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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.11.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194311042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19431104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19431104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-11
- Tag1943-11-04
- Monat1943-11
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.11.1943
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»d Schwarzenberger Tageblatt Nr. 2SS IahrzSS . Der »«rz^blrglfch, «»Ik»p«»»- «scheba »«va,» MaaalU B«z»»»»r»i» > Frei -au, durch Träger l« «4 durch dt, Post Lio « lauischlietzltch Aufteü-edühr). V»Mch»0>-«»»t»r Leipzig Nr. tL22T «>abtb»»b»<l»»t»i Tuet.Sa Nr. IN. Für Rückgabe «nverlangl ringereichter «chrlftstacke usa. Übernimmt dt, Schristlettung leine «erantworlung. »et Anfügung »« Häher -and kein» -aftung au» laufenden Verträgen, bei Unterbrechung« de» veschäftadetrtebe» kein» Sriatzpflicht »eschästbstellen: Au», Ruf Lammtl-Nr. 2S41. Schneeberg «v Schwär,»nbrrg Ül24 und LSHnit lAmt Aue) 2-4Ü. Donnerstag, 4. November 1V4S Richt Konferenzen sonder« Waffe« entscheiden. Die Moskauer Konferenz, deren „Ergebnisse" in der drei zehn Seiten langen Erklärung niedergelegt worden sind, ist von vornherein unter dem Gesichtspunkt zu betrachten gewesen, daß die Angloamerikaner endlich einmal mit den Sowjets ins Gespräch kommen wollten. Bisher hatte Moskau bekanntlich jedes nähere Zusammentreffen mit, feinen Partnern vom Sommer 1941 abgeleknt. Bei den Verhandlungen zwischen Roosevelt und Churchill blieb der dritte Stuhl zu ihrem Leid- wesen leer. Nun hatte sich Stalin endlich zu etwas ähnlichem wie einer intimen Aussprache bereitgefunden. ' Daß die beiden anderen Regierungsspitzen nicht daran teilnahmen und daß der amerikanische und englische Außenminister nach der Peri pherie reisen mußten, anstatt Stalin oder Molotow z. B. in London begrüßen zu dürfen, ist ein Zeichen dafür, wo der Schwerpunkt der Verhandlungen zu suchen ist. Mit anderen Worten: es hat sich vor aller Welt gezeigt, daß der Kreml in dem Konzert der „Alliierten" den Ton angibt. Das hat auch der Verlauf der Konferenz bewiesen und entsprechend die Abschluß-Verlautbarung. Denn das eigentliche Thema, die Kriegsziele, ist nur in einem Verhältnis, mäßig abseitigen Punkt berührt worden, nämlich die „Wieder herstellung" Oesterreichs, während das Schicksal der nordischen und baltischen Länder, des Balkans und Polens nicht um rissen.worben ist. Es gibt hier bekanntlich erhebliche Schwie rigkeiten, denn die bekannten „Garantien" und die Atlantik- Charta sind nun einmal vorhanden, wenn auch kein Zweifel darüber besteht, daß Washington und London im Grunde auch in dieser Hinsicht den -Wünschen der Sowjets ebensowenig Widerstand leisten werden, wie in der Frage der Behandlung Deutschlands im Falle eines „Sieges" der Alliierten. Vor läufig jedenfalls haben Hull und Eden den Bolschewisten einen Blankoscheck auf ihr unbegrenztes Sicherheitsbedürfnis ausgestellt, der dem Kreml gestattet, in der europäischen Land karte ganz nach Belieben herumzukorrigieren. Madrider. Zeitungen prägen in diesem Zusammenhang das Wort von dem „Genickschuß für alle Europäer" und von dem „Katyn Europas wenn Stalin seine Pläne verwirklichen könne", und eine argentinische Stimme spricht von einem „Teufelspakt für alle Europäer". Schweizerische und schwe- dische Zeitungen, die in den letzten Monaten sich angewöhnt hatten, mit voller Lunge in das alliierte Horn zu blasen, sind recht kleinlaut geworden. Sie sprechen von „bösen Anzeichen" . und lassen durchblicken, daß in Moskau die „demokratischem Grundsätze" unter den Schlitten gekommen sind. Auch in,der amerikanischen und britischen Oeffentlichkeit machen sich Zeichen der Unzufriedenheit mit den teils gummiartigen, teils/unter den Tisch gefallenen Beschlüssen der Moskauer Konferenz be- merkbar. Deutschland aber und seine Freunde lassen sich nicht in den NervenkEg hineinzerren, dessen Verstärkung der leigent- liche Sinn der Moskauer Besprechungen gewesen ist. Sie wissen, daß der Kampf um Europa nicht durch Konferenzen und wortreiche Erklärungen über alle möglichen Dinge ent schieden wird, sondern einzig und allein durch die Waffen. E. V. Sperriegel an den ; Am Südufer des unteren Dnjepr, in der Tiefe der Nogaischen Steppe und im Lagunengebiet des Faulen Meeres fügten unsere Heeres- und Luftwaffenvevbände dem Feind in den Kämpfen am Dienstag von neuem schwere Verluste zu. Zur Abwehr der im Steppengebiet vorstdßenden Bolschewisten wurden südlich Nikopol, östlich Cherson und an den nörd- lichen Zugängen zur Krim Abschirmungs fronten und Sperriegel geschaffen. An ihnen brachen sich die Angriffe starker feindlicher Infanterie- und Panzer- kräfte. Die Bolschewisten drückten vor allem nach Norden gegen den unteren Dnjepr und nach Süden gegen di« Ueber- gänge des auch Siwasch genannten Faulen Meeres. In be- weglich geführter Verteidigung schlugen unsere Truppen süd- lich Nokopol, östlich Cherson und im Raum Perekop unter Abschuß von 39 Panzern starke bolschewistische Vorstöße ab, gewannen in Gegenstößen an der nördlichen und südichen Abriegelungsfront vorübergehend verlorengegangene Ort- schaffen zurück und zersprengten die über den Siwasch vovge- drungenen feindlichen Teilkräfte. Die Luftwaffe griff den ganzen Tag über mit starken Verbänden in die Evdkämpfe ein. Hampf- und Sturzkampfftaffeln vernichteten durch Bomben viele Geschütze, Fahrzeuge, Munitionsstapel und Materiallager, während Schlachtflieger feindliche Angriffs spitzen, Bereitstellungen Und Uebersetzstellen am Fgulen Meer mit Bomben und Bordwaffen unter Feuer nahmen. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Schiffsansammlungen in den Verladehäfen an der Taman-Halbinsel. Durch Volltreffer wurden zahlreiche Landungsboote und Frachtkähne versenkt, die den am Strande südlich Kertsch abgeriegelten Bolschewisten Verstärkungen zuführen sollten. Trotz der räumlichen Ausdehnung dieser Kämpfe in dem Steppengebiet zwischen unterem Dnjepr und der Krim lag der Schwerpunkt der Kämpfe auch weiterhin im Dnjepr- Bogen. Nördlich Saporoshje stießen die Bolschewisten aus ihren Brückenköpfen vor. Trotz starker Unterstützung der Infanterie durch Artillerie- und Granatwerferfeuer blieben die Angriffe vergeblich. Südlich und südwestlich Dnjepropetrowsk erneuerten die Bolschewisten ihre Versuche, unsere Riegel- stellungen einzudrückeu. 'Den Hauptstoß führte der Feind mit mehreren von Panzern begleiteten Schützendivisionen. In erbitterten Kämpfen und Gegenangriffen wurden die Dol- schewisten abgewiesen, 23 Panzer abgeschossen und einge brochene Angriffsspitzen abgeriegelt. Im Raum von Kriwoi Rog setzten unsere Tpuppen ihre Angriffe zur Säuberung des bisher zurückgewonnenen Geländes fort. Panzerabteilun gen preßten feindliche Reste trotz verbissenen Widerstandes auf engsten Raum zusammen und vernichteten eine abgeschnittene bolschewistische Kampfgruppe. Dabei erhöhte die Panzergren.. Division „Großdeutschland" die Zahl der von ihr seit 15. Okt. erbeuteten oder vernichteten feindlichen Waffen auf 90 Panzer, 56 Geschütze, 59 Panzerbüchsen und 26 schwere Maschinen gewehre. Die Bolschewisten griffen ihrerseits unsere Riegel- stellungen südöstlich Krementschug mit Kräften bis zu Batail- lonsstärke an. Sie scheiterten aber im Feuer unserer Grena- diere und Panzerschützen. Am mittleren Dnjepr vernichteten unsere Truppen östlich Tscherkassy eine während der Nacht auf eine Flußlinie übergesetzte feindliche AbtÄlung und wiesen mit Unterstützung von Kampf- und Schlachtfliegern in der Dnjepr-Schleife südöstlich Kiew sowie nördlich der Stadt ört- liche Angriffe der Bolschewisten in Nahkämpfen und Gegen stößen ab. Im mittleren Abschnitt verlies der Tag im all- gemeinen ruhig. Nur nordwestlich Tschernigow entwickelten sich örtliche Kämpfe aus mehreren erfolgreichen Gegenstößen unserer Grenadiere und Panzer zur Beseitigung einer Ein- bruchsstelle vom Vortag und aus der Abwehr schwächerer feindlicher Entlastungsangriffe im Nachbarabschnitt. Das Ab- flauen der Kämpfe im mittleren Frontabschnitt ist die Folge jvgängen zur Krim. der schweren Verluste, die der Feind bei seinen bisherigen vergeblichen Durchbruchsversuchen erlitten hat. Zwei der deutschen Divisionen, die an der erfolgreichen Abwehr starker feindlicher Angriffe am Ssosh großen Anteil hatten, waren die 45. Inf.-Div. unter Führung von Generalmajor Freiherr von Falkenstein und die 292. Inf.-Div. unter Führung von Generalmajor John. , „Kuban-Schild" vom Führer gestiftet. Der Führer hat zur Erinnerung an die heldenhaften Kämpfe auf dem Kubanbrückenkopf einen „Kuban-Schild" ge stiftet und den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht be- auftragt, Durchführungsbestimmungen zu erlassen. Das Eichenlaub «ach dem Heldentod. Der Führer verlieh da» Eichenlaub zum Ritterkreuz au Oberst Boß, Komm, eines Srenadier-Rgt»., al» 314. Sol- baten der Wehrmacht. Oberst Boß starb an der Ostfront den Heldentod. — Ernst Doß hat sich bereits im Polen- und Frank- reichfeldzug als Kompaniechef und Bataillonskommandeur aus gezeichnet. Zu Beginn des Ostfeldzuges nahm er mit seinem Bataillon an dem Vormarsch im Nordabschnitt des IlmenfSes teil. Nach seiner vierten Verwundung wurde ihm die Füh rung eines Gren.-Rgts übertragen, das er in den harten Ab wehr- und Durchbruchskämpfen zwischen Don und Donez und dann im Raum von Charkow und Bjelgorod zu großen Er folgen führte. Am 18. April 1943 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen. Auch im Verlauf dieses Sommers stand das Regi, ment Voß wiederholt in Brennpunkten der Schlacht. Bei den Kämpfen am mittleren Dnjepr versuchten die Sowjets in den ersten Oktobertagen, mit vier Divisionen im Abschnitt des Regiments durchzubrechen. Oberst Doß aber hielt mit seinen tapferen Grenadieren dem Ansturm stand. Sechs Tage lang wehrte das Regiment alle feindlichen Angriffe ab. Der Oberst kämpfte in diesen Tagen stets in vorderster Linie und riß seine Soldaten immer wieder zu Gegenstößen vorwärts. Am 11. Oktober wurde Doß zum sechsten Male und diesmal so schwer verwundet, daß er noch am gleichen Tage starb. Ernst Voß wurde 1899 in Timmenrode (Kr. Blankenburg) geboren. 1915 trat er in die Unteroffiziervorschule in Darrenstein ein und nahm am ersten Weltkrieg als Unteroffizier teil. Als Haupt- mann der Landespolizei wurde er 1935 wieder in das Heer übernommen. » 146mal Lustfieger. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an Lt. Hart mann, Flugzeugs, in einem Jagdgeschw. Erich Hartmann hat 146 Luftstege errungen und auch in vielen kühnen Tiefangriffen dem Gegner empfindliche Verluste an Menschen und Material zugefügt. — Ferner wurden mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Oblt. Karl Renholdner, Kompanief. in einem Gren.-'Rgt.; Lt. d. R. Walter Dusch, Kompanief. in einem Jnf.-Datl.; Ogfr. Willi Schaffner in einem Gren.-Rgt. Der Kohleuarbeiterstreik greift auf Kanada über. Die Unruhe in den USA.-Dergwerken hat, wie Reuter meldet, auf Kanada übergegriffen. Die Bergarbeiter in Nanaimo, Cumberland, auf der Vancouver-Insel und in Prin- ceton stimmten für den Streik. — In England sind infolge der kapitalistischen Ausbeutungsmethoden 2400 Bergleute in Südyorkshire in den Ausstand getreten. Der neu, OKW-Bericht liegt bei Drucklegung noch nicht vor, Kpr-e Meldungen. England als 49. USA.-Staat scheint auch schon seine Fahne zu besitzen. Die konservative Abg. Apsley fragte den Schatzkanzler, ob ihm die Fahnen aufgefallen seien, die im Rahmen einer Kriegssparkampagne den Sockel der Nelson- faule auf dem Trafalgar-Square schmückten. Die Union Jacks hätten einen goldenen und einen silbernen Stern in der rechten Ecke gehabt. Sir John Anderson will auf einer der nächsten Unterhaussitzungen zu der Frage Stellung nehmen. Zahlreiche Juden aus Argentinien haben in Uruguay Zuflucht gesucht, während andere versuchen, nach Chile zu flüchten» ' s', r j Don einem Grenadievbataillon an der Atlantikküste wurde in diesen Tagen dir 100 000. Mine verlegt. PK-Kriegsber. Scheck (Atl — Sch) Badoglio-Soldaten unter dem Sowjetstern. Links eine von unseren Soldaten erbeutete Fahne, rechts ein in Istrien fest- genommener Badoglio-Bandit. PK-Kriegsber. Zepke (Sch) Omnibusse, die ehemals der Rcichspost ge hörten, bringen Infanterie in die Bergtäler Istriens, die nach Banditen durchsucht wer« den. PK-Kriegsber. Lohse (Sch —Wbd)
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