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Deutsche allgemeine Zeitung : 30.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-30
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 30.04.1847
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Mag devurg, den IS ÄM 1847, Magdeburg -Halberftädter Eisenbahu-Verwattuug. M"^rv, - « st, Z Matsche Mlgcmeine Zeit« Wahrheit und Recht, Freiheit pnd t meregiMentS M Stein» ft Ehe, MÄÄt Masse . Paßkartenrayon, ^teipna. Börsen- der Elbe. * Kassel, 25. April. Man hatte sich der Hoffnung hingegebt», daß die Wiedereröffnung der Weserschiffahrt uns Zufuhren aus Bremen bringen werde, was ein Sinken der Getreidepreise zur Folge habe» würde. Aber diese Erwartung ist leider nicht in Erfüllung gegangen, vielmehr sind die Preise aller Lebensmittel, insbesondere des Weizens, des Roggens. und des Hafers, fortwährend im Steigen, und schon habe» sie eine so exorbitante Höhe erreicht wie in dem Hungerjahr 1817 trau rigen Andenkens. Dazu kommt bei der fortdauertid rauhen Witterung, welche dem Wachsthume des Getreides hinderlich ist, die trübe Aussicht auf eine späft Aernte in diesem Jahr, und es ist kaum abzusehen, wie in dem Zeiträume von vier Monaten, die wenigstens bis zur nächste» Aernte verfließen werden, Mittel zur Abhülfe des herrschenden Brvt- mangelö geschafft werden mögsn. Dieser ist zwar bis jetzt hier in Kas sel viel weniger empfindlich gewesen als auf dem platten Land; aber die Bäckertaxen haben von neuem «höht werden müssen, und dessenun geachtet ist das Brot manchmal so rar gewesen, daß es für Alle, welche nicht zu den gewöhnlichen Kunden der hiesigen Bäcker gehörten, als ein« Gunst betrachtet wurde, in den Bäckerläden Brot zu bekommen. Die beständige Nachfrage nach Brot in hiesiger Stadt wird noch dadurch ver mehrt, daß die Landbewohner in der ganzen Umgegend nach Kassel strö men, um das ihnen mangelnde Brot tinzukaufen. Am übelsten find in diesem Augenblicke die Unternehmer von Eifenbahnarbeiten daran, um den zahlreichen Taglöhnern, die sie beschäftigen, Brot zu verschaffen. In den Dörfern ist keinS zu finden, und es hat sich zugetragen, daß 6M Arbeiter, die bei einem Brückenbau über die Fulda und einem Biaduct für die Friedrich-Wilhelm«-Nordbahn in einer Entfernung von drei Stunden Wegs von Kassel sich in Thätigknt fanden, eine Woche lang ohne Brot gewesrn sind und bei ihrer ang«strengten Arbeit nicht« so April 1847. M der Stadt V»- atze des Tu ¬ mults zu, denen dann auch bald Infanteriekolonnen foigteN. Ttotzdem konnte der Voltshaufen nicht bewogen werden, austinanderzugthen, u^d das fortgesetzte ^Schlagen de« Generalmarsches rief nun auch die Land wehr auf ihre Alarmplätze, von wo sie gleichfalls gegen die Schütt an- rücktc. Alle Bemühungen der Behörde, da« Volk zum Perlassen dtS Platzes zu vermögen, blieben fruchtlos, worauf die CaWlMMS Schl«<- schc Haus umstellte und nun die ganze Schütt/ räumte. Bei der zum Katharinengraben führenden der Wiß'schen Nadelfabrik Bausteine liegen, setzte des Volks zur Wehr, und hier empfing die tir>rtitrrideW regen, der sie zum Umkehren zwang. Auch wurden Steine tzor und «Hf die Brückt gewälzt, um das wiederholte Einttjteh zu verhindern. Bö» allen Seiten ertönte Pfeifen, Schreien und das Klingt» der eingeworfe nen Laternengläser. Der Stadtkommissar Lenz, welcher wiederholt ver suchte, die Masse zu beruhigen, wurde durch einen Sttinwurf an» Kopfe verletzt, und ebenso die Cavalerie fortwährend mit Steinwürfen vet- folgt, bis eine Abtheiluyg die verbarrikadirt« Stelle im Rücken angriss, worauf sich eilt großer Theil der.VolksMasse zerstreute, um mdie Bih- der- und Langegaffe zu ziehen und dort zweien mit Getreide handelnde» Bürgern die Fenster einzuwerfen, worauf, nachdem aherMalS General- Marsch durch die Straßen der Stadt geschlagen war, auch diese Häuser besetzt wurden, Gegen Mitternacht hatte sich die Ross-Mässe zerstreut, und es konnte das Militair zurückgezogen werden. Zu rühmen ist, hast sämmt- liches Militair, welches so sehr durch Steinwürf« gereizt würde, sowie säMmtliche Behörden, mit größter Mäßigung uüd Vorsicht verfuhren, so daß nur unbedeutende Verletzungen sich ergeben haben. Bei dem letzte» Choc der Cavalerie wurden 51 Personen verhaftet. (N. 6.) — Das königl. fächstfche Ministerium des Innern hat unterm 2L. April «ine Verordnung an sämmtliche Polizeibehörden erlässt», da§ Ver bot deSBerkaufS'neubackenen BroteS betreffend. — Die Karlsruher Zeitung meldet, daß vr. Rauschend latt(Rr. II«) in Gemäßheit ergangenen Erkenntnisses des Hofgerichts zu Rastatt al- unbelastet in Freiheit gesetzt worden sei. Der Krieg mit Mejico, Daß Geschwader vor S. Juan de Ulloq und Veracruz. .. V«rs,«»lnaötzi?1chtrn. -»«do, und Tnduftrie *G»lhq. bericht. -- Lotterie— Wafferstand l NÜrnderH, 27. April. Gestern Nacht war unsere Stadt der Schau platz eben so bedauerlicher als strafwürdiger Auftritte. Schon seit meh- rm Tage» hatte sich daß Gerücht verbreitet, daß einem hiesigen..Bür ger, ehemaligem Mühlenbesitzer und nunmehrigen Privatier Schlee, am ge strigen Abend ein« Katzenmusik gebracht werden würde, weil er, man weiß nicht wie, iy den Verdacht des Getreidewuchers gekommen war. Diese unbestimmten Gerüchte mochte» ihn veranlaßt haben, schon vor zwei, Ta gen öffentlich bekannt zu Machen, daß er nur ein« unbedeutende Quanti tät Getreide besitze, und daß er dieselbe , sobald sie angekommen, zur Schranne bringen und verkaufen lassen würde, und dadurch eine» Abschlag der Preise zu erzielen hoffe. Eine zweit« von ihm in gestern Abend aus gegebenen Blättern erlassene Bekanntmachung benannt« die Zahl der Schef fel Getreide, die er besitze (LttO Scheffel Korn und IVO Scheffs! Weizen) und bot Demjenigen eine Belohnung von 25 Fl., welcher ihm den Er finder und Verbreiter des.Gerüchts bezeichne, daß er sich mit Getreide- wucher abgebe. Gerade diese Bekanntmachungen waren es indeß, welche die allgemeinste Aufmerksamkeit des Publicumö erregten, und so geschah eS denn, daß gestern schon zeitig am Abend eine Menge Neugieriger vor dem Hause des gedachten Hrn. Schlee promenirtc, um die angesagte De monstration mit anzusehen. Das Geschlossensein der Fenster an diesem Haps«- welches überhaupt ganz verlassen schien, trug nicht wenig zux Be stätigung der Gerüchte bei, daß eine solche erfolgen würde. Immer mehr füllte sich die „Insel Schütt", auf welchen das Schlee'sche HauS steht, mit Neugierigen und Zuschauern, darunter sicherlich beinahe zwei Drittel d«m weiblichen Geschlecht angehörig. Das Hin - und Herwogen einer be-' deutenden, sich immer mehrenden Dolksmasse erregte die Aufmerksamkeit der ohnedies schon gewarnten Polizeimannschaft, welche zur Entfernung vom Platz und zum ruhigen Auseinandergehen ermahnte, als plötzlich, wie man unS berichtet, meist von Lehrburschen und sonstigen Jungen ein Hagel von Steinen auf daS Schlce'sche HauS flog. Der erste Bürgermeister der Stadt, vr. Binder, kam nun in Begleitung mehrer Magistratspersonen auf die Schütt, sprach die versammelte Menge an> setzte ihr da» Unge eignete ihre» Benehmens aus einander und foderte zum ruhigen AuSein andergehen auf, darauf hinweisend , daß der Magistrat Alles aufbietrn werde, den dermaligen Uebelstänhen abzuhelfe», und Schlee ja selbst die Hand hierzu geboten habe. Seine Anrede wmde mit Vivats begrüßt, allein der Steinregen hörte nicht auf, die Menschenmenge vermehrte sich mit jedem Augenblicke so, daß sich endlich der Magistrat veranlaßt sah. militairische Hülfe zu reqüir Schlee'sche Haus vor weiftrerl reu einig« der Läden durchge Wie wir hören, waren bereits ist d«» Kasernen consianM, 9 tags gesattelt, hnd nachdem sich bet um in Gcncralmäpsch verwandelt hatte, wurb sogleich alle verstärkt, und Ablheilungen der Cavalerie sprengten dM, D««tschla»b. Unruhen in Nürnberg. — Sächsische Verordnung in Be treff he« Brotverkaust. — vr. Rauschenblatt. >M-s»l Der Nothstand. D»«t»Gp«. * »Wertin. Die Petitionen. Die Gefang«nenhaüscr. Hie Ruhe störer. OUom Rhein. Der Bereinigte Landtag. Das uttramyntan« Tle- ment. Die Auswanderung. * Posen. Die Auswanderung. Die Altluthe- ramr. »Elbing. Da» Gesetz über die Competenzconfltcte. Die freie evangelische Gemeinde in Königsberg. Di« Mosquitoküste. -p Eahinets- ordre gegen die Vorkäüferei. — Der König an die Rheinländer. —? Hr. v. Beckerath. — Vr. Meyen. — Kjrchenhau in Köln. / jeEetereiO. Die orientalische Frage. — Galizische Gubernien. Die Intervention. Der Bürgerkrieg. !p«Nt«N. Die MiSstimmung zwischen dem König und der Königin. -tb-Elbttttannkr«. Parlament. Fieber in Irlands Verminderung de» - Flachsbaues in Irland. Neue Straße in London. AranEretch. Parlament. Die Abstimmung über den Re'musat'schen Vor schlag. Der National, Der Prinz L-kar von Schweden. Die Fregätte Cleopatre. Die Kabylen de» Dschurdschuragebirges. Gestwei». Die genfer Verfassung. — St.-Benedictpfcnnige. — Die öster- reichssche Regierung und Luzern. LsAtt仫. Rom. Die Nationalgarde. Die BasiliaNerinnen. Denkmal für - Gregor XVI. — Di« sardinische Regierung und Genf. MdteH«»1«nb. Der König. Die Zustände. üAonsterNtinopel Die griechischen Municipalräthe. Rüstungen. Ehl»«. Absetzung de» Gouverneurs von Kanton. Opiumschiffe. Fallkffe- : ment». Handel.
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