Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 19.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191909199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19190919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19190919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-19
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.09.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
:ab 1er >en uc NN Nl >S. ni, eil ich NI. »i id id Tageblatt für die Sächsische Schweiz Nsdleü siir ins AiNUriÄ, Sss HüWlz»U«i!, stm im > Vie „Sächsische Elbzeitung" erscheint tätlich mit Ausnahme der Soun- und seiertage. Die Ausgabe des Blattes erfolgt nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: rerteljährl. 3.50 M., monatl. 1.20 M., durch die Post viertelsährl. 3.00 Mk. ohne Bestellgeld). Die einzelue Vlummer kostet l 2 Pfg. Alle Postanstalten im icichc und im Auslande, die Briefträger und die Geschäftsstelle, sowie die scltungsbotcn nehmen jederzeit Bestellungen aus die „Sächs. Elbzeitung" an. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke. LtMrat zu UMau M iitii vtülltjjeiiikjnkitliil zu Mußm Anzeigen sind bei der weiten Verbreitung der „Sächsischen Elbzeitung" ni e gutem Erfolg. Annahme derselben nur bis spätestens vormittags 0 Uhr, grössere Anzeigen am Tage vor dem Erscheinen erbeten. OrtSpreiS siir dir 0 gespaltene Kleiuschristzeilc oder deren Naum 30 Pfg., für auswärtige Auf> traggeber 35 Psg. (tabellarische uud schwierige Anzeigen nach Uebcrciukvnst- Neklame und Eingesandt die Zeile 75 Pfg. Bei Wiederholungen Rabat- Verantwortlich: Konrad Nohrlahper, Bad Schandau. cn ». in er :n »i 'N ni m ui I. Fernruf Nr. 22. Telcgrnnnne: Elbzcitnng. :: Postscheckkonto: Leipzig Nr. 34918. Gemcindeverban-s-Glrollonto Schandau 36. Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Llchtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Pvstelwlh, Prossen Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfähre, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Ur. 183 Bold Schandau, Freitag, den September 1919 63- Dahrgan§ Die Dicnsträume des Landeswohnungsamts befinden sich vom 25. September ab Dresden-A., Schloßstraße 34/36, 2. Obergeschoß kalte Kreishauptmannschast). Fcrnsprechauschluß mle bisher Nr. 17350 und 22738. Wegen des Umzugs blelben die Dienstrüume vom 22.-24. September siir den öffentlichen Verkehr geschlossen. Dresden, am 17. September 1919. I7>V^l 109 l> Ministerium des Innern. 10174 Landeswahnungsamt. Sck;mßkiUniU. BninsikiUr «iiii kimMmn Zimiöfaislmiitl. Jin „Erbgerichtogasthofc" zu Lunncrsvorf b. Königstein, Donnerstag, 25. Sept. 1010. I. Königsteiner Revier, vorm. 10 Uhr: 320 w. Stämme, Abt. 70 u. ßo. II. Cunncrsdorfcr Revier, vorm. st,11 Uhr: 1641 w. Stämme. 456 w. Ülötzc, 15 w. Stangen- tlöhc, 165 w. Schalhölzer, 3025 w. Dcrbstangcn, 5680 w. -licisstangcn, Abt. 12, 80, 31, 34, 44, 46 u. 47. Forstrcviervcrwaltungcn. Forstrentamt. Die Stadt-Sparkasse Schandau 7^2 Geöffnet für Ein- und Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags vou 9 — 12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr. Sonnabends durchgehend von 9—2 Uhr. Das lü'keil im Geiselmvrdprozeß. München. l8. September. Nachmittags nach 3 Ubr ivurde das Urteil im Prozess fegen die Angeklagten im Geiselmordprozess verkündet. Auf Todesstrafe wurde erkannt gegen Frist Seidl, ' Schicklbofcr, Johann Midi, Pncrzcl, Fehmer und Joses - Seidl wegen Mordes. 15 Jahre Zuchthaus erhielten Kick, Sscll, Hesselmann, Lcrmcr, Hermes, Georg Huber, Nied licher wegen Beihilfe znm Mord. Die Angellagten Petermeper und Voelkl wurden ttei- fesprochen, ferner die Stellung unter Polizeiaufsicht über - )ie zu Zuchthaus Verurteilten verhängt. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Wie veAaulet, wird die Entente unmittelbar nach Jnkrafb treten des Friedens der deutschen Negierung die Liste der zu, Bestrafung auszuliefernden deutschen Staatsbürger über mitteln. Diese Liste umfaßt 500 Namen. * Die Internationale Finanzwelt hält einen Regierungs wechsel in DeuEchland für ersordcrlich, um ein weiteres Sinken der Markvaluto zu verhindern. * Der Ausschuh für auswärtige Angelegenheiten hat 'ich mit der Nichtigkeitserklärung des Artikels S1 der Neicqs- vcrfassimg einverstanden erklärt. * Ein Erlas; des Unterrtchteminüters Hänisch ordnet di? Entfernung aller Bilder des' Kaisers und der kaiserlichen Familie aus den Schulbüchern an. * Oberschlesien erhält zum 1. Oktober völlige provinzielle Autonomie. * Die Überwachung des Post- und Tclegravhenmesens nach, dem Auslande bleibt auch nach dem 1. Oktober aufrechter balten. " Im Münchener Geiselmordvrozeb wurden sechs Todes urteile gefüllt. » * Der rheinische ZentrumSpartcitag sprach sich gegen die Loslösungsbcstrebungen vom Reiche aus. * In Braunschweig kam es zu erneuten Angriffen der Spartakisten auf die Reichswehr. * Bei einer in London abgehaltcnen Zionistenvcrsammlung bezeichnete der Schriftsteller Israel Zangwill den Berliner Schriftsteller Nordau als den möglichen Präsidenten der jüdischen Republik Palästina. * Der englische Ernährungsminister gestattet die Ausfuhr von Fischen nach Deutschland. * Die Wahlen zur ungarischen Nationalversammlung sollen am 1. Oktober erfolgen. * In Ägypten ist ein neuer Aufstand gegen die englische Gewaltherrschalt ausgcbrochen. MHsiispsiicht. Es darf als Zeichen der Zeit gedeutet werden, daß der Vorwärts, das Zentralorgan der Mehrheits sozialisten, einen Artikel veröffentlicht — keinen redak tionellen freilich, sondern den eines Abgeordneten zrzr vrenstischen Nationalversammlung, Woldt — der die Über schrift „Anfbauwirtschast und Arbeitspflicht" trägt, und letztere nicht etwa ablehnt, sondern dringlichst fordert. „Unsere Regierung mich endlich den Arbeitszwang kon sequent durchführen", so heißt es im Sperrdruck. Ein Zeichen der Zeit ist das sicherlich dafür, wie unmöglich die Verhältnisse ohne den Arbeitszwang seit der Revolution geworden sind; ein Zeichen aber auch hoffentlich dafür, daß die Mehrhcilssvzialisten dem Übel mit Entschlossen heit zu Leivs gehen wollen. Noch im Frühling und Sommer dieses Jahres ist wiederholt von sozialdemokratischen Reichsministern ent schieden in Abrede gestellt worden, daß an die Einführung des Arbeitszwanges gedacht würde. Weshalb nicht daran gedacht wurde, verrät sich hiureicheub deutlich aus einem Sah Woldts: „Wir Mehrheitssozialisten dürfen aus Rück sicht vor den Demagogenkünsten von links nicht vor der Konsequenz zurnüschrecken, die Arbeitspflicht für alle Arbeiter öffentlich mit aller Entschiedenheit zu vroila- miereu." In der Tat läßt sich ein anderer Grund als die Furcht nor der Verhetzung der Massen durch die Sparta kisten nicht wohl gegen die Einführung der Arbeitspflicht, des Arbeitszwanges anführen. Und wir hoffen, darauf vertrauen zu dürfen, daß solche Furcht nicht eine unbedingt notwendige Maßnahme verhindern wird. Denn abermals hat Woldt recht und mehr als recht, wenn er schreibt: „Aber das muß schnell geschehen. Mit Tatkraft und Weitblick, ehe es zu spät ist." Das „zu spät" könnte uns näher sein, als man sich das gemeinhin vorstellt.. Wir waren uns doch alle immer darüber einig, daß nach Beendigung des Weltkrieges eine ungeheure Wiederaufbauarbeit in Deutschland einzusetzen haben würde — für die, nebenbei, alles Vorbereitbare vorbereitet war, bis die Revolution kam und alles über den Haufen riß. > Jeht ist der Krieg in einer Art zu Ende gegangen, die unmittelbar uud in ihren Folgeerscheinungen das Wiederaufzubauende ins Unendliche vermehrt hat. Und was ist bisher wiederaufgebaut worden? Wenn nian sagt „Nichts", so übertreibt man noch. Demi tatsächlich sind wir lange nicht einmal mehr auf der wirtschaftlichen Höhe, auf der wir zur Zeit des Wassenstillstands-Abschlusses noch waren. Unsere Vorräte sind — nicht nur die an Kohlen, für die das ost genug mit Zahlen belegt worden ist — fast restlos aufgebraucht worden: ungeheure Summen sind, auf gesetzlichem und auf dem Schleichwege, für Lebens- und Genußmittel, gewaltige auch für — spottschlechte — Jndustrieerzeug- nisse ins Ausland gegangen; und sehr hohe Werte an Fertigfabrikaten sind für Jammerpreise in das gleiche Ausland verkauft worden. Unsere Volkswirtschaft ist jetzt schon fast weißgeblutet; und soll doch, wenn wir nicht alle zu Gnmde gehen wollen, die ungeheuren Aderlässe über stehen, die der Fricdeusvertrag uns zugunsten der Entente auferlegt. Man kann deshalb schon sagen, daß es sich jetzt darum handelt, eine große wirtschaftliche Mobilisierung durch- zusühren. Woldt fragt, ob „wir heute", will heißen: der neue Staat, nicht so schöpferisch sein können wie der alte war, der die militärische Mobilisierung durchführte und im Hilfsdienstpflichtgesetz „trotz aller Mängel die richtige Durchführung des Prinzips einer allgemeinen Arbeitspflicht" schuf. Ob das neue Deutschland so schöpferisch sein wird, wie es das alte mar, wird sich zu erweisen haben. Aber das Aufstellen eines solchen Planes ist weiter keine große Knust. Das Wesentliche ist, den ge schaffenen Plan m die Wirklichkeit umzusetzen. Und dabei kommt es weniger aus schöpferische Gaben an als — die Geschichte des Hillsdienstpflichtgesetzes bietet dessen ein lehrreiches Beispiel — auf die Abwesenheit von Willens- Mängeln. Lloyd George in England hat gezeigt, wie man derartiges mit eiserner Energie durchbiegt. Organisierung der Arbeit — Erzwingung des Arbeitens: das ist die große Aufgabe, die gelöst werden muß, da sich erwiesen hat, daß die bisherigen Antriebe zur Arbeit ohnmächtig geworden sind. Daß das jetzt von mehrheitssozialistijcher Seite ausgesprochen, daß die Eile, die notiut, heroorgehoben, der entsprechende Abbau der Crwerbslosenmtterstützung gefordert wird, kann hoffnungs froh stimmen. Immerhin wird man gut tun, abzuwarten, ob der Weg von den Worten zu Taten schneller zurück gelegt sein wird, als der von der Erkenntnis dieser Not wendigkeiten dis zu den ersten offenen Worten darüber leider zurückgelegt wv'de. LebmsmäFielLmmhen m Köslin. Einzug von Truvvenvcrstnrkuygen. (Gestern bereits kurz gemeldet.) In der Nacht ans Donnerstag verstärkten sich die mit Plünderungen verbundenen Unruhen, die anr Mittwoch msgebrochen waren. Gegen 11 Uhr In der Nacht stürmtc eine zahlreiche Menge mehrere am Markt gelegene Hcrrcnarttkcl- und Konfektionsgeschäfte. Ein Teil der Einwohnerwehr, die einznschrcitcn versuchte, wurde entwaffnet. Bei den plündern,igen gab das Militär Feuer. Fünf Personen wurden verwundet, darunter zwei Mitglieder der Ein wohnerwehr. In dcn frühen Morgenstunden trafen Truppcn- verstärknngcn ein. Die Plünderungen begannen Mittwoch früh. Eine große M-nschenmenge, darunter viele junge Leute, die von den Werken der Luftverkehrsgesellschaft entlassen worden sind, stürmte die in der Nähe des Marktes gelegenen Lebensmittel-, Zigarren-, Schuh- und Manufakturwaren geschäfte und vlünderte sie. Der Schaden ist noch nicht übersehbar. Die Polizei war machtlos. Nach fast zwei Stunden erschien ein Militärauto, das die Plünderer zer streute, ohne daß es zu Blutvergießen gekommen märe. Der Führer der Unabhängigen halte vergeblich versucht, die Menge zn beruhigen. Nachmittags fanden weitere Plünderungen statt. Die Stimmung wurde im Lame des Tages immer erregter. , Nach Eintritt der Dunkelheit versuchte die Menge in die Hotels einzudringen, um Lebensmittel und Getränte zu erbeuten. Darauf zog die Menge vor die Dienst wohnung des Landrats, in der die Hochzeit der ältesten Tochter des Landrats gefeiert wurde, bekam jedoch den Landrat nicht zu sprechen. Man schrie nach Schnaps und Spirituosen. I» das Gebäude einzudringen, gelang nicht, da es durch ein starkes Gendarmerieaufgebot bewacht Durde. Nachts kam es dann zu dem blutigen Zu- iammenstoß. provinzielle Autonomie Oberfchlesiens Ein vorläufiger Landesrat. . Die provinzielle Autonomie für Oberschlesten wird am 1. Oktober tn Kraft trete». ES ist die Bildung einer La»dcSvcrtrctung vorgesehen» die sich ans den von Obcr- fchlcsicn gewählten Mitgliedern der National- imd der hrcustischcn LandcSversammlnng sowie den Delegierten der polnischen Organisationen znsammcnsesten wild. Auö diesem LandcSrat witd ei» Drcimännerkollcginm als Negierung gewählt. Diese Maßregeln sollen aus dem Grunde mit größt möglicher Beschleunigung durchgeführt werden, da nach Ansicht der Neichsregierung mit der Besetzung Obcrschlesicns durch die Ententetruppeu in etwa vier bis fünf Wochen zn rechnen ist. Musterlsger deutschem Fabrikanöcn. Wien, im September. Wer es nicht glaubt, daß die deutsche Industrie all mählich wieder zur Höhe ihrer früheren Tätigkeit ansteigt, der kann sich in Wien davon überzeugen. Hier besteht seit kurzem das Musterlager eines der allergrößten Fabri- kautenkonzerne Deutschlands und es ist geradezu erstaun lich, in welcher Auswahl und Qualität die Warenproben bereits oorliegen. Da gibt es Nürnberger Spielwaren, an denen nichts mehr von jener Ara erzählt, die mit ihren Soldaten selbst die Kinderstuben eroberte. Der Soldat ist tot, es lebe das andere Spielzeug! Nangierbahnhöse, Eisenbahnwagen, Automobile, Puppen — alles findet sich hier vor. Daneben eine Fülle von Küchengeräten mit lauter praktischen Neuerungen: der Spirituskocher mit einem in seiner Einfachheit verblüffenden Vergaser, die Kuchenform, mit deren Hilfe auf offener Gasflamme der Napfkuchen gebacken werden kann, die Obst- und Kartoffel presse ans Porzellan, die kleine Retorte zur Kontrolle des eingekochten Obstes, die nnr zehn Pfennige kostet, aber, jedes Verderben der Obsikonserven in seinem Nrbeginn zenau nnzeigt. In einer anderen Abteilung nberra'cht eine Niesenauswabl an Schreibutensilien vom einfachsten Lleistift bis zum teuersten Schreibzeug. Dann sieht mau Kinderbilderbücher mit Reproduitionen nach künstlerischen Entwürfen, Stahlw nen vom simplen Taschenmesser bis mm Rasiermesser mit Estenbein- und Ebenholzscheide. Kein Material ist Ersatz, nichls verrät mehr die granen- zafte Zett, die hinter uns liegt. Man kann es eigentlich als selbstverständlich be- teichnen, daß der Konzern in.cd m den neuen Handels zentren bereits seine Vertretungen hat. Innsbruck gestattet ich als vorzügliches Absatzgebiet, da die Italiener Nillimnniwerte herüberbrinnen, sie hier verkaufe» und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite