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Dresdner Nachrichten : 05.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189302055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-05
- Monat1893-02
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1893
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GemdeiMe. «u nirIt>r>,L«»t>s»i Puiiui'LIa«. Amiaiimr oo>, ft»k,,»'»»ii»->n>: «kank»«>r ui >> Sonn « , st!» Naä-m. Soinin^t r- Vorm » '/.s » >>-> l»>r U»la«» »>„ Nniliadl: s>r Uiolieu,.!- MN «n tzle-d-m-i^cn r>i«o lu>, ,>-aa»n. Dl« l lvnlliac l»n»io„i>e <»n,i>aIir»L>iNr»- ibP-a.. „ir-N r«. Rnkundiail,!»,-,!" nriniie!, "iümml namdqU« «k ,m1ie>>m„§ml>n> kiir Ruckoal-e c>naki<»ik-Ier LÜi mute leine Si, ri-mdiichtkU. iammllülie ilutLr üi-ri-nidintitk-i. -k»rnkvr»«tiN»U» Ur. U M. G 2alinvu,q Ausl. 5V,U»U Lrück. fspler ttset-n ru sllen Lelegeniikit» sistäendeiefe etc.etc! - sntneo L-^rl?l3.u1. brr-Ltloo. VüIl»trL88e 25. »Nil Dresden, ir»r>.'t , A8«Ar kvmivr, vresÄv« ^ Lruuersi-Vürtr^tun^on: ^ »8Mvnbfrlii-M>ell<>ii. lrili-^i-llell-filznei-, > A I. O«Iu»?»»^I»i r. Z VollürwLlläen-LiiLliLs-sroüo. - Nr. 3« S»ikj>cl: ^ , U»>H " APW Itrvijtlt n, dkv, ntrnnn« L, I. z ^ t'rrnlPre.t,Nr»>- NIV. .!' ^"U"N, eu-^ tur «tll, ^0,'U0L7V.'. ssür äiv r>s«8'tk.'r l'bvLksr^ II». » ks-»« ontrvle nuror IV. < vH«>etlou Uoi" z,»»nä«liiolL«rIe. ^ s V^vlf»rr"l'e,r in ö*nbvs Mr Kun^- n»,-I l)e^nrLti'»r»k »»«»l^roi. <<»1NNK eIlfnA7l»en ItUoi«. L I»r> ^ u l! Vf s nr ^lurl« N8tr»>-»' IO, in» «II» N'^ru'.^, 1^, Zukunstsstaat drr Sozialdemokratie Hochsch-ftenball. Leipziger Pleißenbiirg PoMtscheS. M<t «in akademischen Erörterungen, die zu den vorliegenden gesetzgeberischen Aufgaben gar keine Beziehung haben, hat sich wieder einmal der Reichstag am Freitag besaht. Im Verlaufe der Naihstandsdebatten war wiederholt an die Sozialdemokraten die Aufjordecung gerichtet worden, endlich ihre» Znkniistsstaat zu ent hüllen und der Näheren die Einrichtungen desselben darzulegen. Daraus hat es nun der Abg. Bebel sür nvthig befunden, dem Reichstage, wie er selbst sagt, „ein kleines Kolleg" zu halten. Die Aussührungen des geistig hervorragendsten Führers der Umstnrz- partei bringen manche bemerkenSwerthe Einzelheiten. Aber eine Beantwortung der Frage, um die es sich handelte, bieten sie nicht. Sic gaben mehr eine Verhüllung, als eine Enthüllung des sozial demokratischen Staates. Bebel begnügte sich mit den oft gehörten allgemeinen Redensarten: darüber, wie cs anders werden soll, welche (Gestalt die politischen, rvirthschaflliche» und grsrllschastlichen Ver hältnisse annelunen würden, falls die Sozialdemokratie einmal an's Ruder gelangen sollte, bat er keine Aufklärung zu geben vermocht. Rur daS Eine hat er uns verralhen, wer einmal im Znkunsisstaale berufen sein soll. Staatssekretär des Innern zu werden. Als vor Kurzem ein freisinniger Redner gegen die Sozialdemokratie polemi- sirte, war cS Herr von Bötticher, der. wie Bebel sich ansdrückte, unseren Standpunkt so vertdeidigtr. daß wir ihm den lebhaftesten Beifall zolle» mußten. Zur Belohnung dafür, daß sich Herr von Bötticher »so bedcntend in die sozialdemokratischen Ideen hiueiuge- orbeitel hat," hat ihm Genvise Bebel jene hervorragende Stelle im gchcimnißvollen Dunkel des Zlikii»sIS''laatcs zngcdacht. Im Ucbri- ««« «« ««««««, " soliäa, vlonrut« Vlämro, "IM» a >IK., u H,k.. 7 >Itt. Ullä 8 omptir-Iilt io miübr-rtv-tlener ^nunubl MW Hosnachrichtcii -ffkeistertitel, Natiirwissenschaftlichrs Panorama. Alademiicher Gesangverein Gerichtsverhandlungen. Bezirksausschuß. Orpheus-Liederabend. Börsenwochenbericht. me» könnte, weil auch diejenigen harmloseren Sozialisten gewonnen werden sollen, die von der rohen Gewalt des Blutbades nichts wissen wollen, die nicht mehr mikttiun würden, wenn inan ni bis werter ;» schil dern weiß, als die Herrlichkeiten einer neuen Auslage der Pariser Kommune. .... Scharf und trollend war die Kritik, welche die beiden Wort- sttbrrr der Ordnung-Parteien, Freiherr von Stumm und der nltra- mvutaue Bachem, an den Bebet'jchen Ausführungen übten. Der ,rulncr der Rcicbspartei charakterisirte den sozialdemokratischen Zn- kniittsliaat als ei» »großes Zuchthaus mit allgemeinem Kaninchen- stall uiid^zcißclle den Fanat-s»ns. den Egoismus und den Terroris- .. . . mns der ^ozialvemokratie, dem gegenüver der ungebliche Terroris-! muS^>cr Arbeitgeber ein reines Kinderspiel sei. Eine Partei, wie! -7 udg -» die Lozialdemvkratie, wrlchc die Verkörperung der brnialsteu Fn- tolcranz darsicllt, deren Ideal die .revolutionäre Diktatur des Pro- letariats »I, kann nur mit de» Mitteln der Intoleranz, mit Gewalt bekämpft werden. Mit vollem »recht schloß daher Freiherr von i.->>. ...i, xjncr „,,s die Wiederherstellung -stumm, seine Rede mit des sozialiücngeicheS. »Der sozialdemokratische FanatisinuS", ries er den Sozialdemok-nteu zu. »ist drr Fanatismus des Neides, der Bos heit gegen die Mitglieder der Parteien, die nicht zu Ihnen gehören. Dagegen kämpft man nicht mit idealen Wassen. mit denen der uceerievung. Dagegen kämpft man mft den Wassen der Gewalt, an die sie appelliren, sobald Sie die Macht Huben und die auch Bhiielr-gegeunber angewendet werden müssen. In diesem Kampfe werde» Sie vielleichl^siegei', wenn der Staat schwach ist. nver nicht, wcnn er seine Schuldigkeit ihuk und Ihnen mit den Mitteln gegeiiuberlrftt. die er in seiner Macht hat." Erwünscht wäre es gewesen, wenn vom NegiernngStische aus nn Wort der Entgegnung auf dir Bcbel'schcn Ausführungen ge tagt wl'ldni ware^ wenn man einmal über die Stellungnahme des neuen Kurses zur Toziuldemokratic sich geäußert hätte. Die 'Vertreter der verbündeten Regierungen bullten sich in Schweigen. ES scheint, daß man es noch imincr sär richtig hält, die Hanscin den , -chooß ge» begnügte sich der sozialdemokratische ZnknnstKapvstel damit, alles i Z» legen und drr Umilurrvartet gegenüver de» manchestcrlichen lliizuftiedciibrit und den Haß ^!."ndsutr des absoluten Gehen- und Geichehenlassens walten zu der Arbeiter rege zu erhalten „nd sie in-dem Wahne ,n belassen ^ l!^7 ?lcsea Utn',ch,dea,blieben^dw c^euw ohne es könne und würde alles gebesielt. cll kl« «,» »« «ützeusSIrg heit würde hrrbelgcfkbrt , vt-iU -ub4r>u»ft zu machen, ^ rc - , '!>e-e» praktischen Werth. Die Verb N. N. häbcn dalwr völlkemmen ^ werden durch die Snziakd-mekeakir «n» «ck gtsördert: weder dübm nvch drüben wird Pt-»»« äk^r- .,'.i . - und bas einzig Ersprießliche bei allen solchen l sbiuwn ift d'e in witreiibarc Dhatsache, daß man einseden lernen wird, Re Zeit lönnre velser aiigewendrt werden H.ffcntiich hat der heutige Tag chirsw Erkenntniß einen breiten Weg ge schaffen." Do—. deren »sch immer gänzlich in der Lust schwebenden Idralstaat des SozlaliSumS, Der oppörtuniftlsche Standpunkt, den die parlamentarische Sozialdemokratie der Bebel, Liebknecht und Konsorten seit der Auf hebung de- SoziakistengeietzeS au? taktischen Gründen eingenom men hat, trat in der Bebrl'schen Rede recht deutlich zu Tage. Bebel lcugnele zwar nicht, daß seine Partei eine reoolnlionärr sei; aber er versicherte zugleich, daß sie die» nicht ausschließlich sein wolle, daß sie auch eine »Vorworts strebende Partei sri, die be ständig lerne, die beständig eine geistige Mauserung durchwache". Tic Führer der Umsturzpartei sind sich sehr wohl bewußt, daß sic einen schweren Fehler begehen würden, wenn sie täglich darauf pochen nnd sich dazu bekennen würden, daß die Sozialdemokratie ihrem wahren Eharaktcr nach nicht» anderes ist und sein kann alö eine reine Partei der Revolution. Auch unter den Arbeitern, die bis her den sozialdemokratischen Aufwieglern lauschten und in die sozial demokratischen Kassen steuerten, giebt es Leute genug, die auf die Tauer mit bloßen revolutionären Drohungen nicht HIngrdalten werden können. Diesen zn Liebe betheuerke Bebel, daß seine Partei jederzeit bereit sei. sich an der gesetzgeberischen Arbeit durch prak tische Vorschläge zu bethelligen. um die Lage der Arbeiter auch auf dein Boden der jetzigen Gesellschaftsordnung etwas zu verbessern. »Daß wir unbeschadet unserer prinzipiellen Stellung zur jetzigen Gesellschaft nicht nachgelassen haben, auch jetzt Erreichbares zu er-- streben, hat unS. versicherte Bebel am Freitag, unseren gewaltigen Anhang bei den Arbeitern verschafft, und wir werden nn- durch die Opposition der Jungen nicht davon abdrängen lassen, auch auf dem Boden der jetzigen Gesellschaft so viel praktische Vorschläge zu machen, als wir für durchführbar halten." In Wirklichkeit waren aber alle praktischen Vorschläge, welche die Sozialdemokraten im Reichstage zu den Gesetzentwürfen eingedrmht haben, derartig ge halten. ',aß sie von vornherein als unannehmbar gelten mußten. Die So ioldemokraten baden auf dem Gebiete des AebeiterschntzrS stet- Ihü> Anträge in dem Bewußtsein und unter der Voraussetzung gestellt -aß sie nicht venvertdet werde» können. Denn sic wollen keine Verbe .ring der Lag« der Arbeiter. Zufriedenheit ist ihnen der tzstc Feind. Sie streben mit allen Mitteln darnach, daß die nifse für die Arbeiter immer schlimmer und unerträglicher >rez , damit sie zur Verzweiflung und zur Revolution getrieben wr Tie Nevolulion ist und bleibt trotz aller opportunistischen E lsecktercien einer Bebel daS Ziel der Sozialdemokratie, we- n L für das gegenwärtige Geschlecht derselben. Bebel behaup- ar. daß man ruhig warten will, bis die Verhältnisse allmäh- dnrch eine ganze Reihe von Etappen hindurch, für den Zu- rsstaat. tür die Herrschaft der Sozialdemokratie reif geworden Zu dieser, gleichviel ob sie sich aufrecht erhalten lassen würde c nicht, gelangt man aber nur aus dem Wege der Revolution. ,ne den gewaltsamen Zusammenbruch der bestehenden Ordnung, ne Blut und Trümmer, ohne Mord und Brand, ohne den »gro- m Kladderadatsch" wird die Sozialdemokratie niemals siegen kön nen. Las weiß Bebel, dar wissen alle zirlbcwußtrn Anhänger der Partei, Karl Marx, dessen Autorität nach Bebel innerhalb drr harter unbestritten dasteht, bat kaltblütig erklärt: »Zwischen der kapitalistischen und drr kommunisiischen Gesellschaft sieg« die Pe riode der revolutionären Umwandlung der einen in die andere. Drr entspricht aurd eine polttiiche Uebergangsperiode. deren Staat nicht» anderes icin kann, als die revolutionäre Diktatur de» Pro letariat»" — d. b. die Jakobiner-Herrschaft, der Schrecken de» blut dürstigsten Fanatismus. Bebel bat diese Auffassung des großen Partei- Papste» nie verleugnet, er st-richt aber jetzt nicht gern davon, aus rein taktischen Gründen, wril daS zn starte Betonen des revolutio nären GlanbenSbetenntniiser die Weiterverbreitung der Partei hrm- ae-äk vir-' Keraschrss-- nud Krras-rech-Bcrichte vom 4. Februar. Berlin Reichstag, Die Soziasislendebatte beim Etat des RetchSomts des Innern wird fvrtarsetzl. Abg. Richter lfrs.) hält den Militärnaal „unenbticklich sür gerävrlicher als den sozraldemo- kratischra Znkunstsftaat, Er verdenkt cs de» Sozialdemokraten nicht, hier Nothstandsdrbattrn anrinraen, nachdem die Agrarier unau-geietzt über di. landwlrtiischaftliche NothUge geklagt haben rlze der Staatsbahn- Er begreife nur nicht. L.'. IS. Toimtlisi. 7>. Helirtteir. Bebel bade allerdings aus die iwidi'-ven Länder tiliiacw'.eien. wo es sich ont wohncn lasse und am die Wüste LM-cira, die sich kulti- viren lasse. Wenn die Sozialdemokraten in Verlegenheit >cicn, be riefen sie sich am die Fortschritte der Technik, diese kämen aber doch der heutigen Gesellschaft ebenso zn Gate: und könne man denn lenanen. daß sich die Lebensverhätlinssc aller Klassen erheblich ge bessert haben seit der Zeit nniercr Vereitern '!' Man solle nicht za viel vom Staate erwarten, sondern die eigenen Kräfte sich bethäligen lassen. Was er der -rozialvemolratie znm Vorwnn mache, lei. drß sie daS freie Vürgrrthnm. das gegen alle reaktionären Bcsirebnngen geschlossen sein mußte, gespalten habe, daß rS den Liberalisniü? ?s ihn zum Kampfe »ach zwei F,einen d.ängie Jrohmc (ioz.l bestreitet die Existenz einer Har monie der Interessen zwiichcn Arbcitgeb.'m nnd Arbriiern unter Be riisung auf einen Ansspruch des Erzbischofs von Keilclcr Die Sozialdemokraten verhinderten Niemanden am Sparen, aber sie c> blicklcn darin kein wirtblchaftlichcs Heilmittel. Ans die ruhige ob- jektioe Darlegung der Entwickclnngötbeoric durch Bebe! sei iveder 'Lurchem noch Richter cingegongcn, sie wüßten wob!, warm», d is Eentmm habe keine Ursache, dcn Sozialdemokrat.!! republi kanische Gesinnung zum Vorwurf zu machen, nachdem der Papst die Republik Frankreich anerkannt habe. Eine nlopistische Schilderung eines Zukunftsstaates habe Thomas von Aauino, die wissenschaftliche Autorität der katholischen Kirche, gegeben: derselbe ! habe auch eine Beschränkung der Kindererzengimg vorgesehen. - ! Man ma-chc sich ein phantamiches Bild von dcm sozialbeniokrati- - scheu ZnkunftSstantc, mn dasselbe dann zn verspotte», bcrnhrc aber damit das Weien des Sozialismus gar nick». Alle die Bcrkäll- : nisse, die Richter schilderte, um vor dem jozialdcmokrakischeir Zn- > kunilsstaat graulen z» machen, bestünden heute: was die Sozialdemokraten wollten, sei die organische Fortentwickelung, ! mit der Debatte der letzten Tage hätten die bürgerlichen Par- > Wien nur ihre Unfäbiakeir bekundet, ihre Zeit rn begreifen, — ! Abg, Stöcker tkons.): Richter könne sich nicht wundern, wenn auf j den Schultern des Freisinns die Sozialdemokratie cmporstclgc. i nachdem er auch heute wieder abfällig über die Klagen der Lanv- ! wiithschast gesprochen. Praktische Vorschläge zur Begegnung der Arbeitslosigkeit seien konservatlverseft; nie im Abgeoronctenhaule Zukunft werde in Zeiten drr Krisen noch wett m. Tie Sozialdemokraten thären praktisch gar , sie binderten auch die Möglichkeit icoec praktischen Hilft. Richter dürfe sich darüber, de» Kampl nach zwei Seiten führen zu müssen, nicht beklagen, denn er und seine Freunde hätten diesen Kamps nach zwei Fronte» selbst erst hervvr- gernftn, lieber die Sozialdemokratie sei in diesen Tagen Gericht gehalten worden, und die LeidcnSzcit sür diese Partei werde nun kommen: eine politische Partei müsse Ziele haben, solche habe die Sozialdemokratie aber nicht mehr, nachdem sir auch dcn Znknnfts- staat preisgegebcn. Aber warum laste denn Bebe? noch sein Buch über die Frau weitereri'chcinen? So habe die Sozialdemokratie seit langen Jahren das eherne Lohngeiktz als Lüge erkannt, nnd trotzdem habe sie diese Lüge ansrecht erhalten. Das sei ein Ver brechen an der deutschen Arbeiterschaft, Die Sozialdemokratie nnter- wüble olle edlen Eiaenschaften der Menschen Der große Erfolg dieser Debatte sei. daß die Sozialdemokraten hier gesragt wurden. waS sie alS Heilmittel besaßen, und daß sie keine Antwort daraus zu geben vermochten. Die Aufstellung von Karl Marx, daß sich die Weltaeschichtc In nationalöko,römischen Monientcn aiiibaur. sei falsch: die modenre Entwickelung twruhe ans dcm Ehristciithum Dasselbe habe allerdings sozialpolitische Momente, aber diese bil dete» dock nicht die Grundlage der Entwickelung, Ebenso beruhten * I r-W z > SM r L, * ' Dia Beschwerde über die Entziehung der Pel beamte» gehöre uvr den preußischen Landtag. ( wcshaid dir Eiftnbahnverw-.ltuvg so lange mir einer Aufklärun gezögert habe. Die Periänarrung der LvhnzohIi'ngSsiisten, die Mbel zur svmche gebracht, billige er nicht, denn sic führe zum Borg- mkftm. Die Krisis sei eine Folge namentlich ungünstiger Ernte». Die Ernten zu regelm habe per Staat keine Mikreb UngüMtiqe Ernten haben eine Beschränkung des Konsums zur Folge. Aber die Schaustellungen der Arbeitslosen geben kein richtiges Bild der Lage Die Redner in diesen Versammlungen seien die sozialdemo kratischen Kollegen de-Reichstages, nicht dreNothleidenden. Einen großen Beftanvttzeit in den Versammlungen bilderen die Maurer, diele sa auch unsererseits ainrkannt die beim Frost nicht arbfsten könnten und die gerade au- diesem die einzige Staatssi-rm: in Preußen fti die Monarchie anerkannt Grunde Lohnerhöhungen durchgesetzt Härten. Warum diriairten die Frohme bade den Thomas von Aauino unrichtig studirt: die den- Sozialdemokraten ihre Leute an Stellen, wo es Arbeit gäbe? Im heiligen Thomas in den Mund grlcgten Worte seien von Aristo sozialdemokratischen Staate würde zuerst die Freizügigkeit ausge- trles. Denn die Sozialdemokraten bloS organische Entwickelung hoben we-den. Der Zwang werde im sozialdemokratischen Staate wollten, so brauchten sie keine Partei zn bilden. Wozu eine Kamp'- schltmmech sein als im Militärstaatc. Bebel leugnet die Harmonie der panei, wenn Alles von selbst komme? — A'og Lenschncr-Eisleben Interessen von Arbeitgebern und Arbeitern, meinte, wenn die Eckte- 'Ro.i begnügt sich bei drr vorgeschrittenen Zeit damit, zn kcmstalr- ren die Arbeiter in-ttttscken Zeilen selb» mit Verlust beschäftigten, ren, viß die Sozialdemokratie eine schwere und verdiente Nicder- so geschehe das nu^ weil sich der Unternehmer dcn Arbeiterstamm läge erlitten habe Bestall). —Weiterberathung Montag, außerdem für bessere Zeiten sichren wolle: nun, das sei ja gerade die Hanno- Antrag Singer aus Einstellung des gegen Abg v Munch schweben «ehr geschehen müssen, nichts sür die Arbeitslosen, cp» Marx's Aufstellungen über die Zukunft ans »ätschen Voraussetzungen, die »ch durch die Statistik widerlegten. Die Sozialdemokratie habe keine Ideale, kein Vaterland, keine Religio»: sic stelle die Sittlich keit in dcn Winkel, der kategorische Imperativ rxistire für sie nicht. Seine Freunde würden nicht ruhen, bis die falschen Lehren der Sozialdemokratie ausaerottet seien. (Bestall.) — Abg. Dr. Hitze lEentr.) benreitet, daß Erzbischof von Ketteler eine Harmonie der Interessen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern geleugnet habe Wenn der Papst die Republik Frankreich anerkannt habe, >0 sei Tic Monarchie »ei eben nicht nie der Interessen. Die Frage, wie sich die Sozialdemokraten ihren ZukunstSstaat denken, sei vollständig berechtigt, denn wir sollen ja in dieftm Znluiiftsstaat hinein; in dem Mage, wie der Kern der iozlaldemotrcktiichcn Bestredunacn bekannt werde, falle die M nge von d« Sozialdemokratie ab, deshalb haben die soz>aldemokrati>cben Führer ein Jntc>esse daran, diesen Kern in Dunkel zn hüllrn. Bebel kobo aus bestimmte Anfrage Bachem s mft einer Wortklauberei über dcn Begr sf Staat geantwortet. Die iozintdemokratisch» Zu- kiinstSorganisatian beruhe aus dem zwange, sei also staatlich "ftbr! habe ringestan! en, daß er sich vielfach gemausert habe, dann - llte er aber nicht io stolze Worte gebrauchen, man wisse ja gar nicht, wohin er fick noch mausern werde. In religiösen Dingen sei nie io vtrl Glauben verlangt worden, wie die Sozialdemokraten orrlangten. dieselben forderten, man solle sich auf ihre künftigen Mnii'cr- prozesse verpflichten. Die »ZukunftSdildrr", welche Bebet angegritftn habe, haben die weiteste Verbreitung gesunden nnd durften deshalb nicht so wirkungslos gewesen sein, wie Bebel annahm. Die Schrift könnte besser sein, aber die Metbode sei richtig, indem die Schrift darlliue. wie die sozialdemokratiichcn Betirebnngcn mit der mcnsch lichen Natur unvereinbar seien. In sozialdemokratischen Gegen dcn Cttcstvrrsahrrns. Berlin. Der Kroßherzog von Hessen bleibt bi»Mitte näch ster Woche in Berlin. Im Befinden seiner Schweiler, der Prinzcssi,' Alice, die nn einem Ohrennbel leidet, ist eine wesentliche Besserung nicht rftigetreten — Der Bundesrath überwies gestzr» die Go,'ctze.i! würfe betr. die Bekämpfung genieinreiahrlicber Krantüeitcn nnd betr. die -Mickten der Kanstenle bei Anshowalirnng srrmder Wcrih- papierc an zuständige Ausschüsse. — Die Boiien Enauelc-Komini' sion beendete die Vernehmung der Sachverständigen des Börsenver kehrs mit Spiritus nnd beginnt im Lauft de, nächste» Woche die -Vernehmung der Sachveisiändioe» der Zucker- und Ten» brauch-- — In Altona sind vier neue Ebolerasall- gemeldet. - In d--. Budgetkommiision dcS Reichstages sagte drr Vertreter der Hecrcc Verwaltung z», daß in Zukunft auch Leinen und Leder, wie letzt das Tuch, wenn thunltch, im Gannm durch die Bekleidiingsämter. nicht wgimeillcrwkift einickanft werde» solle» Ta» schnhwcrk werde schon jetzt zu zwei Drittel» vo» den Vckleidimgsämtera gc- licseit: anck die Strasaiistultca solle» mehr nnd mehr snr die Be- ichaffung riir Bekleiduiigsgeaenständc heiangczoge» ivcrdcn. — Der Mörder drr Fra» LAchansli und deren Kind soll in der Person . , §> . . schrrflen habe man über die Figur der armen Näherin, die sich eine ^ eines naben Vcrwandten de» Mannes ermittelt fti» — Die Kai Summe zu ihrer Aussteuer gespart habe, gespottet, diele Figur sei serin wird diesmal einen Theil des Sommer» ans Rügen Zubringer,. aber gerav« au« dem Leben gegriffen. Ke Das Verweifliche der wzial- demokaiischen Agitation sei. daß sie den Arbeitern, beionders den jungen, das Sparen z» verekeln sucht. Die planmäßige Produktion de« sozialdemokratischen ZukunftSstaaftS habe eine vlanmäßige Kon sumtion zur Folge: im Zuchtbanic bestehe vlnniiiäßige Produktion und Konsumtion, aber die Bürger dcS Zrikunftsstaate» würden cs weniger gut haben wie die Sträflinge im Zuchttmiis, denn Letztere hätten im Hintergründe die srctbürgcrlichc Gesellschaft. Wenn die sozialdcmokmtischc Agitation den Himmel ans Erben schaffen könnte, so träte die Gciahr der Ucberv»lkcrnng heran. Im sozialdemokrati schen Staat werde, wie Bebel in seinem Buch .Dic^Frau" sage, jeder Nengeborene willkommen sein (Zuruk Bebel'-: »Sic hoben ra keine Kinder!") So kleinliche persönliche Bemerkungen bei einer w ernsten Frage! Damit beweisen Sie Ihre ganze Verlegenheit. — Aus die Ausstellung zu Chicago wird auch ein Ghpsmodell des neuen RrichStngsgrbändeS geschickt werden "Berlin Zu Ebren de» Generaloberst v. Pape sank heute Abend 7 Uhr bei dem Offizierkoft'S des 2. Garde-Regiments ein großes Festmahl statt, an welchem auch der Kaiser rheilnahm Der Kommandeur de« Regimen»?. Hailmaun. brachte da» Hock ans dcn Kaiser ans. woraus der Kaiser in längerer Ansprache den Jubilar scierte »nd dcmiclbe» das Geschenk des Oisizierkori'?. einen Fahnen träger de» Regiments in Bronze mit Widmung, überreichte. Ter Generaloberst v. Pape sprach hieran' seinen Dank aus Chemni tz Der Export nach Ro-dainenkn betrug, laut Aus weis des hiesigen Koii'iilnls der Vrreinigftn Ickaalc», i.n celjloffr neu Jahre lllck.Ti? Doll, weniger al: im Vsttabrc Im lctzlcn Vierteljahre war die Ausfuhr um 1L), Bll Toll, gesunken
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