Unterhaltungs- und Herausgegebe« 5ten Jahrgangs Jntelligenzblatt. fürs Jahr 1817. s4st-s Stück. Sonnabends, den 14. Jun y. Der Tag der Wiedergeburt Sachsens 1817« Nuch in diesem Jahre wurde in Großen- Hayn der Segenstag, welcher den Sachsen das Heiligster ihren angestammten väterli che« König und ihre Selbstständigkeit wiedergab, — der Tag, welcher dem treue« Sachsenlebcn bis in die spatesten Jahrhunderte leuchten wird, durch die geheiligeteste Reli gionsfeier würdig begangen, indem die Krieger mit der Gedächtnißfeier der Welterlö- sung die Jahresfeier der Erlösung ihres Vaterlandes von der bittersten Trennung des hochverehrten Königs vom treuen Volke, des sorgenden VaterS von den den Arme« des Schlafes die ihren König und de» Tag Seiner Wiederkehr segnende» Sachsen. Wie nach den Stürmen des Schicksals der 7te Juni d. I. 1815 enthüllte der diesjährige nach vorhergegangenen trüben Tagen den Wol- kenhimmel, und es bezeichnet« sich sonach auch im Walten der Natur durch heitere Verklärung des Festes hohe Deutung. Die Krieger reihten sich gegen 9 Uhr auf dem Markte, zogen von ihrer Mufik «mtönt in O Parade nach der Kirche, und betraten den Got testempel, geweiht durch die Worte «hres from men Königs: „der Erfolg aller nienschiichcn Handlungen ruht in der Hand Gottes," zur liebenden Kindern vereinten. Am Vorabende bezeichnete der Zapfenstreich mit Musik die Würde des Festes, versammelte und bewegte die frohe Menge treuer Sachsen durch den heitern Abend, und der kriegerische Morgenruf entlockte im folgenden Frührothe reinsten Beseelung unerschütterlichen Gottver- trauenö und frommer, gläubiger Hoffnung nach ihres Vaters Friedrich August erhaben vorleuchtendem Beispiele. Mit ächt religiöspatriotischer Begeistrung sprach der Herr Archidiakonus lVl. Geudtnec vor dem Mare die kräftigen Worte des Glau bens und der Wahrheit in innigster Durch- (24)