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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330412010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-12
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1933
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MiMvoch, l r. «prü i«r kll /Vs S/VFFAS /Z/SL<//kSt Fs//s/V F»// M>rAS/k- «St/ Fi>e/f«/<7«SNS-S Görlng r«m MlnlftllprW-enten ernannt Druck u. »«Hag- Lieplch * »eich«»», Drride«. B-pscheck-«to. 10« Dretde» «achdru« nur mit deutl.Ouell«nang»r, tvrrldn. Nachr.) «ultslig. Unverlan-I« Schriftstück« Wersten nicht «nfstew^rt S«r»ivr«ch«r-S«mm«l»»«»e»! »»«1 «n, tttr *«,t,eit>räch«: «r.«0lt «christlittun« ». Huptirtchiltsfiev«: . »«W««.«. 1, «artenstr.»« «/« schaftltche», baß ich mich aufrichtig freue über die große Hilfe, die mir nunmehr dadurch zuteil wird. In tiefer Verehrung Gegrun-ek 18S6 «qi^stseststhr «et «lgllch »weim»tiger AusteNnn, »m«Ma > « B«. testrschltetNch »a Pf«, str irriger- l»h«), durch P«stbe»ua st.« SU. etnschiietUch « Big. Bostgestüstr lohn« Post»uft«llung«gebühr) »et 1 m«l w»chenMch«« »e«i«nd. Mnjelnummer 1» Big., «uh«ih«I» S«chlen» 1» Bl». «brgrlgenprets«! »I« etnipaltige « mm streite Lette « Big., sür «nstwtrtst «o Big., di« 90 mm »reit« NeNamejeil« »ao Big-, «nßechaw st« Big- «bst- Mrisenastichlng lt. Laris, gamUlenan»eIgen «nd Slellengeiuche ohne N-Latt ist Bi»., «cherholst »st Ps». VIleriengebühr « Pi». Bustwlrtig« «usträge gegen Boraust»«tahlmrg. Adolf Hiller. Darauf hat der Reichspräsident Vizekanzler von Papen von seinem Amt als RetchSkommissar für das Land Preußen entbund en und ihm mit folgendem Telegramm feinen Dank für die in diesem Amte geleisteten Dienste aus gesprochen: Vizekanzler von Papen, Deutsch« Botschaft in Rom. Lieber Herr von Papenl Ihrem Anträge um Ent- bindung von dem Amte des Retchskommtssar» für daS Land Preußen habe ich soeben entsprochen. ES drängt mich. Ihnen bet dieser Gelegenheit namens -es Reiches wie eigenen Namens aufrichtig für die großen Verdienste zu banken, die Sie fick durch die Beseitigung de» Dualismus zwischen Reich und Preußen, für die Durchsetzung des Ge- dankens einer einheitlichen politischen Führung in Reich und Ländern erworben haben. Daß nunmehr Ihre ganze Arbeitskraft der RetchSregterung zur Verfügung steht, begrüße ich mit Genugtuung. Mit den besten Grüßen bin ich in treuer Kameradschaft Ihr ergebener - «... von Hindenburg. Reichspräsident. Die römischen Gespräche Obwohl der deutsche Ministerbesuch in Rom des äußere« Pompes entbehrt, und obwohl keine tiefsinnigen Kommuni- quss über das Ergebnis ausgegeben werben, kann doch kein Zweifel bestehen, daß in diesen Tage» in den Ge« sprächen zwischen den deutschen und italienischen Staats männern europäische Geschichte gemacht wird. Aber auch die Aeußerltchkeiten des Empfanges sind nicht ohne Bedeutung. Kommt doch darin der neue politische Stil faschistisch-natio nalsozialistischer Prägung zum Ausdruck, der den deutsch italienischen Beziehungen besondere Wärme verleiht. Wenn Göring in seiner vierfachen Eigenschaft, als Reichsminister, ReichStagsprästdent, preußischer Ministerpräsident unbLuft- sahrtkommissar, nach Hitler der stärkst« Machtträger in Deutschland,- mit dem Steuerknüppel in der Hand iy 8A Stunden von München nach Rom fliegt, wenn er im Fliegerkleid aus der Maschine klettert und zusammen mit dem italienischen Lufthelden Balbo die Front der Ehren kompanie abschrettet, dann klingen in dieser Tat bi« deutsche und die faschistische Revolution zusammen. Eine solch« Leistung schafft dem deutschen Führer im italienischen Volke stärkeren Widerhall, als es ein Dutzend gedrechselter Trink- sprach« bei offiziellen Banketts nqch dem alten diploma tischen Brquch vermochten. Ebenso Verührt «n anderer Art bi« weltmännische Vornehmheit im Auftreten de» Vize kanzlers v. Papen eine verwandte Sette des italienischen Lebensstils. Wir brauchen nicht daran zu zweifeln, baß es ihm bet seinen Verhandlungen im Vatikan vor allem dar auf ankommt, die Beziehungen zwischen dem Reich und der katholischen Kirche von der freundlichen oder unfreundlichen Miene einiger Zentrumsprälaten unabhängig zu machen, ebenso wie wir als sicher annehmen dürfen, baß Göring mit seinem Freund Balbo Angelegenheiten der deutsch italienischen Lustsahrt bespricht, die beiden besonders am Herzen liegen. Aber dazwischen liegt doch etwas, was für die deutsche und italienische Zukunft viel wichtiger ist: der gemeinsame Gedankenaustausch mit Mussolini über die weitere Be handlung seines ViermächteplaneS. Denn davon hängt, auf lange Sicht, der Ausbau Europas im Geist der Gerechtigkeit und echter Friedensliebe oder die Frontenbtldung des Zu- kunftSkrtegeS ab. Bisher konnte sich Deutschland tn dieser Frage zurückhalten, nachdem der Reichskanzler dem ur sprünglichen Plan Mussolinis seine Zustimmung gegeben hatte. ES mußte abwarten, wie sich die nächstbeteiligten Partner in London und Paris dazu einstellen würben. Nach dem nun die englischen Einschränkungen und die fran zösischen Gegenvorschläge in Gestalt eines Memorandums tn Rom bekannt geworben sind, ist eS gut, daß zugleich die deutschen Minister zur Stelle sind, um ihr Urteil darüber abzugeven. Bet der Schwierigkeit der Materie wird cS sich wohl dabei nicht um endgültige Festlegungen handeln, denn bet Entscheidungen von so großer Tragweite müssen natür lich der Kanzler und sein Außenminister das letzte Wort haben. Immerhin sind Papen und Göring mit den Ansichten Hitlers und Neuraths so vertraut, daß sie in Rom als zu verlässige Dolmetscher des deutschen Standpunktes gelten können. Außerdem leisten sie einen wichtigen Dienst, wenn sie den geplanten Besuch Adolf Hitlers bei Mussolini in den nächsten Wochen vorbereiten. Ans diese persönliche Be gegnung b«S deutschen «nd des italienischen Regierungschefs spannt die Welt seit Monaten. In der französischen Presse spukt bas Gerücht seit Hitlers Regierungsantritt als Be fürchtung. Und alle Schwenkungen der französischen Diplo matie um den Biermächtepakt hatten nur den «inen Zweck, da» gefürchtete Ereignis zu verhindern. Wenn es trotzdem dazu kommt, bann bedeutet diese Tatsache allein einen schweren Schlag sür die Politik Frankreich» und feinet Vasallen und eine Hoffnung sür die übrige Welt. Im Mittelpunkt stehen also bet den jetzigen römischen Gesprächen ebenso wie bet der tn Aussicht genommenen Aus sprache HstlerS mit Mussolini die französischen Gegenvor schläge. Wie sie auSsehen, wissen wir auch ohne Kenntnis des Wortlaute» des Memorandums. Ihr ausgesprochener Zweck ist, den Mussoltniplan in sein Gegenteil zu verkehren und da» FrtebenStnstrument zur Revision und zur Wieder gutmachung de» Versailler Unrecht», als da» er gedacht ist, mit juristischen Kniffen umzuschmteben tn eine neue Garan tie zur vesestigung des 8tatus quo. Daß Deutschland auf diesem Weg« nicht mitgehen kann, werben die Be sucher Mussolini nicht erst lange auSetnanberzusetzen brau- chen. Die nächste Frage ist also, welche Haltung der Schöp fer de» Viermächteplane» selbst zu den entstellenden Pariser Gegenvorschlägen einnimmt, ob er aus Grund dieser ver schleierten Ablehnung seiner Anregungen -en versuch al» geschejtert ansieht oder ob er glaubt, in wetteren Verhand lungen noch eine seinem. Sinne entsprechende und für alle vier Mächte tragbare Grundlage für ein Abkommen finde« zu können. Die Gefahren, die in einer solchen Entwicklung lauern, liegen auf du Hand. Die französische Mitarbeit art In unterrichteten Kreisen wirb angenommen, daß Göring auch in seiner neue» Eigenschaft dem Reich»- kabinett angehvren wird. Auch da» ReichSkommissariat für Luftfahrt dürfte weiterhin unter der bewährten Führung Göring» bleiben. Di« Frag« der Zusammen setzung »e» neue« prenßtschen Kabtttttt» ist zue Zett noch LVÄ-'.^r,7,^ de» Ministerpräsidenten vom Retchsstatthalter «rnannb Da aber Ministerpräsident Göring erst am Dienstagabend von seiner Ernennung Kenntnis erhalten hat, liegen irgend- welche Vorschläge naturgemäß noch nicht vor. ES verlautet jedoch, baß wesentliche verschieb«»»«» «eg«»über der bi», herige» prenßische« kommissarische« Regier««» kau« eiutrete» dürste«. RMRmmissmlat I« Preußen ansgeiMn vradtmalila«, ««ar« SerUaer Sodrittleltnog verltn, 11. April. Der Reichskanzler hak am 11. April den zur Jett in Rom befindlichen Reich»Minister Göring mit folgendem Telegramm zvm Ministerpräsidenten ernannt: An Minister Göring, Rom, Deutsche Votfchaft. Ich ernenne Sie mit Wirkung vom heutigen Tage zum Ministerpräsidenten von Preußen. Ich bitte Sie, Ihre Geschäfte am 20. April in Vertin übernehmen zu wollen. Ich fühle mich glücklich, Ihne« diesen Beweis meine» Verlrauen» und meiner Dankbarkeit geben zu können für die so großen Verdienste, die Sie sich um die wledererhebung de« deutschen Bottes seit über zehn Jahren al» Kämpfer unserer Bewegung, für die siegreiche Durchführung der nallonalen Revolution al» kommissarischer Minister des Innern in Preuße« erworben haben, und nicht zuletzt für die einzige Treue, mit der Sie Ihr Schicksal an da» meine schlossen. ' Reichskanzler Adolf Hitler. Dle Verordnung vom 20. Juli über die Einsetzung eines RetchSkommtssarS tn Preußen tritt mit der Ernennung eines Ministerpräsidenten praktisch außer Kraft. Eine for male Aufhebung dseser Verordnung scheint kaum erforder lich, da die Berorbnüng vom 20. Juli bekanntlich n«r bi» »PB Wiederherstellung ge»rd«rtt« V«rhält*tss« t» Preuße« Gültigkeit hatte. Dem Ministerpräsidenten wird noch «in Staat-- fefretär zur Sette gestellt werben, der da» Amt aüSttVK da» unter der Ministerpräsidentschaft Brauns der Staats sekretär Weißmann tnnehatte. Görtüg wird die Lei tung des preußischen Innenministerium» bet- behalten. Damit verbleibt das Poltzeimini- stertum in der Hand Göring». Das neue preußische Kabinett wird nach der Rückkehr Göring» au» Rom die Führung der Dtenstgeschäfte übernehmen. Söring bei Mussolini und Salb» v. Papen und Göring am Mittwoch beim Papst Rom, 11. April. Die Besprechungen »wischen Reich». Minister Göring und dem italienischen Luftfahrtmtntster Balbo bzw. ihren technischen Beratungen haben Heu» vor- mittag begonnen. Die bereit» bestehende Zusammenarbeit soll durch den gegenseitigen Gedankenaustausch gefördert und vertteft werben. ES sind Verbesserungen de» deutfch-italte- Nischen Flugdienste» aeplant, di« vtelletcht schon im kommen den Winter die tägliche Flugverbindung Berlin—Rom er- möglichen werben. Welter gilt der hiesige Besuch der tech- Nischen und meteorologischen Zusammenarbeit bet ter Durch, stthrung de» für kommenden Juni geplanten italienischen Geschwaberflug» über den Nordatlantik. Der vesuch de» preußische« Ministerpräsident«« G»ri«g bet Mussolini fand «« 1« Uhr ftat^ dauerte etwa «tuet«, halb Stund« ««d trug einen äußerst herzlich«« Charakter. Um 18 Uhr empfing Mussolini noch den deutsche« Botschafter von Hassel zu einer Unterredung. Am Dienstagabend fand bei dem deutschen Botschafter beim Quirinal ein Fest- essen statt, an dem der Ches der italienischen Regierung, der preußische Ministerpräsident Göring und Vizekanzler von Papen tetlnahme«. Am Mtttwochvormittaa »erde« Vizekanzler ». Pape» >mt der preußisch« Ministerpräsident Göring «am Pa» ft t» besonderer Antten- e«pfe»gW werde«. BrieiwkMi M»ea r. Papen und Mer Sie WrsrWM »er Srnennons «ring« Berlin, 11. April. Vizekanzler von Papen hat an den Reichskanzler unter dem 7. April folgende» Schreiben gedrahtet: Sehr verehrter Herr Reichskanzler! Mit der am heutigen Tage vom ReichSkabtnett verabschiedeten Vorlage eine» Gesetze» zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich ist ein Geschgebungswcrk begonnen, das für die staatSpoltttsche Entwicklung des Deutschen Reiches von historischer Bedeutung sein wird. Der Schritt, den die mir seiner- zeit unterstellte ReichSregterung am 20. Juli zur Beseitigung des Dualismus -wischen Reich und Preußen getan hat, er- hält seine Krönung durch die nunmehrige neue enge gesetz- liä-e Verflechtung der Interessen des Lande» Preußen mit denen des Reiche». Sie, Herr Reichskanzler, werben, wie einst der Fürst Bismarck, nunmehr tn der Lage sein, die Politik de» größten der deutschen Länder in allen Punk, tcn mit der de» Reiches gletchzuschalten. Nachdem das neue Gesetz Ihnen die Möglichkeit gibt, den preußischen Minister präsidenten zu ernennen, bitte »ch Sih dem Herr« R«ichSprästde«te» Re Mit teilung mache« z« »olle«, daß ich da» Amt des Reichskommiflars sür das La«d Vrenße« gehorsamst t« sei«e Hände »«riicklege. In vorzüglicher Hochachtung Ihr aufrichtig ergebener von Popen. Der Reichskanzler hat -em Reichspräsidenten diesen Brief mit nachstehendem Schreiben übermittelt: Hochverehrter Herr RetchSpräfldenti Der Vizekanzler, von Papen, hat an mich ein Schreiben gerichtet, das ich zu Ihrer gütigen Kenntnisnahme diesem Briefe beilege. Herr von Papen teilte mir schon in den letzten Tagen mit, er sei mit Minister Göring überetngekommen, von sich au» -urückzutreten, sowie durch da» neue Gesetz der Gleichschaltung der Politik tn Reich und Ländern tle Einheitlichkeit der Führung der Regterungogeschäste tn Reich und Preußen gewährleistet sei. Am Abend nach -er Verabschiedung de» neuen Gesetze» über di« Einsetzung der Reichsstatthalter sah Herr von Papen dtese» Ziel erreicht «nd bat mich, nunmehr die Ernennung de» preußischen Ministerpräsidenten vorzunehmen, wobei er sich selbst z«r »eitere« Mitarbeit a» der Reich»regier««g ««««ehr voll z«r verfüg««- stellte. Herr von Papen hat sich durch die UeVernahme der kom- missartschen Leitung Preußen» tn dieser schweren Zett seit -rin SO. Januar «tn große» B « rbi« nst für die Durch- sttzung de» Gedanken» der Gleichschaltung -er Politik tn Reich und Ländern erworben. Seine Mitarbeit im Reich», kabinett, für die er nunmehr seine ganze «rast zur Ber- sügung stellt, ist eine unendlich wertvolle, mein innere» Verhältnis zu ihm et« so heraltch freund-
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