verbiindeten im Balkan zählen, hauptsächlich auf Bulgarien nnd Albanien, doklyäissp den Großiniichtem deren Wirkungsbereich noch weit über die Aegaeis hinausreicht, ist Ro m schon heuteisoliert. . Allerdings kommt Italien die innere Lage Jugos flawiens zugute. Es heißt fogar, daß einige Herren vom Palazzo Chigi fo freundschaftlich nach Aas-am hin über liebäugeln und die kkoatifche Opposition gegen die Zentralregiernng mit fo frommen Gcfnndbeters blicken bedenken, als gäbe es in dcr ganzen Adria keine politische Konkurrenz nnd als existierte das dalmatinifche Problem überhaupt nicht. Dalmatien ift aber der Kernpunkt der Kontroverse, das wissen auch die kroatifchcn Oppositionsfiibrer fo genan, daß fie iede feparatiftifche Tendenz unter drücken, um den territorialen Bestand des drei fachen Reiches zu wahren. Würden die Kroaten die Genf
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