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Dresdner Nachrichten : 30.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187607302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-07
- Tag1876-07-30
- Monat1876-07
- Jahr1876
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- Dresdner Nachrichten : 30.07.1876
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l». «d„» »lertkljiOk» Kch rMsr, 50V,„,.durch Zl« Voll I N»ri lt V'i«. Dt«tkl. Vuuiorn, >aPs,e. »«fl»,» 30000 »l,l. AUr »i« «In,«» sandirr Mannlrrlkte M«ch> llch die Mrdactlo» Mchl verbindUch. gnsrraten-Ilnnadmr »ul« »«««»: U»-»«u»c»>» «»< Vo»I»' ln Hanil-ur». v«r» Nn, wtr», tlilpjlj,. Bolrl, Brk»I»u. hranffurt ». M. — LaL. dlo«,» i» v-rltn, Lki»i»I. wie», Lan-dur,. tzranksurl a v!., Mün chen — l>»od» » 6». in ffranffnU a M. — kr. Vxl»i ln LNrmiittz. — N». 8uIIl,r ld Lo» in Voril. Tageblatt für Aokilik, Ztntrrhaktung, Heschästeverkeyr,, Börsenbericht und IrcmdenlPe. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^lepsch Rti Hardt in Dresden. Lerantw. Nedacteur: Frttdr. i*iordslhe in Dresden. V«1»r»r,»«»«,»»««»» «irrt» U ar>,,n»«»«n »U »d. t Udr, E»nnla»I »I» VNti»,d ,» Udr. I, »rot» >l»i>«r» ,-II« »dl» »!,»«. «U»,. - L» N»»» «>»rr >tn. «»»Ittaln P»lt«»»ll, iopel »1 PIa<. a«nz«I-i>»> dl» Zelle S» V»g«. 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G oldküsie zwischen England und dem König von Dahomey zung und sachgemäßer Regelung der Ercditsristen, sowie zu die mörderlichen E.plasioncn der Neuzeit sind die traurige Folge der - auf. Der menschensrcfferische schwarze Tyrann meint die Engländer Durchführung der Baar Zahlungen in» Verkehr mit Handwerkern fortgesetzten wühlerischen Arbeiten beS russischen Botschafters Jgna- ^ mit bewaffneter Hand an einer Landung nerhrndcrn zu können. Er ^ und Letaillisten aus und empfiehlt namentlich als Mittet das strenge tieff und ocS Eugländo.S Elliot. „Ohne TiSraeli'S Einmischung ^ hat dem bedeutendsten Handelsplätze seines Königreiches, Waidah, und unnachsichtliche Vorgehen gegen säumige oder böswillige wäre die Regeneration des Orien's ohne Blutvergießen erfolgt! äußerte sich jüngst Zar Alexander mit unverhohlenem Mismiulh und eine eigenthümliche Besatzung gegeben, seine berühmte Am a z o ne n-j Schuldner, vor Allem aber die sofortige oder längstens in viertel- Garde. Der König hält ein Vordringen der Engländer bis zu sei-!jährltchen Fristen zu bewirkende Ausschreibung und AuSscndung die russische Diplomatie weist offen auf den hervorragenden Autheil nrr Hauptstadt für unmöglich, weil ihm seine europäischen Rath-! von Rechnungen. Wir wollen hoffen, daß sich die ausgesprochenen des englischen Botschafters in der Türkei an der Entthronung des- gebar glauben gemacht haben, die Engländer würden nicht gegen! Erwartungen bewahrheiten mögen. Sultans Aboul Aziz hin. Sir Ellivt hingegen entziffert gemeinsam Weiber kämpfin und zu spät entdecken, was diese Amazonen für gc-! — Im Sitzungssaale der Ersten Kammer hier ist gestern Nor mst seinem Freunde, dem türkischen Großvezicr Mehemed Rudschi fährliche Megären sind. Jedenfalls sind wir auf den Ausgang die- i mittag die Genera l-Conferenz der deutschen Eise nbah- Poscha, jene seltsamen Aktenstücke aus dem Nachsatz des Sultans,! scS Fraurnlnegeü sehr begierig. Inzwischen hat England die Häfen auS welchem sich die übcrrmchende Thatsache ergicbt, daß Rußland! von Dahomey in Blokadezustano erklärt. seit Jahren dem verstorbenen Sultan eine erkleckliche haare Geld summe als jährliches Geschenk gezahlt hat. Die Geldgier des Sultans war eine offenkundige Thatsache, aber dieser schmähliche Handel übersteigt doch alle Begriffe. Der neue Sultan Murad, den die Sofias, die türkischen Studenten, geleitet von dem ehrgeizigen Midhat Pascha und dem englischen Botschafter Sir Elliot, auf den Thron setzten, ist selbst ein viel zu kranker Mann, um dem kranken Zustande seines Reiches gewachsen zu sein. Wir hatten von dieser ernsten Krankheit bald nach seinem 'Regierungsantritt Kenntniß und konnten nur erstaunen, mit welcher Eonsequenz die tüReilsreund- lieben Zeitungen in London und Wien diese Thatsache ab'eugncten. Jetzt, wo der Zustand dev armen Sultans ein derartiger ist, daß die Auslösung >eve Stunde erfolgen kann, bequemen sich auch diese Freunde der Türkei über die Gcfabr für das Leben des Sultans zu berichten. In Cvnstantinopcl ist die VolGstimmung durch der Aus' sicht aus einen baldigen Thronwechsel in wckocstcr Gäl »u-g unv in der DvlkS-Phantasie wurzelt bcrei'ü als ourunv der Krankheit des gutmiitb'gcn beliebten Sultans eine Vergiftung durch Anhänger des Abdul Aziz und Nr Wahn, Murad sei schon nicht mehr am Leben und die Minister verheimlichten in Rücksicht auf die gefährdete Lage des Reiches den Hintritr oeS Herrschers. Der präsumtive Nachfolger aus dem Throne ist der zweite Schn des Sultan Abdul Mcdjchid, der jetzt 3ii Jahre alte Abdul Hamid, ein strenger Muselmann, der sich nur bei den fanatischen Mchamedaneni einiger Popularität erfreut. Ein sonderbare Aberglaube kennzeichnet dm sonst nicht untüchtigen Mann und dieser Umstand soll ihn hindern, die Thronfolge anzu nehmen. Ob dieser Aberglaube bloS vorgeschützt ist um eine Furcht samkeit zu bemänteln, die nach dem Schicksal deö ''>bdul Aziz und seines Bruders Murad dem Abdul Hamid gar nicht zu verdenken ist? Gelingt eS den türkischen Ministern nicht, diese Weigerung zu beseitigen, io wäre der um 1 Jahr jüngere Bruder Meheined Neschid Effendi be usen in schlimmer Zeit an die verwaiste Stelle zu treten. Der mit Staatsgcschäftcn gänzlich unbekannte Prinz würde den ehr geizigen Ministern Alles überlassen müssen. Diese türkischen Minissti haben jetzt keinen beneidenswerthen Stand. Daß der russische Kaiser den türkischen Botschafter Kabult Pascha ziemlich ungnädig ausgenommen hat, ist bereits bekannt, aber nun verlautet auch, daß der Kaiser von Oesterreich den türkischen Gesandten in Wien, Aleko Pascha, nicht um einen Deut freundlicher behandelt hat. Rumänien läßt sich zwar durch Verhandlungen Hinhalten, aber dieses Hinhalten nimmt auch schließlich ein Ende, zumal die Forderungen selbst nur theilweise zu gewahren, bei dm erregten Stimmung der muselmännischen Bevölkerung ganz unmög lich rst. Griechenland bereitet eine Rote on die Großmächte vor, in welcher es die Schwierigkeit darlegt, die Neutralität zu wahren, da die gräulichen Ausschreitungen der Türken in den Grenz- Distrikten Thessalien und Epirus die Bevölkerung Griechenlands zur Verzweiflung treiben. So gährt es an allen Ecken, und der treueste Bundesgenosse der Türkei, welcher allein Helsen konnte, England, sieht sich durch dieMißhandlungen und Gräuel Ser türkischen Kriegs- sührung verhindert, ats christliche Großmacht die christlichen Empörer mit ve> nichten zu helfen. Der reiche fromme Mijsions- und Bibel mann, Lord Shaste-bury, sammelt mit Erfolg in England diejenigen Elemente um sich, welche die bisherige türkensrcundliche Politik Derby-Disraeli's mißbilligen und das materielle Interesse, welches England an dem Bestehen des osmnnischcn Reiches hat, muß dem sittlichen weichen. Das Einzige, was die Türkei retten könnte, wären schnelle entscheidende Siege, und gerade diese sind durch die rechtzeitig ver änderte Tackst der Serben unmöglich geworden. Bei Sastschar stehen sich die Oberbefehlshaber beider 'Armeen fast auf Schußweite gegenüber. Abdul Kerim Pascha, der türkische Oberbefehlshaber, unter dem Osman Pascha und Fazly Pascha commandiren. steht bei Weliki-Jzvor am Timokflusse der serbischen Südostarmee unter dem General Tschernajew gegenüber, der eine durch Wald und Fluß ge schützte, trefflich befestigte Stellung vor Saitschar behauptet. Die Serben haben einsehen lernen, daß sie nur mit der Artillerie etwas auSrichten können, und ihre Ball ien machen den Türken die Ueberschreitung deü Timok zu einer sehr schwierigen Ausgabe. Während hier im Südoftcn die Serben sich auf eine glückliche Defensive beschränken, dringt das serbische SüdwesüorpS auf dem Gebiete der Herzegowina angriffdwcise vor. Der an Stelle deö ab- bcrufenen Generals Zach ernannte neue serbische Befehlshaber Tscholack Antitch hat das türkische EorpS, welche» Derwisch Pascha eommandirt, bei Dugapolja siegreich zurückgeworsen und schiebt sich als Keil zwischen Sienitza und Novibazar. Dieser Dortheil würde von weittragender Bedeutung sein, wenn sich die Montenegriner nicht Hütten bi« nach Krsiac zurückwerfen lasten. Fürst Nikita von Montenegro scheint doch der große Mann nicht zu sein, al» welchen der berühmt« Schriftsteller Gustav Rasch ihn stets gepriesen hat. -Die Niederlage von Nevesin je und der Rückzug auf Gacko und noch weiter bis Konto waren wenig ruhmvoll. Se. Heiligkeit der Papst hat vor kurzer Zeit einer Deputation ncn durch den Vorsitzenden der braunschweigischen Eisenbahnen, Finanzrath Wolf, eröffnet worden. Bei den SNralhungen, welche sich auf die Einführung eines einheitlichen Tanfsystcms erstrecken, gegenüber die Befürchtung ausgesprochen, die Gegner der Kirche > ist die kgl.preuß. Staatseisenbahnvermaltung durch einen Eommissar würden nach seinem Hintritt die Papstwahl nach der früheren Weese verhindern, eine Volksabstimmung on deren Stelle treten lasten und damit dnS mystische Band gewaltsam zerreißen, welche-die Welt der Gläubigen umfasse. Diese Furcht vor oeu geheimnißvollen Plänen des deutschen Reichskanzlers scheint uns wenig begründet, und wenn das deutsche Reich bei einer künftigen Papsrwahl etwas beansprucht, so beschränkt cs sich sicher daraus, nur gleiche Rechte zu erhalten, wie sie Frankreich, Spanien und Oesterreich bei früheren Papstwahlen emgcräumt wueoen. . Ein anderes geheimnißvolleS, menschenumsassendeS Band hat sich am 26. und 27. d. M. inHaag festlich geschmückt. Der alte Großmeister der niedcrländrschen Freimaurer, Prinz Friedrich derNicderla» de, beging sein OOjähn'gcS Jubiläum als Großmeister gleichzeitig mit der festlichen Ausnahme des Prinzen Alexanver in den Lüden. Deputationen zahlreicher ausländischer Logen waren zu dem Feste glückwünschend erschienen. Die nieder ländischen Brüder widmeten dem hohe» Jubilar einen goldenen, mit Brillanten besetzten Hammer. Der Kronprinz deS deutschen Reiche» verherrlichte das Fest durch seine Gegenwart. LncaleS and SüchflschcS. Am Mittwoch Nachmittag fuhr vor dem Knrhauke rrhauke in Davos in oer Schweiz eine mit 4 Schimmeln bespannte Equipage vor, in welcher Ee. Maj. der König Albert, unter dem Namen eines Grasen von Plauen reisend, zu einer GebirgSpartie durch das Prätligauthat gereist war Die Kur der wannen Quellen von Ragatz ist nach Icktägigem Gebrauche glücklich beendet worden, die Aerztc haben Sr. Maj. als Nachkur den Aufenthalt in hoher, reiner Alpenluft empfohlen und so führte denn die Churer Equipage, die Sr. Majestät dem König Albert für die Zeit seines Aufenthalts in Ragatz zur Disposition stand, ihn zunächst nach dem berühmten Luftkurort Davos. Tie Begleitung Sr. Majestät be stand in 2 Eavalieren, den Herren Geh. Legationsrath v. Watzdorf und Major v. Ehrcnstein, sowie einem Leibjägcr. Daü Reise- programm besteht darin, zunächst durch die romantische Zügenslruße nach Parpan zu gehen, woselbst am Donnerstag Abend Ihre Majestät die Königin, von Sigmaringcn kommend und von Ebur init cmem zweiten Dierschimmelgeipann eintrcffcnd, erwartet wurde. Beide hohe Herrschaften wollten von Parpan aus das 90tX)' hohe Stätzerhorn besteigen, das der König schon einmal er glommen und dessen herrliche Rundsichl ihn so entzückt hat, daß er diesen Genuß auch seiner erhabenen Gemahlin zu Theil werden lasten will. Don Parpan wird die Reise nach ThusiS und der Dia Mala fortgesetzt, daraus Andcrmatt und die Gotthardstraßc erreicht, der Gotthardtimnclbau besichtigt und über den Vierwaldstätter See und Luzern die Heimreise angcitretcn. In Davos schien eS Sr. Maz höchlich zu gefallen: die Lust war köstlich, da- Wetter unvergleich lich. Ter König verkehrte aufs Huldreichste mit mehreren Sachsen, die die Ehre hatten, ihm vorgestcllt zu werden und unter nahm einen kleinen Ausflug aus eine niedere Höhe der Umgebung. AIS Absteigequartier war die zum Eurhauö gelegene Dilla „Ger mania" gewähltjwordcn. Ucber feine Ausnahme und die Einrich tung des Eurhauses sprach der König wiederholt mit dem Besitzer Holsboer, dem Director Michel und demArzt I)r.Spengler sich sehr befriedigt aus. Ferner erkundigte er sich nach sächsischen Lands leuten, so nach dem Eurarzt I)r. Unger, dessen heilsame Wirksamkeit ihm nicht unbekannt war. Am Abende speisten die hohen Herrschaften an der gewöhnlichen Tafel und ließen sich namentlich auch das vor treffliche Eulmbacher Exportbier (lickt!, das hier auf ärztliche An ordnung getrunken wird, wohl schmecken. Am Donnerstag früh stimmte die Curmusik die Sachsenhymne an, der sie die Wacht am Rhein folgen ließ. Unter der ehrfurchtsvollen Begrüßung der sächsischen Colonie in DavoS trat Se. Majestät am Donnerstag Morgen, sichtlich befriedigt, seine Weiterreise an. — Se. königl. Hoh Prinz Georg ist mit Familie nach einem Besuche der Nonnenfelsen in JonSdorf und des OybinS am 20. Juli incognito in Zittau eingctroffcn und nachdem daü Nacht lager in dem „Hotel zur Sonne" genommen und den hohen Herr schaften eine Morgen-Musik gebracht worden war, TagS darauf wieder abgereist. — Dem pcnsionirten Untersteuereinnehmer Bertholdt in Körrigstein ist das Berdicnstkreuz verliehen worden. — Die Dresdner Handels- und Gewerbe-Kammer hat ein Exposö veröffentlicht, welches die Mißständr im Zah- lungS-Berkehr zum Gegenstände hat Während in England und Frankreich man im Großveriehr längere als 3—4 wöchentliche, höchsten« 3 monatliche Zahlungsfristen nur in seltenen AuSnahme- fällen gestatte, im Kleinverkchr aber ebenfalls nur ausnahmsweise von der Regel der Baarzahlung abzuweichon pflege, werde das in Deutschland übliche, ungebührlich lange Ereditgeben und Creditsor- des Handelsministeriums, das kgl. sächs. Finanzministerium durch den Generaldirektor v. Tschirschky vcrtrewn. Wie man hoffen darf, wird nach den jetzt vorliegenden Borarb- -len eine Einigung aus der Grundlage eines gemischten TarissysUrns, wie solches dem bai rischen Lokaltarif und dem bairisch-sächsischen Tarif zu Grunde liegt, erzielt werden. — Repertoire der Königl. Hostheater. Altstadt: Donnerstag: Das goldene Kreuz. — Freitag: Der letzte Brief. — Sonnabend: Der Barbier von Sevilla. Rosine: Frau Ltto-AlvS- leben, als Gast. — Neustadt: Sonntag: Alavin. —Montag- Mutter und Sohn. Bruno: Herr Norrcnberg, a. Gast. — Dienstag Aladin. — Mittwoch: Alavin. — Donnerstag: Ein Erfolg. — Freitag: Aladin. (Ans. l/,,7 Uhr). — Sonnabend: Tante Therese — SckweizerBrieke. Bebaalickkelt und Eleaanz sind den SckweOcr Eisenbahnwagen ntwt abzuiprccken. Tao System eine- Waggon- mit nur zwei Tvürcn an den beiten Stirnseiten unk eines Turck.ango curck een Waggon seidü die?« mcincü Erachtens Dorihclle, welche die Schattenseiten, die ticscm ameri- runisch-nürtembcrglsch-ichwkizcriscken System guck anricben, bei Weitem üvcrtressen. Die Bequemlichkeit des Vubllkums, wie Vit Sickelbcit der Schaffner finden sich bei diesem Synrm heller aufgehoben, alö bei tcm System der geschlossenen EonyärS. ES wärr wovi ter Untersuchung werth, ob Ochs nickt ln Sacklen em-Rehle, aus gewissen Strecken, z.B.anl der iüchsiick-bihmiscken Bahn, jenes cnncrNanisthe System zur Anwendung zu bringen. Wie wvhlthütig ist rß z. B. in srtcm Sckn ctzcr-Waggon ein Cadlnet sur gewisse Betür niste und eines «ür h,e Reinigung zu wissen. Ein Waschbecken, dao mit iawcnkem Wasser aus rin-m Reservoir gespeckt nilb. eine Flasche rrinkwullcr nebst »stao, ein Spiegel und ei» Handtuch crzcige» kein Reckenden GrcUiSdicnste, für welcke er der Ben ntiicciion sich- zu guiricktigem Tanke vcr- psticktei iühlt. Dnrck die Sauberkeit der Autznatiung dieses Üvilette-Eablnetö, wie ter ganzen Waggons, wird unmcrkllch im Volke der Sinn iür Reinlichkeit erweckt oder acsöktrrt. ter den lz io angenehm berührt r ast die Ilcbevolkr Fremden In ber Schweiz Fürsorge der Jndulir c für die Bchagiichkeit des Reifens in der Schweiz keineswegs len Sinn für großartige Lchöpstingen der Technik vclkümm rt. zeige» die Vergb-cknen. die an» den Uetli- itrg bei Zürich und den Gedirgrsrock des Rigi I brcn. Aut dem Rigi giebt eS nick t weniger als drei Bahnen: zwec Zahnradbah nen. die von Vitznau nach Rtgi-Stastei und die von Arth nach Rigi-Kulm hinaustuhren, und rine gewöhnliche ü'ocomotivbabn runb um den Berglen»», von Rigi-uaiivab nach Rigi-Scheidegg. Drahtseilbahnen, wie denn Kahlenberg zu Wien, gi-bt rS vier nicht. Am bewunderuiigSwürtigsten crichcint wir jenes Zahnrab- Lyslcm. baö her Vater der Bergbahnen, Tirecror Riggenbach In Olten, eriunben unk aus bcr ANh-Rigisuim Bahn zur höchsten Vollendung und Sicherheit entwickelt h t Riggei-back e neueste Bcrgbahn-Locomotivcn aus ter Strecke Artb-Knlm verbinden mit einer unglaubliche» LetstungSlähigkeit den denkbarst sickeren und ruhigen Gang. Eine Maschine hat 100 Pierdelrüste und beibr- cert 2 Personenwagen mit 72 Personen iammi Gepäck -- circa MX) Eentncr. Die Fahrgeschwindigkeit betragt 8 .allometer in der Zcltsluntt sowohl bei ccr Berg- wie bei der Thackar-rr. DaS Eing-rriien des Zahnrads t» die Zahnstange, testen unmieb eie gon^e Last aus der steilen Fläche befördert, gewährt das Gekühl bvvcr Sicherheit. Tie aus dem Ganzen ^Krähten Zähne stnb in einem Abstand von »,Ir» Meter angebracht, au> Uten Meter Zahnstange lallen somit 10 Zähne: die Linie Arih-Hnlin hat ein Gebiß von 07,770 Zäbncn. ucber die Eonnruction dcc liegenden ffnichk stehenden» Kcncl, datz Lauien der Kolben, den Zutritt beS TainpfeS in bie Eylintcr und nndcrc lechniickc Elnzclhctlcn ver breite ich Mick' nickt: Ick erwähne nur, hgß die Steigung aui der Zabiirgdbabn Arth-Knlm nie 5 zu 1, aus der .-trecke Vitznau- Staffcl sogar wie 4 zu 1 ist. b. h. die Bah» steigt aui 5. rcip. 4 Bieter einen. Die Gürtelbahn, die rings um den Rigi von Kaltbab »gch Sck eikcgg läntt, ist. wie bereits erwähnt, eine ge wöhnliche Locomoktvbabn. Doch muthcn ihr die Terrglnichncicr g- kctten zu aut einet Strecke von Ist«» Schritt ä zu steigen; noch steiler gchts aus der Strecke Uetltbcrg zu: i»x>:7. klm diese Leistung einer gcwöhnli ien Balm recht zu würdigen, erinnere sich brr Leier daran, daß dci „Edle Krone" bei Tharandt die Bann wie >00 zu 2'/» steigt. Erwägt m<t» nun. daß die Perioncnwngcn der Rigi- und der Uetll-Babnen zu beiden Seiten offen sind und den weiteste» Rundblick über die dilrehmcst'cnc oder zu durchmellende Gegendgewährcn.io kann man sich denken wie >cizc»d.in»irucilv kicie Art Bergfahrt ist. Obnc die Rigibami wäre eS gar nickt möglich gewesen, ein so prachtyollco Hoicl aui der Kulm zu erbauen, wie bas der Gcbr. Schreiber. Man findet In ihm alle Annehmlich keiten der großen Stabt, die Blicke au» das großartige GcbtrgS- Panorama, die mnn von de» Zimmern auö genießt, sind köstlich, die Preise nicht zu bock». Auch in dit'cm Hotel n eckt die Schlüter zum Sonncnauigcmg bcr Ton eines Alpe»hornS. der schauerlich durch die Etagen gellt. Ob nicht Rickard Wagner, dem ia so lange bei Luzern tic Großmutb kev Bcnernkonlgs eine luxuriöse Villa gcwäbkte und der dab Alphorn genau kennt, iür dasselbe tu seinen Bavreukher Opern eine Verwendung hätte? Der lliktaikürenritt mit Alphornlvdlcrn würde gewiß als ciwaS Er habene- von tcn Wagnerianern angrstgunt und als Offenbarung etneoGeniuS ter ungläubigen Welt ringerctek werten. Aui dein Rigi kein Sonncnaus- noch Untergang ohne den entietzlichen ObrenichmauS des Alphon,v nebst obligater Bettelei. DaS bunte Leben unv Treiben bet kein Dehnt und dem Scheiden des 5 onnenkörperö Ist schon oft beschrieben wo, den. So oit der Blick entzückt an den Bergricscn bängt, die trotzig Ihre graue Felsen brust oder ihr sckneelkuchtenteS Haupt dem Beobachter zeigen, so ott fesseln ihn bie bunten Scenen der unmittelbaren Näbr- In
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