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Dresdner Nachrichten : 22.05.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188305221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-05
- Tag1883-05-22
- Monat1883-05
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.05.1883
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relt-raphendrahlpachl Berlin. Dre-den. ritt«» Blot, r>,«ctlU «««lich «rill, 7 Uhr i. d. Ztxpcd.: Mnrieiislr. Nt. »l»!umcill,-,a>p>ci-! r»rrlrll>ii,rit<!> r Morl 0» durch die Po« L Morl 7« P«1>' Nnmin. IN -piac. I>iir dir lltlirkchidr einuciaudler Ma- uuirriple mach, sich die »iedortluii nicht verdmdltch Auuoncen «Nr UN« nrlnncn an: <)>c Aiiuo„re'i.»>urraul v.t> aalen- siel» » lvv,Ier; — IN,,dal« ip>»I«c; - Laude H-Voiiip.,— Iu»aU»«ir»a,it; — v>. MiiUer >> -Z-Illih; - >»ot>. »ie«> Liondeburg; — I. Mar>I L- «o. iu Hülle; — rltinerinHombum. Hagekkalt für Mkitik, Unttrl>altm>a,Gkschüftsvkrkchr.Lörse»bericht,Fremdenliste. Julius MLdlsr, 26 >ViI>«IiuM>i-b,ti:l»-.»tZ 26 A onisiti'-Ii» tl« ^«„»«titu«l» kl Itittli /l» i t >i-<F 1'bil ilvil lt i;n. 2U !N lö rernsprkch-Stelle« Nr. N (Allst.) u. bS2 (Neuste Inscraie werden Marienllrak« >7 In, Nachm. N »lii »»lienominen, rL.-nulUi,s dis Mittag« »L U»r. J„ i-cujladl nur an Sr-achenlagen! ge. jilosiergaiie Nr. ü bl« Nachm. LUHr. — Die emidalttiie Pciiirerie koiict P,. üingelandl die-ieilc iin Pf. Niile Saraniie für da» nach», tägige Erscheinen der Inserate wird nrchr gegedcn. AiiSioärlige Ännoncen« Aufträge jilierircii iuir nur gegen Pränu« nreraudo-.-fai,lu,ig durch Bries- li,allen ader dattcii, uiiilung. Acht Lilden lauen 1ä-p.,. Iiiieralc sür dir ii'l'ulaga-Nuiiii.irr uöcr nach einem oenrage die Pcttr<e,ic Ui»Pf. »ttkit« I» Iat»»»ri»i»ii d«»»> H«,,!»«I» j Ll »kl Neoelii-Ii, «Il>rel»n<-, lreeuer, »leilallluui,, öulli.ro trmliiiuilee, Nut- li Ä H» elsen, »Ui,i>leedl>ili»me, II.»r>>5> li<-, I tielrellen, Nau!,e>»-»I»niri>lI,>e<! vtr. ltz (v tipvelirllllrt: Xclliiiuclt^o^i »niitiuli- nun velitem 3,!tt. M w ^.uvfütirliedv iUm»trirLo vvvr<j«m ul'^^iddon untl ULlik t»w»vvürtd x ^ frultt.0 voniuu'lt. ^ ^ n >5 ^limsnkt >5 V/. !5 ^>1m3nii1 >5. «ltt8 I.»»ti«-r. Z-Ul 0 u„ UI reom» »Mil liuiit. lüilpIolile-UlZZZorlh V!»Ii,»„i»IIil > Irtii evl> ,'l. 8.70 au. rLdrIL-LtLdIi88vw«llt «wkLvkvr w>a vl«s»utor Lwavr-vLräerobo «n LlexsuSor ?dilw8olw ^»ipsuiis; I,»«I» I»« « <« n ui, I lür X » > »i bi» li> stilu 4chr»l!,ei»Ii»„«.^>irr»^< 7 (>-,» » > ch«I» ^lifruiis; ^unttnltlnt tttlun^ >»,-> uttn illl^ut Kl«t«>« mul trQ8«i«ni6n<^I tür )litiluliitti lri^ lii.l.ilm'. II»II»-Iüit,8«. tvukerß), Nv. 142. 28. Jahrgang. Auslage: :^,ooo Erpl. Alliäsiclitili sür dni Aini: ^clnvriilidi unl'r'ilimmlr'e ^.u»d. ver>>n- Lerliche Bewölk.,keine oder,,crilMiliit'detichUigr.Temperaliirwürmer. Drc-.dk,i, l<«. rienst«!,, 2'?. Mai. liil «li'il Miiiil >»!ii «« retvn ^>»«»1»»« I»« >»te« r»ul «Nee ,,I»r« >«l»«» >»»« !»» ^i« I»ttri»" In «I« r S »i»« «INI«»»», chllnet« »?trtlAd«e Nl, Zu MI , Lä> raneen üiri!« I»« I «l> »» Nulxorl. li'uditunditnllt« l» In» «I« l«Iet« /»«»» N«:1« >»I< I»» «» I>2 I'I«»nl»Izr«»n, I» «I« ^ I», -ul« iri^.-I i»rr »»e. ^lr»a»>»» « Iiil« 77 Nr. «»«I. »»«r«l»«»n»»«»- Pcraniworiiicher Nedaelcur llir Politisches iir. iinrii Biere» in Trcüdc,, !^n »irirchcnlilistcr Prncht l'erfr'lit der .stir aller Rrusieii ln dem steilirfen Pioofnil seine >rröllun>i. t?r ist dereili, in der alle» älrriiiimlisstadt el,>>,errossr'ii. Als ifetreuer Loini seiner älurlie dal er Inn- vvr>iesrl,riel'e»e stieiseilel'et ver dein wnnkierl>iä1i>len ästlde der »liisanictien Mull.r (iialles verrichlel; dann sulir er von ieinein ^rlilos'e Gaticliina ans, ol,nc Pelerddiirg zn deriilnen, direct nacl, dem „Älüilerclien" Moolau. Hier lieben jene ^andersesle an, die — eine» stnifeslörlen Pcrlans vorauSjlcsetzt — an Pracht, Uepvigkrit und Perschwendnnif Alles znrlicktreten lassen werden, was die jetzt redenden je gesellen staden. Diese rauschenden Festtage stesten in cstiem so merlwüroigen Gegensaste zu dein ernsten Fuslande des steuligcn Rusilandd, dasi man unwillkürlich fragt: riegt denn ein zwingender Grund zu der .Zlronung üderstaupt vor/ Austerdem leimt man ja den schlichten, einsachen Sinn deS.Ztaisepu Alerander III. und man erzästlt viel von lLriparnisscn nno rüereinsachnngen an seiner Hofstailnng, wozu die Ausgaste von Tlistenden von Prillionen nimt recht passen ivill. Fn der Tstat aber dlied dem itaiser leine Pai 'I. Nnr in dem gesalbten und gekrönten Zaren nkennt das rechlgländige l)!usilnnd seinen rechlen Gedlcter. Wenn der Zar in der hlmmelfastrtskatliedrale zu Llioskau stinter dem Altar aus einige Zeit verschwindet, erstlilt er dort, nach dem Glanstcn der uncrincsi- liäwii Mestrsteit seines Polkes. göttliche Gnaden und Weisten, so daß er ields! ein Gott am (Aden wird. Fn diesem göttlichen Lichte will der Zar klinitig von seinem Poikc dclrachtet sein, er will cs, weil er es muss. Wollte er cs nicht, so wäre der beste Tsteil seiner Autorität von istm genommen; gerade die Getreuesten seiner ilnter- Ilmnen würden istm nicht vertrauen. Und mit der Salbung und .ürönnng ist eS nicht abgetstan. Das lange und bis ansü kleinste er f iltig ansgear c l,te Programm schreibt einWalliastren des gelrön- i!i selbstberricsters von .Üirche zu itirche vor. In gar vielen ber miziistligen Zlircsten Moskaus wird er belcn, iiberall cmviängt ist» oie massenlinst versamuielle Geistlichkeit und überall entfaltet das schier zastlloie Heer von Priestern und Mönchen den höchsten Pomp des oimestin piächligsten aller Niten. An diesen zahlreichen tirch- I s»en Ceremonien von liöchstem Glanze ninnnt Alexander ili. nicht llo» als c n iiläustiger und gottessürchtiger Christ Tsteil, der ich ans d e steili je Handlung Wochen lang durch Fasten und Beten eorbereilet lat; sonde.n er bedarf dieses Umzuges von ätirche zu siirche, weil der Zar zugleich der geistliche Herr der griechischen Airche, weil c ilir Papn ist. So ist die Urönungo-Ceienionie mit ibrcm Gefolge von Gebeten hauptsächlich eine unaufschiebbare ürchliche Handlung. An istr tstcilzunestmen. sie ZN beobachten, ist nicht nur das russische Volk aus zwei Erdtsteilen. dazu sind namentlich die ZUeiil- uiw Basallensürslen ans allen Ländern geladen, aus welche der Schalten des Zaienieepters füllt. Wohl erhöben die Fürsten und Höfe Clirovas durch ihre Deputationen den Glan; der Leremonu; vielleicht imvoniren ihnen auch der Pomp und all' die Wundci- werke, die sich vor ihren staunenden Augen entfalten und cs bleibt der von .'linsüand beabsichtigte Muschlich am die .Zlrast und Bedeu tung deS Zarenreiches nicht aus. Noch mehr rechnet Nnßland aber da>auf, das; die steimgekestrten Vaiallensürsten und Deputationen überall erzählen werden, wie ihnen der „wciüe Zar" in einem Glanze und umUeidet von einer solchen Gewalt erschienen ist, daß cs ans Erden Nichts giebt, waS inan ihm an die Seite sehen kann. TaS ist die beabsichtigte politische Wirkung der .Zlrönung, daß von der preußischen Grenze gncr dincst Europa und Asien bis nacl, Nordamerika, von der eisigen Nordküste Sibiriens bis nach der Balkanhalbinsel und bis Dstmdien der Nahm und die Macht deS Zaren in Millionen Zungen verkündigt wird. Zwei Fragen drängen sich scdcin Beobachter auf; geht die Nesormcn enthält, dann wird auch der gestossle Tegen aus der -rünung ausbleiden. Nach zwei vollen Wochen Nedetäuipsen hat das ilalienische Parlament endlich am Sonnabend dein Ministerium D-rretris das erbetene Bertianensvotum erllieül. Fn auoeren Ländern kann man diesen Sprechübungen keinen Geichmack abgewinnen und die leie graphischen Auszüge, ans den gehaltenen Neden, aus welchen wir vierzehn Tage lang geiullerl wurden l vorsichtigerweise warten wir sie in den Pavicrlorbi, machten außerhalb Ftalienü den Eindruc! ödester Wortgefechte. Es liandelte sicl> um die innere Polilil der ilaiienilchen Negierung, achtzehn verschiedene Tages -O rd nungen lagen var; Das Parlament „verlraui", „es überläßt", „es erwartet", „es verwahrt sich" — kurz in allen möglichen For nieln Wille dein Ministerium ein volles oder ein misstrauisch ein geschränktes, ein ganzes, halbes, viertel vder achül Perirnuens. voluui ausgesprochen werden. Der Eon'eilpräsioenl Demetis ver- ivars alle diese Tagesordnungen, er bestand aus eineu! unvertlam snlirlen eimaclie» Berlraueusvolmu und solches gewählte ilun die .Ztammer m't l!t8 gegen 2!l Stimmen Nemil'Iikancr, Frridentislcn nno Sozialisten. So verwicteit die Parteigruvvirung im italieni schen Parlamente auch erscheint dasselbe zerfällt in eine Unzahl von Frakliönchen - so leicht läßt sie sieh doch übersehe». Tic Ursache der Parteizersplitterung in das Uebeiinah persönlicher An sprüche. Nameutlich zwei P nteiführer von ungezügeltem Ehrgeize, die ehemaligen Minister N>eo!era und Eiispi. suche,i das itabine! zu stürzen; sie Holsen wenigstens zwei Minister zum Rücktritt zu bewege». Wahre Tonneitenlen schleudirlen die Frndenlislen gegen das dNinislerium, aber ohne -s zu schädigen. „Fhr habt alit den Trauni tünsliger i'-iröße Ftaliens durch Unterordnung miler Teulsch- land und Eeslerreich feig verzichtet und Ihr sucht im Fnnerii die Freiheit tmannisch zu nnlerdrücken!" ries Fortis ans. Der greise Minister Deprclis warf ihm das sloize Wort n» den Kops, „daß die Lenker der i'alienischen Politik sich nicht durch eine Hand voll Tollköpse und Maulhelden beirren lassen", wcnn sie die irre- dentislische 'Berschivörung unterdrücken. Es gebt eben nicht an, das „geographische" Itaiien in ein „politisches" umzuwandeln, wie die Frridenlisten wollcii, denn dann müßte Ftaiien, um alle von ibm beanspruchten Länder zu erwerben mit aller Wclr Ztrieg führen. Uns Deutsche iniereisirt an dem Ausgange der laugatstmigen De batten nur das Eine: daß die jetzige Negierung unseres italieni'chen Pcrbündele» gestärkt aus denr .üampfe heruorging, daß sie über eine gewaltige Parlamenlsmehrlieit versügi nnd daß gleich ilir die Bolksvcrlretung Ftaliens osien und sesl an dem Dreibünde mit uns und Testerrcich seslbült. ^r«»uk1urr n. ?1«.. ,1. M.u, .'ibo v:. ^rct>n 2 ' ltndbtt .. Mcr Le^l. Clli'ci icnlc—. 't-u h)ciiirr. (Voldrcmc —. . ..,.1 2.Lricil«crn1t''c — . Ii'cucjli Ungcn. t'T lüai'iril.c —. tricuiL . h"ttlt-ur lri.nii.1 - . ci ^"uiictl —. ll-c —. Un» strönmig ohne ein Attentat der Nihilisten vorüber? An Porsichls- maßregem bat mnn's gewiß nicht fehlen lassen, aber diese teuflischen Perichwörer haben früher schon solche Pioben von Nassinirthcit abgelegt, daß die Sorge »in den ungcilörten Perlaiif der Festtage wohl begründet ist. Sodann aber, wenn die Welt — so Gott will vor einer neuen giauenbafteii Katastrophe bewahrt bleibt, was wird Alerander III. tlinn, um durch einen Akt von Ncgentcn- wcisheit seinen ü.lzcstcn Tag auch zn einem gesegneten Gedächtniß- tng slir seine Völker zu gestalteii ? Als sein Vater sich im Kreml 1b.,ü die Krone au»'s Haupt setzte, erschien ein kaiserliches Manifest, das dein Volke eine Fülle von Uoliltbaten gewährte: Steuer erleichterungen und Stcucrlasse, Aushebung der Nekrntirnng für 3'h Jahre. " früheren A .. . „ ... straien für viele Kategorien von Verbrechen, Milderung deS Looses geivLIinlicher Verbrecher. Diesem Manifeste folgte ein zweites, diesem zahlreiche Ukaie, die zahlreichen Klassen von russischen Burgern ganz erhebliche Wohliliaten gewährten. Will Alexander III. hierin nicht zu weit hinter seinem Vater Zurückbleiben, sc> wird dein Füll horn seiner Macht und Gnade etwas mehr entströmen müssen als Lidcnsverlcilnivg n, Rangerhöhungen, etliche Steuererlasse und Be gnadigung gewöhnlicher Belbrcchcr. Aus aller Lippen schwebt daS eine Wort: Versagung. Die Hoisnungen hieran! aber sind gering. Ter jun>;c Zar stellt ganz iin Banne des Ohcr-ProrurcurS des heiligen >^l»wd, des finsteren orthodoxen Eiferers Podjcdonoszcw, d--s Panslawisten Katkon und des strammen Minister des Fnnern, Grasen Tolstoi. Täuscht der Zar die Erwartungen seines Volks und Europas, indem vaS erwartete Manifest nichts von politischen Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom itt.Mai. Berlin. Ter Kaiser machte gestern dem Fürsten Bismarck einen längeren Besuch und einpftiig beule den Abends zur Krönung nach Moskau abreiscndcn Prinzen Albrechl, sowie die Herren der Krömingskommiision, nalnn dann Nachmittags an dem Tiner bei denr sranzö,gehen Bolicha'ter am hiesigen Ho>e, de Eourecl, Tsteil, welchem auch die Fürstin Bismarck. Gras Wilhelm Wsmarck und oer Untcrstaackssekrct-ir Busch beiwohnten. Fürst Bismarck statte sich in letzter Stunde entschuldigen lassen. - Prinz Wilhelm nahm heule die Hochzeitcgabe zSübergeichirn entgegen, welches dem Prinzenpaar von!B preußischen Stadien gewidmet winde. Der ssrinz ernüederle aus dic Amvrache dem Berliner T l'erbürgrrmeister: Das Geschenk sei ein Beweis für den mächtigen Aufschwung, welchen das Kunstgcwerbe genommen. — Ter Buiidesrath Halle heute eine vertrauliche Besprechung über die Beschlüsse des Reichstags zur Arbinteittankeiweriicher'nig. — Tie „Nordoeutsche" toinlatirt, d,e letzte preußische Nole a» den Vatikan beschränk' sich nicht dniaus, Erleichterungen des Salramentespendens und der Seelsarge in Aus sicht zu stellen, sondern ichlicße insbesondere die Revision der Mai- gcsctzgebung nicht aus. — Die „Gcunania" hält ansrecht, daß c^chlözer in Besitz der Antwart Note der Kurie sei. Moskau. Das Kaiierpanr cmpstng Nachmittags die Bot schafter deS diplomatiiche» Eorvc, ivelcbe i>ol!z»l,lig erstl,jenen; die Stadt hat seit Antunst deS Kaiscepnares ein außerordcnilich belebtes Ausieben ge-voniien. Die Bevölkerung ist von ganz unbeschreiblichem Entiiniiaomus erfüllt, im Kreml drängt sich eine Masse Nerigieriger um die Deputationen der Fremd, n. um deren Trachten und Kostüme anzuielien. Die Erlaubnis;, das nnd die Vorbereitungen zu den Kiönunggsclerlichleiten und die Krönungsinsignien in Augenschein nehmen zu dürfen. Die Four nalistcn sind mit silbernen Abzeichen'und mit besonderem ihre Photo graphie enthaltenden Passir'chein versehen. TaS Weiter ist selir ichön. Der feierliche Einzug des Kaiierpaarcs sindct mrrge» statt. Von anderer Seite wird gemeldet: Während der Reise des Hofznges war der Telegraplienverkehr ganz eingestellt. Beim Ablassen des Extrazugcs für die Diplomatie in Peteisburg lam es zu unliebsamen Szenen. Es sollten kur; hintereinander drei Züge gehen. Das Publikum irrte sich in den Zügen und wollte dann nicht mehr um- sicigen. Die Vertreter der ausländischen Presse erhielten als Ab zeichen einen geschmackvoll in Gold, Silber nnd Email ausgesülnten Crackiat. welchen sie aus der Brust tragen und worauf die Bezeich nung „Eorreipoiident" und die Pbotograpliic der Inhaber siebt. Sic erhalten freie Eisenbahnsalirl erster Klasse bis an die russische Rciclisgreiize nnd angesichts der enormen Thcucrung auch Diäten, freies Logis und Beiintznng freier Eguipage. P e st. DaS Abgeordnetenhaus hat die geri des Abgeordv-Ien Istuez», wegen des von demselben in seinen änli- j jcmitiichen Flugschristen begangenen Preßvergebens genehmigt. Mrtretcr der ausländischen Presse erhielten hcntr Innere der Kathedralen des Krcinloalastcs betreten aan'Me ija^terrcilte —. Lic-i.T',uo —. ttl>ard!>al>n 11-.'-Ltlnvicl). Wien, -l Mur, Ndel d:-. Kredit riaalcl'. . ^s»l!»ttb'il . ?tvr0lllc'«l'a! '.l . i'Ntirtttvlcll Lrcdu . . > , Uni>n. 2l. Mai. iLcliiuü.l Lkeirie 7'.«/ '.'Uilechc w'.'.i',. ^laUcnci1«,. ZraalElislliil 7!>>o<t. Lvindaidcn 326.2^. :o. Plloruatci: 2'Z-;. ^^)vrcr U'.-l. Leilerr. Goldrente i-i. «Kart» l Pro du klein. 2l. Mai. iSchUls'..) Wei.cn Mat '2'-. NI. -Lcprcrndcl'- Tci-cail'cr 27.1". leil. Lv'.rl'us Mai '»l.To. Eenci"''.'i.Tecclildcl.' Ü2.25, jcjt. '!tttdt l Ma,!" »7". '^cold.w, r.Iece»ll'r.'l 76.^,'. ,:L>Ic>!^. Arnfterdan» (Produklen . 21. Mai. tLchlui.). Wlizen Mai 26b, Nvo. 282. i0ci2cn>. rri'eji.icn M. i >7«1. '.'.'al'cnldcl >7' s--st. .Vinrdon, 6Fe t c l d < >n a i k l. 21. 2.'l'a>. i^2)lnä.1 .'luolandöivktzcll gres'.renp tt'cilo 'bi-> I (?>!,. laliir'Zl. träne. '2>t'c!-l ucillicnd. '.'.'l'aiö und 1 ^ch deljer, mdlilaicr >>aicr dUllaei. 2vlalrs mid LächsisäicS. - lieber den bereils erwähnten Aufenthalt Ihrer Majestäten des K ö n i u s uub der K ö » igi n in Leipzig belmis Beiwolmung an den Frichjahrsreniien des Lei ziaer Rennclubs ist noch -n er wähnen, baß bei Ankunft des Kgl. Paares aus dein Rennplätze die Militärkapellen die Sachscnbmiine inlonirten und aas Publikum in begeisterte Hochrufe cnisbrach; Ihrer Maj. der Königin ward auch von der Tochter des Geh. Regierungsraths "r. Platzmann ein kost bares Bouquet überreicht. Am Sonnig Morgen brachten die Militärkapelle» de» Majestäten eine Morgenmusil; zu dem Neunen, welches durch schlechtes Wetter wesentlich beeinträchtigt wurde, fuhr diesmal S. Bk. der König allein. Abends fand Tiner im König!. Palais stall, zu welchem außer bervorragenden Penönlickckeile» ans dem Mililär- und Eivilslande auch die drei Tireetorialmilgliedcr des Neunelubs. Kaufmann Lücke, Bucbhündier Roßbach und Kauf mann Terham, geladen waren. Pros. Da. Heiden, Vorstand der ilandwirtlischaftlichen Versuchsstation in Pommritz, erhielt das Ritlcrlreuz i. Klasse deS Albrechlsordcnö. — Anläßlich der Gcburtslags'eier Sr. Maj. des Königs wur den sit meist hochbelagte Invalide n der K. S. Armee »nt je I-» Mark auS dem Fond der K. S. Iuvalidenslistvng unterstützt. — Herr Gest. Kirchcnralh I)r. tlu-R. L c ch l e r in Leipzig feiert den 23. d. M. sein 25jähr. Suveriirlendenten-Jubiläum. — Im Königreich Sachicn beträgt die Zahl der im vorigen Jahre Gestorbenen 8V,0öÜ. welche Zahl in der üblichen Weise zn einer »nttleren Iahrcsbevöllerung von 3,010,000 berechnet, eine relative Sterbeziiier von 28 a" « entspricht. T>eie VerstäUiußzahl ist zwar etwas höher als die entsprechende des Vorjahres (27W-») hält »ch aber etwas unter de.» Mittel des Iahisuusts 1876 bis 1880 und kann im Allgemeinen als eine mäßige anaciehen weiden. Unter den Velstorbcnrn sind 01,882 Kinder, d. i. 327-1 mehr als im Ialne l88l ausgesüliit Dagegen sind (nach Anssck luß der Personen mit fehlender Nlterßanqabe) 3-1 ll-l7 verstorbene Erivachsene, d. i. 020 weniger als im Vorgabre, gezälilt. Es ivarcn vornehmlich die epide mischen Kindertiaiittiei.'en, welche im Jahre 1882 wcscittlich stärker ausgetreten sind, als im Jahre 1881 der Fall war. -Das Bcerdigungs w eien in unserer Stadt hat in letzter Zeit vielfach Veranlassung zu Klage» g- gebeu. So ist in dicieu Tagen erst ein längerer, stochst schatzcnsweuher Artikel in dem hier verlegte» „Säckis. Volks revnd" enchiene,!, welcher ganz besonders der Einrichlung der „Heimbürginnen" zu Leibe acht, und dies mit vollem Recht, nur hat dcr liebcnswürbige Verfasser Vielerlei uubcrücksichtigl gelassen, was auch z» 'Nutz und Fiomineu des Publttums sei» dür te. Zunächst die hestordiicvcn Bestimmungen: „Tic Heimbürginuen staben sämmliiche Tnrisc der hierorts bestehenden BegräbnißgeiellichaNen und Ansialten zu freier Wahl in den Traucrhäuiern voizniegen und sich dabei jeder Kritik in direkter oder indircklrr Anprci ung dcr einen oder anderen dcr gedachten Gesellschaften und Ansla.Ien zn cntbalten." Gewiß recht hübsch du chdacht, aö.r in der Prnns sck>eincn dieie Bcstimmungcn mir dazu da zu sein, um ignoriit zu weiden. To machen die Heim bürginnen vollkommen ein Geichüst daraus, bei eiiilreienden Todes fällen „Alles" zu besorgen, und zwar auch nach Tarif. Tritt man dcr Sache spä;er näher, so eu'ührt man, daß die Heimbürginnen dabei an dem Grickätt wesentliche Procente verdienen; daß dies möglich ist, liegt allerdings an den Lie-cranlen, den Beere igungs- Institutcn u. s. w., welche anüändig l onerircii. Wer hat aher diese Speien zu tragen? Doch nur das Pulsiitum, und außerdem, weil mau die Nutznießung der Heimbürgin nickt kennt, bezahlt man auch noch die erwieieue Gesälligttit „für Vesergi.ug", wo cs die Mittel gestatte», »nl einem höchst anständigen Toneeur. In Traucr- svllen allerdings ist man in gedrnctter Tlimmung ruid leicht ge neigt, sich vertrauensselig zu übcrttcsein. und dadurch eben haben sich die llebcrschreiluiigrii eingebürgert. Neuere gesetzliche Bestim mungen dürften unerläßlich sein und würde es gewiß allgemein ichätzenswcith aucisauul weiden, wenn ei» Mitglied des Lte.dt- nervrdncleiilollegiums sich dieser, die gcsammle Bevölkerung der Siadt herühreliden 'A»gelcgenl»ett annehnnn wollle. Rinn sehe sich einmal die Tarife an; die „Pietät" hat z.B.2l Beerdigung-Klassen, die Beerdigungsanstalt „Zum Flieden" bat deren 21, io auch die „Heimkehr". Durch Lieie viele» Klassen ist rinhestritten cn vcr- Ichiedenslen ?Raiiipli!alionen Thür und Tl>o; geöffnet, es dürttcn -l—6 Klassen vollkommen genügen. Man findet in den Taiiicn Beträge für die Hcimhürgin in Amatz gehracki bis zn 36 ?N. und bis höchstens 6 Zinn Nachdenken? liegt die All, dop die HrimIurNn lediglich der ? »stall, mit für Besorgung nllcr Kommissionen weiden 00 Pf. 2N. erhöhen. Gicht dies nicht Veranlassung zu ichtlicke Versolmma ! die All, daß die lb.n chi.tt'., /„linder sic litt: ,st ihre Znwe.iuug hewul! iür,einc andcre, selbst billigere Veerdigungsansialt aber »ickt Ihalig ist. Bei dem stndt. ^ ^ . , , - ^ - Bccrdiguiigsim'ttut z. V. sollen die Hcrmbürgivncn wenig oder ^ .N c w - -> o r k. -rv»an. der als „Nummer 1 bekannte imchc verdienen, sind aber auch für dieses Imiilut nicht thäiig. Vcrichivorcr. lebt in Brooklnn und soll erklärt haben, er ,e> bereit, xg-ch .siautlungswei'e» haben cs b slicr dem Anscheine "ach wohl sich ans Erfordern den amerikanischen Behörden zu stellen. »uck eimöglickt, daß das städtische BceidigiuigNusittut nickt so zur Die Berliner Börse verlief lustlos und matt. London I Geltung gekommen ist, n ie cs eigentlich anacichen dastcl en sollte ist durch die dortige» Börsciisallimente verstimmt; inan erwartet j und henntzt werden müßte. Das »äolische Bcerdigungsiiis!:!ut ist dort eine schwierige Liquidation ober gar einen kleinen Krach. Diel eme geradem wolsithätige Einrichtung; der Tarn unilaßt 7 Gat- ahre. Begnadigung für viele V rgchen, 'Ainncstiiung der an kontiiienlalcn Börsen sind burckweg durch die Londoner Börsen-1 luugcu, bcuissl alleidings ledig-icb die Fulirev, es ivird ober auch cn Ausständen besiieiligtcn Polen, Aufhebung von Körper- Verhältnisse beeinflußt. Deutsche Bahnen wäre» stark angeboren ions, allen bercchllgteu Wünschen Reck-ming getrogen nnd Besorgnug und weickenv, namentlich Marienburger und Ostpreußen; crsterc übernoniinen, und wenn cs sich um eine Bezahlu»,, Hande l, so wird Ostpreußen 2' c, reckte Ode verloren l' i, Ostpreußen 2'», rechts Oderuscr 2 Pro;. Llon ösicr-! dieselbe immer als eine sehr mäßige z» bezeichnen sein. Einige rcichiichen Bahnen waren nur Lombarden begehrt und höher. Kassa > Zahlen bezüalich der Tarife dürsten zur Genüge daillwii, welcher Halmen lustlos und schwächer. Banken ohne Anregung lind weichend, - Anslal: wo» uck znzuwenden hat, wenn ein Tioversall v-nlomuit: Bergwerke gcschästslos und schivächcr. Für andere Industrien mangelte! i,!»c r-ccu-iqu gleichfalls Interesse. Deutsche nnd w .. , srenir>c Fonds nnveu'liidcrt. Unter Führung der württciiihergischen Hofhank und der Berliner! I Handelsgesellimast konstituirte sich in -Stuttgart unter der Firna „Buiiinwollc-Cviiipagnic", eine Attiengesellichast mir l! Millionc» Grundkapital. Zweck dcr Gesellschaft: Kultiviiung des Balliiiivollcii ' " ' Koininissionsgcschästes und Beschauung aller Roliprooiiltc für Eta blissements der Baiimwollen-Branchc. Der Verwaltiiiigsrath der Oestcrreichiich-Uugaittchen Llaatsvahu beschloß die Verlhettung einer Dividende von 32 Fr. per 1882. 1 »»->!>»,Ul. i. e-r. I. u». M. >. ps». M. II. »!». M. lLiiirislll'-ift.-n' RlUlcil-L-.-. lost-.-! Nv M. Pc->dtzul!»>«oiUi„>, ..birl-n". oZlüo-Brll!-. A. Z. u. - l . M. 7». . >. o. U. -»»'. M. »-> i'kk.ilt -NX» ^ . v. X t. o». M. -I.u.dtv.o.oip. M. 7-rs 1 -z. I 0. l^'/.I. Pecldiquug. I. Hs. u. s. w i--q d» >k i,r" 6-P M. lU'. M. 6'P. -lir. 2sp. M. 2.'. dt). M. 6- I '/>, !um ^icdcn". 6sp. 2.'^. 56 i r. M. L:r :!6 2,1. M. V
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