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Dresdner Nachrichten : 07.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189503072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-07
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.03.1895
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tießr«tt f»r Vtttt», Bemit-ct-cilir vierlkliüdrli» M 2 «. durch »>r Po«, M 27» im Siu.gaicL mit «»iurrchrutvm Poinulctila«, »niialimr vou N»lü»0-u»> uci- M -i uciclnLcnvonn,lll» eomitaaicv Pon» il-iUl,rM»iaüe. v»Noma«: «Pc niotzera, s im» an «oairnioar» d>» 2 Ui» Nackiwiua»«. Dce Uvalliar v«runi>to«>k ilmariLIirs^.idrnN^P'a.>u,Mo« las« -t,r noili .'»riilaain 20 Pka, vnixlm Liricb >s m»rr> .^rilr 4cc Pi«. Kictun»cgun«>c> um d>-c P>»>atikite .-^clo 20 Pia. »u.wunuu «uniuae »ur aru»» Sorauutviuiilmia Tlnlundmunue» »clmik» 'ainnulichr npcnicqllo «rrmillrliiiia Kkllrn an Kur ^iückaabr cc, ac>a»I»>-> rckm«t- ilülkr Irin» PordindbUiicll ^»riilpr»»,»»»« Ulr. 11. 40. Jahrftanq. kvnlii'msinleli-Aliriige von IS rn - . fnauen8t»'L88e < ISsiell!»- / V/ Dresden. 1895. kr»«vntr.ll . l'iU;!«////,,,.. ^errti-.U > Ot^cko». VM " . . "// vror.cksll. Ä I». »>. 1WfU»l»r»«> AI .st^eialität: Ldi-e-k-Aedelllle. kNiedt-lUd«»,. vii>I«w - Isppso. st! iVrppe«, lollozrawmo mn-I, >>ö«»nlorm> /.,-»Inninm»,. .«! S»-l«-»Qn««» ori itl nun II I'nnknnMini,»,,«» II. «I .V«rserV»V»stV»V««rstVrstrczst»^»^I 8eo!<tn,!<do ü. — u« i ltu. — II»>uI»u« ^. Ui n»Iau. — ^Iun« Iiin. ditrvvi; rsvU, bvrxt.'ijlix. b'UklLtt Ull i billig. I»r. I. M^tinii« H. L «i. Vtelon« 2«»,« 2. ^ >>/ntsre« l»^r4 L»l l. 5; Ir. 488. -» ......'.v. . .'..ststst' stst-stststst .stststststst ».».MIIvi- vrssäe^. 2 llargiläsurtr. 2 st ll ruvA r A lis" I.u^, n >,»u Xeulu?in»ll SS ÜNL- .Illwder" ravrnlüsr. 'I ^stststststststst".st'.st".st".st'.ststst".stst'.".st'.ststststststst.r»str«-.R I^«»«li nl«llll« ll 8 I Uttvel«! It8 I» I iimLntvI 20 l niiij'lie-lilk I»r> 1''lud.j:i!>i- iu .4u.">nitltl ^om. W it i li11 u»^ 'llrol, I»Itt8K-8t> t»8K<; 2Ü, <Iviu k'-nii^I. Zel, » 4»4» ' Rede des Kaisers in Wilhelmshaven Hosnachrichten. Amtliche Bekanntmachungen. Dresdner Pierde- «^»»« w ? Aiisstcllnng. Ausstellung von Hnndc» aller sti'ast'c». Bürger Easino. Gerichtsverliandlungen Undine Vcrnnithliche Witterung: Trocken. knlk. Doimersta^, 7. Mär;. Politisches. Tie Vereidigung der Rekruten nimmt unter den offiziellen Akten, die von unserem Kaiser vollzogen werden, einen hervor ragenden Platz ein. Mit scierlichem Ernst nnd ergreifender Bc- rcdtsnmkeit vilegt der ovcrstc Kriegslierr die jungen Mannichaslcn. die des Ti-"nstes Bürde sriich ans ilne schultern genommen habe», aus die «ckweren Vslichten ihres neuen Berufes hinzuwciscn Lv wird der Lchwnr. den dir Vekruten aus die Fahne ablegen, zu einem besonders erhebenden Vieihcakle. dessen moralischer Eindrnct itdes nur halbwegs eml'süngliche (zlemuth dauernd bcciniluszt. Die nach wirkende Kraft dieics feierlichen Treugelnbdcs wird sich insbcivn dcie in solchen Momcnlen gellend machen, in denen die 9tatur des Einzelnen unter den gesteigerten Anstrengungen des TicnstrS zu erliegen droht. Tann werden die braven Lohne unseres Volles, eingedenk der kaiserlichen Mahnung an die Marinerckrutcn in Wilhelmshaven, den Blick enihor zu dem Adler richten und a» seinem lonnenwartS gerichtete» Fluge die erlahmende Krokt neu be leben. Fa, es ist ein lchwcrer Dienst, der Dienst des Vaterlandes. Das gicbt auch der Kaiser in seiner letzten Ansprache zu. Dafür ist dieser Dienst aber auch voll Ehre und ManneSwürdc, voll Ruhm nnd Glanz. Er vereinigt das Volk in Massen, ohne Unterschied des Standes und Nanges. und Jeder, der in dein ge waltigen Organismus seinen Platz auSsnltt, wie er soll, darf daher mit gleich larechtigtem Ltolzc den Nock trage», der des Kaisers ist. Des Kaisers. 1.1. als des obersten Kriegsherrn, dessen einheitlicher werden. Ehe das nicht geschieht, wird auch kein wirthichastlicher Friede» werden F»> Gegenthcil, die Unzufriedenheit wird in deinlclbcu Verhältnis: ziinchinen, wie die Verarmung des Mittel standes trotz dos starrenden Geldüberstusses in den Banken und der Fülle in den Speichern zuniminl Fn allen diesen Nöthen, deren unpermeidlichc Mutung eine stärkere Belvnnng der die Fntcreisciigliippen trennenden, als der sie pereinigcndcn Gesichtspunkte ist, bietet der Ausblick ans unser tapferes sxcr, ans die seste Säule unierer Mehrhaitiglcil. einen tröstlichen ch'iihcpnntt zur nationalen Saniinlnng und Eintcbr. Mirthichastliche Krisen entstehen und vergehen, nnd mit ihnen schleifen soziale Gegcniätzc nnd politische Meinungsverschiedenheiten sich ab. Soll aber dieser natürliche Entwickelungspro;es: ungestört und ohne gewaltsame Eruptionen vor sich gehen, so mutz der olle zeit feste ssort des nationale» Gedonlens, mich die Armee wie ein kostbares Fuwel vor jeder zersetzenden Einwirkung von aichen her sorgfältig bewahrt bleiben, lieber diesen Punkt sind denn auch alle nationalen Parteien einig, und insosern hat der verspätete ZaslnachtSscherz. den sich die Sozialdemokraten mit ihrem Miliz- antrage gemacht haben, doch wenigstens etwas Gutes gehabt. als die Verhandlungen über diese Abgeschmacktheit die unveränderte Fortdauer dcS strammen militärischen Geistes in unserem Voikc klar erwiesen haben. Gerade die Freudigkeit aber, mit der unser Volk die Lasten seiner Wehrhaftigkeit aus sich nimmt, sollte ein Grund sein, das: ihm an' militärischem Gebiete das nicht länger . ... , ..... -r ^ - -... ,vorcnthaltc» würde, was cs als sein Vccht fordern kann: die bat gesagt, es sei eine Sünde und Schande, wie die Füdcn das Wille die .Irmee im Kriege zu leiten hcrinen ist, denen'Lcclc dir E Militärslrasprozcsies aus einer die Disziplin nicht Voll arLbcukekcn. Fch halte cs für eine Sünde und Schande, solche Leslialb I beeinträchtigenden Unterlage. Möge man endlich an masigebendcr S'clle sich entschliche», durch Gewährung des hier Möglichen der ü ppvsition eine nur zu wirksame Masse ans der Hand zu nehmen. Seele des Heeres ist dein Valcrlandc zu dienen. Ten, Valcriande ist ja der gesammte militärische Organismus zu seinerEbr nnd Wehr gewidmet. Auch der Kaiser ist nur der oberste Diener des Vaterlandes nnd in diesem Dienste Hort er auf, Persönlichkeit zu sei». Das persönliche Jntcreiie des.Herrschers und das des Landes verguicken sich in der Ausübung des militärische» Berufes vollständig. Nur so tan» es gemeint sein, wenn der Kaiser das persönliche Moment bei den strekrutcnvcreidigungen besonders in den Vordergrund zu stellen pilegt. ..Fbr habt die Verpflichtung. Euer ganzes Leben für Mich hinzugebe»," sagte der Kaiser auch diesmal wieder in Wilhelms haven. Sachlich bedeutet das nichts Anderes und kann nichts Anderes bedeuten, als was der allgcincinc Wahlsprnch besagt, der in den Herze» der tapfere» Söhne unseres Volkes unauslöschlich grsihlieben siebt: »Mit Gott für.Kaiser. Fürst nnd Vaterland." Der Stärke des gcmcinsamcn Bandes, das die Armee uni alle deutschen Slrnmie schlingt, werden wir uns mit um so größerer Gninglhuulig heimisch je mehr im politische» und wirrhschaftlich soziale» ^'cben Erscheinungen austrcten, die ein gewisses Nachlassen in der Fiiiriisii.il der nationalen Begeisterung bekunden. Man Aernschreib- «nd Fernsprech-Petichte vom »>. März. c .'inirage. nno >o inoe uh in an', oamn, vuisiancer »rdcsslaals »nd Ncichsangehörigleit anszuichlicizen. so wichen Absicht dir Verträge nicht entgegen. - Abg. .Eenlr.m Bei dem Anträge Hanmirrstein handelt es füll Staate in Dentsihland vcrwrliri. Ausländer ans irgend welchen polizeilichen Gründen ansznwei'en Gel>I allo die Druden; der Anllägc dahin, Ausländern den Gewerhehelrich bei uns zu unter lagen. >v ist das mit den Bcrträgen njchi vereinbar, gebt aber die Dendenz der Anträge, nnd >o sähe ich sie an', dabin. Ausländer von der Bundesstaats stehen einer Dr. Lieber lEenlr.l nur nur Unteriagung der Einwandernng. Diese Unter'agniig wäre aber ossenbar vertragswidrig. Als Vertreter einer föderativen Partei lege ich aber ein besonderes Gewicht ans den Umstand, das; irdes Eingreiien des Reiches im Sinne der Anträge, eine Verleb iing des banrischcn Ncicrvalrechtcs rinichliehcn würde Wir wolle» überhaupt keinerlei Ausnahmegesetze, nickt gegen eine bestimmte Klasse von Bürgern, nicht gegen eine bruimmle politische Partei, nicht gegen bestimmle Bekenntnisse, oder loic man »ch io geschmact voll anszudrückcn belicht „Ratten". Wir. die wir die Lost nnd Hitze des Kullurlamp'cs getragen haben, werden in nie die Boc he» vergessen, mit welcher die siidischen Federn Alles, was nns hcilig war. herabgewürdigt haben. Auch heutige» Tages wieder sebrn wir solche Federn am Wcrle. Aber die Fudcn sind's nick! allein, welche sich an jenen Schreiben bethciligt haben. Die Jude» sind ia auch durch eine lahrhundertlangc Unterdrückung dahin gebracht worden, die Berufe zu ergreifen, in denen die be klagten Mängel sich am häufigste» gezeigt haben. Wir erinnern uns nur zu genau des Tages, an welchem das Fciuitcngcsctz an genommen wurde »nd der Ruf hier erscholl: „Die Jesuiten sind wir loS, wir wünschen den Katholiken gute Reise." Mit unserem Willen wird es nicht geschehen, das: cs hier einmal heisst: „Die Jude» sind wir los. wir wünschen den Katholiken gute Reise." «Beifall im Ecntrnni.) — Abg. Dr. Hermes Ureis. Bolksp.m Man simple Redensart hier zu gebrauchen. - Präsident v. Lcvrtzow: Eine solche Redewendung gegen ein Mitglied des Hauses tan» ich nicht dulde». — Abg. Hermes sortsahrcnd: Tie Inden können cs Niemand recht mache». Wenn sie sich taufen lassen, so ist cs nicht recht, wenn sic in höhere Stellen kommen, heißt es. sic drängen «ick vor nnd wenn sic Landwirthjchast treiben, wird gesagt: Der Grundbesitz geht an eine» Fremden verloren. Gerade in Sachsen, dem gcloblen Lande des Antisemitismus, giebt es nur llllOO Inden gegen st Millionen Ehristen und gerade der Abgeordnete Sachssc müsse doch zugelien, das; überall in Sachsen der Wohlstand zu- nininit. «Lacken rechts. Tic Leute, die von Parasiten am Mark der dcntichen Eiche sprechen, mögen sich Ehristen nennen, aber der Geist des wahren Ehrislcnthnms geht ihnen ab. Die Antisemiten der Stifter ihrer eigenen pfui!» Die dcntschcn Inden Berlin. Reichstag. Ans der Tagesordnung stehe» die Anträge Hainmerstci». Liel>e»»a»n v. Sonnenberg und Hasse, betr. Einwandeiiing ausländischer Inden. — Abg. Hasse «nat. lib.): Ich bin kein Anhänger des Aiili'eniilismus, soweit er seine Be weggründe der irreligiösen Unduldsamkeit cnininiiiitz auch nicht insoweit er die Jndensrage in den Mittelpunkt des grsainimr» .. . ... ... . politiichen Lebens stellt. Dagegen kan» ich mir bedauern, das; scheinen nicht einmal z» wissen, da» nicht die Jndensrage schon längs! vom Standpuntlc des gcsnndc» Religion ein ^udc war. Rine: v»ii National Egoismus aus wirlhichasllichen Gründen behandelt wor- "" ' den ist. Auch in ".'lmerita finden sie eine Bewegung gegen die Chinesen, ebeino in Australien. Tabci halte ich eine solche Be wegung sür unberechtigt in Ländern, wo die Bevölkerung der Fremden Einwandernng noch bedarf, um sich zu vermehren. ,vraiik reich hci'pielsivciic wird in seiner Bevölkerung eher znrnckgcheii olnic die Einwanderung. Tas dculichc Volk ist jedeniaUS vcrhält- »»zinässtg am mciilc» berechrigt ;» derartigen Bewegungen, ange sichls liniere, Ucherichime an Volkskrästen. Unsere Bevölkerungs sind eben io gute Patrioten wie die Bclcnncr anderer Konfcssioncn. Kaiser Friedrich bat mit Recht die antisemitische Bewegung eine Tchmach für Deutschland gcnanntl'Bci'atts. -- Abg Tr. v. Langen ....... .. . ... ... ziinah»»' betr igt ia «ehrlich «>EV"U Personen, wovon nur ein soll deshncl. nichl in ^chwarziehciri verfalle». Em Bolk taiin nicht ö beil an> die Einwaiidcrung cntsälli. auch ist das denljche i» einem unanihörlichc» Tannnl ideale» Schwunges dahin leben ebenso wenig wie der Einzelne. Aus jede große Erregung folgt eine -feit dcr Abspannung und cs ist daher nur natürlich, daß die Wogen vatriotiichcr Erhebung nach dcr große» Zeit der 7Ccr Jahre sich allmählich geglättet haben. Immerhin tan» man sich aber doch der Einpnndung nichl erwehren, daß die ictzigc Ebbe stärker i» als »c normaler Wene sein dürste. Tie nationale Fluth ist zu tveit aus ihrem Belte urückgcwichc» und gestattet gewissen Be strebungen weniger erfreulicher Natur, sich breiteren Raum zur Entfaltung zu verschaffen. T ie Lust im Reiche ist insolgedesse» an manchen Stellen etwas dick geworden nnd zeitigt allerlei Ab- 'onderlichfeitm. die in einer ganz reinen Atmosphäre nicht gedeihen könnten. Dahin gehört ;. B- die Ausstreuung, daß unsere Kaiserin für den Plan einer Wiederabtretung Schleswig-Holsteins an Dänemark sei. Für icde» Vernünftigen kann cs sich gegenüber derartigen „Witzen" natürlich nur darum bandeln, ob man sich mehr über ihre bodenlose Unpcrschämlhcii oder über ihre Albern heit wundern soll. Trotzdem bleibt ein unbehagliches Gefühl darüber, daß solche nnd ähnliche Tinge überhaupt möglich sind, als Niederschlag im Glase zurück, der dem ungetrübten nationalen Empfinden recht bitter schmeckt. Dazu kommt, daß der schlep pende Gang der Politik im Reiche auch nicht gerade geeignet ist. Befriedigung zu erwecken. Man kan» freilich von den Regierenden nichts Unmögliches verlangen. Sic sind nicht im Stande. Erislrnz- bedingungen zu schassen, die in der allgemeinen wirthschastlichen Lage nicht begründet sind, nnd über Nackt ein soziales Paradies erstehen zu lasse» an Stelle des augenblicklichen Kriegsschauplatzes dcr nothleidcnden Erwerbsstände, Die Regierung muß überdies mit den trostlose» parlamentarischen Verhältnissen rechnen. Der Reichstag läßt die kostbare Zeit verstreichen, ohne daß eine fruchtbare Arbeit zu Stande kommen will. Er scheint zu denken: „Dem Himmel sei Donk! Im Sommer haben wir die Eröffnung des Nordostice Das wird die öffentliche ce Kanals und ein paar Ausstellungen., Ausländer nusznwei'en : es ist das dock auch in dem Gcictz über Meinung genug,am brichüstigen. In-j Enr^b nnd Verlust der Staats- und Reicksangehöugkcit ansae -iwes ae.cke.ien. was die leidiae land ! . dw vc'll.cgend^ ,wisckt" wird dann schon etwas ge,cheben wirs die leidige land c ^^„^n.ng im Sinne der Erwerbung der Bundes „nd wirtln'chaitlichc und Mittclstandsfragc aus dcr Welt »hcifttz >Lie angcliöriglcit zu verhindern, würden sie an sich znlä'sig 'ein wird aber immer wieder tonimen. die wirthschastlichc NothstandS ! dir Verträge anlangt. io iprcchcn dieselben im Allgemeinc taatS Was slllgemeinen ans. l daß die Ausländer nnler demselben Grlrtz. mil dcn'rlbrn Reckte» wie die Inländer Handel und Gewerbe bei uns betreiben dürfe». Wollten wir also die Ausländer von diesem Reckt ansjchlicßrn. so wäre das mit den Verträgen nicht vereinbar, cAbg Rickcrt rnst: Hört, hört!» Aber diele Vorschrift berührt nicht das polizeiliche Verhältnis; der Ausländer zu dem Staate, Der Vertrag init Rnß frage. Es ninß ein staatlichc'S Eingreisen zu Gunsten des Mittel slandcs erfolgen, lieber diese Nothwcndigkeit littst leine Lander Politik liinweg, Geivis; kann kein Bernss'land perlangcn. ans Kosten der Allgemeinheit gekriiftigt zu werden, wohl aber hat jeder Bcrnssstand ein Recht, eine solche staatliche Unlerstütznng zn ver ivohl enl'vrichl. Die BcrcchtignNg dirieöAnspruches muß von de» jpjx hesvndcrcn Grietzc de, iontrabirrnden Regierung Nipp und klar durch praktische Maßnahme» ancrlannt ^ Gewerbe und Polizei nicht berührt werden. <fo»s >: Zn uns kommen die Juden als Hosen verkaufende Jüng linge. um als Bankiers zn enden. Wollten wir wie Herr Vogtherr wnn'chr ruhig abwartcn. bis die Inden gänzlich zu Deutschen ge worden sind, so töniile es lominen. daß eher alle Deutschen zu Juden werden Konnte doch ein Judenjungc. der sich in der christlichen Schule das Mauscheln abgcwöbncn sollte, nachher er zähle». wie er. so mauschele jetzt die ganze Klasse. Heiterkeit. Der große Knifürst bat nickt ans Liebe die Inden wieder hcrcingelaijen, sondern weil er ledensalls nach einem Kriege Geld brauchle, «Heiter kcit.) Herr Paasthe schien den Dialclt des Abg. Sachssc zu de spötteln, nil». es ist ein Zeichen deutscher Einigkcil, daß hier alle deutschen Stämme und Dialekte vertreten sind, denn mir sind alle Tialelle recht, nur das Manickrln nichl, HerrPaasche meinte auch, er jei Anli,einst nnd nickt Philoieinit. dann ist er nickt Fisch noch Flci'ck. al'o vielleicht Nationalliberalcr?! Große Hcitcrkett.' Herr Ricken sprach vom Geist der Zeit, aber den verlieht er nicht: dcr Geist, der sich ictz! breit macht, ist der deutsche Geist Beifall rechts . Herr Henncs verdient einen Erden von der Jndensckntz truppe. Er sagte: Wir Hetze» gegen die Juden, freilich, gegen Psa''e>, nnd Junker dar, gehetzt werdenaber nicht gegen Judas geheiligte Maicstät. Redner verbreitet sich weiter über die Kriminalität und ihrer Betheiligung an den Bcrnicn. Wir wenden nnS aber nicht einmal gegen die Inden ini Staate, obwohl sie einen Staat im Staate bilden. Wir 'agen ia nur von der Sorte nicht mehr, wir haben davon schon genug über Bcrdienst Heiterkeit- Wir bitten also, nehmen Sie »»seren Antrag an «Beifall-. — Bon dem Abg, Schmidt-Elberfeld und Genossen gebt letzt ein Antrag auf lieber gang zur Tagesordnung ein. derselbe wird befürwortet. — Abg. Richter frcis. Volks», : Tic Dache sängt wirklich schon an lang weilig zu werden. Man hilft sich auf icner Seile bereits durch antisemiti'che Mätzchen. Durch die Art und Weise, wie hier dcbattirl wird, fühlen sich Tausende von deutschen Mitbürgern gekränkt. — Abg, Finster Anti'.» spricht gegen den Ueberqang zur Tagcsord nimg. Die Antsiemiten Wien von dem Abg. Hermes in einer ge rn Antrag-' "«ollen brauch den zeit- rädern ^Verantwortlichen» gröblichsten Webe angegrinen worden, »Wischer Juden^n Deutschland Verbindern '!' - Präsident v...Lcvrtzow erklärt dieie Wcndiing geacn ein M.,1- Verhöhnung dcr feierlich eingegangenen glied nickt mlane» m tonnen Nnnmehr wird der Antrag -ckii„d: »de Welckes Bedürfnis: lieat denn für am Ukbcrgang zur ^agesordnng »her den Licl'cnnann'che» Ge'etz rntwnrf a»genoinincn. Ein iveiterer Antzag -ckmidt Elbcneld und Gciio'srn ans Schluß der Debatte über die "Anträge Hammer stein »nd Hasse wird dagegen abgelelmtz Abg. Al'Iwardl si'ckrt gus. seine „speziellen politiichen Freunde" Anhaltendes Gelächter- bekämpften die Inden nichl ihrer Religion wegen, sondern aus Rasse. Die Juden seien in der Thal Ranhthicre 'Lebhaftes Gelächter«, an der Tbat'achc sei nickt zn rütteln. Er erwarte mit Sicherheit, daß allmählich Alle im Hauie zn der Ansicht kämen. Leit KM Jahre» 'eien die Juden i» Deutschland, gleichwohl hätten sic sich »icinals aus dcn Knllnrhoden dcr Arbeit gestellt, sondern nichts grihan als geschwindelt Die Hälfte aller Gesetze könnten wir av schancii. wenn wir die Inden abschafsten. Rickert sage, weshalb tollten wir uns denn vor den paar Inden fürchten" Ja. Rickert fürchtet sich dock üchcr auch vor einem einzigen Eholrrabazillns «Gelächters. Wie viele Tarnende fleißiger Deutscher mögen sich erhängt nnd erläuft baben. cb: die hundert Millionen zniainmen- gebracht 'eien, die allein in Berlin im Besitze nicht eines, sondern zahlreicher lüdiicher Bankiers seien. Weshalb haben Sie denn mit diesen Deutschen kein Mitleid ? Rotten Sie doch diese Raulsthirre ans -Gelächter», Im Berliner Westen wachsen die Villen in die Höbe, ivo das Gesindel lebt, welches vorher die armen Getreide bonern im Esten ansgciogcn Heitertest). Dci Einer hier in, Hanse, der glaubt auch nur einem einzigen Inden das Schwindeln abgewöhnen z» können? Alha auck kür den Knltirrkamp' «eien die Inden die eigentliche Triebfeder gewesen: daß Lieber destelben Anttchi lei. babc er ans dessen Worten Volk schon an »ch weniger homogen geslallcl, wir haben an Frau zosen, Däne». Polen im Reiche RIRtzlKl, also etwa !« Prozent unserer Gewmwl Bevölkerung, Die fremde Einwanderung ist dcckrr sür die Homogenst »i nipercs Reichen sein Vortheil. Tie Ei» wciiideuiiig w ird bei uns »nno »hädlicher. als bei im- die Natura liialivn jo jel» eileicktcil ist, während das Gesetz andereii'crls den Vcniist der Reichsaiigel'örigkcii schon nach zehn,,ihrigem Amcnlballc im Auslände cintielen läßt, wodurch es vielen Dcili'ckcn erschwert wird, wieder in das Vaterland zurückzuketwen Bei der Erthettung der Naturalisation müßte auch die nationale Gesinnung den Aus schlag gebe» und andcrerwsts müsste es den Tcuischeii im Aus lande incfglich gemacht werden, sich ihre Reichs,rngchörigkeit zu er hallen. Die Entscheidung über die Naturalisation müßlc außerdem centralisirt werden, Redner cinpiichlt demgemäß den "Antrag zur "Annahme, die Regierung »in eine Novelle zn dem <»e>etz vom I. Jan. 187«) zu ersuchen, in welcher der Verlust der Rcicdsangchörig- keit «durch Auienthall im Anslande) ausgedehnt, sowie andcrcrscits der Erwerb derselben durch Natnralisalion erichwerl wird. — Abg Rickert sreii. Ver > lehnt auch den "Antrag Hasse ab. Man kann auch die nationalen Gedanken übcrst'cinneii und das geschieht, wen» j man vor den paar Fremden im Lande Angst hat. Wir wissen ia. um nun aus die beiden anderen Anträge zu kommen daß jetzt selbst der Bund der Landwirtbc nichts ist als eine antisemitische Lrganiiatwn. Dic>c Ihre Anträge sollen nur dcr erste Schritt zn einer gänzlichen Aushebung der Judcnemanzipatioii 'ein Abg, v Plötz rnst: Jawohl, das könnte auch nickt ichadrn '» Wie ver stehen Sie eigentlich Ihren Antrag? Wollen Sie auch den zeit- ! ivciligcn "Aiiiknthall ausläi» Das wäre eine o'scnbare ! . . . .. .. „ Verträge mit dein "Auslände. Welche» Bedürfniß liegt denn für solche Anträge vor? Ein Ansländer kann ,a auch setzt schon aus gewiesen werden, wenn er sich lästig macht, oder wenn er sich etwas zn Schulden kommen läßt. Eine Naturalisation ferner tan» nur cnolgen mit Genehmigung des Ministers, - Staatssekretär v. Bötticher: Dcr Bnndesrath hat sich »nt die'en "Anträgen noch nicht beschäftigt und ich halte cs auch nicht sür angebracht, meine persönliche Ansicht hierüber aiisznsprechen. Ich nehme nur das Wort, um ans die Frage zu antworten, welche dcr Bvrrcdner bc züglich der Verträge mit dem Auslände an mich gerichtet bat. Es kann kein Zweifel darüber sein, daß jeder Staat das Recht bat. 'brate» über Handel, Es ist obo teinem PMti's -MM «»iserii,»q. c>l»>»tt Hi»U»tti 8ebr. Piicccd. I»»tz»nlr. 7».
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