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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050101015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905010101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905010101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-01
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.01.1905
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Lb Ps,.: t>>«LivaNt,eZ-ttecnöT«tt lcite bo Pi,.. als Eiu,-.ii>ndt keil: «, Pia. y» Ruiumrru «a« Sonn- Und Aelkrtageu i lvall'ar (8rund»eilr so P!,., aal Privaileile «c> Plo slpaliiae Zeile aal Tcrlleilc und cNs vmaeiandl so P'a Auswärtige La träge nur «egen tLoraiievezaliimig Beleabl,tler werden mu w L'a berechne!. ftkrnivrechanlcklutz: Amt l S!r. lt und Str. LVSS kerlr.lleNli!Sliil Vptlevd. weoonu. «rate« ttna^e». ödester- m»«1 SvtsvMspr. I!«pGr»rurva von »usvkLNr» »u» »sldon rurück. kGtun»t,'er»r»8 n. rr»ltko. ü. Lxer L Lotio. v jsckor Lrt au» «ton bo<loulon<l»ton 6InkküUo» cle» In- nock tbustiinckc» einpletilvi» tu reielcksItlM- ^usrvalrl IVilli. ttillt L 8vlin, L'Biixl. Uoflivtomiltou, Areuinai kt IZ. k'«, n«pi vvI»»tvNv 4. I. 008t. Lel»1« ^>»1ionttI1in«ii1«n Mr alpin« L«8lninlv8i« Lllsi' lülei' UNlt Üdvl'bS>LI'N8 ompt'ioklt lladi 8pvrialge8vtläft von ^08. I^>V«I»1I ÄU8 Ural, 8vI»I«88»1» »8,v 23, neben LöniA Leblos 1 I»tzlBa<>I' 7^""' I»dreSweck!rl. Angustnsbrückr, Unfälle in Dienstgrbändeu. Handtnugeaaenken. Neues 3tai- a»»»»* Haus, (Äciichirvclhaudlllnücii. Ev;i»ldei»vkr. Preuveuln,i, Nuss.-jap. Krirg Bölleittvochkiibericht. Mnlinnl!. Wltkcrung: Heiteres Aroftwcttcr. Sonntag, L.Jannar lLU-L. Zum Jahreswechsel. An die BrrgSngllchkeit alles Irdischen mahnt der Jahres wechsel. Da- Jahr 1901. das soeben zu Trabe geleitet worden ist und nunmehr der Vergangenheit angehört, war ein Jahr des Todes für da» sächsische Vaterland. Heimgegangen zum ewigen Frieden ist König Georg. Bei ihm weilt an der Jahreswende i» wehmütiger Erinnerung der sächsiich« Patriot. Indem er deS entschlafenen Monarchen gedenkt, wird er sich der wechselseitigen Treue bewirkt, die da» Herrscherhaus und das Volk Sachsens verkaüvst, und er beginnt das neue Jahr mit dem Gelübde, diese Treue auch in Zukunft als unvttüiltzerliches Gut zu wahren und so auf den Sohn und Nachfolger König Georgs zu übertragen. Stetigkeit ist eine der Segnungen der Monarchie. Was König Georg gelobt hatte, als er an der Bahre seines Bruders stand, hat König Friedrich August wiederholt: seine erste Ansprache an die Laudesverlrclung gipfelte in dem feierlichen Versprechen, in dem Geiste seines Vater» fortzuarbelten und weiter zu bauen, und in dem Wunsche, dah da» teuere Kleinod de» gegenseitigen Vertrauens zwischen Fürst und Volk, da- den schönsten Schmuck lelnrr Vorfahren auf dem Throne gebildet hat. auch seiner unverkümmert eihaltrn bleiben möge. Wird im Sinne dieser königliche» WlllenSönßerung die Regierung weltergMhrt, ans den erprobten Bahnen, dir Jahr zehnte hindurch elngebalten worden sind, so darf Sachsen getrost in den neuen Zeitabschnitt eintreten. die Gnade und der Segen des Himmel» werden dann nicht fehlen. Der Krieg ist e«. der dem verflossenen Jahre den Charakter gegeben hat. unter dessen Zeichen auch daS beginncnve steht. Im Osten de» asiatischen Erdteit» tobt der Kamps um die Vor her rschast an den Gestaden de» Gelben Meeres und in der Mand schurei fort, und auch da» Ende des Kolonialkrieges in Deutsch- Sttdweftasrika löst sich immer noch nicht abichen. Die Opfer an Gut uiid Blut, die Deutschland im dunklen Erdteil für die Siche rung leine» dortigen Kolonialbesitzes nnd seines nationalen An sehen» bringen muh. bereiten schon uniciglich viel Sorge und Schmerz, aber sie furo doch nur grring im Vergleich mit den un geheuren Anstrengungen, die Ruhland und Japan gegen einander austvenden. Rußland, um sein Prestige nnd seine Zukuiist als Weltmacht zu wahren. Japan, um seine LebrnSlntercsscn sicher zu stellen nnd damit zugleich die Grundlage zu seiner Grohmarbt- stellung zu legen. Welche- der AuSgarig dieses Rieienlampscö sein wtid. der dos historisch bedeutsamste und folgenschwerste Erelgnt» de» neuen Jahrhundert» darstellt. vermag heute «och niemand vorauSzusehen, obwohl bald elf volle Monate seit dem Angriffe der japanischen Flott, ans den Haken von Port Arthur verflossen sind. Das erste Kriegsjabr gestattet noch keinen einiger maßen sicheren Schluß aus den Verlaus deS zweiten. In der Mandschnrei. am Schadoflusie. stehen sich seit länger als zwei Monaten die beiden Feldarmeen, die Immer neue Verstärkungen erfahren und ihre Positionen unaufhörlich beseitigen, gegenüber, schlachlbereit zwar, aber fast tatenlos: ossenbar wagt keine, einen entscheidenden Schlag zu riskieren, weil das Ergebnis allzu un sicher bleibt. Einen Erfolg hat Japan vor seinem Gegner unbe dingt voraus: wird er ihm nicht entrissen, so ist nicht abzuschcn. Wie Rußland seinen Vorsatz, den Krieg bis zur völligen Nieder werfung Japans zu führen und diesem den Friede» zu dikliere», durchführen will- Die Vernichtung der russischen Port Arthur- Flotte hat die Javaner zu Herren aus dem Meere gemacht, und die Wabrfchetnltchkrtt spricht nicht dafür, daß die baltische Flotte im stand« sein wird. Rußland die Sceherrschast zu verschaffen, die die BorauSIetzung des endgültigen Steges bildet. An sich ist da» neue russische Geschwader, das sich nach dem Kriegs schauplätze unterwegs befindet, der japanischen Flotte durch aus nicht überlegen, zumal ans alle Fälle damit gerechnet werden muß. daß die mehrmonatliche Rette eine Schwächung seiner Leistungsfähigkeit und vornehmlich seiner Ofsensivkrast zur Folge haben muß. Seither haben überdies die Japaner ungleich mehr maritime Kriegstüchtigkeit an den Tag gelegt als di« Russen. Immerhin erscheint es ja nicht ausgeschlossen, daß das Kriegsglück Umschlägen kann. Erringt aber wider Erwarten Rußland auf dem Meer« entscheidende Erfolge, dann würde den Japanern eine Katastrophe drohen, di« ihr Schicksal in diesem Kriege besiegeln müßte. Denn durchschlagende Siege der Russen zur See berauben die japanische Landarmee ihrer auf die Dauer unentbehrlichen rückwärtigen Verbindungen mit dem Mutter- lande, und daS Eintreten dieser Gefahr würde früher oder später zum Untergänge der Heere führen müssen, die Japan kraft seines marstimen Uebergewichts und der Sicherung seiner Vorherrschaft auf dem Meere auf daS Festland hinübergcbracht und dort kriegs tüchtig erhalten bat. Daß auch noch im neuen Jahre von den Wällen Port Arthurs di« russischen Fahnen wehen würden, ist vielfach schon vor Monaten für unmöglich erachtet worden. Der Fall dieler Festung wurde zu oft als unmittelbar bevorstehend verkündet, als daß man e» noch wagen dürste, sich über daS Endgeschick Port Arthur» zu äußern und zum so und so vielten Male vom Anfang vom Eude de» russischen Bollwerks z» reden. Daß die Belagerungsarmee Fortschritte erzielt, wenn auch vielleicht nur sehr langsam, ist nicht mehr zu bezweifeln: aber trotz ihrer allerneuesten Erfolge bleibt es noch immer eine unentschiedene Frage, ob die Wider standskraft der Belagerten so lange ausreicht, bis eine durch schlagende Wendung zu gunslen de>? Russen durch das baltische Geschwader einen Entsatz ermöglicht. Tritt solche Wendung nicht ein, erleidet das herbeieilendc Emsatzgeschwader eine vernichtende Niederlage, so muß Port Arthur früher oder später fallen, und die Hoffnungen des Zarenreiches beruhen dann nur noch aus Kuropatkin und seinen Armeen. Aber auch wenn diese siegreich vorrücken, den Feind aus der Mandschurei zurückdrängen nnd so die Ucbermacht aus dem Lande herstelle», so ist dadurch der Verlust der Seeherrschaft und von Port Arthur schwer lich wieder einzubringen. Nach der Ansicht militärischer ! Sachverständiger würde an eine Rückeroberung Port Arthurs durch die Russen kaum zu denken sein. Diese Festung liegt aus ! der Halbinsel Liautung und ist von dem übrigen Festlande durch die Landenge von Kinischau abgetrennt, die vom Meere aus völlig beherrscht wird, sodaß die Russen entweder nicht an Port Arthur herankommcu oder die Belagerung nicht durchführen konnten, jo lange Japan mit seinen Kriegsschiffen die Herrschaft zur Sec ausschließlich behauptet. Der ostasiatische Krieg hat alle Probleme von internationaler Bedeutung in den Hintergrund gedrängt, während sich in der , inneren Politik der einzelnen Reiche nirgends ein Ereignis ersten Ranges vollzogen hat, das eine neue Epoche cinleitet. Fast überall in den europäischen Großstaaten haben sich Entwicklungen vollzogen, deren Entscheidung noch aussteht, vielleicht aber im Laufe des neuen Jahre» «nkstilgen wird. In der iabS- bu rgischen Dovpekmonarchie dauern diesseits wie jenseits der Leitha die schweren inncrpolitiichen Krisen über die Jahreswende hinaus fort: in Oesterreisch schwebt die Kabinettssrage und in Ungarn treten demnächst die parlamen- irischen Kämpfe mit der bevorstehenden Auslösung des Budci- pestcr Reichstags in eine neue Phase. In beiden Reichshälften liegt der Ausweg aus dem Labvrinth der Irrungen und Wirrungen beim Jahresschluss noch völlig im Dunkeln. Ob Graf Stefan Tisza das Schicksal seines Wiener Kollegen teilen oder der siegreiche Retter aus den magyarischen Obstruktionsnöten werden wird, bleibt genau so ungewiß, wie die Antwort auf die Frage, ob es im Jahre l96ä dem noch unbekannten Nachfolger Äoerbcrs beschieden sein wird, das erlösende Wort zu dem Rätsel zu finden, das bereits seit einem halben Jahrzehnt die österreichischen Wirr nisse darstellen. In Frankreich gehen die kirchenpolitischen Kämpfe weiter, bei denen es sich schließlich um Sein oder Nicht sein der Republik, um Sieg oder Niederlage des römischen Kleri kalismus handelt. Reich an innerpolitischen Episoden war für die dritte Republik das abgelausene Jahr, und die widerlichste, die Affäre Syveton, spinnt sich in das neue hinüber: aber alle Episoden, >o symotomatisch einzelne auch sein mochten, trugen nur den Charakter von interessanten Momenten, von denen kein einziger die Stellung des Kabinetts Eombes zu erschüttern vermochte, das mehr Lebenskraft besitzt, als es sich vor einem Jahre noch selber zugetraut hat. InEnglond hat sich die Frage der Zoll- rcsorm, die sich in der Persönlichkeit Ehamberlains verkörpert, aus der Tagesordnung gehalten, ohne eine Lösung zu finden: daS Jahr wird voraussichtlich darüber entscheiden, ob die Ebam- bcrlainsche Politik der Zukunft Großbritanniens die Signatur geben wird. Eine ernste inncrpolitische Krisis hat der ostasiatische Krieg inRußland zeitigen helfen; durch das Manifest des Zaren ist sie nicht übcrwuntwn, sondern in ein neues Stadium geleitet worden, aus dem der moskowitischc Dewotismus schwerlich unvcr sehrt hervorgchcn wird. D e u ts ch l a nd ist im vorigen Jahre im Innern von schweren Erschütterungen jeder Art bewahrt worden. Während des ganzen Jahres haben die handelspolitischen Fragen im Vordergrund gestanden, deren eine, der Abschluß eines Handelsvertrags mit Oesterreich-Ungarn, noch der Lösung harrt. Dem beginnenden Jahr wird die Aufgabe ziisallen, die Bülowsche Zollreform und Handelsvertragskampagne zum Ziele zu führen, die sich hoffentlich für das wirtschaftliche Leben Deutschlands als weit ersprießlicher erweisen wird als die Caprivische Aera, die ihrem Ende zuneigt. Zur Voraussetzung hat solche Hoffnung die Fortdauer des euro- päischen Friedens. Dieser hat sich ober zweifellos unter dem Eindrücke der Schrecknisse des ostasiatischcn Krieges und beson ders der Gefahren, die daraus den Interessen auch der neutralen Mächte entstehen, gefestigt. Tie lange Reihe der internationalen Schiedsvertröge, die das ganze vergangene Jahr hindurch ab- geschlossen wurden, verdienen immerhin als erfreuliches Zeugnis dafür bewertet zu werden, daß der allgemeine FriedenSgcdanke Fortschritte macht und zum mindesten zu der Zuversicht berechtigt, Europa werde ein friedliches und somit auch glückliches neues Jahr beschieden sein. Gleiche war mit einem heruntergeworienen Esienkopse der Fall. Seit heute morgen war heftiges Schneetreiben bei scharfem Osttpinde, am Nachmittage in es ruhiger geworden. Berlin. tPriv.- ? el f Der heftige ^Regen und Schnee sturm, der die letzte Nacht die hiesige Stadt dnrchbrausic, har viele Verwüstungen angcrichlet. Ziegelsteine und Schiele,, platten wurden von den Duckern hcrabgerisseu, Jirmewchilder und Kalkbeläge voit den Wänden wurden gelockert, zahlreiche Fensterscheiben demoliert. An einem Hanft der Leipziger Straß' riß der Sturm ein hohes Bogenfenster heraus und schleuderte cs von der 2. Etage aus den Bürgersteig. Im Tiergarten und in den Waldungen der Umgegend Berlins sielen zahlreiche Stämme der Windsbraut zum Opfer. Das Wasser der Spree und des Landwehrkanals war sehr bewegt, iodaß die Schisser beständig aus der Hut sein mußten, damit ihre Fahrzeuge nicht Jortge- trieben würden. Im Straßcnbahnvcrkchre traten früh Strou.- störungen ein, sodaß aus vielen Strecken der Verkehr unter brochen war. Kiel. Das H o ch w asser , das lO Ulir vormittags bereits lB/2 Meter höher stand als gewöhnlich, breitete sich gegen Mittag auch aus die Hauptverkehrsstraße der Stadt, die Holsteusrraß,-. aus und ebcn'o aus die am kleinen Piel gelegenen Straßen. Ter Fußgönger^Berkehr ist gänzlich unmöglich. Die elektrischen Straßenbahnen muhten den Verkehr zum Teil einstellen. Die neu angelegte Straße am Brückensteig uat sich imolge eines durch das eindringende Wasser verursachten Sielbruchs erheb lick gesenkt und ist teilweise gesperrt worden. ^ Im Hasen smd Neueste Drahtmel-nu^en vom 31. Dczbr. Gturmnachrichterr. Leipzig. Wriv.-Tel.) Der gestrige Sturm bat auch hier mehrfachen -schaden angerichtct. In der Riebeck-Straße zu Reudnitz wurde ein Teil der Giebclmauer eines Hause- ein geworfen. glücklicherweise ohne Passanten zu treffen. Do ge .. „ - . . - stand und begann von 3 Uhr ab langsam zurückzutreten. Lübeck. lPriv.-Tel.s Der Nordost-Orkan brachte so großes Hochwasser, daß die unteren Straßen hoch überflutet sind. Der Bahnverkehr Lübeck—Travemünde muhte eingestellt werden, die Schienen stehen unter Wasser. Es tnal ein enormer Tem peratursturz ein, jetzt herrscht starke Kälte. Lübeck. Bis Mittag stieg die Wasserflut weiter bi- Liif 3 Meter über normal. Das ganze Küstengebiet au de- Lübecker Bucht ist meilenweit von einer eisigen hochgehcnden See überflutet. Tie Travemünder Bahn hat heute vormittag 9 Uhr wegen Tammüberflutung den Betrieb eingestellt. In Lübeck stehen alle niedrig gelegenen Straßen unter Wasser, mehrfach sind Menschenleben in Gefahr. Die Kaltbadc- anstalten sind von der See zerstört. Bremen. Die Rettungsstation Binz der Deutschen Ge- sellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: Am 31. Dc zembcr von dem in der Proraer Wiek gestrandeten deutschen Ewerkcchn „Delphin, mit Brettern von Memel nach Olden bürg bestimmt, vier Personen durch den Raketcnappara! der Station gerettet. Die Rettungsstation Thiessow-West telc graphicrt: Am 31. Dezember wurden aus einen, umwogten und gefährdeten Fischcrhaus drei Personen durch das Rcttungsboo: „Theodor Länge" gerettet. Flensburg. Der gestern nachmittag von Südwest noch Nordost umspringende schwere Sturm hatte ein rasches Steigen des Wassers im hiesigen Hafen zur Folge. Seit heute vormittag steht der ganze untere Stadtteil unter Wasser. Ter Sckifts verkehr und der Verkehr aus der Eisenbahnstrecke Flensburg- Kiel ist unterbrochen. Der Sturm richtete schweren Schaden an den Fernsprechleitungen an. Stralsund. Der Betrieb zwischen Stralsund sHafenf una Alte Führ und der Verkehr nach Rügen und Schweden ist wegen Sturmflut seit heute morgen 6 Uhr unterbrochen. Da der Sturm ungesckwächt sortdauert, kann eine bestimmte Angabe über die voraussichtliche Wiederaufnahme des Betriebes nicht macht werde», die Störung wird jedoch voraussichtlich heute noch andauern . Die Züge auf Rügen verkehren. Stralsund. Seit gestern abend wütet liier ein bar', v Nordoilsturm, der gegen Morgen zu einem Orkan onichwolt. Die ganze Hafe»i»lcl nt überschwemmt. In den Straßen steh' das Wasser fußhoch. Ter an Waren, Getreide und Gebäude» angerichteie Schaden ist sehr groß. Seit heute mittag hcrrfcht heftiger Sckncesttirm. Danzig. sPriv.-Tel s Nachdem hier gestern noch Tau Wetter war, herrscht seit der Nacht starker Schnee sturm bei erheblicher Kälte. Der Sturm hat an verschiedenen Stellen Schaden augcrichtct. Die Frühzüge sind mit großer Bcrsvätuua cinaetrosfcn. Ter Betrieb der elektrischen Straßenbahn ist teil weise unterbrochen. Memel. Gestern abend fuhren 5 Fischerboote von Bommelsvilte in See, um Netze auszunehmcn. Der aufkommende Sturm trieb die Boote fort, fodaß sie den Hasen nicht erreichen konnten. Drei Boote kamen beute früh unbeschädigt an. Ein Boot strandctc beim Sandkrug, die Insassen, die fast erstarrt waren, konnten gerettet werden. Das fünfte Boot mit drei Fischern dürfte verloren icin. Königsberg. (Prio.-Tel.s lAmtliche Meldung.) Di' E i se n ba h n st re cke Jisckhansen—Palmnickcn ist seit heut' früh 6 Uhr gesperrt. Die Störung wird mindestens 2t Stunden wäbren. McUmö. lPriv.-Tel.s Heftige Nordoststürme rich teten in Süd-Schweden großen Schaden an. Die Kontincntolstation von Trölleborg befindet sich unter Wasser. Biele Orte sind überschwemmt, zahlreiche Telephonvcrbindungen gestört Der Eisenbahnverkehr ist mehrfach unterbrochen. Greifswald. In Wieck bei Eltena stürzte 'infolge Hochwassers das Armenhaus ein, wobei drei Frauen und vier Kinder ums Leben kamen. Marienb » rg. lPriv.-Tel.s Die Schneeverwehungen richteten große B e i r i e 1 " ' ------ an. T' stiindig blieb bei Klcschkau im Schnee str Hadersleben. Durch orkanartigen Sturm wurde ein VockwaIser verursacht, wie cS seit 1872 nicht beobachtet wor- den ist. D,e niedrig gelegenen Stadtteile sind vollständig untci Wasser gesetzt Bon der Insel Aarö wird gemeldet, daß der unter- Teil der Insel vollständig unter Wasser steht und daß bei wei- terem Steigen des Wassers Gefahr für den Ort besteht.
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