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Dresdner Nachrichten : 16.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-16
- Monat1881-10
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.10.1881
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I)ro8<ion 1881. ».,'llkil» liiq llil, »>»», 7 m>r I« >ti UlVkdilllM.' MlNicnsirnlle Ni. c.I'->uiicu»-iN'»»eIs pi<->lclj>»niich .'0Ps,-s. I>»»I, dic-Pos» 2 Mini !5 PI,I>' S-nmui. IU P^c. «usli>fk3700ü Licmpl. si!> disAHiik«l>U'r,ii«eiand«»rM»» Ilülliflc I»>nl" sich da-pikOicltoil IN,»» vciiundtlch. Nmioucca liie m>» uclimctt au; T » -/NM",» cn-7'innnn c. voalt» tzctii > L»>'v>«r; - !»»ool« M»Nc: Laune » «omp.i - Anvaiidrndanki «». M»Ucr m otv,»»-: »ab. »Netz >u »>!.>.,dcl»»»: '^"nk > ««». m >'»!>c : — Siel.»«» >» Hamlunll L6. ^LlirtzanA. Anlerale u«>«»» M-rienttr.iik i- bn> Rach»,- » Ui» ai>arn»»im',,- Si»üi,a,^ d,-.- Milla«» tSUlil. 2» Rciiiladl in,, a» -isachciiiogen: »r. iiioilcma-u 7!,. ü d, Rachm-AIIlir- - Li« eimpaili,» Penipiie >.-»>! I - P,,,c- E>:»,kia»dl 00 Ps,v- tkinc oßnauiic iar bad »a>i,a- lall >üCr'ch->»ca de, Iailian >v») >l> I>t »cAtden. S!».»-t>-li,>c ÄNti.-uceU'R»ur - oauuuvclaaui.tt t.- 0-u>-u ,«>c.in>, WH »ur gkftc» P>a>i»i»el«»i»>- jfailluv,» Lurch RiiiiiiNiilc» a!-" Potti-Nij»»!»!»» Rau -Ili'fN laileu I» Pill- tzniciiue >tn dir Maniall-- Ltuunuer »de, »ach cinliii g'iNalle d,c PeUIzcil- 20 Pj. j ieUichait zur Rettung Schiffbrüchiger rettete I I Personen von den! Lima. Tic Pierola lreugehliehencn Truppen eikaiinten dcv Fusvlge dcs heftigen Stur Lbenahnffchen Feider», wo letzte 2tacht 7 Personen crtrantcn. ! Präsidenten Ealdervn an, in der Voraussicht, daß dadurch di« Aurmstuth sind die in der! ,, ^ .... .... . ^ , Friedensnnterhnndlnngen ziviichen Etzili »nd Per» möglich feieil London. Ehester» wutlicte em fürchterlicher cLturm dmcl, !«.u,z England. Ter Schaden ist enorm. eine l'Renge Schisfbrüche ^ ! tandcn statt, ivodci viele Perlvnen getödlet oder verletzt wurden.! j Tic Anitalion Frtands ist wachsend.^ Tie Laiidtigaversamm ! Leipzig. Hockwerratlisprozeß. stRelneie liiitemiclmiigs Ge Zungen in Sutzlin, Linerick und andere» Trödle» erklärten, daß sie sangene, welche sich mit den Angeklagten aus freiemFuße desanden, - leinen Pacht zahlen würden, so la»ne Parnell verdastet sei. dekundeli, daß die Anneklanten neuen ilmen konipromiliirende tstlil- tlicilunae» neniachl lmden. Tie:'lnnellan>en lennne» und deliauvte», daß die stunen bestochen seien. 'Montan finden Paidonero flatl. Tageksakt für Uslitik, ft»terhaltm>z, Geschliftsverkelir. iüörfk»l>cncht, Frem-tillistc. .<> a >n k> n r n- mco und einer Aälie deü »ase»o und der klonten delenenen Tlraßen üderschiveminr. j Tie Pasiane >11 vielfach nelu»>>ut und die Keller sind mit Wasser nesttllt. Ter Tclmden ist erliedlich. ! > W iIde l m 01> a v e ». Tao stiellunnol>oot^„'Ito»n" der <>>e Wasliinnton. tstuiteau winde vor dao tsterichl unter der Anllane der ts'rmvrdunn tstartield'o vornesiilnt und bekannte sich für Rnchtichuldin- Aul Antran seineo 'Tertiieidiaero wurde die Terdand > ln»n dis aus den 7. '.Ikovemder vertont. i tiLssensiein L V »gier, Dresdens „»<1 ^»»<>11, n»-i:xi»,>,Iitl«»ii) «! ^ »lit ^1». I. 1! ö l'rouit'tn lidloiüe-i»»^ >>m.Vu/e-j^au »„ ulke.- /viluu^vu sturjl! - >VeIt /u tuiilmurisir-dii k'rvi»(.u vlmv Xdkieulevdtvu. Vor-?. ,Vii»ekiIü^t,, Ivutolu-;«-. Olim t«m-.Vuuuümv Me. j-rnti!» -,'r. 2«>. Witter ung Vom 15» Oktober. P.no'iieter n.ktsi O ktN' '^osotd. ^'.'«Ulsrras.c 1'. (At d . N.1 7.'»^ ckttll. teil gestern 12'."rill. stLfolleii. Tliennomelrogr. n. Ncnu>:..: ^einp. niedr Temv liinrijle ^e:nv l t " 2^. '^en 2.'i> v. '^.lli„. v,'«>,!».> Lliirm. s Aussichten für den 16. Tktoder: Veränderlich, stürmisch, zunächst kükst, 'stiederschlünc. Sountast, 16. Lctober. Lc>a„1worMchcc NedaNcur tue Polttist!>cS Nr. En»l >ll icecl, >,, Tec-.-dc» Daß mit bloßen Abwelirmaßreneln und Perfolnunnen die To zialdemokratie nicht unterdrückt wird, erkannten und erklärten bei den Verliandlunncn über das Tostalislennesel) die Neichsrenierunn und alle Parteien. Es bedarf auch positiver Maßrenel», um den sozialen Frieden neu zu benründcn. Den prosessionsmäßinen federn und Tchürern des >t!assendasses bat das Tozialistenneseb das Hand werk gelenk; nun beißt eS, die aegenwörtinen sozialen Zustande selbst zu verbessern, jedermann weiß cS, wie die Unsicherbeit der Lage so vieler Arbeiter, die Ungewißbeit ibrer Zukunst für die Zälle der ArbeitSunfälunkeit, der sliotb und des Alters eine ibrerHauptsorgen und Hauptbeschwerden bildet. Wer bierin Wandel zu schassen versiebt, der beseitigt einen der empfindlichsten >,»d schmerstichsten Schäden, an denen unsere sozialen Berbältnisse leiden. Acit dem Hinweise auf die Armenpflege ist cü ja nicht getban. Auf sie lassen sich cl,r- liebcndc Arbeiter nicht gern vertrösten., Und mit gutem Grunde. Ein besserer und ebrenvollerer Ersaß-für das, was die beutige Armenpflege leistet, würde eine ganz beträchtliche Berubigung der jenigen unserer Mitbürger bieten, welche der Verdienstlosigkeit, sei eS infolge ibres Berufs, sei es im bloßen Lause der Zaine entgegen- geben. Taber lassen es an Versuchen heilender und veriölmender sozialer Mittel weder die stteichsregierung noch die einzelnen Par teien fehlen. Aller Welt ist- es geläufig, daß eine ausgiebigere slaatlicbe Organisation deS Hilfs- und Unterstübungskassenwesens den Beginn der sozialen Reformen den Anfang des Anfangs zu bilde» bat und daß damit im engsten Zusammenhänge die Versicherung gegen Unglückssälle im Gewerbebetriebe stellen wird und muß. Eine Altersversorgung wird sich zwar als Schlußstein der sozialen Neu gestaltungen dieser lstategorie nnznschließen haben, aber einstweilen schwebt die Regelung dieser Angelegenheit doch noch etwas z» sehr in der Zeine; kein einziges Kulturvolk bat übrigens diese schwierige Zrage bisher auch nur annähernd befriedigend zn lösen vermocht. Fangen wir beim Banen mit dem Grunde an! ES sind vielleicht geringe Anfänge, aber sic enthalten eine steigende Entwickelung! Hier ist cü nun sehr lehrreich, das Verhalten der einzelnen Parteien zu der staatlichen Fürsorge für die arbeitenden .ülassen zu beobachten. Unendlich beguem macht sichS da die Fortschrittspartei. Sie ver weist die Arbeiter einfach auf die — Freiheit. Solche bat der Vogel auch. ES giebt keine trostlosere und einförmigere Lektüre, als die Wahlreden der FortschritlSapostel. Tie ganze Gedantenarmulh, der vollständige MmigA an schöpferischen Zdeen, die absolute Srde der tat,len Vcrneinuiig gähnt Einem aus dem Fortschrittsprogramm ent gegen. Diese geistige Gottuerlnssenheit wird von denWahlagitatorcn der Fortschrittspartei mit einem unglaublichen Phrasenschwall zu verhüllen gesucht. Ta ziehen diese Herren, bald Literaten, bald ehr geizige Streber, bald Schulmeister, die noch mehr freie Zeit als Zungenfertigkeit besitzen, von Stadt zu Stadt, von Dorswirthschast zu Tnnzsaal, um die Lehre, daß der Staat sich nicht um die Roth des arbeitenden Volkes zu kümmern habe, zu predigen und die Wähler mit allerhand schönen Redensarten wie trunken zu mache». Handels freiheit, Freizügigkeit, Zinssrcihcit. und wie alle diese Freiheiten laute», die daS Handwerk ruiuirt, den Arbeiter zum Spiclball des Großkapitals gemacht, den Grundbesitz und die Landwirthschast in die äußerste Bedrängnis! geschleppt, werde» als heilig zu haltende und tapfer ru vertbeidigende Errungenschaften geschildert. Was diese Herren aber nicht sagen, daS ist, daß die Krone aller ihrer berüch tigten Freiheiten die Allgewalt des jüdischen Handelskapilals ist. Tie Fortschrittspartei ist augenblicklich die wahre Rüclschriltspartci und sic arbeitet im Dienste der großen Börsenbarone. Umso wohlthuender gegen diese politische Heuchelei, welche die beabsichtigte Verknechtung unseres Volkes unter die Männer ans Fuda'S Stamm mit tönenden Freiheitsphrasen maskirt, stechen die Wahlprogramme ab, welche in den letzten Tagen zwei Dresdner Kandidaten: unser Oberbürgermeister vr. Stübel und der Berliner Hosprediger Or. Stöcker, veröffentlichten. Besonders dasjenige un seres Stadtoberhauptes gewinnt von vomhcrein durch den Ernst und die Bescheidenheit, mit welcher es abgcfaßl ist. Man liest auS jeder Zeile heraus, wie gewissenhaft cs llr. Stübel mit seinen Amts pflichten nimmt. Rur der patriotische Entschluß, seine geliebte Stadt Dresden von den schweren Nachtheilen der sozialdemokratischen Ver tretung zn erlösen, trieb ihn, dem Rufe von Tausenden von Bürgern zu entsprechen und sich als Kandidaten aufstellen zu lassen. Dem Berliner Hosprediger wird zwar auch Niemand das Zcugniß verweigern, daß es ihm heiliger Ernst mit seinen Bestrebungen ist. Wir wiederholen aber > ein Berliner Wahlkreis, nicht ein Dresdner, ist daS natürliche Cprungbret. von dem ans der von der Kanzel gestiegene Pastor den Tab in die Volksvertretung zn unternehmen hat. k)r. Stöcker ver dient Dank für die Erklärung, daß er sich im Wesentlichen mit dem Ctübcl'schcn Programme einverstanden erklären könne. Das über ließt uns der Ausgabe, die einzelnen Punkte beider Programme ein gehend zu prüfen Rur im Vorübergehcn sei erwähnt, daß Stöcker'S Eintreten für Zwangsinnungcn manchem Handwerksmann mehr zu- sagen dürfte, als Stübcl's Auffassung; umgekehrt zeigt die Stübcl'sche Versicherung, „daß er cs ablchne, dem Handwerker Beschränkungen aufzuerlegen, dem Handwerker, daß der Bürgermeister des gewcrbfleißigen naturgemäßere Vertreter Dresdens im Reichstage. Es treten jedoch »och einige weitere Umstände hinzu. Wir sprechen sie sreimüthig, wenn auch nur durch die Zwangslage dazu getrieben, aus. Rieinand tan» ja inniger von großer Verehrung für den muthigcn Man» erfüllt sein, der es gewagt hat, den Kamps aufzunehmen mit den Heiden Faktoren, die in Berlin das politische Leben bis dahin beherrschten: der offen verjudeten Fortschrittspartei und der etwas versteckter durch das Kapital der Orientalen gegängelten Sozial demokratie. l)r. Stöcker hat sich damit für Berlin so bleibende Verdienste erworben, daß die Reichshnuptsladt geradezu undankbar wäre, wollte sie diesen ihren Befreier vom Toppeljoche nicht durch ein NeichstagSmandat ehren. Aber dazu, den Unterschlupf abzu- geben, falls Berlin sich gegen seinen Wolilthätcr grobe Undankbarkeit zu Schulden kommen ließe, dazu ist unsere sächsische Hauptstadt uns doch zu lieb. Or. Stöcker hat eS als „selbstverständlich" bezeichnet, daß er das Mandat für Berlin und kein anderes — er ist, ähnlich wie Bebel, in einer großen Anzahl von Wahlkreisen ausgestellt annimmt. Wir wollen nicht, daß uns eines Tages gesagt wird: „ES war mir eine große Ehre, daß Fhr Dresdner mich wähltet, aber ich ziehe Berlin vor". Or. Stöcker kennt die sächsischen Verhältnisse wirklich denn doch zu wenig. Wie glühte er dafür, daß die evangelische Kirche selbstständig gemacht würde! Run, in Sachsen ist sie es, in Preußen nicht. Wie eiferte er gegen die Simultanscbulen und für eonsessionelle Schulen! Run, in Sachsen giebt cS ausschließlich eonsessionelle Volksschulen und keine einzige Simultanschulc; letztere besteht nur in Preußen als Erzeugniß des dasigen Kirchen- eonsliktes. Ilr. Stöcker schlug wirklich nur leere Thüren ein, als er auch für Sachsen die Selbstständigkeit der evange lische» Kirche und die eonsessionelle Schule als nächste Strebe ziele bezeicbnetc. Daß ein Theolog bei solchen ihm eigentlich geläufig sein sollenden Dingen im Finstern tappte, obwohl er die Vertretung eines sächsischen Wahlkreises begehrt, nimmt uns billig Wunder. Oo. Stöcker kennt unsere Bedürfnisse eben nur aus der Vogelschau; er kann aber auch für die Fnteressen unseres Königreiches nicht das warme Her; haben, wie ei» im Sachjenlande Geborener. I)r. Stübel verwirft daS Reichseisenbahnprojekt unbedingt — er kennt dessen Gefahren für Sachsen — 1)r. Stöcker nur be dingungsweise, er hilft sich mit einigen Redensarten über diesen knaupeligen Punkt hinweg. Dasselbe tlmt er betreffs des Tabatsmonopoles; t>r. Stübel begegnet demselben doch wenigstens „mit großer Abneigung". Wir treten dein ver ehrten Prediger am preußischen Hose gewiß nicht zu nahe, wenn wir behaupten: sobald Preußen im Fnteresse des Einheits staates die RcichSeisenbnhnen und das Tabaksmonopol verwirklichen will, wird er allen Bedenken dagegen Schweigen gebieten und diele Maßregeln bewilligen, mögen sie auch für die Größe und Wohl fahrt Sachsens die schwersten Erschütterungen erzeugen. Weder Stöcker noch Stübel haben in ihren Programmen die Erhaltung des bundesstaatlichen Eliaraklers Deutschlands betont. Ter Lberbürger meister der königl. sächs. Haupt- und Residenzstadt, der dem Könige Treue geschworen und den Eid aus die Verfassungsurtunde des König reiches abgclcgt, batte daS nickst nisthig; klr. Stübel tann in Berlin Nichts tlmn, was der Macht seines Königs, den Rechten und Frei heiten des Sachsenlandes abträglich wäre. Einem preußischen Staatsbürger (es ist dies etwas ganz Natürliches und Begrcislichesl muß Manches was dem kleinen Einzelstacst als LebenSbedingung er scheint, minder werthvoll Vorkommen und nur zu leiclst hält er Das, was lediglichdem Großpreußenllnundient, als im allgemeinen Reichsinteresse gelegen. Allezeit haben wir uns gegen den Fmport preußischer Eandidntiiren nach Sachsen erklärt. Sachsen gehört den Sachse»; für die Preußen ist ihr großes Land weit genug. Heuer empfiehlt man uns einen elirenwerthen, verdienstvollen Mann, wie Or. Stöcker, nach drei Fahren kommt ein ehrgeiziger Streber, und wenn eS ein Mal geglückt ist, bringt man uns am Ende gar einen bekannten Eisenbalmbeherrscher aus Berlin. Wir schließe» hiermit die er drückende Beweisaufnahme. Meine Herren Wähler! Das Wobt unseres Landes, die Fnteressen Dresdens erfordern gebieterisch die Ersetzung des Sozialdemokraten durch den ersten Bürger unserer schönen Stadt. — Folgende R e i ch s ta g s w a h l - K a n d i d a t e n sind, wie auf dem Eliemnitzer Parteitage der Vorsitzende des konservativen Vereins für das Königreich Sachsen, Hr. v. Fink ans Nöthnitz, mit theilte, ausgestellt worden: I. Wahlkreis: Zitla» Tstrau: der von de» Schutzzöllnern warm empfohlene, dem Wahlkreise durch Ge burt angehörende Reg.-Ratli Or. Wäntig Dresden. 2. Löbau-Hcrrn- lmt: Landgericlsts-Tireklor t)r. Wieiand - Bautzen, der in mehreren Versammlungen einstimmig prntlamirt wurde, ck. Bautzen Kamenz: der bisherige Reichslags-Abg. Reich aus Bielila. I. Dresden rechts der Elbe: Generalstaatsanwalt I»r. v. Schwarze, bisheriger Ver treter. ü. Dresden links der Eibe: t)r. Stübel, Kompromiß-Kan didat. 0. Dresden-Land, Wilsdruff u. f. w. der bisherige Vertreter Hosratb Ackermann. 7. 'Meißen Großenhain: Ter seitherige Abg. Pros. Riclster-Tharandt. 8. Prrna-Sebnitz-Schandau: Ter dafigc Amtshauptinann v. Ehrenstein, st. Freiberg-Lederan: Ter Ritter gutsbesitzer v. Lelilsclilägel auf Ober-Langenau. I>>. Waldheim- Töbeln - Rossen: Präsident v. Zelmien. I I. L schätz - Wurzen: Ter bisherige 'Vertreter Günther-Saalliarrsen. 12. Stadt Leipzig: Der Baurnth Molhes. Ist. Leipzig-Land: Ter bisherige Vertreter Tictze auf Pouunsen, Kompromiß Kandidat. I I. Borna-Penig: Ter bis herige Abg. Or. Frege-Alstnaundors. In. Frantenl erg - Mitlrveida: Ter Fabrikant Voigtländer-Tetzner auf Schweizerthal. IO. Stadt Ebeinnitz: Fabrikant Hecker, Kompromiß-Kandidat. 17. Glauchau- Meerane: Fabrikant Leuiclmcr, Kompromiß - Kandidat. 18. Stadt Zwickau: Fabrikant Kürzel aus Erinnnitschau. Ist. Stollbcrg- e-chneeberg: der Kohlenwerksbesitzer Ebert. 20. Zschopau-Marien berg: Fabrikbesitzer Schüller aus Venusberg. 21. Annaberg: Roch unentschiede». 22. Reichenbach: Papierfabritant Niethammer auf Kriebstein, .Kompromiß-Kandidat. 20, Plane»: Staatsanwalt Or. Hartman» daselbst. — 'Roch zu keiner Reichstagswahl haben die Konservativen in allen 20 Wahlkreisen eigene oder ihnen nahe stehende Kandidaten ausgestellt, wie diesmal. Tie Liste enthält durchgehends Patrioten von bewährte gut sächsisch-deutscher Ge sinnung. crsahrungS- und kcnntnißreicher Männer. Dem Berufe nach vertheilen sic sich ziemlich gleichmäßig ans den Gewerbesland, die Landwirthschast und den Beamtensland. — Tae- stille Walten Fhrer Rias, der Königin aus dem Gebiete der Wohltliätigkeit bleibt wohl in den meisten Fällen verborgen. Aus Falk e n st e i n wird jedoch wieder einmal ein Fall bekannt. Tem braven, mbeitssamen Weber Hermann Heine! starb vor längerer Zeit seine Frau, fünf unerzogene Kinder hinterlallend, die Heinel, wenn er sie nicht geistig und leiblich verkommen lasten wollte, nur unter Mithilfe guter Menschen erziehen konnte. Seine öffentliche Bitte, ihm eines der Kinder abnelnnen zn wollen, blieb erfolglos und in seiner tiefen Roth wendete cr sich endlich an Ihre Majestät die Königin. Nach über den armen Weber eingc- zogenen Erkundigungen hat nun unsere Königin das eine der Kin der bei achtbaren Leuten unterbringen lassen und zahlt dafür aus ihrer Privatchatouille eine entsprechende Summe. — Zugleich haben sich des bedrängten^Vaters auch Herr 'Amtshauptmann v. Polen; und Frau Pastor Sclunider lhatträitig nngenominen. — Monsieur Leon Gambetta bat sich nach Paris alle Mit theilungen deutscher Zeitungen, die über seine Reise im nördlichen, östlichen und mittleren Teulschlaud erschienen sind, nachsckickcn lasten. Es scheint ihm sehr vielen Scherz zn bereiten, wie man nach und nach die einzelnen Stationen seiner mvsteriöscn Rund reise entdeckt bat. — Tic Zeugen - Abhörungen im Leipziger Hockivcrraths- Prozeß müssen dieZHosfnungen der Haupt-Angeklagten immcr NenkstrTtlkiirlimme der..TreSvnrrNarHr."vdm I5>. Oktbr. Berlin. Der „Rat.-Zlg." schreibt man aus Paris: Paris beschäftigt sich augenblicklich lehr lebhaft mit der Zusammenkunft zwischen Gambetta und BiSmarck — und glaubt an sic. — Tie „R. A. Z." erklärt das von Herrn Jörg in den „Histor.-politiscben Blättern" dem Reichskanzler zugcschobene Wort an Herrn v. Putt tamer: „Schassen Sic mir de» Kulturtämpf vom Leibe" als voll ständig aus der Lust gegriffen. — Tie vergangene Nacht sowie heute den ganzen Tag über wüthcte ein gewaltiger Sturm. Tic ober irdischen Telegraphenleitungen sind theilweise gestört, im Thier garten und in den Anlagen wurden Hunderte von Bäumen ent wurzelt. TaS Dach der Ricolaitircbe wurde theilweise abgedeckt. Tie Straßen sind mit Ziegel- und Schieferstücken bedeckt. Ter an gerichtete Schaden ist ganz bedeutend. Fn den kgl. Gärten zu Potsdam wurden mächtige Bäume wie Grashalme getnickt. Lissabo n. Der Dampfer „Eorsita", von London nach Bom- ban bestimmt, ist am Kap Rock gescheitert. Rur ein Boot mit 0 Man» erreichte die Küste. Plan fürchtet, daß sämmtlichc an Bord befindliche Personen umgckommen sind. Berliner Börse. Tie Börse cröffnete in schwacher Haltung, doch trat bald eine erhebliche Befestigung ein. Die leitenden Papiere erhöhten sich auf Grund heilerer Londoner Wcchsel- notirungcn und in leichten Bahnen setzte sich die auf diesem Gebiete gestern cingctrctenc Hausse fort. DieBcsorguissewegen desGeldmarktes die sich aus die Großindustrie nicht erstrecken lassen," sind in den Hintergrund getreten. Von deutictien Bahiwn halten leichte. i Marienburg-Mlaka, Tortmund-Gronan, Lstprcußllche>Ludbalm :e., ^ ^ ^ . ..gute Umsätze zu procculwcis höheren Eoursen. Franzoscn und Dresdens die Lage der Klemgemerb.rcibcndcn berufsmäßig kennt Lombarden schlosse» je 1 Mt. höher. Banken sehr fest. Ereditaetien und am Ende richtiger würdigt, als der Reformator aus den Ge- 607- 44—4!!, 0 Mt. höher, lebhaft. Bergwerke still, Fndustrien lüden der Theologie. Ur. Stöcker erscheint uns mehr der Apostel - theilweis höher. Deutsche und fremde Fonds und Renten still, der Prinzipien, Stübel der Mann der praktischen Lebenserfahrung, cwenfo östcrrccchilchc Prioritäten. Lokales und Sächsisches. Feuer ruft allgemeine Gesichtspunkte von großer Tragweite hinaus tn die Welt, dieser stellt sich mitten auf den Markt des Alltagslebens, in» die bessernde Hand an die wirthschaftlichcn Verhältnisse zu legen.' z,g§h Unter solchen Umständen erscheint uns 1>r. Stübel als derringcr a-Z gastrische Fieber, an welchem F ge heftiger Erkältung erkrankt dauiiederticgt, ist er geworden. Bülletms hat man gar nicht ausgelcgt. ge .... tiefer berabstimmen. Ta erzählt u. 21. der Soldat Blum, der, als er in eine Untersuchung wegen Unterschlagung verwickelt gewesen (er ward später sreigeiprochein. im Gefängniß den Kristopeit kennen lernte, daß ihm dieser nach und nach weiigchende Aufklärungen über die sozialdemokratischen Bewegung gemacht, auch sich als einen der Anführer geschildert und von der Verbreitung der Flugblätter wie von dem Attentat gegen I)r. Rumpf die genauesten Angaben ge macht habe, die mit den schon durch die bisherigen Erörterungen klar gelegten Tiiatsacheu und Plänen der Angeklagten übereinslim- men. 'Auch der 'Angeklagte Pcschmann ist im Gesängniß mit einem Ri an» zusammengetroffen, dem Uhrmacher Feiling aus Frankfurt, der jetzt aus dem Gesängniß, in welchem er 0 Fahre wegen Betrugs abbüßt. 'Auch er bestätigt ähnliche Zugeständnisse Peichinanns. wie sie Zeuge Blum von Kristopeit angegeben. Eine Anzahl anderer Zeugen bestätigt noch im Einzelnen die und jenen Punkte. Ter Zeuge Kaufmann Schnitzer aus 'Berlin, jetzt wegen Betrugs in Un tersuchung und früher wiederholt bestraft, belastet namentlich die 'Angeklagten Wnterstraat und Fräulein Martha Legei. Letztere hat nach seinen Aussagen ihm und seiner Frau selbst erzählt, daß sie gefährliche Schriften im Aufträge der Partei bei Seite gebracht. Waterstraat hat ihm ». 21. «»vertraut, daß Vieles vor der Polizei in Sicherheit gebracht worden sei, wie Pavicre, Ttzpen, Schriften und Tnnamitpntronen, mit welchen das Reichstagsgebäutc in die Lütt gesprengt werden sollte. Diese Behauptung verändert Zeuge dann dabin, daß er sagt. Waterstraat habe nur geäußert, wenn man die Tmiamitpntroncn finde, werde man ihm zur Last legen, daß cr das Reichstagsaebäude habe in die Lust sprengen wollen ; die Legel aber wie Waterstraat haben ihm selbst gesägt, daß sie Flugblätter in den Kasernen verbreitet hätten. Waterstraat und Martha Legel bezeichnen alle die Angaben als unwahr. Angeklagter ästender hat schon vorher behauptet, daß die Gefange nen , die mit den im Hockwerralhsprozeß 'Angeklagten zusammen- gcbracbt wurden, bestochen gewesen seien, zum Zweck, die Angeklag ten auszuhorchen. Zeuge Stenograph Roller aus Berlin hält Waterstraat für einen eitlen Großklmcr, der lügen könne, wie ein Romanschriftsteller, der aber doch sich die Fdec in den Kopf gesetzt habe, das Polizeipräsidium in Berlin in die Lust zu sprengen, damit die Acten der politischen Polizei aus dcr 'Welt geschafft würden, und da er Waterstraat als erccnlriichen Menschen kenne, so habe er doch zum etwaigen Schutze vieler Anderer davon der Polizei Anzeige gemacht. Ter Zeuge Polizeirath Krüger aus Berlin er klärt aus Befrage», daß er die Anzeige von dem in die Lnftsprengen nicht als Sckies; habe aufsassen können, da cinestlieis Warnungen von^verschiedenen Seiten gekommen seien, anderntbeils Waterstroat als Stenograph Zutritt im Rcickistagsgebäude hatte und mit einigen Tnnamitpatroncn leicht eine Katastrophe hätte Hervorrufen können. — Zn der am 14. Oktober im Saale des BergkellerS abgc- haltenen H auptto n f e r e n z dcr Lehrer Dresden Land hatten sich über OM Lehrer, als Ehrengäste Herr Geh. Sckmlralh Kockei. die Herren Amtshanptlcnlc v. Metzich und I)r. Schmidt, Schulrat!» ! Bcrthelt. Bezirkssclnilinfpetlor Lehmann und eine Anzahl Geistliche und Schulvorstände eingefundcn. Rach Eröffnung dcr Konferenz mit Gesang und Gebet mackste Herr Schulrat!» Or. Hahn ziinächst Mittticilungen über die weiter erfreuliche Entwickelung des Schul wesens und legte »in Anschluß an den für den Bezirk bearbeiteten Religionslchrplan in fesselnder, klarer Welle dar, wie der Rcligions« Maj. die K ö u i g i n ! unterricht in erfolgreicher Weise zu betreiben sei. Vor Allem müsir dcr Lehrer feststehen zum evangelischen Bekenntnisse, den Unterricht wesentlich ge- in Klarheit und mit Wärme ertheilen und die vom Kinde zu lösen-
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