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Dresdner Nachrichten : 12.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189110126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-10
- Tag1891-10-12
- Monat1891-10
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1891
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ft« ü-techalt«,,. «,,M»v«ckdr. Vörteuderickit. Srimdentch«. S!!?K.V.WÄ «unaeladr 6 «ilt>en ld Pia . las» ober »a» ö«tita,en « Ilnierm Hlncl, >Li»,e>andi» »kllk «a Pl». «»kundmu.»»«» au! ixr Privat im« Zeile Bf». Eine ittul,'ch,„i ,m die »ackMÜ8>-e ScäuMmcc der Aiueiae» u»rd »ich! »eueden. Au«» wäiliae tlicluiidiagnaSiuilzchg« »« von a>»ae «»Iuiidlau»2»aic!irz>a« »eae« orbkldc-aliliina durch Bneimarirn oder Volietticaliäni«. ftür Päckaad« «niaccaadler GMrtkt- iiiille leint <zerdi>idl>chkei». slilküiidi^iiiiaen »edmen iammllich, uamdaile ikerinineluiiasitellen an. Üeriilvrechlielle Sir. u. .'!k. Jahrflanq. Anfl. Ü2,V0V Stück. HsM-. killsrä-, Wk»rm-». llrree-Viieli« iu grösster F.usvalr> u>ul nur oelrten karkvn empüvklt rn billixslea kreisen HV1U». Hiiliu»«, ^uolüullx , 8vI»eMvI«tr. O. Dresden, 1891. ^r»U«r«tr. »O. IiMtz«!k»Lr-vtzeIitz«. desto, loledtosto, »Srmsto unä r-osünäsato dierftlktMsoltvo, voll 11—30 Aarlc in tünr vsrsokivilvllvll (-rässsir. klLovlInnareuIl»«» HV. SIvtrLvr, v. 8ü!o!!ioli'i^-^jo-^!>ii!i!>. Ü068l!6r <evi,'lUialot lk.'d vuu vr. 8 cru»«>. «mpllvdlt 8 » 1 o H»» o I» L « - ZK! 8 « ! K »50N»NIlt Ktiuvs-^881^) I^»i»Io</s-1'^>iii' lpiiUNliit 6ürlitr 188L, frolckonv >r »ri! <fllUior j k»in»tor Difol. UN.1 .. „ i UoäLiU« luviprix >887). 2>» )>r»t ou in «lor t,alowoni»-^poUlvLv imä ävu Mftl!»ton OvscllUstorl. >Vr« «»U»n, No»t»n»1» i»»»«; .Nt. I^olvplivi» 2L!S LsrullLiL Hssr^lots ß Lkr»I»ttIittns,ilvr K IviÄ klruLkeder klslr (Nodrsu-Lvowsks) K Lin^an^: ^c»Iirwnv88irri88on-LeIiO. Ick»I»ck»>»^ !»>»»>» ^lik Ulitkc) «W Ksürr. Ilsvsr in Llltilliiini». voll Diräsrir ststo »Sill Sölloillmsll. 77ii>1 HokLDüdllsIrs. SiVI»^I SNI «IS 11lM 1 Nach M NUSMIN»M». xrlnnnlkl?klsa»!>t nach ans«»-. ,L«»<I«„. > Montag, 12. Ociover. l»r. 285. Mll<l: Jrmsprechberichle. Wahlrede Sladtratd Wetzlich'S. Dresdner Presse. TagcSgeschichle. Direktor Karl v, Modcnbericht. Brieskasten. Aerllschreib- und Arrnsprech-Veitchte. Potsdam. Se. Majestät der Kaiser tras heute früh 7 Ubr Mi», aus der Wildparkstatton wieder rin und wurde am Bahn- doi von Ihrer Majestät der Kaiserin und de» drei ältesten kaiserl. Prinzen begrübt. London. Nach weiteren Meldungen des Nenter'schen Bureaus aus Rio de Janeiro vom 10. d. M. wurden die Ruhestörungen i» de» Strafen am 9. d. M. Abends schließlich unterdrückt. Bei den Zusamiiieniröben »wischen der Bevölkerung »nd den Polizei- manuichaiten wurden eine Person getödtet und mehrere verwundet. In der Nacht sollten die Strichen von stärkeren Polijeiabtheilnugen bescbt werden. Londv ». Zum Schlich der deutschen Ausstellung findet ein massenhaftes Zusammenströmen von Besuchern statt. Bisher sind 30.000 Personen, meist Deutsche, anwesend. Man befürchtet eine Demonstration der Anarchisten anläßlich der Massenabsingnng der Wacht am Rhein und hat ans diesem Grunde eine starke Pvlizei- macht anfgcbotcn. Dublin. Der Sarg mit der Leiche Parnell'S ist heute früh 7 Ubr hier clngelrosscn und wurde von einer überaus zahlreichen Menge erwartet. Nachdem derselbe aus den Leicheuwaaen gehoben war, schte sich das Gefolge, durchweg aus varncllistiichcn Devn- tirten, Mitgliedern der Natioualliga und anderer Gcnosseiischasten bestehend, zur Beisetzung in Bewegung. d 0 mdur «. Der »äaiiitmrger Pusidamvler ..Dltlanv', ttapltin Sartouia, tft am io. o. Mts. tu Ntiu-viork etuaktruttk». »e «»>-v »» r. io. Oktober. Waarciibcricht. Staiimwolle tn New-Vork s'/«. !>a ln Nkw . Ollmnü Sitmial, I,xo a.ss. Iw. alivtii u. iOrotkicrk! 7.2S. Svcck »!>'»> . Iviir gliicaao 7.4Ü. Zucker <t'»>r n-ltaui« 2"/,«. Mais «eien» ver Nerchr. «1^.. Reilier Wi»lnwci>ui loco 108. Nasiee is.,r Iiu>-, Nr. 7 I2' < Mria 4 D. 2b C. Gcl>eit>csi»chl s. Kurier rcr tltouvr. 12 20. Rolbcr Weicen vcr Ollotier 107'/,. vki Noveinder icav,. rcr Dccemder iia'i«. ver Mai HSV«, «alick Sir. 7 Io» urä. ver Stoveiubcr 10.82 ver Äaniiar ro.77. Jeder thnc am Wahltage, Dienstag, den 1?!. Oktober, seine Pflicht t ccrtltchrs und SiichsischeS. — An unsere Lreunde iu der Provinz richicn wir wiederum die höfliche Bitte, uns am Wahltage die Ergebnisse der Wahlen telegraphisch zu übermitteln. Mit dem Ausdruck unseres Dankes weiden die Auslagen nach Einsendung der Adressen um gehend vergüte i. — Borgeiler» Abend fand im Tivoli die echte allgemeine Wähler- Versammlung für die Kandidatur dessen» Glaseriiieisters S t a d t- rath Wetzl ich statt. Herr Laiidtagsabgcorducter Stadlrath Schickcrt erosfuete die Bechamiiiluug, welche von etwa 400 Per sonen bestickt war, mit einer kurzen Ansprache, in der er die Gncndc darlegte, durch welche die lvioervative Partei als die gewisser maßen im Besitz des Wahlkreises bcfmdlicheParlci bewogen worden se!. zuerst mit einer Kandidatur iu die Arena zu krcle» und den Stadtrath Wetzlich, den bisherigen Vertreter im Landtage. Wieder aus,»stellen. Der Vorsitzende legte ferner Verwahrung dagegen ein, daß in dem Wahlaufruf für Herrn Tr. Ritter behauptet werde, die konservativen Kandidaten müßte» nach den Weisungen ihrer Parteileitung stimme». Das ici ein tbaliächiicher J>rtlmm. denn von einem derartigen PartcitcrroriSmuS könne innerhalb der konser vativen Partei nimmermehr die Rede sein. Herr Sladlralb Wetzlich erinnrrle zunächst daran, daß er vor 0 Jahre» von der konservativen Partei in Verbindung mit der Retormvarlei »nd den Ehriillich- Sozialen aiisgesrellt und gewählt würden sei. Noch heute bekenne er sich voll und ganz zu den Prinzlvien dieser drei Vereine. Er habe versucht, dag ihm besonders seitens des Mittelstandes ent- qegcngcbrachtc Vertrauen zu rechtfertigen. Ob ihm dies gelungen sei, davon lege seine bisherige Tbätigkeit im Landtage Zengniß ab. Dir Bedeutung der Landcsvertrelulia werde vielfach unterschätzt. Es lei aber in der Tbat von hoher Wichtigkeit, welche Personen in den Landtag gewählt würden. Vor allem ici das Budget zu berathe», von dem das Wohl Tanscnder von Beamten und mehr oder weniger der ganzen Bevölkerung Sachsens abbänge. Ferner wies der Redner ans die Wichtigkeit des Pelitions und Be schwerderechtes hin, welches das heilige und nnvcränf,ctl!che Recht jedes Bürgers ici. Hier könne der Reichstag nicht Ersatz leisten. Im iächsücven Landtage würden alle Petitionen »nd Bei-Hwcrdeii in ernster Gewissenhaftigkeit geprüft »nd darüber Beschsuk gefaßt, wählend im Reichstage viele nncrlrdigt chlciben müßten. Er sei im Landtage cingekreten für die Verbesserung der Lage der Eiien- bahnnrbeiler, dck Weichensteller, der Lokomotivführer nno der kleinen Burran-Brainten. Hierfür sei ihm aus diesen Kreisen der lebhafteste Dank zu Tbeil gewmden. Ter Eandidat versicherte, daß er auch fernerhin für die Verbesserung der Lage der nnteccn Beamten der Staatsbahn Sorge tragen werde. Bei der Bcrnthmig einer Pe tition übe» die Beschränkung der Befähigung zum Einjähiig-Frei' wiüigen-Tienste habe er die Fvldcrnng geltend gemacht, daß den Handwerkern die Berechtigung zugänglicher werde, den Einjähng- Freiwilligen-Dienst abzuleisten, wenn sie in ihrem Jache Hervor ragendes geleistet und dies durch Prüfung bewiesen haben. Von 80 Abgeordneten sei er der Einzige gewesen, der das Handwerk vertreten habe. TaS habe er unter Anderem gezeigt bei der Bc- ratbnng der Pctltionkn über die Grsängnißarbcit. Diese seien in einer Weise dehandeit worden, daß er sich oas habe nicht gesallcn lassen können. Er sei für die Beschränkung ringetreten. sei aber mit leine» Anträgen in der Minderheit geblieben. Diese seien dabin gegangen, das, die Gefangenen nur Mr den Bedarf der Gefängnisse arbeiteten oder höchstens Hulb-Fablikate anserttgicn. Er habe st'äkrr die Genngthunng gehabt, onit die Regierung seine Anträge berücksichtigt habe. Jetzt sei dir Gksängnißarbcit in Sachten to gut wie beseitigt oder doch ans das nnciläßliche Minimum be schränkt. I» der Frage der Arbeitsbücher habe er sich dahin er klär». daß der LrgilliiialionSzwang sur Handwcrk und Gewerbe nolhwrndig sei. Denn dieser allein sei im Stande, in den Hand- wcrkerkiciien die »öthige Ordnung ivlrbrr zu schasse». In den letzten vier Jahren sei er Mitglied der Petitions- und Beschwerde» kommission gewesen »nd in fast alle» Fragen, welche da» hand werkliche Gebiet berühren, habe er als Reierent tnngirt. In der Frage der Abssnblnngsbazine >el er in g»»z '! entschland der Erste gewesen, der nus das außerordentlich Gesät»llche derselben hin» gewiesen habe. Jetzt habe auch dir Reicks,egiernng in dieser Frage Stellung genommen, und es sei zu hoffen, daß die Schäd lichkeit dieser Institution ringcdäinmt werde. In seiner Auslassung des Eonscivativismns bekannte sich der Kandidat z» den Anschau ungen dos Fürsten BiSniarcl. nach welchem das Wesen des echten Eonservallvismiis darin bestehe, nur das Lcbenssähige zu erhallen, um aus diesem weileczitbaneii. So habe auch er den Emiservati- Visums aufgefaßt und in dieiem Sinne ist gegen die Maß regeln der Regierung Stellung genommen. Der Redner berührte dann kurz die Fragen, welche cvkntucll den Landtag beschäftige» werden. Er sprach sich ans für Ermäßigung der Eiscnbabntarise und für Ausbessernng der Gelullter der Eiiendahnbcamten. In spe ziellem Interesse des Handwerks und der kleinen Gewerbetreiben den wünschte er. daß der Stückgntertarif ermäßigt werde. Er sei ferner sür die Elnsührnng eines Zonentarifs im VarortSvcrlelir. In der Prostis!illio»S-Fmgc sei der Wunsch der Eascrinrmig auch der scinlge. Diese Forderung liege im bcivndecc» Interesse der Hausbesitzer. Redner hob hierbei hervor, daß die Verhältnisse un serer Stadt doch nicht so schlimm seien, wie dies von einem der Kandidaten behauptet werde. DccSden sei sogar für Lebemänner recht langweilig geworden. Zinn Schluß bemerkte der Kandidat, daß die beiden mit ihm cvncnrcirenden Kandidaten der OrdiiliilgSPal- leieii über eine glänzende Beredtsamkcit vcrsügtc». während er nur ein ganz einfacher Redner sei, welchem hervorragende oratvuschc Mittel nicht zu Gebote ständen. Aber Herr StaatSmintticr Dr. v. Gerber habe einmal nusgesührt, daß für ihn und seine College» die schlichicn Wvrle eines Handwerkers oder eines LandmanneS »»gleich werthoaller seien, als alle Schönrederei. Deshalb nehme er sich den Mntb. nm die Slimme» seiner Mill'ürgcr z» hittcn. Lebhafter Beifall, welcher wiederholt die AnSsührimgen dcS Kan didaten begleitet hatte, folgte der Rede. Obwohl sich Hccr Stadt rath Wetzlich bereit erklärt hatte, Interpellationen zu beantworten, meldete sich dock Niemand ans der Versammlung zum Wort. Ter Vorsitzende schloß die Versammlung mit einem dreitacken Hoch ans unser Königshaus, die Stadt Dresden nuv unser sächsisches Vater land. — In der gestrigrn Wähiclvcrsainmluug. welche in der Phil harmonie stattfanv. wurde Herr Skadtrath Wetzlich mm Herrn Hof- ralh Dr. Osterloh über die Frage der Aufhebung der Akadrinieen zu Tharandt und Frciberg intcrpellirt. Der Kandidat erklärte sich gegen die Aushebung, i» erster Linie ans Rücksicht ans die schweren Nachthelle, welche den gencinnten beiden Stadien daraus er wachsen würden. — Tie Erklärung des Wah!k„iididaicn Dr. Ritter, daß er >1. A. die Aushebung der Bergakademie in Freibcrg und der Forst- akadeiiiie in Dharandt beantrage» würde, hat i» beiden Städten böicS Blut gemacht. Bereits hat der frühere Freibcrgcr Stadl- ratb. Herr Manckiich, erklärt, unter solchen Umständen seine Unlcr- schnsl von dem Tr. Nillcr'ichcit Wahscomikce znrückziehcn zu müssen. — Aus de» gesetzlichen Sinn der Sozialdemokratie wirst cs ein bezeichnendes Lickt, daß dieselben sogar nicht einmal die sich selbst acgrbenen Gesetze beachten. Obwohl der St Gatter Parlei- kongrcß die Ausstellung von D 0 p p c l k a n d i d a t 1: re n bei Wahlen verboten hat, sind die Genossen Kaden. Postcit, Schmidt, Geher und Lehmann je 2 nial, Genosse Goldstern sogar 4»ial aus gestellt worden. — Zum Zwecke der Altersversorgung seiner Mitglieder hat der Verein „Dresdner P res' e" sich, wie früher berichtet, bei oer König!. Attersrenleiibank korpcrattv versichert. ES ist dies eine, namentlich, für kleinere Vereine icbr zweckmäßige Art der Versicherung und wird an Sicherheit und Reichlichkeit der Rente kann« von einer anderen Art der Versicherung übertrofsen. Zu dem eben nh- gclanscnein 7 Jahre des Bestehens des genannten Vereins sind bereits II Mitglieder, die das tzö. Lebensjahr überschritten babe». in den Genuß einer, wenn schon zunächst »och recht bescheidenen Reine getreten. Ter Verein beichloß in seiner, vorgestern in Hicrschofs'S Etablissement abqchattenen Haiiptberiammlnug, sich den AnSban der Altersversicherung seiner Mitglieder bcsanders ainciegc» icin z» lassen. Zum l. Vorstand wurde mit Emhtiuimigleit aber mals Dr. Biereh gewählt, als 2. Vorstand der Ehcircdakteur des Dresdner Anzeigers, Herr Theninö. sowie für die übrigen Vor- slandeänilcr die Herren Redakteur Hesse. Fcuilletonist Herrmnnn Ltarckc, Schriftsteller Seemann, Chefredakteur v. Witzlel>e» und Tr. Winter, Meißen. An die Hanplveriammttmg »bloß sich ein, vom Geiste der Eollegialität getragenes, vom Frohsinn gewürz tes Abendessen. Ans der Reihe der Trinksprüche sei hcrvoigehoben derjenige dcS Herr» Redakteur Hesse vom Leipziger Tageblatt ans das Ehtcaniilglied des Vereins, Herrn EomminivnSrakh Neiclmrdt, der sich wesentliche Verdienste in» den Verein erworben und dessen Jnlcrellcn stetig gefördert bat. Der also Gefeierte wünschte dem Verein weitere giinstigc Enlwickelung »nd fand sic verbürgt namentlich durch die Wiederwahl des Dr. Biereh zum VereinS- vorstcuid. da er dessen Wirksamkeit in seiner 18jäbrigen RcdakteiirS- thätigkcit in den Dresdner Nachrichten schätzen gelernt habe. Leb haften Anklang fand auch ein Trinksprnch des RrdallcniS Dr. Lima» von de» Dresdner Nachrichten ans daS VerciuSmitglicd Hostalli Dr. Peschcl, dessen Patriotischem Eifer vorzugsweise der crhchcndc Verlaus der Körnerfeier zu danken sei. Dr. Lima» ho!' in zündenden Worte» hervor, wie die Stärkung des nationalen Geistes gerade in nnicrcn Tage» Pflicht jedes Patrioten sei. Nach manches wahre Wort wurde gewrochen: zur Erhöhung der Ficude» des von Herrn Traiteur Hinschvss ,ch,nackhast hereftclen Mahls lrugcn »amenllich auch die humoristischen Vorträge des Mitgliedes Arno Spics und mehlcre prächtige GesaiigSiiilnimern des HosopcrnsängcrS Stefan Meyer hei. — ES wird von Neue,» daraus anfmcrkiam gemacht, daß den La 11 ddrirfträgrr » aus ihren Bestellgängen außer Blieipost- scnduiigcn^aiich Postainvcistiiigc», Nachnahmesendungen, kleinere Pallete, Sendlingen mit Wcrtbaugube bis zuni Betrage von je 150 Mk. sowie Baarbcträgc zum Ankauf von Poslwerih Zeichen re. und zur Bestellung von Zeitungen bei den Post anslalten übergeben werden dürfen. Die Landdriesträger sind vcrpstichtrt. die empsangcnen Sendungen, ausschließlich der gewöhnlichen Briese, sowie die ihnen übergebenen baacen Geld beträge sür Zeitungen. Werlhzeichcn re. in ein Annabmebuch ein- zulrugcn, welches »ach jedem Brstellgangc der Postanstalt vorge legt wird. Zum Einträgen der Sendungen re. ist auch der Aus- lieseier befugt: es empsichlt sich, von dieser Bcftigniß in ledem ^ Falle Gebrauch zu machen. Hat der Landbriefträger die Eintrag , ung selbst bewirkt, so m»k vr dem Anflieserer »ns drsscn Verlangen durch Vorlegung des AvnahmebucheS von der stattgebabten Eli»-! tragnng Ueberzeuaung gewähre». Die E,»Heilung des Emilieier- u»gSschei»eS über die von dem Landbrieitiäger angenommenen Sendnngeu inst Wectbangade. Einichretdiendungen, Postanweii- nngen und Nachnahmesendungen enolgl ertt dnrcd dir Postanstalt: der Laudbriesnäger stt vcrvstichtet. den Ernlieternngsndem dem - Anstieserer. wenn möglich, dein» nächsten veilcllgangr zu nberbungen.! BÄ ^ Es >c>- ^6 — Z» ^ »3 — Der Inhaber eines kiesigen Eisenwaarengeschästes wurde in den letzten Tagen von einem hier wohnenden Geschäftsmann wiederholt i» frecher Weise beschwindelt. Der Letztere ließ sich in dem fraglichen Eisciiwanrcngeschäst einige Dutzend Messer und Gabeln ans Eredit geben, indem er versicherte, das; er dieselben sofort a» Restaurateure aus dem Lande verkanten könne, und als ihm Verstauen cntgegeiigkhracht wurde und er die Waarcn erhalten, batte, wurde er dreister, legte Briese vor, die angeblich von hiesigen HolelierS an ihn geschrieben waren und in denen größere Mengen von Messern und Gabeln für die bctressenden Hotels bei ihm de» stellt wurden und lockte so sür ca. 5-0 Mk. Waaren dieser Art aus Credit heraus. A!S man schließlich Erkundigung einzog. da er gar nicht bezahlte, stellte eS sich heraus, daß die Besiellvricse jener Hoteliers gefälscht waren. Ter Schwindler, welcher die Waaren sofort »ach Empfang i» hiesigen Wirthschasten zu Gclde gemacht hatte, kam in Hast. — Ein zur Zeit hier nnshälttichcr Kulschcr aus der Lausitz, der am Freitag Abend in stark angestiinlcncin Zustande noch in einer Wirthichast der Neustadt verkehrt bat und dort mit zwei unbekann ten Männern bekannt geworden ist. will dann von diesen ans der Straße übersatten, mit einem Taschentuch geknebelt und seines Portemonnaies mit ca. 45 Mk. Inhalt beraubt worden lein. Er ist dann hernnigeirrt n»d will schließlich linier einem Baume ein geschlafen sei». Thatjache ist allerdings, das; er am anderen Morgen kein Geld mehr hatte. Tie Geschichte mit dem Raubansall aber klingt einigermaßen verdächtig und hat durch die behördlichen Recherche» bis jetzt keine Bestätigung gesunde». — Am 14. und 15. Oktober wird die Allgemeine Conserenz der deutschen S i < t l i ch k e i tsvere i nc in Dresden tagen. Dieselbe wird mit einem Gottesdienste, Mittwoch Abend 7 Uhr in der evangelischen Hofkirche eröffnet, bei welchem L. Becker-Kiel predigt. An demselben Abend ',2!» Uhr findet in der Ccntrallialle eine össenlüche Vcänncrvelsamnilnng mit Ansprachen Po» L. 1-io. ^ § L WcRcr-M.-Gladbach und 1>. Keller-Berlin stall. Am 15. Oktober Vorm. !) Uhr werden in der ösientlichen Hanptvcrsaminlnng im Stadlverordnetcii-Sitziingssaale L. Slötzel-Magdebiirg über: Die soziale Frage und dn-s <i. Gebot, U. Krücke-Alt-LandSberg über Kunst und Sittlichkeit sprechen. Den Schluß macht am selben Tage Abends 8 Ubr eine ösfeiilliche Fraucnvcriammluiig, in welcher Hc spredigcr Klemm. I'. Zimmcriimnn und Eonsistorialralh 1'. I>. Kühn über: „Tie Pflege der Sittlichkeit durch die Familie- Ansprachen halten werden. Den Versammlungen, die so wickligen Angelegenheiten imscrcS Volkslebens dienen, ist eine zahlreiche Belheiligiing zu wünichcn. — Für Dresden liegt heutiger Ausgabe der Gewcrbe- schntz Nr. 108 bei. -- Infolge der bevorstehenden Einvcrle'tbung Strehlens in Dresden ist es das letzte Mal, daß dieser Ort sür den zeitherigeu 10. ländlichen Wahlkreis mil wählt. Tie Wahl findet im benach- darlcii Strehlen, Hotel Tuttler, statt und ist Seiten der OrdnnngS- parlcien der bisherige bewährte Vertreter Herr Gutsbesitzer Bramsch aus Kemnitz Wieden»» als solcher anigeslellt worden. — Tic prächtige Ob sta usste llung in dem Saale des Gaslhofs von Niederpohritz war an den beide» letzten Lagen sehr zahlreich besucht. I» den Vorgärten gewahrt man namriitlich Obstbäume von Mictzich, Dresden: vorlresslich vertreten ist im Saale die Ausstellung von 150 Sorten Acpfcl van Legenkolb- Nottwcliisdotf: die Gärtner der Weinberge der Königin Maria in Wachwitz, Leonhardi-Lojchwitz »nd viele Weinbergsbesitzer der Umgegend habe» beiriichcS Obst ankgestcllt. Auch die Blumrii- arrangements von Engau-Lanbegast sind reizend. Das Großartigste an calci» Obst hat mit seiner eigenartigen Kultur Hc>r Banguicr Pckrnn vom Weißen Hirsch geliefert. Ter Besitzer des Gastliches, Herr Jeremias, zeichnete sich durch eingemachte Früchie eigener Erbauung onS. Die Ausstellung ist noch heute zu schon — Am Sonnabend Vormittag vernnglücklen auf einem Fabrik-Neubau obethalb des Bahnhoses in W0lkenstcin 8 Zimmcrlocile beim Bauheben dadurch, daß beim Aufziehen eines ea. 1..' Meter langen Balkens das Gerüst brach und die Leute sammt dem Balken zwei Stock hoch Hera bst ürzten, wobei der Balken in drei Slücke zersprang. Von den Verunglückten sind vier leicht, vier aber schwer verwunden Letztere mußten mittels Wagen in il»e Wohnung gebracht werden. Tie Bedauerilswcrlhcn sollen diese Worbe erst mit der Arbeit nirgesangen haben. — Seit Freitag ist der Laus der Döllnitz von Oickatz bis Zschöllail verändert worden. Das Bett, welches bisber zahlreiche Windungen und Krümmungen machte und dadurch öfters Ueber- , ichwcmmungen verursachte, ist nnnnrel» geradegclcgl worden. Nach dem „in genannten Tage Vormittag 10 Ubr in Gegenwart der städtischen Kollegien und einer zahlreichen Zmchanermenge der letzte Spatenstich gethan worden war, füllte die Döllnitz ihr neues Bett. — Ans Erdm a n » S d 0 rs wird geschrieben: Heute früh starv in VaNensiädt die Freifrau v 0 n K önneri tz. Wittwe des im Jahre 1808 verstorbenen trüberen Sächsischen Gesandten v. Kör: ! ncritz, Ez.c., in Frankreich . Belgien ro., Mutter des verstorbenen ! Finanzmniisicks Ero. v. Könncritz, in ihrem !ft. Lebensjahre. Die s Leiche der Verstorbenen wird nach hier überrührt und ini Tarife dec Woche, wahricheinüch Tonnerstag. i» der hiesige» Familiengruft ^ bcigcsctzt werden. — In B 0 rSd 0 rf stürzte sich ein an der Kopsroic leidender ^ Arbeiter Harlniann im Ficbcransall ans dein Fensior seiner Woh nung und ist bald darnach an den Verletzungen verstorben. — Am Sonnabend waren es 25 Jahre, daß die Ehcinnitzct ständige Feuerwehr besteht. Von de» bei der Gründung cin- getcetrnc» Mannschgsten sind henke nur noch zwei porhiinden, der Brandmeister Kluge rmd der Ohericiicrinann Trantner: dicie Boi den empfingen von ilnen Vorgesetzten »nd ihren Kameraden Gr schenke lind sonstige Auszeichnungen. Herr Brnnddirckkor Weigand versammelte Abends die gelammte Fcucnvchrmaniiichast nm sich und bcwirthcte sie. — Ter alte Armenhäusler Hörig in Döbeln sprang am Donnerstag Abend, »m sich wegen Lebensüberdruß das Leben zu »khmrii, nuS dein oberen Stockwerk der Anstalt, wodurch er den gewünschten Tod fand. — Am Sonnabend wurde die Kindesmörderin entdeckt, welche die am M August in der Mulde am Rittergut Keuern be> Döbeln giifgeinnderre Kindesleicke dorthin gebracht batte. Tic Perlon ist dir ledige 27iährigc Dienstmagd Möbius ans Noschkowltz Dieselbe war in den letzten Tagen aus ibrcm Dienst entwichen und trieb »ich ledcnsalls ans Furcht vor Straw umher. Am Sonn, abend wurde sie im Grbüich zwilchen Großbanchlitz und Z'chopplrtz betroffen »nd vom Gendarm verhaftet. Sie war geüänStg. >di 4-0 Monate altes Kmd lebend und obnc Kleidung in s Wasrer der iNnlde geworren zn haben. — I» dem Lllrck'us lchen Putzgeschäft in Döbeln in der JohanniSsttaßr ändcrkc ain Sz'N"adcild Mlttag rin Schlosser der O Ms ^ I '
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