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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.07.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010718023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901071802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010718
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901071802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-18
- Monat1901-07
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Lirse« vlatt wird »d Umgebung am Serugrgedüdr: den Lebern von Dresden Tage vorher bereit« al« Abend- Ausgabe WMrktiwritck, r «» « «»,.; »«« di« voft - M«. »t».D»«d»er?rackirtck,Ioi'kr<««inn, >«»U« «»« »« dt- B«>kd«r in Dresden und der nLckitiai Umaedunu. wo die Hutraa unp durch eiaene Bolen oder Kommiikonüre erkolat. ertilltte,, da« Malt an Wochen tape». die nicht a»t Sonn, oder Seieilaae lotse». A »wet Lbeiiaudaaden »den»« und «»'»«»« tuaetielli. «ür Rückgabe eingelandter Schritt- M« time «ridmdiichteit. Nerntdrechantchlud: »«11 Nr. U und Nr. 200«. Lelearamw Lkreii«: Nachrichten Dre«den. zugestelll, wahrend c« die Post-Lboavente» a» Morgen in einer Ge^ammtnuSgabe erhalte». Isnrelgen.cans. L85V Nrrtao rrorr Liepsrt, L Neici-rrrdt. Die Nnnodme von AnNindiaunaen eriotai in derLauvtaeichaildiielte „na den NedenannadmeiieUeu in Dreeden did Nackmittaa« oUtir Sonn uuo lieiertaa» nur Marteninadc s« von >> diu' ,i Utu Die > watttaetZtucnc .eile «ca « Silben! Ln Pia. "ln. tlindiaunaen aus der Pnvalieite Zeile rr. Pia die sivatnae Zeile al» .Luigeiandi oder am Lcrliett' so Pi, ein Nummern nach Sonn- und tzeier n-aen > b«t. Lwallipe GruuLzeu-n du, »o de- « und « Via. nach dcumdcrem Tarif. AudwLnioe AuivLae nur acaea tiorauüdejadluna. BktcabUitlcr werden mit w Dt«, bcrcchiiu. N»kU«ck«iu>t 8r. dlaj. «l. «iaat«l>au Latoer». ^vlt-^u»8tslliuixe k»N8 1S00 <»rnna .NSchslo L.usrsicluumx). Lwptlshkt: D«s^I»«nnie»»er 8«^I»eer«do. A. »enelcelr. 8ollligen b'abrik temster VerksillmüeaerlsLclül'ööilöH'ü. I» Islepkoor Twt I, «o. 683. lukador versclueck. xoläooor , Lmpüehlt: Itaritr»»e88vn u. liastra. r-d-L-urr - X. ö,tevvo.o.d. Not- am 13. lluni 1731. Delepbou: I, «».683. «usslcuaeker, Lorlrrieuer. btLtckrvLLrrrttLbi-itcLiit. Nr. 197. Zpieael : Neueste Twhtberichtc. .Hosnackrichten, Perionalveränderimge», AÜgem. Handwerkervereut, Allgem. Mustlerverein, Denttcher Schulverein. „Flitterwochen'. Sie must heirathen Tonnerstasi, l^i. Juli 1991. Neueste Drahtmeldnngeir vom 17. Juli. Berlin. tPriv.-TelO Der Unterstgatsiekrelär und sämmt- stche Vortragende Räthe des Finanzministeriums haben von der Berliner König!. Porzcllanmniiiisaktur eine kostbare Stutzuhr Her stellen lassen, welche in dankbarer Erinnerung an Iliahriae erfolg reiche Thätigkeit unter Führung des StaaiSmiiiislerS t>. Miauet drelenr verehrt und durch eine besondere Deputation demnächst in Frankfurt überreicht werden wird. Köln. Grostes Ausieheu erregt die Verhaftung des Zalnr- grzteS Tr. Hülsebuich zvegcn dnngenden Verdachts. an der Kölner .. Stern bergnssaire" beiheiligt zu sei». Die in den Prozessen a!S .HguvtbelasliingSzeugin aiistrelendc 13jährige Katharina Hölterhofs wurde wegen Diebstahls jeilgennminen. Wien. I» WeikerSdors erplodirte beim Wctterichiesteu ein grostes Quantum Pulver. Das WetterhauS wurde iu die !i.'ust gesprengt und der darin beimdliche Schiiste grastlich uerslumiuelt. Linz. Unbekannte Thater versiichtcir »r der lebten Nacht die Beamtenwohnungeil des S»lkowkisck>ackteS und des ÄkariaichnchteS mittelst Dnnamit in dicLuft zu sprengen. Tic Gebäude wurden stark beschädigt, verletzt jedoch Niemand. Antwerpen. AnS AiwerS'oille am Kongo einaeggngcne Nachrichten bringen, dast wieder allgenieine Nnhe eintiat, Maior Labaye marschirtc Anfang Juni mit -,00 Mann ab. Der Auf stand der BudiaS ist ganz beendet, der Anstihrcr hat sich er geben. Ein aus deni französischen Gebiet ciiigetrosfeuer Franzose erzählt. Frankreich ziehe die Seiikgallruppcn zurück, da sic mehr Schaden als Nutzen stifteten. Die Smrgos, die sich seit der Er mordung des Agenten des „Reiiter'ichen Bureaus" im Tiuino- Tiumo-Gebiet ausdalte». haben sich in großen Schmnen empört und suchen dos portugiesische Kongogebiet zu passiren. London. Aus Ansuchen des Eitu Liberal Elub um Erlast einer öffentlichen Erklärung richtete Lord Roseberu an de» Klub ein Schreiben, in dem er erklärt, er habe die Führung der Liberalen im Jahre lM> mehr in der Hoffnung als in der seiten Erwartung, dadurch die Einigkeit der Partei zu fördern, nieder, aeleat. Der Schritt sei erfolglos geblieben. Ter Wunsch, wieder m die Arena der Parteisttcitigkeite» einzutreteir, stebe rbm voll ständig fern. Was seine persönliche Anschauung angehe, io glaube er. datz der Liberalismus im Lande eine beträchtliche Stärke besitze, und in Fragen der inneren Politik sich in wirksamer Weise zu- sammenichliesten könnte. Aber die Partei könne nur dann eine Macht werden, wenn sic ibr Interesse ans die imvenalisti'che Frage lenke, die im Burenkriege ihre Verkörperung finde. DaS ganze Reich habe sich zu diesem Kriege vereinigt. Das Verhalten per Liberalen mit der Neutralität der treten Meiuuiigsäusteruug drücke nur die liberale Impotenz ans. Unter diesen Bedingungen könne keine Partei existiren. Es handle sich um eine Frage, die die Menschheit angehe und die in kultureller und politischer Hinsicht eine Lebensfrage bedeute. Die Spaltung der Liberalen bezeuge, daß sie nicht allein aus dem Kriege, sondern auch aus dem alten fundamentalen nicht zu beseitigenden Widerstreit um das Prinzip deS Imperiums beruhe. In einer Partei könnten aber nicht zweierlei Geistesrichtimgen gcpeslgt werden, wenn sie ein wichtiger Faktor bleiben wolle. Pittsburg Die Zahl der ausst 8 ndigcn Arbeiter in den drei vom Ausstand betroffenen Stahlwerkgruppen beträgt fast 74 WO. Kopenhagen. -Nitzau's Bureau" meldet aus Helsing- fors: Tie Frage der Wehrpflicht ist nunmehr entschieden. Bon den jetzigen siinichen Formationen dleibt das Karde-Bataillon und das Dragoner-Regiment bestehen, die übrigen 8 Scharfschützen- Bataillone werden mit dem Inkrafttreten des Gesetzes im Jahre 1M3 aufgelöst werden. Das Garde Bataillon und da? Dragoner- Regiment können im Frieden und im Kriege austerhalb Finlands verwendet werden. Für das laufende Jahr wurden zum Dienst bei den aktiven Truppen 500 Man» niifgcbolen. Gudwanaen. Der Kaiser machte gestern nach seiner Ankunft in Gudwangen einen kurzen Spaziergang und empsina einige Gäste von der ..Victoria Loniie" zur Abendtasel an Boro der ^öohenzollern". Heute verbleibt der Kaiser noch vor Gud- wangen. An Bord ist Alle) wohl. Petersburg. Ter Ballon ..General Sabvtkin" der hiesigen Militär-Lustschisser-Abtheilung rrplodirtc und ver brannte nahe bei Schlustelbiirg ans ebener Erde, bald nachdem er niedergegange» war. Die Eiplosion wurde vermuthlich durch die Unachtiamkeit rauchender Bauern veranlastl. z.'0 Perionen wurden verletzt, darunter 7 schwer. ein Knabe starb an den Brandwunden. Peki» g. Die Gesandte» geben offen zu. dast die Aussichten ans de» Abschluß der P c > hand! unge n immer dusterer werden , die Lage sei sein ernst, lieber eine» Monat besindc man sich auf einem tobten Pimlie. Die sur heuleangeietzie Zniammeiiklinit der Gesandten ist wieder verschoben worden, weil ihre Zwecklosigkeit klar wurde. I» der Versammlung vom ll Juni erreichte die Meinungsverschiedenheit ihre» Hvhevnn». seitdem ruhen die Ver handlungen völlig. Der Hanplgegcnstand der Meinungs verschiedenheit zwsichen England und Nustland betrifft Einzelheiten des Planes der Enilchädigungszahlung. Alle Gesandten Hutten bereits Anfang Juni vorbehalllich der Zustimmung stirer Negier ungen sich über einen Plan geeinigt, als England die Zustimmung vertagte mit der Begründung, cs müsse seine Handelsintcrepe» lchntzen. Inzwischen bearbeiten die Gesandten vcrhältnistmästig unwichtige Einzeljiagcn. wie die Verhessernng der Schifffahrt- Verhältnisse. Wenn die finanzielle Frage erledigt ist. tonne» die Verhandlungen in einem Tage zum Abtchlust gelangen. Li Hung Di'chang fordert die Gciand!eii dringend ans, einen vollständigen Plan der Friedcnsbcdingungcn vorznlegcn. Er iclbst ist bereit, alle vernünftigen Bedingungen anznnehmen, will aber iviffcn. was die Mächte eigentlich verlangen, damit er mit der Erfüllung der Bedingungen beginnen könne. Oertlichcs und Sächsisches. Dresden. 17. Juli. —* Se. Majestät der König unternahm gestern Mittag die gewohnte Gondelsahrt auf der Elbe und fuhr Abends zur Birich »ach dem PorSberger Revier. — Ihre Majestät die Königin weilte in de» gestrige» Mittagsstunden mit den Gräflich de Witten'- ichen Herrschaften in Villa Strehlen. — Zur heutigen Königlichen Mittagstafel ist die Zutritisdame der Königin Fräulein Marie v. Minckwitz mit Einladung beehrt worden. —* Sc. Majestät der König hat iiachgenaiiiiteir S'sizieren die Erlaubnis: zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen ertheilt und zwar! der Krone zum Konial. preustischen Rothen Adlerordcn -l. Klasse: dem Rittmeister der Reserve u. T Freiherr» von und zu Eglosssteiii: des König!, preußischen Kronen ordens -1. Klasse mit Schwertern: hem Oberleutnant z. D. v. Tettenborn: des Ritterkreuzes ll Klasse des Kroßherzoglich Sachsen-Weimarffchen Hansordcns der Wachsamkeit oder vom weißen Falken : dem Rittmeister a. D. Freiherr» v. Bonnehurg k. —* Se. Majestät der König hat folgende Personal- Veränderungen in der Armee genehmigt: -R- v. Rüdiger, Lmi. im Gren.-Reg. Nr. WO. ickied dehuiS UebertrittS zur Oslaiiiitijchen Besatzungs-Bria. mit dem »>. IuU aus dem .steere aus. -R- Leuvott. AM.-Arz! i„i Ins.-Reg. Nr. IM. lcheidct bctmis UebcrtriNS zur Kaiser!. Scbubtruvpe für Dcutich-Ostairüa mit dem 2ü. Juli aus dem Leere aus. -W- Naumann. RechnungSrath. Rend. des Bcklcidungsamls t2. <>. K. S.i Armeekorps und -U- Tr. Zipfel. Pros., Oberlehrer beim Kad.-CorxS. sind aus deren Antrag unten» I. Lkt. mit Pens, in den Ruhe stand verlebt. —* Als Nachfolger Tr. Rnger's istKch. InstizrathDr. Otto im König!. Iuslziminislcrmm vom 1. August ab zum General staatsanwalt mit dem Eharakler eines Geheimen Rathcs ernannt worden. —* Gestern wurde dem Werkmeister der Leder- und Treib riemensabriken E. Klinge. Iggdweg. Earl Ang. E o m m i ch a u das tragbare Ehrenzeichen für llOjährigc treue Dienste an Raths- stellc ausgehändigt. —* Die Abnehmer von Gas, Elektrizität und Wasser haben bis zum 18. d. M. die Rechnungsbeträge über Gas-, Elektrizität«- und Wasserverbrauch a» den aus de» Rech nuiigen bemerkten ZahlungSstellcii zu berichtigen. —* Herr Heinrich DodeI, Vorsitzender des AnfsichtsrathS der „Leipziger Bank", ist. wie bereits erwähnt, gegen Hinter lcgung einer von seiner Mutter gestellte» Kaution von IVDOMI aus der Hast entlasse» worden. Im klebrigen geht die Voruitter suchung gegen ihn wie gegen die Direktoren, io auch gegen d e übrigen Auffichtsrathsmilglieder ihren Gang weiter. —* Ter „R undsch a n-"R cda ktcur Quanter ist trotz gebotener Kaution und trotz der gegen seine Inhaftnahme erhobenen Beschwerde nicht aus der llntersuchungshast entlassen worden. D io Verhandlung dürfte vor dem Schöffengericht gegen Ende Views Monats stalliindcn. —* Ter Allgemeine Handwerker-Verein unter nahm geilem Nachmittag eine Erknisioii in zwei durch ihre Lein ungssähiglcit iveit über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt ge wordene Fabritbetriebe. Der erste Betuch galt der Dresdner B o l> r m a sch in en sa b r i k A -G vorm. Bernhard Fitchc: u. Winich am der Zwicknnerstraße. Nachdem der Verein von, Vorstand der Gewllschasr ans das Freundlichste begrüßt worden war, wurden die Gälte unter Führung der beiden Direktoren, eines Ingenieurs, eines Obermeisters und eines Reffenden durch die Fabrik geleitet ivrlchc auch Maschinen baut, die früher nur in Amerika hergestclll wurde». Das Unternehmen umfaßt ein Harm: iiicffchincnlagel. Moutagcräuiiic für kleinere Dohr und Biege Maschinen. Erccnterpreffcii c.. sowie für größere Bohrmaichim n im Erdgeschoß. Lager snr Guß- und bearbeitete Tbcilc, Kesselbau ' »nt Maschinenraum und elektrische Ccnirale für Licht und .Kraft, seiner Sägerei. Schinicdewcrkstalt, Härterci. Modclllüchlcrci. in- der die Holzbearbeilniigsmajchinon mit elektrischer Kraft angctricben werden, Bohrerci, Fräserei. Hobelcr, Dreherei und Fnttcrban nnt allen de» Neben und Untcrabtheilungen. Ini zweiten Stockwerk des Hauptgebäudes besinden sich die technischen Werkstätten, das zieichnungs- und Koiistruttionsbureau. Säinmtlichc Abthcllungcn smd mit den Bureaus durch eine Fabriktelevhonanlage verbunden Zu den vielen modernen Maschinen, welche vier erstehen^ zählen die Schiiellbobrmalchinen für Fuß- und Krastbettieb. Säulen-, Wand- und Montagebohrmaschinen für Schlosser, mehrivindeligo Ständer . Säulen- und Gelen!-, sowie Dopvelsäulenbohrmaschinen Tie Beiilcher konnten zahlreiche besondere Sverialitäten an Bohr Maschinen für Schiffsbauzmecke und Effenkonstnlktionswerkitätten:c in Augenschein nehme». Als besonders vvrtheilhast wurde bo merkt, daß sämmtliche Maschinen auch für elektrischen Antrieb ein gerichtet werden können. Tie Finna wurde 1879 von Herrn Bernhard Fischer ans der Güterbahnhvsstraßc als mechanische Wer! statt für Stanzen- und Schnittbauerei gegründet. Im Jahre 1885 wurde genanntem Herrn das erste Patent ans die bau ihin er siindcne Schncllbohnnaschinc ertheilt. welchem viele Patente folgten Gegenwärtig werden noch deren 7 ausgenutzt mit zwei Zusatz patenten, 5 Gebrauchsmusters Nutze, außerdem sind noch einige patentamtlich angenieldet. 1889 trat Herr Gustav Winich ein. worauf im Jahre darauf die neuen Fabrikräumc. die noch heute den Zwecken der Firma dienen, bezogen wurde». Die Umwand lung in eine Aktieiigewllichaft. die heute ungefähr 3M Leute be schästigt. criolgte im Jahre 1898. Aus der Pariser Weltausstell ung wurden die Fabrikate prämiirt und auch vor Kurzem von der dauernden Gewerbe Ausstellung in Leipzig mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Ter Futtcrthurm. welcher in PariS Auffehen erregte, steht setzt im Mustersaal. Besonderes Juteresse fand die Ausnutzung der Werkzeugmaschinen, von denen icde einzelne zu einer Spezialmaschinc umkonstruirt war »ud welche eine Unmenge geistiger Arbeit reprÄentirten. — Hicrmi schloß sich die Besichtigung der nahe bclegenen Dresdner Gasm o to re nsab rik. Aktiengesellschaft, vorm. Moritz Hille. Auch dieser Betrieb zeugte von dem Gcwerbetleiße seiner Leiter. Auf dem 76M Ouadiatiileler großen, au drei Straßenfronten grenzenden Fabrikareal ist eine der Ziffer des vorgenannten Unternehmens entsprechende Anzahl Personal mit der Erbauung von Petroleum-, Spiritus- und Benzinmotoren von l bis l'O Pferdekräften tbätig. Ravhlba-Motvre werden in «Ltärkc pon ! bis Pt Pserdcklättcn geiertigt. Einen Hauptartikcl der Erzenos- nisse bildet die Fabrikation der GaSmotore und Doivson-Gas anlageii in allen Lcistiliigsgraden. Erst im vorigen Jahre wurde eine Towlvil-GaSanlage fiirtzM Pscrdekrätte und 4 derartige Gas motoren z» l 10 Pferdckrästcn snr die Schwcfclgrnhen auf Sizilien geliefert und ausgestellt. Ferner wurde em Gasmotor von 250 Pferdekräften für OelgaSbetrieb von einer großen Firma in Baken bestellt, welcher sich »och im Bau befindet. Der Absatz der Kunst „ud Wissenschaft. -f* Restdenzlkeatcr. De» ross n'on vont. Die Gäste des lustigen Koniödienhauses auf der Eircusstrnße sind gegangen, und man sucht sich nun. so gut es eben gehe» will, ohne die .Könige" zu behelfen. Dazu gehört Muth. sogar sehr viel Mnth, vollends bei einem Sommer, wie dem diesjährigen, der sich mit der wolken losen Bläue seines Himmels die Theaterdirektoren für ewige Zeiten zu Todtfeinden macht. Und dabet der Mangel an guten >stücken! Kein Wunder, daß man in den .Hundstagen zu Lückenbüßer» greift und froh ist. wenn die sogenannte» Lustipielc oder Schwänke nicht gar zu einfältig gerathen sind, die man geben soll oder muß. Denn die Folgen des alten AgententricS. der darin besteht, daß die armen Theaterdirektoren für jedes gute Stück, das sie zur Saison er werben, zwei oder drei .Versager" als Beilage noieos voieus mit in den Kauf nehmen müssen, läßt man mit bciondcrem Vergnügen »»irr Publikum ja in der sommerlichen Saison ausbaden. Mehr als durch sollen kann ein Stück nie, lagt Bliinienthal: und der muß eS ja wissen, denn er ist Jahre lang Autor und Kritikus in einer Person gewesen, ohne Schaden an leiner „schonen" Seele zu nehmen. Ganz so arg war'S freilich gestern im Rcsideiiztheater nicht, als der Vierakter . Flitt erw o chen " von Art h ur P s crh o s cr seine Erstaufführung erlebte, aber der Abend klang doch nicht so heiter- aesüllig aus. wie er begonnen, sa, aus dem anfangs übermüthiaen schwank wurde recht bald eine fade Posse, die mit uralten Ver wechselungen, blöden Wortwitzen, verbrauchten Situationen und allerhand faustdicken Karrikaturen gar zu verschwenderisch arbeitete, Ho daß es nicht leicht war, in lichteren Momenten das nicht un beträchtliche dramatische Talent des Wohl noch jungen Autors zu konstatiren. So ist z. B die Grundidee des Schwankes sehr amüsant. Für einen der französischen Tbeatercontorsianisten, wie Fevdeau z. B„ wäre sie als Stoff für drei oder vier Akte aus giebig aenng geweieu, obne all' die Zuthatcn von tendenziöien Seitenhieben auf eine aufdringliche und unananiehme vielköpfige Verwandtschaft, die ein junges Paar in den Flitterwochen durch ihre Quangeleien fast zur Verzweiflung und schließlich beinahe um die eheliche Harmonie druwt. Uebrrhauvt verzettelt Pserhoser sein Talent gar r« sehr in allerhand episodischem Beiwerk, wobei er zum Ueberfluß noch in auf die Nerven gehende Wiederholungen all' der kleine» Schwankmittelchen verfällt, dir seck Kotzebue Hcimalhs- recht auf der deutschen Lnstlpielbühne haben. Namentlich der letzte Akt ist in dieser Hinsicht borribel und läßt selbst den Laien Ein blicke in die theatralische Technik des Autors thun, die ihn noth- wendiaer Weise um einen Theil seiner Wirkungen gerade bei den spaßigsten Siutationrn bringen müsse». Daß die „Einheit des Ortes" ab und zu, so im erste» Akte, der von A bis Z auf einem Hotel-Korridor spielt, alles Andere nur nicht überzeugend und einleuchtend gewahrt ist, sicht gefährlicher aus, als eS ist. wenn der Unsinn im klebrigen mir amiiiant vorgetrage» wird, will das schließlich wenig besagen. Da heißt es vor allen Dingen: in nrög sichst raschem Tempo spielen, damit das Publikum zum Ueberlegen keine Zeit gewinnt. Damit haperte es leider gestern bisweilen, wenn man sich auch im Ganzen mit großer Hingabe der Novität annahm. Namentlich Iran Huß-Neiter als „angeheirathete" Ungarin legte sich in ihrer dankbaren Rolle mächtig in'S Zeug und trug im Verein mit den Herren Witt, Reiter und Friese, der überdies noch die Regie zu führen hatte, das Meiste zu dem Heitcrkcitsersolg des Schwankes bei, während die zahlreichen übrigen Rollen nur episodische Bedeutung haben. — Das Publikum amüsirte sich zum weitaus größten Theil ausgezeichnet und applau- dirtr an den Aktschlüssen »ach Herzenslust. IV. 7* Anläßlich der diesjährigen großen Berliner Kunst- ausstellung verlieh der Kaiser die große goldene Medaille den Bildhauern Professor Schaper-Berlin und R o b Dicz-Drcsdcn: die kleine goldene Medaille dem Stadtbaurath und Architekten Hofinaiiii-Berlin. den Bildhauern Havcrcamp- Friebenau. Wenck-Berlin, dem Radirrr Schmutzer-Wien, den Malern Hirenii-Hirichcl in Rom. Anbei in Neuilln sur Seine und dem Marinemaler Bohrdt-Friedenau. — Die Auszeichnung unseres trefflichen Robert Diez wird allenthalben freudige Antheilnadme finden und darf als eine Ehrung der gesammten Dresdner Künstler-- schaff angesehen werden. Sic gewinnt noch dadurch an Werth und Bedeutung, daß der Dresdner Bildhauer sich in die Kaiserliche Auszeichnung nur mit einem Kollegen zu thellen braucht, da m Berlrn überhaupt nur zwei große goldene Medaillen verlieben werden, die von der Ausstellungs-Jury voraeschlagen werde«, von dem Kaiser in Person aber zu bestätigen sind. s* In Weimar kriselt's wieder einmal. Graf Görtz. der Direktor der großherzoglichen Kunstschule, hat sein Amt nieder- gelegt. Da der Dresdner Professor Prell den schmeichelhaften Rus nach Weimar, der schon vor Wochen an ihn Erging, desinilw abgelehitl unbesetzt. gii ahgelehiit hat, bleibt der immerhin wichtige Posten vorläufig Vermischtes. ""Eine interessante Zahl. Zu der auch in die „Magdeb. Ztg." übcrgcgangenen Mittheiliuig. betr. die angeblich von einem Engländer entdeckien merkwürdige» Eigcnschgsten der Zahl 142857 schreibt dieien, Blatte Ernst L a k e n in a chcr in Halberitadt Die gleichen Eigenschaften und noch viele andere dieser Zahl habe ich schon vor etwa 15 Jalwen entdeckt und icinerzeit in der Zeitschri'i „Vom Fel-s znm Meer" wie auch in der „Ille Ztg." vcroffeittstch' Wenn es in jener Mittheilung heißt, daß die zwei- bis jecks sacken Produkte jener Zahl immer wieder dicielbcii Ziffern, aber jedes Mal in anderer Gnippimtig ergeben, so betagt dieses eiaent lick noch zu wenig, da sich nicht einmal die Reihenfolge her Zinen- ändert, wa-s am besten ersichtlich wird, wenn man die Zahl 112872 kreisförmig nicdcr-chreibt, wie nachstehende Figur zeigt: Der äußere Gürtel enthält die sechs Ziffern der Zahl 142 857. der innere Gürtel die Multiplikatoren 1 bis o. Um nun die ein-, zwei-, drei-, vier-, fünf- und sechsfache» Produkte der Zahl ohne Weiteres im äußeren Gürtel ablesen zu können, Hot man mir nöthig. selbstverständlich nach rechts hin lesend, mit der Ziffer zn beginnen, die über der betreffenden Multivlikationöziffer im inneren Gürtel steht. Z. B. um das zweifache Produkt zu erdaltciy^lscü
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