- * Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Nachruf und Dank! Der am I» vor. Mt«. fern von der .Heimath verstorbene hiesig« Bueaer «nd «aufm»»» Herr Heinrich Adolph Schietter, mensck»enfe»nndl«che« «nd kunstsinnigen Wirken bestimmend war. ' * Gin warmer Krennd «nd Beförderer der Kunst hat Derselbe ,«r Bereichern«« «nd «eraröbernna d,S hiesigen städtischen MnsenmS nicht nur " a V s Seine ganze Sammlung von Gemälde« älterer und «euerer Schule, sowohl LZrtaiual» als «o- pien, mit alleiniger Ausnahme von zwei Familiengemälden, ingleichen sämmtliche Statnen nnd Statuetten, Büsten und Base« von Marmor, Alabaster «nd Bronze,'die sich t« de« Bäumen Seiner Gemälde-Sammlung befinden, nebst de« Sockeln, auf welche« dies» Knnstsache« ansge stellt sind» -, sondern auch, mit der anSgesprocheoen Absicht, damit eine« Th.« der znr Beschaffung eines geeignet.» Local- für daS städtische Museum erforderlichen Mittel ru gewahren. Sei« in der PeterSstraße Hierselbst unter Nr. 728 gelegenes HauSgrundstüS nebst allen daranf haftenden Rechten und Lasten, unter der alleinigen Bedingung der Stadt Leipzig vermacht, daß längstens binnen fünf Jahren *n» Seinem Tod« an gerechnet et« geeignete» Local für da« mit der Sammlung de« Verewigten vereinigt» städtische Museum vollständig hergestellt und eingerichtet werde. Ferner aber hat Derselbe, Seinem in seltener Weise bewährten Wohlthättgkeitssinne entsprechend, für hiesige milde Anstalten nachfolgende Legate auSgesetzt: 1) Zwei Tausend Thaler der Armen - Anstalt, 2) Ein Tausend Tbaler der Heilanstalt für arme Angenkranke, 3) Fünf Hundert Thaler dem Taubstummen-Institute, 4) <Kin Tausend Thaler der RathSfreischule, 5) Fünf Hundert Thaler der Witwencaffe der Lehrer an der RathSfreischule, v) Hünf Hundert Thaler der Wendler'schen Freischule, 7) Fünf Hundert Thaler der zweiten Klein-Minder-Dewahranstalt, 8r Fünf Hundert Thaler der dritte« Klein-Kinder-Bewahranstalt, Fünf Hundert Thaler der Witwencaffe der Lehrer an der Armenschule. Wer schon bei seinem Leben und noch im Tode sich auf solche Weife eia unvergängliches Denkmal gesetzt hat, wie der edle Dahingeschiedene, der bedarf nicht erst der dankenden Anerkennung seiner Mit bürger! Und dennoch drangt eS uuS, laut nnd öffentlich zu bekennen, wie «tr und mit unS unsre ganze Stadt das Andenken deS Verstorbenen in innigster Dankbarkeit «nd Verehrung heilig halten und Seinem Sinne und Seinem Willen gemäß das reiche Vermächtniß bewahren nnd verwalte» werde«! Wir haben einen unsrer besten Bürger begraben, und dennoch wird Sr für alle Zeiten unter «uS Fortlehen! Leipzig, den 8. Januar 18SL. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. ' Bekanntmachung. Bei der heute öffentlich erfolgten Ausloosung von Capitalscheinen der Stadtanleihe vom 30. Juni 1840 sind folgende Nummern gezogen worden: I.L1. ^ L SOO Thlr. Nr. 38. Icktt. ». L LOO Thlr. Nr. 395. 42». 606. 789. 792. LLt. v. L SO Thlr. Nr 140. 419. 423 543. 681 deren Nominalbeträge sammt den davon bis ult. Juni 1854 laufenden Zinsen mit Ablauf dieses Zinsentermins, gegen Rückgabe dieser Scheine nebst Talons und Coupons bei unserer Einnahmcstube an die Inhaber derselben ausgezahlt werden sollen. Wir fordern daher die Letzteren zu deren Empfangnahme mit dem Bedeuten hiermit auf, daß ihnen im Falle der Nichterhebung des Capitals die etwa auf spätere Termine erhobenen und mithin iinlebite gezahlten Zinsen davon am Capitale selbst bei dessen künftiger Erhebung werden gekürzt werden. ^ ^ ^ . . Leipzig, den 2. Januar 1854? Der Rath der Stadt Leipzig. Koch.