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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188902257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-02
- Tag1889-02-25
- Monat1889-02
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1889
- Autor
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»1.1. k»a.kiI«For 5 a. » v. » a.»u.7vM 0L, d, a. o » k. k 0 r. ö d. k» o p. 0 k, 0k.ug.fL 0 LWVLMFL L e. « o k». s s. o s. o a. o a. l. o s. L L 0 (1. 2 S. 0 L o a. 0 ? -.. lk. u l-1t^S4,7ö r S. a a. o?. i». tSNs.otrl. » » a. r a. »o. i u. ». ». >. SU o o »o a. 2 lk o >». o s. o s. b L o a. o a. » ?. k ». 2 S. 2 ?. 2 k. . 2 S. » r. 2 S. 2 S. » k. » S. 2 0. t. - v. 0.101.» lk. »tlaa«»». 2 S. >. 2 k. L a. »«. r r. >. r r. 2 S. » o.«««,sa >. 2 ?. i r. 1 d» 2 6. lL 1 S. 1 <4 2 » > i- 2 ?. 1 S. 2 a. »1.1. 6. p. 1/773 2 ?. 2 r. 2 6 2 < IS. ILNoriaU« 2 r » ?. 2 p. 2 S. > k. ; ?. » p. 2 <2. 2 k>. 2 r. 2 2 S > a 2 6 u j L'rlor. p«r Stück i. »lt«««. i. >! 2 r. 5 k.» s. ,°K ?r.-Lck«L >2. s. 7" » p. 2 a. t.v So. 1. Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Lrt«rti«n »nt LrPrditisn Johanueögoste 8. APrrchka»drn -rr Lr-arlisu: vormittag« 10—18 lllir. Nachmittags 5—6 Udc. »»In »-nitcrwi« »»cht Ach »Ich» »a»«»ltch. >„«»«, »er sür tzi» nLchftksl»»«-« N«»»e, ß«Ki««»e» Jnlrrnte «» wscheutnien hi» < Utzr Nach»>«t«ns, «n S««u-»,» Frstka,e» srßtz »«»',,» Utzr. In -rn Fttialrn für Ins.-ö»nah»r: Ott» Air»». Universitätsftr-ße 1. r.ch«« L-sche, Kathartnenstr. 83 pari, und Küuigspiatz 7, ,»r bt« '/,» Utzr. eMM.MMaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels - und GeschüftSverkehr. Nbonnementsprel» sirrkcljädrliL 4>/, Mk. i»cl. Bun'.iUodi b Vk.. durL die Post bezogt» t>2>k. Jkdr «inzklie Nummer 2V Vt Vrlegeremvlar 10 Bs »ebübren für Extrabeilage» (ia raqedlatl.Format gesali«) «tzn» Poftdei0tberu»q NO Ml. »tt Poftbesürderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 80 Pf. «rützerr Schulte» laut »ns. PrriOerjeich»!». radellarlscher u.giffer»satz »ach HSHerm laris. Nkliamen »»irr brm Nedactiovlftrlch dt« tzgetpalt. AeUe bOPt^ vor de» Aam1Iie»»achrichte» die kgespallene Zeile 40 Ps. Ivleratr st»d stet» o» die Hxprdttt» zu Ie»be». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»«iimi!or»ui1o oder durch Poft- uachnahme. 56. Montag den 2S. Februar 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Vrkanutmachlmg. von de» «nterieichurlea Ärmeoamle solle« im Stadthause allhier DtrnStag, dra SS. Aebr«ar ». Vormittags »o« S Uhr aa eine Partie getragene Kleidungsstücke, MSbel, Hans« und Kücheageräthe, Betten und dergl. mehr meistdletend versteigert werden. Leipzig, de« 21. Februar >989. Das Armenamt. Ludwig - Wols. ÄunqbShnel. vkrßetgrruug zweier vauplätze in -rr Lli-oorSa-t. Die S noch der Siart.ieme>nde gehörigen Banplütze de< Parcellirung-plane- sür das zwischen ter Koch» und Süd» strahe und der nördlichen Fluchtlinie der tkronprinzstraße ge legene Bauareal, nämlich Skr. S an der Krouvriarstra-e von «37.67 qm, Gtr. tt « > Kochstratze - «95 89 - giächen^ebalt, sollen »um Verkaufe »ersteigert werden und beraumen wir dlenu aus Mittwoch, den S7. dieses Monats, Vormittag» LI Uhr, im Saale der Alten Waage, Katharinenstraße Nr. 1. 2. Eta»e, Beisteigerungslermm an. Dieser wiid piinctlich iur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung be,Uglich eine» jeden der einzeln nach einander autgrdoleneu beiden Bauplätze geschlossen werken, wenn daraus »ach dreimaligem Ausrufe kem weileres Gebot mehr ersolgt. Die Bersteigerung-bedingungen und der Parcellirungtplau liegen aui dem Ralhhaussaale. l. Etage, zur Einsichtnahme aus, woselbst auch in rer Sporlelcasse I, Zimmer Nr 5, Exemplare davon sllr l abgegeben werden. Leipzig, den 8. Februar 1889. - Der Siath der Stadt Leipzig. I». «98. 709. vr. Georg«. Eerutti. Höhere Schule für M-chen. ^ I» r» n t»»»»«^ prttt« r»a Lanurr»»««. de« 28. Februar, «er,e»s 8 Utzr. Lttpzl-, de» 88. Februar 1889. vr. V. INNLotz«. Leipzig, 25. Februar. * Ueber den Tag des Wiederbeginnen» der Reichstagssitzungen ist noch keine tefinitive Entscheidung getroffen; von maßgebendem Einfluß dabei wird da- Ein- dringen der ArtiUenevorlage sein. Als wabrscheinlich gill der Wiederbeginn der Plenarsitzungen in den Tagen zwischen dem 8. und i2. März. * Au« Berlin, 23. Februar, wird der ^kölnischen Zeitung" geschrieben: Zu dem gestriqeo Parlamentartsche» Essen beim Fürst«, Bismarck warea 4l Abgeordnete au- sämmtlicheu Parteien des Laudtages geladen. Der Fürst saß »n»iit>ei> Freiherrn v Heeremao und Ged. Jnfttzraih vr. Oetker, die Fü stm jwnchev den Herrea v. stiller und v. Benda. Die Gattin des ReqierungS- prisideniea Grase» Bismarck wurde von dem Quüsior de« Abge. ordaeteuHauses, AintsaerichlSrath Francke, zu T»ch geführt. Im Uedrige» hatten die Abgeotdnete« die Plätze an der Dasei nach ihrem Lebensalter eingenommen, während an den Enden der Tafel die beiden Sütue de« Füisten und die beideu Räihe der Reichs kanzlei, der Wirk! Geh. Obeeregierungsroth vr. v. Rottenburg und der Legationsroth vr. v. Schwa, tzkoppen, Platz genommen hakten. Rach Baihebuna der Dasel und nach dem Kaffe« bildete» sich an de» einzelnen tische, verschiedene streife, zu denen der Fürst, der sehr gut aussah und ln besonders heilerer Stimmung war, hta- uud hergiug: daun holte er den Präsidenten de« Adgeordnrten- ha»ses von stöller »ad de» Alterspräsidenten Reichensperger an seine» lisch, während neben tdm aus dem Eopho Herr v. Schalscho Platz nahm »nd bald sich eine große Corona um den Fürsten bildere, bet der douptsächlich in di« Unterhaltung einariffen die Abgeordneten ReichenSP rger, Freiherr v. Schorlemer Alst und Gras Douglas. Vo» Dogessragen wurde, soweit wir dörr», nur über die Sa moa-A, gelegenheit geivrochen. bei welcher der Fürst wiederholt betonte, daß er e» für gänzlich ausgeschloffen HaUr, doß weg», dieser kleine, Angelegenheit irgendwie da« freund- schostliche Berhüliniß gestört werben könnte. daS seit 100 Jahren Deutschland mit dem stammverwandten Amerika verbindet. Bet der Entlegenheit der Inseln und ihren schlechten telegraphischen Ber- biodnngea halte er es sür sehr schwer, die Verantwortlichkeit sür jeden einzelnen Schritt der Vertreter an Ort und Stelle zu übernehme», oder der beste Wille sei aus beiden Seiten vorhanden und es sei kein Zweifel, daß die vorhandenen Hondelsinterrffe» bestens gewahrt werden. Dadet kam die Unterhaltung aus das monarchische Prtnctp, und der Fürst bemerkte, daß die ge'chichn che Erfahrung u a. noch bet der staraltnenfrage beweise, daß eine von volktthüinltche» tztrömnnge» abhängige Politik viel leichter rngagtrt werde als eine von einem Monarchen geleitete. Die letztere könne sich ungesädrde» znrückziehen und sogar, wen» sie r« notdwendig holte, einige Schritte rückwärts gehen, während em gleiches sür die erstere Politik vollständig aus- geschlaffe» sei. Selbst eine verlorene Schlacht biauche nicht die Stellung des Monarchen zu erschüttern. Hieran knipsten sich längere Anssührnngen über die Nützlichkeit einer monarchischen Regierung gegenüber der parlamentarische»; bei dieser verhrlse nur zu leich, di« -roß» Gabe einer glänzenden veredisamkeit zum parlamentarischen Stege über Sachken itniß und ihatsächliche Verhältnisse. Es sei eine aste Ersabrnng, daß. wer eine solch« Berebtiamkeit besitz», selten eine» klare» Blick und ei» richtiges nüchterne« Unheil sür die wtrkllchea Verhältnisse habe. Dem gegenüber sei eine nüchterne, kernige, hansdackene Natur, wie sie dr» verstarb«»», Kaiser Wilhrlm zum Segen des Vaterlandes au/gej-ichnri habe, »m so «achdrucks- voller nnd glücklicher wirksam. Auch eine Reih« sehr interessanter Lrmarruiigr, ans dem Jahre 1848 wnrdea vom Fürsten wach- grnisrn, insbesondere bemrrkte er, daß der Befehl znr Zurückziehung der Truppen, w e er sicher wisse, vo» Bodellckpoingh veranlaßt worben sei. Bad« schwlngh habe de» Erlaß der Prorlamaiton durch- g,setzt und sei dann aili derstlbe» zu Geueral v. Prntwi» hcrunie» gegangr, und habe d esen angesichis des Judalt« tzcrfrlden zum »ück,,g« veranlaßt. Erst als die letzte» vojanette über h,r Schloß- brütk« at^zagen seien. Hab« der Kö»tg Kenntmß von dem Rückzug erhalle». Prit w y sei emtg« Tage darans bet Bismarck gn»«t'» nnd Hab« ihn gejragt, wie rr st« in dieser Lag« ve,halten haben würbe, „d vtsmarck habe geantwartrt. «an komme ,, klüger da« RiUhba»« »,r»ck als man hinge^agrn srt. aber er würde an Stelle des Herr, ,. Hrittwitz stcherltch rt,rm Uaterasßcter befahl«, habe», de» Lwtlißr» lBadelschwingh) s» lange in verwahr zu nehmen, hi» M setm mckttatrisch«, Maßwihme» dnrchgrfthrt haben »erd«. * Der osficivsen „Wiener Polilischen Eorrespondenz" wird aus Berlin. 2l. Februar, geschrielren: Die beide, Ttironwechlel im vergange,«, Jahre find Er- etqnisse von so großer Bedeutung gewesen, daß man sich »ich« wundern kann, wenn man noch j tzt immer in den Stimmnnge» und Strömungen des inneren politischen Lebens Zuckungen wahr« nimmt, wrlche sich in letzter Linie aus jene zurücksühren lasse». Sir haben allenthalben Hoffnungen oder Velürchtungen, Spekulativ»-» und Entlöuschunge» wachgerusen, und auch setz, ist die d»rch jene Erschütterungen auigeregte Meeresfluih de« vol,tischen Lebens noch immer nicht ganz ruvig und spiegelglatt Aber tm Grund« hat doch die polnisch« Phantasie rtazelner Federn da- Meiste dazu bei« getrogen, um die Bewegungen und Slrömunge», da- Spiel uud Gegensviel der Parteieu zu Aktionen zu gestalte», die t» Wirk- lichteil nicht« zu bedeuten haben, wäbrend allerdings di« durch d>e Eretgn sie de- vorigen Jahre- hervorgeruseue poliiishe Erregung den empsSnglichen Boden bildete, aus weltiem b>e Pliantosieu arbeiten und sich entw ckkln konnten. D>e innere Politik geht thatlichllch seit der Thro> b st igungK tier Wil ielm-ll. ihren ruhigen Sang !ort, ohne daß von ernst.» Kämpfen und Gegensätzen innerlalb de, drei großen aaltoaalen PaNeten die Rede ist. St bst die Landiagt-Wahlbewegmig war im Ganzen etue Io luhtge, wie seit Langem . tchl Lest de« Wahlen Hai das Zusammengehen der drei größt» nationalen Par teien im Reichstage wie im Landtage so Wen g Störung erfaß»«» doß die R.g'.r, g t» ollen gr r» Aufg iben der Politik u»b Srsetzg bung aus die Unterstützung dieser mit Sicherheit rechne» kann. In dru Parlarneu en ist nichts hervorgeireirn, was d e Phantasie« volle. Schilderungen von den Brstredi-ugen einzelner Theile der zur aanonalen Majorität grdürrud.u Parteien irgendwie rrchtserttare ,u» desiLi gle. Gerade diese Rode und normale S luait.., des poiu scheu Lebens scheint ein nervö'e« Luchru nach Vocgänur». di» aagedltch „btnier dea Loulissen" liegen solle», gefördert », haben. Wir haben in Zeituug.it uud Broschü ea von den Ve»redm»gru conjervaliver Kreise gelesen, den Fürsten Bismarck zu stürzen; wir hadeo — gewissermaßen als Autworl hieraus — Kundgebungen von konservativer Seile vernommen, welche dem Fürsten Vismarck ote Absicht, die konservative Partei zu sprengen, uud einen Theil verleiben von dem Gros odzudrüngen, zoschriedeo Alsdann wurde wieder den Nationalliberole« eine Epecularioa o»s die Erbschaft de« Kanzler« »nd denizololge die Absicht einer rrservirte» Haltung gegenüber dem „rasch alternde»" Rtichskanzler zuaeichriedra. nud wiederum wurde die Auslastung verbreit«, daß de, RaliouaUiheralea eine Verwarnung „von oben" erthetlt worden sei. Alle diese Kundgebungen Hobe» die Geister reichlich beschäftigt und das politische Jutereste dieser oder jener Parteien gewiss.!- maßen gereizt. Aber da« waren doch alle« uur Phantasiegedtlde, und gerade tu he» bestuaterrichtete» maßgebenden Kreisen war mau »icht wenig erfta»»t, Di»g« als Ihats-chen hi,gestellt und behandelt z, sehen, von dene» ma» selbst nichts . wahrger-»>««». Denn ebrai» wir dt« zuletzi erwähnte Verwarnung der ^»»tional- liberalen uxbt a»s maßgebend« Kreise zuiückgesührt werde, darf, io verhält es sich auch »it de» andere» Darstellung«, oder Ber. muidungen über die Absichteo der Regierung: e« wäre» aus eigene Faust unternommene Vorstöße, welch« schon mancherlei Verwirrung ungerichtet bobeu, Vorstöße, welche einem bestimmien politische» Interesse dienen sollten, aber illegitim waren. Je weiier wir uns von den wellersitaiterudea Ereiqniste, deS Vorjahres eutsrraen, desto mehr wird sich die geschäftige politische Phantasie beruhigen und desto weniger wird sie in dea Gemüiher» Emvfänglichkeit finde». Di« prakiilch« parlamentarische Arbrit ist, wie gesagi, bisher voll ständig davon unberührt gebliebea. Die Ausgaben des Siaatslebrut uud insbesondere der Sorial-Resorm erfordern auch aber ei» ernste« Zusammen lassen oller nationale» Parteien und gestatte» keiner vo» wneu dea Luxus der Verhetzung Derer, welche zu gemeinsamem Wirken an diesen großen Ausgaben bereit sind, aber auch nicht de» Luxus, da« Interest« von diese, abzule»ken aas pikante »latschereir» oder Enthüllungen, die o,r de» poli tischen Baume» »«»iger Fei,schmecker », lltzel» im Staad« stad. * Zum Falle Gesscken schreiben die ossievsen „Brrliner Politischen Nachrichten": Durch die deuischlreisianige Presse ging jüngst die Notiz, Herr Gelitten beabsichtige die- und jene- zu tduu, ualer Anderem auch gegen den Reichsauwal« klagbar zu werde». Herr Brstckea selbst hat jetzt diese Nachricht d mentir». DerRegieruug kann es sicherlich uur erwünscht sein, doß die Gesscken-A»gelegenbeit oed! «t orbl bekannt und zu diesem Zwecke in der Presse möglichst breit ge treten werde; sie braucht da- Licht der Oesseutlichkeii nicht zu scheue». Ander- der Fortschritt; da- Maß von Pudli. cität, welch.» mit der conftitutionellrn Regierungsiorm verbunden zu lein pflegt, ist lür die Herren Richter und Genostrn undrquem; denn in Folge besten wird die Welt gewahr, daß die B liäftigung dieser Herrea doch im Grund« genommen daraus dlaausläull, schmutzige Wüsche zu wolchen. Der Koriichritt ka»n, wie yewiste Pilzarten, nur gedeihen, wenn Luft und L cht ihm ser» bleiben. Nach dem Grundiatz, daß alle Aulsastung subjektiv ist, witterte der Fortschritt nun offenbar hinter der Geffckeuangelrgenheit ein Padendum, welches die Regierung verborge, halten müßte, »nd seine Presse hallte daher ansünglich wieder von dem Ruse nach veröffenil chung des Acten material«. Als dle Anklage gegen Geffcke» demnächst w rklich juri, podliei würbe, sah der Fortschritt sich enttäuscht. Die Regie-ung Hand makellos da; die Hoffnung, ihr irgend etwas am Zeuge sticken zu könne«, war griäulcht. Daraus locht man dir verewtiguug zur Public»»»» der Anklage an und brging damit einr zweite Tkor» brit. D>e Debatte, welche die Herren Richter und Munkel im Reichs tage provocirten, hat nur zu Gunsten der Regierung gewitki, denn sie erregte von Neuem das Interesse des Volkes an der Geffckeu» affaire; man beschäftigte sich wiederum mit derselben, und der Re- gierung liegt eben nur daran, daß Alle klar in der Sache sehen. Der Fortschritt versteh» sein eigene- Jutereste so wenig, daß er auch beute noch immer wieder aus den Gefsckensall zurückkommt. Die Regierung kann ihm, wie gesagt, daiür nur danlbar sein; sie kann nur wünschen, daß Jedermann hinter deo gelüsteten Schleier blicke; aber wa« ihr Nutzen bringt, muß den Fortschritt schädigen. Unsere Nächstenliebe gebietet uut, Herr» Richter »ad Genossen darau aufmerksam zu mache». * Anläßlich eines Specialsolle- hat der preußische CultuSminister eine königliche Regierung daraus aufmerksam gemacht, daß den Droguifte» vie Bezeichnung als »Oullck. pduru,.- aus den Straßenschildern durch die Ort-rvl-zeibehörde unkerlagt werden kann, falls nach den örtlichen Verbältniffen die Möglichkeit vorlieat. daß dadurch Personen in den Glauben vers.tzk werden, die Handlung sei «ine Apotheke und befasse sich mit der Zubereitung von Arbeiteten. * Aus Weimar wird uns berichtet: Im Landtag des GroßherzoqthumS kommt morgen die nenlich, wie ich bereits berichtete, in den Finanzan-ich-iß verwikieue Borlage, betreffend dea Ankaus der ollen Bibliothek der Stadtkirche zu Neustadt lOrla) zur zweiten Leiunq. LS sind wenig Bände und verhältuibmäßiq eine geringe Kaufsumme, um die es sich dabei handelt, aber trotzdem ist dt» Angelegenheit »ich! so unwichtig, wie sich leicht aus den Miltheiluugen der Vorlage darüber ergxd». Da,,« ist di« Vihiiothek 73 Werke stark ,»d »och dem Unheil der Sachoersiäadige» sehr «erihvoll. Sie «uihält eine große Anzahl werth- voller Drucke. »», de,e» über 80 o»r dem Jahre lüOO erich-ene» sind Ma» wünsch« rech« sehr »oa Regierung-selte» wie in Neustadt selbst daß dieser Schatz »>chi „ßrr Landes verkauft oder sonst antiquariich »«rzeltekt. sonder, daß er el»er der öffentlichen iuläadilchea Biblio thek«» erhalt,» »«de. Gemürderl ist die Bibliothek ans 2853 >«, die aas dea Ueberschüffea her großherzoglichea Llaatöcalse zu zahle» lei» würden. — Unter de» Vorlagen, dl« dem Landtag bereit« j ugegouge» find beziehentlich »och zugehea Verde» u»d über bereu Mehrzahl, um nicht za breit zu wervcn, nur Im Lause de» Referat« über die Sitzungen selbst zu berichte» ist. sei besonder- noch der den -auptvoraaschlag der ordentlichen Staatseinnahmen und Staotsausgabea für die Finanzperiode der Jahre 1890 dis 1892. verbunden mit dem Hauvivarauschlage der außer- ordentliche» Staatseinnahmen und -Ausgaben dem Landtag zur demnächstigen Verhandlung bietende» hier gedacht. Au« dem be treffenden Miaisteriakdecrel hebe ich in aller Kürze Folgendes her- vor: Die Einnahme» stad mit 77019Z2 ^4 (955378 mehr als im voreial) eingestellt, die Ausgabe» mit 7 670295 ^l (923751 ^l mehr als im voreiai), sobaß ei, Urderichuß von 3l 627 ^ verbleibt. Das Bild von der gegenwärtige» Finanzlage ist, wie schoa die bei Eröffnung d-s Landtage« verlesene Proposiiions- svrift bekunvete, ein erfreuliches. Boa euticheideadrm Einfluß sind »ie Ueberzahlongen au- der Reich «calse. welche unter Zugruade- leguug des ieitgestellten Re-chshaushaltsetat» sür das Ewtsjahr vom l. April I888.BS bel 189ö4L3 Aatheil des Großderzogldums au dea Rrich-steuern (7«5388^l mehr als im Borrtat) unter Abzug vo» l 3Sl 565 Matrikularbeiträge (489 895» mehr als tm Lvretal) m>» 503 868 ei^ustelle» gewese, stnd (275 493 -sl mehr als im Voretai). Die Herauszahlongeu aus der Rriwscaffe wurde» von de, Matrikularbeiträge» noch >m Jahre 1881 um 49 672^-1 überstiege,, betrugen aber in den Jahren 1tÄ4, 85. 8«, 87: 292 232. 269 054, 810378 »nd 177 800^4 mehr als dir Matrikularbeiträge. D e Luudes^ioaahme, und -Autzabe» ohne verücksichiigung der Uederzohluuge» a»s der Reichseaffe stelle» st« aus 5 8« <8 489 ^l Eiuuahmeu (249105 mehr als im voreia«) und 6878730 Ausgade» (433 856 mehr als im Boreiat); es ergiebt sich also «i» Ueberftieg der Ausgaben um 478241 -äl <184 75l mehr als ,m Boretal), zu deste, Deckuag ,ene Uederzahluage» au« der Reichseaffe zu diene» Hoden (593 868 ^4). Boa den Landes^iinnahmea hebt au, da« brireffendr Derrel besonder« hervor: Pachtgelder vo» den Kammergüiern 575000 13000 weniger als im voretat; Rückgang an Pachtgeldern ist riagetretk» bez. zu erwarten); von Forste» 1870 000 ^l (86000 mehr als lm voretat); der Durchichnittserlü« für den Feftmeter bNrng im Jahre 1885 7,25; 1886 7.49; 1887 7,57 ^4); »osten 708 850 (55 850 mehr als im voretat); allgemeine dirert« Ein- lommenfteuer 1750 000^1 (80 000 mehr als im Voretat, in )»Ige der Vermehrung der Stenervflichttge, und de« Steigen« de« teuerpflichtigea Einkommens; die Zahl der Steoerpstichtlaen betrag mJah,e l884 181 943,1888 125 469; da« ftrnerpstichtiqeEinkommen lieg im selben Zeitraum von 81 434 080 ans 85890 300 ^i; für eine» Steuerpflichtige» vo» 668 aui 684 «»). Es besteht bei der Staatsragi-ru», die Absicht, bei 'Eiubringana de« Sieuergesetzes sür die Jahre 1890.92 dem Landlage die BerwMaimg eiaes Steuer- erlasset vorzuichlaae». . dergesialt, daß bi« bestehenden Steuersätze in alle» 9 Si uerftus.a um je OL vom vuadert herabgesetzt uuv zur Drckuug de« hi rlmrch euisteheadn, Aosfalls, welcher sich für eiu Jahr aus ruud 167000 Ll, also für die tziaonzverwd« aus rund 591000 ^ berechnet. so wett nöthig, me Mittel des außer- ordentliche» Eiais in Anspruch genommen werden". Mit Rück sicht auf dir günstige Finanzlage können neben diesem Stenererlaß beträchtliche mittelbare «teuererleichleruagen gewährt werden, nament- sich durch Entlastung der Gemeludeu Hinstchllich der Wegebaue, Htimalh-- und tzchullastea w. Ueber dir Verminderung der Schullasten ist bereits in erster Lesung gestern verhandelt worden, worüber noch berichtet wird; diese Schul-Vorlage ging an dea Finanzausschuß, wir vorwegarhmend hier de- merkt sei. Die Hauptvoranschlogung-- Vorlage bespricht dann wetlerhm noch einiae Ausgaben, Mehrausgaben, für Zuschüsse zu dru Ehoufferdoukosteu; Wegebauten; für durch da« He-maldsqesetz verursachte» Auswand (>52 650 Ll), Unterstützungen: Wohlsahrts- polizri; Zuschuß au die Lultuscosse. Diese Mehrausgaben, welche sich zum Theil als mittelbare Sieuereil^ichierungea darstellen, er reichen zusammen den Betrag von 374 289 Ll — Der Haupt- voraaschlag der außerordentlichen Staatteiunahmeu und Aus- gaben schließt ia: „Ueberschüsse der Großherzogl. Houptstaoiscofle bei Ausführung de- Haupworanschlag« adgelausener Finanzperiodeu" mit einem Borralhe von 72l 718,74 » ab. Mil Rücksicht aus den günstige» Stand de« außerordentliche» Etats soll außer den schon erwävatea unmittelbare» uud mittelbare» Steuererleichterungen »nt> Förderung der Landeswodlsahrt durch außerordentliche Ausgaben auch elae außerordentliche Schuldentilgung vorgeschlagen werben * Ueber die durch den Tod des Grasen Görtz-WriS- berg notdwendig gewordenen Veränderungen im braun schweigischen Ministerium meldet Vas ..Braunschweiger Tageblatt", daß zum Nachfolger de- Grasen Görtz als Slaalsminister und Vorsitzender im Slaalsmmislerium der Wirkl. Geh. Ralh vr. Otto und in da- dadurch sreiwervenve Amt des brittrn sttmmslihrenden Mitgliedes im Ministerium der f. Z. aus die vierte Stelle berusene Ministerialratd Hart« »eg einrstcken wird. Der Wirkt. Geh. Ralh Wirk wird, wie schon erwähnt, seinen Abschied nehmen; als sein Nachfolger ist der Rtlchsgerichl-rath Spieß in Leipzig in Aussicht genommen. . * Ein bündiges Telegramm meldet die Maßregelung der Rigaschen Zeitung", de- großen, über alle drei bal tische Provinzen verbreiteten Blattes. Dadurch, daß ihm aus acht Monate die Inserate entzogen werden, soll es umgedrocht werden! Da» Telegramm sagt nicht, ob dies eine von Pel-rsburg auSgeqongene Verordnung oder eine Verfügung de» Gouverneur- Sinowjew ist. Wahrscheinlich hat Smowjew seinen Einfluß im Oberpreßcomilö in Peter« bürg geltend gemacht, nachdem er gesehen, daß selbst die un erhörten Cdlcanrn, mit welchen er die „Rigasche Zeitung" verfolgte, sie nicht bewegen konnte, in den ihm erwünschten Ton mil der niederträchtigen „Düna-Zeitung" de« Herrn Pipirs einzustimmen. Die „Rigasche Zeitung" erscheint unter Prävenltv-Eensur. Jede Zeile, die in ihr gedruckt wird, muß da» Placel drs Crnsors erhalten haben. Der Grund ihrer Maßregelung kann also nicht in dem liegen, wa« sie gesagt hat, sondern darin, daß sie bestimmte Dinge nicht sagt. Es bereiten sich eben ganz unerhörte Zustände in den Provinzen vor. und Rußland scheint alles Ernstes daraus hinzuardeiten, den Rest von Achtung und Zu neigung zu untergraben, der trotz Allem sich dort noch er hallen bat. Geht es so fort, so wird wobl auch dieser Rest bald ausgezehrt srin, und Vie tnda!» r»» sür russische Freiheit ist da. * Aus Ehristiania, 18. Februar, wird gemeldet: Da- Mariaebudget sür das Jahr 1889 90 verlang» 8 091.000 Krone», h. h. ungksöür 100 000 Krone« wehr als dos letzte Stor- >h>»g iür die Seewedr bew-lligl hatte. Dir Erhöhungen kommen vorzüglich aus die Posten „Seezüge und Hebungen" und „Mariae material"; daß der Bau eiars neuen Sch'ffts nicht gesordert w-rd habe» wir schon erwähnt. Der Plaa zur Ümorduung de« L ficirr- corps der Flotte, welchen der Giaaismialster. nachdem er 1884 da« Maeiaedeparlkinenl zugleich mit übernommen, hatte ausarbeiten tafle», um bedeutend« Einschränkungen tu dem selten Osficiercorp« vorzuuehmeu, ist seitdem »och von keinem Sioething behandelt und jetzt »icht wieder vorgeleat worde». Ja dem Budget erklärt der Staat-minister, daß er denselbrn einer Dnrchsichi unierwekse» wolle namentlich weil die Organtsaiioassrog« zum Theil von der Lösung der Pensioasfroge obhäng», ovd hierfür erst dos FiaanzdepaNemeut mit Vorschläge» zu veränderte» Bestimmungen über die Pension«, roste eintommea müsse. Dabei deutet er an, doß er die früher vor- ges-blaqene Stärke des Osficiercorps etwas vergrößern werde. Ali» auch hier Rückkehr zu dem Grundsätze der Erhalluag de« Be- irheaden. * Dir Ausrüstung der Colonioltruppe des ;)auptmann< Wißmann wird im Allgemeinen ähnlich >erje»iacn der englischen Coloniallruppen sein. Soviel di» etzt bekannt ist, besteht die Uniform sür die Osficiere und Proviantmeister au» einem blauen Serge-Anzuqe, desgleichen zwei Kaschemir- und süns weißbaumwollencn Anzügen. Der Rock hat Stehkragen, zwei Brust- und zwei Seitenlaschen und ist sonst wie ein Iaquet gearbeitet. Die Knöpfe sind zewöhnliche gelbe Unisormknöpse. An den beiven Aermeln tnd vie Rangabzeichen wie bei der kaiserlichen Marine an- zedracht. Der Eompagnieführer hat je zwei, der Lieutenant ;e ein und der Provianlmeister, im W-nkel, je ein schwarzweiß- rolheS. etwa N/, cm breite« Band. Als Fußbekleidung dienen aus NatnrleSer gefertigte Schnürschuhe, desgleichen e«n Paar Segelluchschuhe. Außerdem muß jeder stet- wollene» Unterzeug tragen. Al- Kopfbedeckung bient ber englische Korkhelm und da- jsez. Die Bewaffnung ist für Ossiciere und Proviantmeisier der gewöhnliche Eavalleriesäbel (jedoch tragen nur die ersteirn da-Porteßpse), Revolver und rv. Büchsen. Die Unlerosficiere und Mannschaften erhallen Blousen, ähnlich denen der Marinr, doch so. daß sie am Halse geschloffen sind. Da« Abzeichen der Unterosficiere ist ein schwarzwe-ßrolbe- Band am Ober arme. Die Bewaffnung besteht au- Seitengewehr, Iäger- büchse M. 7l und Revolver. Al- Lager dienen sür Ossieiere und Provianlmeister je zwei wollene und eine seidene Decke, ein Mosquitoney, eine Hängematte aus Segeltuch und ein Luftkissen. Ferner sind ein wafferdichler Sack »ebst eben- olcher Lagerdecke und Regenüberwurs nöthig. Außerdem werden Feldstühle, Tische und Bette» mitgenommen. Weitere AuSrüsiungSgegenstänve sind eine Signalpfeife, Feldflasche mir Zilz und eine Sturmlaterne, desgleichen ein Paar Anschnall Iporen, Compaß. Jagdmesser, lederne Umhängetasche. Di' ganze Ausrüstung wird i» zwei Blechkosser verpackt, die durch Gummi-Einlage wasserdicht sind. Die Koffer sind etwa l m lang und »/, m hock und sind genau so wie die jenigen der Engländer, die dieselben zu ihren Erpeditionen bis jetzt stet» mit Erfolg gebraucht haben Musik. * Leipzig, 25. Februar. Aus dem Bureau de« Stadttheater» schreibt man uns: Der starke Sckneesall trägt die Schuld daran, daß ein erwarteter Gast. Fräulein Irene von Chavanne, welche heut« die Ortrud im „Lohengrin" singen sollte, nickt eintrifft. Voraussichtliche Verkehrsstörungen, welche die Künstlerin, die am Dienstag Abend in Dresden beschäftigt ist, Verbindern könnten, ihren dortigen Pflichten nackzukommen, sind ber Grund des Richt kommens. Da die Befürchtung vorlag, daß mit Rücksicht aus die gleiche Ursache au« weiter entlegenen Städten kein Ersatz u beschossen sein werde, so wankte sich die Direktion an Frl. Goldsticker in Halle mit dem Ersuche», heute hier die Orlrnd zu singen. Frl. Goldsticker sagte sofort in liebenswürdigem Entgegenkommen zu. * Sarasate wird heute Abend 7>/, Ubr sein Concert in den Räumen de« großen Eenlralhallen-Saales. dem wie immer, wenn der Künstler unsere Musikstabt besucht, ein äußerst zahlreicher Besuch in Aussicht steht. * Zwickau, 22. Februar. Bor einigen Jahre» wurde hier ein Verein zur Errichtung eines Denkmals für unser Sladlkind Robert Schumann (ged. hier 8 Juni 1810) gegründet. Wohl sind die Sammlungen hierfür zu einigen Tausend Mark ange- wachsen. Indessen würde es, wenn dem Vereine, wie cs sein Zweck zw-iselloS verdenk, nicht erheblichere pecuniäre Unterstützung als bisher zutheil wird, voraussichliich nicht möglich sein, den Plan, bl« zu Schumann'S lOOjähngem Geburlslag ein demselben würdiges Denkmal zu errichien, zu verwirklichen. Gelegentlich der Berathung des diesjährigen HaushallplanS ist daher aus der M-tie des Stadlveroroiikten-EollegiumS unter Hinweis daraus, wie es gewisser maßen Pflicht der Sladt sei. daß dieselbe sür das ihrem g-ößten Sohne zugedachle Denkmal in werkihätigster Weise sich beiiieilige. und zwar dies umsomehr, als die bis jetzt zu vermissen gewesene Opserwilligkeit Zwickau» auf da« um Gaben süe den deregle» Zweck anqerusenc Ausland gewiß keinen günstigen Eindruck mache. der Antrag gestellt worden, dem Rathe zur Erwägung anbeim zu geben, ob und aus welche Weise — einmalige oder sorlgesetzte Unterstützung de- Denkmalsonds — die beaatragie Förderung zu gewähren sei. Dieser 'Antrag wurde einstimm-g angenommen und eS steht zu hoffe», daß der Ralh eiaen der kräftigen Uaierstützung de- picläl- vollcn Unternehmen- enigegeakommenden Beschluß saßt. — Alteaburg, 22. Februar. Die 17 Musikaussührung des unter der Leitung de« ToncerisaiigerS Herrn Rich. Geyer stei-euden gemischten Chorvereins „Orpvella", welche gestern in, Kaisers»»!? de- ..Goldene» Pflug" staltsand, legte abermals Zeugniß von dem Eiser ab, mit welchem Dirigent, Sänger und Sängerinnen die edle Sangestunst pflegen. Zwei Chöre auS dem Oratorium ,.H»ß" von L. Löwe eröffneien das Concert, das ein an Abwechs lung reiches Programm auswie«. Im M-ttelvuncie desselben stand die Mäichenoichluag „Dornröschen" von C. Re necke" und „Schön Ellen". Lämmiliche Solopartien lagen in den Händen von Bereins- Milgüedern und kamen gut zur Geltung, so daß Allen reicher Beifall wurde, Die Chöre waren auch diesmal von gewohnter Frische, be sonders sprach jedoch der Männerchor „Bist du im Wald ge wandelt" au- „Der Rose Pilgerfahrt" an, waS zur Ehre der ver- häilnitzmäßig kleinen, aber wackeren Sängeeschaae hervorgehoben sein soll. Herr» Bolkstädl'» Lieder „Am M er" von Schüben und „Am Rhein beim Wein" von Fr. Ries lagen seiucr Barylonstimme sehr gui und sanden verdienten Beifall. Zwischen den Gesängen brachte Frl Biäßlg das Clavierconcert Owvll mit Quintellbegleitung von Mendelssohn-Bariboldy zum Bortrag. Durch die gelungene Wieder gabe seilen« der Spielerin «nd da« treffliche Zuiommenspiel der Mitglieder der Regimenlscopelle wurde diese« Tonwerk oe» Zu- böeero ei» besonderer musikalischer Genuß Dasselbe gilt von dem Adagio und Rondo au- dem Violinconcert von L. Svohr, gespielt von einem etwa 14jährigen Schüler des Herrn Eoncerimeister We Icker, besten Leistungen ein außergewöhnliches Talent und ge fühl-innige Auffassungsgabe verraihen und in allen musikalischen Kreisen Aussehen erregen, so daß wohl gestaltet ist, über diese» ..Wuaderknaben". der nach seiner Confirinaiion das Coniervatoriuin zu Leipzig besuchen soll, die Leser de« „Leipziger Togedlaites" in einer demnächst solgenden Miildeilung ein wenig zu uuierrichieu. * Ueber die am Leipziger königl. Lonservatoriom ausqeb-ldele junge Harsenviriuona Fräulein Lina Roscher, welch« sich zur Zell aus einer größeren Loncerklournse befindet uud in den Städten Lüttich, Luxemburg. Baden-Baden. Coburg «. x. anßer- gewöhnlichen Beifall fand, schreibt die „Straßburger P 8",
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