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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010111020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901011102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010111
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901011102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-11
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Diese- Vlatt Wird den Lesern von MeSden m»d Umgebung am Tage vorher bereit- al» verngrgedMir: Ausgabe «»».: d«ch »ii««» , «. N« .Dr»e»ii«rrr»Lr<»l«i' «ra^tnai «i-r,««: di- »ttitbki di Hutten und der nllcklien Um,ed»n». wo dlk ttulrLguna durck eigene Bolm oder Aemmilswnäre ertolgi. erdalleu dtis Blatt an Wochentagen. die >-,LI aui Sonn« oder seieriage folgen, u, «we> Tdkilaudaaden «de»»» und ^»»,«»1 ui,el»eLt. M Stück,ade etnge^ndter TchrtN- ilücke leuie Lerdwdltchleü. tzernlvreckaniibluß: «mi I Sk. U und Mr. rovL. Telearamm-LdreNe: Nachrtchiea Dresden. zugestellt, während e- die Post-Abonnenten am Morgen in eurer Gejammtausgabe erhalten. Anreizen'tälis. Keg^LrnSeL 18SV Nevlas von Kiepfch L Reithardt. Die Dinabme von Ankündigung?» erfolgt in derSauvtaelckängstiUe uns den Nedenannapmcltellcn in Dread » dir Nachmittag» 3 Ubr. Sou» und Heierlaa-d nur Maneimroi- 38 von II dic'/,i Udr Die l ivattiae iiiruuu .eile -ca. s Lildeiv 23 Pi« 'iin «undiaungm aus derPrisulniu.jcil- Ud Pi»., die ulvcütiae IcM ul: „Ewgeiandt" oder aus Lerttt,!- so Pfg. In Nummern nach Sonn - und ffeic,. iasen I- bei L>voN1«e Gnmdzeüen M, 40 de,, w und so Piz. mul deivnderem Tarii. ffuSwärtiae Auilräge nur argen Lorauc-bk-uklung. Beleg dlutier wer. en mir io Plg. vereaunu. «1 rar, vloedmaim L Vo. m,«i miteilli! Wk «lei Deuktli« ;n Kai -IrlS ?ra xers 88V 2 kv >dvrt Vödmv juo. ^ E 8Iviäor8loüv in ter äi IM !,!. L IvorZ lt2§ lb. Br §>ni-ao1' Neueste Drahtbeilchtc. .Hofiiachint len, Gesammtraihssikuna. Eigarrencibichnitt-Sammelvereiii. Gesellschaft für Litte,atur l « 4 . L I » 4>t>»ksilt. und Kunst. Berliner Leben. st» eitag. 11. Januar I W1. Neueste Drahtmeldungen vom io Jamrar Berlin. «Priv.-Tel.) Tie Iu stiz kom in issi o» des Reichstages lelinte in svrtgesetzter Berathung die Lliikräge tvege» Wiedereinffitnuny der Berufungsinstanz. de» Eintrag Schmidt-- Äarburg lEcntr.'. v'er Richter zur Besetzung der Civil-und Straf kanimcrn zu deltiinmeii. mit 14 gegen 2. den Antrag Rembvld Ceiitr.h Schüssen zu den minieren Gerichten ziiznziehen, mit 8 gegen 8 und de» Antrag Nintete» lEentt.s. drei Richter für Civil- iind Straikainineni, mit 5 gegen 11 Stimmen ab. Rach dieser Abstimmung bleibt es also bei dem bestellenden Gesetze, allerdings is! eine zweite Lesung in Aussicht genommen. — In der Bndge tk o m m i s > i o n des Reichstages wurde beute, nachdem Nbg. Dr. Lieber Herrn v. Kmdoiff. dem btsberigen Vorsitzende», Namens der Kommission den Tank für die umsichtige und unparteiische Leitung der Verhandlungen ausgesprochen batte, Udo öirai zu Stt'lbcrg Wernigerode durch Atklnmaiion zum Boisitzendeil gewählt. Die Beratbung der Cbinavorlage wird erst iorkgetetzt. wenn das BertorniingSgeketz beim Reichstage eingegangen sein wird. Zunächst wird der Etat derathrn. — 2m Herrenhaus liat Freiherr v. Aialtzahn folgende Interpellation eingebracht: Inwieweit bat die Königl. Ctaaisregierimg bereits die Kontrole über die Vivilektione» in dem Masze verlkbärit, das; die in der vengen Tagung des Landtags zur Sprache gebrachten Vorgänge in Zukunft unmöglich gemacht sind ? Ist Bedacht genommen aui eine Kontrole der Vivffektfi'nen >eite»s der Thierichutzvereilic und aus ein deinnächsliges Bcibvt aller Vivliektionen. Berlin. Ein Artikel der „Beil. Eorr." über die erweiterte Nanalvorlcige betont, das; die Vorlage ei» Verkehrsipstem schasse, das im Ziisanimenwirken mit den Eiienbntmen der Ent wickelung bessere Piade und neue Antriebe bieten würde und unserer Wehrmacht eine Festigung darbietc. Die neuen Wnssenvege ziebei, von Westen bis ;nm äußersten Osten: sie durchschneiden Bezirke der Industrie, verbinden Großstädte und Produktioiisceiitren mit Konsinnceiitreii. gliedern die bisher »»zureichend erschlossenen Gebiete der Lmidwiithschast an die Hnuptslätte» des Waarenvcibrouchs an. imdein die Landeskultur und bieten der Landesveitheidigung unschätzbaren Nutzen. Raebdeni der Meinungsstreit über den Nützen und die Rothwendigkeit des Ausbaues der Wasser straßen überhaupt wohl erledigt ist und namentlich durch die Erweiterung des Programms die Beiürchtung einer Schädigung des Ostens wohl bei dem größten Theile der trüberen Gegner sich verflüchtigt habe, werde sicher die Ueberzenguna duichdringkn, daß die Vorlage nicht einzelne» Lcmdeslheilen und EiweibSlweigen Sondcrvortheile zuwende. vielmehr den ge- sammten Waarenvertehr und Gütcraustaiiich aller Richtung fördere und hebe. Tie Vorlage werde alle Gegensätze und territorialen Bei'chiedenheiten onsgleichen und im Sinne der gestrigen Aus führungen des Grälen Bülow die einzetne» Theile der Gcsammt- hei! stärken und zum Wohle des Vaterlandes enger aneüianber- knüpsen. Breslau. In den schlesiichen Gebirgen wurde, wie die .Schlei. Ztg." meldet, in der Nacht um 3 Uhr 32 Min. eine heitiae 1>h Sekunden andauernde Erd er s ch ü t te r u » g wahr- aenommen Ucbereinsttmmende Berichte hegen aus Hayn im Nieiengebirgc. aus Friedland bei Waldenburg, aus Gatterberg, non der böhmischen Gebirgsieite und aus Glak vor. Tic Richt ung des Erdbebens war von Südsüdost nach Rordnordwest. Paris. „Petitc Rspubliaue" erklärt, die IN Toulon mit den neue» Unterseebooten „Morse" und „Rarval" vorgenomme- nen Bcriuche bätte» gezeigt, daß Frankreich nunmehr das Mittel besitze, um die Küsten gegen ,eden Angriff zu sichern. London. Auf dringendste Depeschen aus Kapstadt, die weitere Truppen soiort eibitten, wandte sich die Regierung an die ^chützenklubs des Landes um Stellung von Freiwilligen. London. Eine Depelede Lord Kitchener's aus Pretoria vom t«. Januar meldet: Die Buren grissen gleichzeitig lämmtliche britische Posten i» Beliast. Wonderfontein. Noitgedacht, Woldssontein und Pan in der Nacht vom 7. Januar bei dichtem Nebel an und wurden nach schweren Gefechten zurückgelricben. Tie Briten batten 2l Todtc. darunter einen Hauvtmann, und <2 Bcrwnndete. darunter 3 Offiziere. Die Buren ließen 24 Todtc zurück Weiter wird gemeläet: Ein britischer Proviantzug wurde gestern nördlich von Krügersdorv von Bcver's Kommando an gegriffen. Die Bure» wurden zurückgetrieben und halten 44Todte; die Briten hatte» 4 Leichwerwundktc. London. Dem .Reutor'ichen Bureau" sind nachstehende Telegramme zugegangc»: P i a u e t d e rg - R v ad. Die cngliichen Truppen Hallen die Gebirgspässe besetzt und werden den Bure», die in zwei Kolonnen über Elanwilliams und Wvrccster auf PitUielberg Heranrücken. Widerstand leisten. Tie holländiichen Be wohner dc> Gegend verhalten sich ruhig. — Grans Rei net. Oberst Grenfell verfolgt die Bmen durch das gebirgige und schwer zu paffirende Terrain. Seine AusllärungStruvpen haben heute wieder Fühlung mit de» Buren erhalten, die aber vor dem Heran- kommen der englischen Trnpvcn wieder verschwanden. — Kav - stadt. In der Ebene, die sich vor dem Kav zwischen derTafelbai und der Faliebai binzieht. Id. h. in allernächster Nähe von Kapstadt!) werden zur Zeit Scbanzwkike errichtet. — Richmond. Eine Pattouillr von 5 Mau» wurde von den Bure» geiangen genommen. 10 Man» haben die Verfolgung der Buren ausgenommen. Zwei Buren wurden getödtet, darunter der Kommandant, einer verwundet. Elf Pserde winden erbeutet. London. Tcm „Daily Teleaiavb" ivird ans sslew-Pork von gestern gemeldet: Nachrichten ans Albuguerauc iNeu-Mexiko) zu folge ist Musikdirektor Eduard Straus, dort ernstlich erkrankt. London. Nach einem Telegramm aus Peking vom 8. d. Bk. haben die Tentscheu zwei Kompagnien in die Nähe der Ming- gröber entiandt, von wo Unruhen gemeldet werden. New- P ork. Auf dem rechte» Uier des EaslriverS. New- Aork gegenüber, in Longisland, stehen die Grotzwaarenhäuier und Docks in Flammen; mehrere Schiffe und Steamer brennen, andere sind bedroht. Tie Verluste find enorm. T ie Gelammt- scnenvrhren von New-Uork, Brooklyn und Longisland versuchen das Feuer einzuichränkeu. Die Gerüchte über Verluste von Menschen sind unkontrolirbar. Wa > hingto n. Es wird bestätigt, daß die kürzlich statt- aehabten Unterredungen zwischen dem amerikanischen Botschafter in London Eboate und dem englischen Minister des Aeußeren Lands- downe, sowie zwischen dem amerikanischen Botschafter White in Berlin und dem Unterstaatsiekretär Freiherrn v. Richthosen sich auf den-amerikanischen Borichlag betr. die Verlegung der Unterhandlungen über die Ent'chädignngen und die Revision der Handelsverträge mit China aus Peking bezvgen haben. OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 10 Januar. * Sc. Majestät der König sagte heute in Begleitung des Generals s la «ritt« Generalmaior v. Broizem auf Helieiiberger Revier. An der heutigen Königl. Mittagstafel in Villa Strehlen nahmen Ihre Königl. Hoheiten Prinz Georg. Prinzeisui Friedrich August. Prinz und Prinzessin Johann Georg und Prin zeisin Mathilde mit den Damen und Cavaliere» vom Dienst Theil. —* Bei der Jagd ans Jatmiskaiisener Revier kamen 288 Hasen zur Strecke, von denen Se. Majestät der König 37 ichoß —* Se. Königl Hoheit Prinz Georg wnd sich in Ver tretung Sr. Majestät des Königs am 18. d. M. zur Theilnahme an der Zweihunderttahrfcier nach Berlin begeben. —* Am Sarge des verewigten Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eiienach ließen beide Königl Majestäten Kränze mit ihren Initialen nicderlegen. —* Sc. Kauert, und Könial. Hobest der Erzherzog Leopold von Oesterreich hat gestern Abend 9 Uhr 48 Minuten Dresden wieder verlassen. Die Frau Prinzessin Friedrich August. Kaiserl. und Königl. Hoheit, geleitete den Erzherzog bis^um Hauptbahnhof. —* Se. Majestät der König hat dem Obersleuerkontroleur , Steuerinspektor Heidan in Borna den Titel und Rang eines! mehr Kommiksionsruttis verliehen. Erweiterung der Reustädter Realschule >10 Ml Mk.l und die Aus- —* Vorgestern ist nach mehrmonatlichem Kranffein der Vor- aestaliung der Gewerbeschule 117350 Bit 5 Das allgemeine stand der Werkstätten-Jii>vektion Chemnitz, Bauralh R ud o! f B o l kssch »lweieir schließt mit 4216400 Mk. «gegen t IttsyI- Weber, im Alter von 56 Jahre» gestorben. Marks in Einnahme und Ausgabe ab. für außerordentliche Aue- In vergangener Nacht, nach Beobachtungen genau 3 Uhr gs-ben werde» rund 32000 Mk. verfügbar gehalten MO : -r? mir» ik. -,,k «m -1k.» « ^ ^ „ c.! ^ ^ ! die voruberaehendeil Ausgaben des Voriahres «rund 42.,0(s«) Mi. .V Mm., fit auf dem Wcißen Hrrsch ein hcft > ger Erdstoß ^er Beitrag ans den Betricbsüberschüisen aufgeschreckt worden sind und beobachtet fmben. daß die Möbel in den Zimmern schwankten. Aclinlichc Beobachtungen sind ein- gegangene» Meldungen zufolge aur dein Lalznhos Friedrichstadt hier, in Eosien bei Ehemnitz, in st>ei>l>endcig in der Lausitz und im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet geinacht worden. lSiehe auch Depeschen.) —*Mrttheilungen aus der Geiammtraths-- Sitzung. Nach dem Vorschläge des Krankeirvsiegairsschusses vcschloß der Rath, die Erträgnisse des Vermächtnisses des Rentner? E Theodor Kietzichmar zu Guiislen des neuen StadtlrankenhauieS Joliaiinstadt. in der Hauptsache zur Gewährung von Abgangs- geichenken zu verwenden und die Vergebung dem Krankeiipftep amte zu übertragen. — Ter Rcttb trat in die Beratbung des HaushaltplaneS für das Jahr 1904 ein. Die Hanvturiechen d> r Steigerung der Ausgaben sind in der Erhöhung der Kohlcnvreile s5600>X' Mkg. m der Neuregetnna der Beiolduna-- Verhältnisse der städtischen Beamten und Bediensteten (rund 1700l»0 Mk.) und in der Erhöhung der Gehalte der Lehrer an den Volksschulen -rund 320 000 Mk.) zu finden. Ter tteberichuß der V erm ögensn iitzunge» und selb stständigen llnter- nehmnngen beträgt rund 2307 700 Ml. und übersteigt denienigen des Voriahres um rund 154 920 Ml. Ter Mchrertrag entivruigr der Erhöhung des Eitrages vom Grundbesitz, hauptsächlich in Folge Zuwachs migetanster Grundstücke, und den Mehrüberschüffe» der beiden Elettrizitäksmerte. während die Steigerung des lieber schiisses der Gasiabrilen >22380 Mk. trotz wesentlich höherer Ein nahmen durch die Erhöhung der Kohlenpreiic 1378 624 Mk.) und die Herabictzung des Gnsvreiws beeinträchtigt wild. Von dcm Steuern. Abgaben. Gerechtsamen wird ein Uederichuß vo: 7926140 Mk. erwartet, welcher denjenigen des Voriahres um M250 Mk. nbertrifft. An der Steigerung sind die direkten Steuern, vor Allem die Einkommensteuer mit 284600 Mk. vi- Eingcmgsabgahe von den Verzekrungsgegeiiständen. die Briicken zolle und die Markthallen betheiligk, dageaen mußte die Bettehrs nbgahe vom Grundbesitze um 100 000 Mk. niedriger eingestellt werden. Von den Betriebs» verschlissen früh er er Jahre sind zur Einstellung 1521 350 Mk.. um 110600 Mk. mch als im Vorjahre 11410750 Mk.). vcrstigbar. Der Gelammtbetru der Ueberichüffe beziffert sich ans 119752M Nil., gegen bas Vor jahr mehr 666 M) ?Nk. Tie allgemeine Verwastnug eriordert eim»> Zuschuß von ) -M 940 Mk.: 41140 Mk. mehr als im Vorjahr, hauptsächlich wegen Vermehrung der Beamtcustellen. Für di, F i» a »z v erwa l t u n g wird ein Zuschuß von 2 620 500 Mk. er forderlich, 408815 Mt. mehr als im Vorjahre, da bereits ein nick' unerheblicher Theil der neuen 4pro;entigen Anleihe begeben tt und im laiffeiiden Jabre weitere beträchtliche Ausgaben au? Anleihrmitteln zu erwarten sind. Der gekammrc Aufwand kür den Verkehr ist zu rund 4 198 000 Mk. veranichlagk und stellt sich gegen das Vorjahr »m 59 7M Mk. niedriger. Das Ticsbouain ichließt mit 202 740 Mk. Minderbedarf ab: dieser entsteht jedoch mir bndurch, daß im laufenden Jahre die Erstattung der Koste» tür Wiederherstellung der Weißeritz «im Voriahre 250000 Mk.) i Wegfall gekommen ist. Im Nebrigcn weven einzeine An'ätze de Tiewaunmtes und die hauvt'ächlichen Positionen Mehrbcdaris Ziffern auf. insheiolidere die Straß,'nreinigiing rund 8601X) M Für das P o l i ze i we > eii ist ein Zuschuß van 1054 540 M.k. c> forderlich, um 206 605 Mk. mehr gegen das Vorialir. ha»vd'ächli,l> hervvrgeriifcu dinch die Beaniteiloernichmiig beim Wablfahr:-. volizeiamtc »nd die Erhöhnng des nach der am 4. Dezember I eimittelten Bevölkernngszahl neu zu berechnenden Beitrages an die Königl. Pvlizeidirettion 180000 Mk.) Das Unterrichts weieii erfordert einen Zuschuß von 675210 Mk.. um >56 270 Mt. als im Voriahre . daran sind hauptsächlich bethelllgt die wahrgcrwmmen worden. Derselbe war so statt, daß die Bewohner verschiedener, weit auseinander gelegener Hänier aus dem Schliffe früherer Jahre beträgt 151000 Mk. 317 300 Mt. weniger als im Voriahre: aus dem stamme des Betriebsvermögens sollen lOOOfiO Kunst und Wisteujchaft. ck* Ter Spielplan der Königl. Hofoper wird für diese Woche dahin abgeändert, daß Sonntag, den 13. Januar, die erste Wiederholung des dreiaktigen Ballets „Sylvia" von Leo TelibeS und eine Aufführung der zweiaktigen Oper „Der Bajazzo" von Lecmcavallo stattfindet. 7* Die unter gediegener Führerschaft beständia emporgeblühte Geiellschast für Lttteratur und Kunst feierte gestern -ihren 18. Geburtstag und leitete ibren Bestrebungen entsprechend die aui dem Königl. Belvedere begangene Geburtstagsfeier mit einem künstlerisch werthvollen Concert ein. dessen Darbietungen ansichließlich durch Mitglieder der Gesellschaft ausgekührt wurden, tsine interessante Bachnummer. die wohl für die Mehrzahl der Hörn den Reiz einer Neuheit übte, erössnetc die Vortragsreihe: ein Hakiges Capriccio für Klavier „über die Abreiie eines Bruders". Nach Bachs eigenen Angaben werden nacheinander „eine Lchmeichelung der Freunde", die den Bruder von der Reffe ab hallen wollen, dann die „unterschiedlichen Casus, die ihm in der -ffcmde Vorfällen könnten". lodann ein „allgemeines Lamento der gieunvc" und zuletzt das Abschiednehiucn der Freunde musikalisch -Mildert. Um die Wiedergabe dieses originellen Werkes, das den großen Johann Sebastian einmal als Programmmusiker zeigt, lowie um die Ausführung einiger kleinerer Klavierstücke von Chopin, Draeseke und vom Landgrafen Alexander Friedrich von Hessen machte sich Herr Pianist Otto Urdach, Hochschullehrer am Könial. Koiffervalormm, verdient. Daß Herr Urdach nicht nur ein -tüchtiger Klavierspieler, sondern auch ein ernst zu nehmender Somvonist ist. zeigte er mit einem brillanten Concertwalzer für »lavier lop. 17) und einem sinnig und anmuthend vertonten alt deutschen Liede: .Wer seh n will zween lebend'ge Brunnen". Die letzte« Urbach'fche Komvosition. sowie mehrere Lieder von R. Schumann. Heiitr. Hofmann. C. Thießen und R- Hering i.Wenn der Vogel nasche» will") sang mit reiner Tongebung und gutem Verständniß Frl. Helene Kunze; im Allgemeinen gelangen der Sängerin die getragenen Stücke bester als die rhythmisch be- > lebten. Mit drei wetteren GesanoSvorträgen iMcchul: Arie aus .Joievh". Schubert: „An die Musik" und Rubinstem: „WaS tbut'S?") «artete der einstige Heldentenor unserer Hokoper, Herr L. Sstitt. auf. Die subtile Tonbehandlung des Sängers und seine temperamentvolle Vortragsgestaltung ließen beinahe übersehen, daß die tn-aur loure; der Stimme allerdings nicht der Gegenwart, soiivern nur noch der Vergangenheit angehören. Die vollendetste und genußreichste Vortrags»»immer des Concertabends bildete die Aus- fühtung des Schubert'scheu ä-woll Streichquartetts op. 29 durch die Herren Kammermusiker Elsmann. W<»was. Svitzner und Nüster, die stch immer inniger und vollkommener zu einer vorzüg lichen Qliartcttaenostenschaft zilkammenge'piclt haben. .z.'wrr Pianist Affred ElSmann iu». war wie immer ein zuverlässiger und geschmackvoller Begleiter der Gesänge. —ckt. Der Nativnalökoiiom Maurice Block, Mitglied des In stituts de France, ist in Paris gestorben. Berliner Vesten. L. Berlin. 9 Januar. Die Erfahrung hat vielfach gelehrt, daß oft Männer mit den schönsten Vorsätzen, Worten und Programmen ein neues Amt un treren. daß man sie allseitig mit den größten Hoffnungen begrüßt und daß schließlich, wenn »ran ihr Wirken rückschauend überblickt, nichts übrig dseibt, als ein schönes Programm und eine lange Reihe getäuschter Hoffnungen. Wer will also mit Bestimmtheit erklären, daß es mit dem Berliner Bürgermeister Brinkmann, der kaum ein Vierteljahr in seinem hiesigen Amte gewirkt hat und dessen sähen Tod die Berliner Bürgerschaft ausrichlig beklagt, nicht ebenio gegangen wäre, wenn ihm eiu langes Leben beschiedcn ge wesen wäre? Freilich. Diejenigen, die ihn näher kannten, sind überzeugt, daß er den Berlinern eine derartige Enttäuschung nicht bereitet haben würde. Dafür spricht allerdings schon die Art, in der er vor drei Monaten sein hiesiges Amt angetreten hat. Seiner Wahl war ein harter Kampf vorauSgfgangen. Im Magistrat und in einem großen Theile der Stadiverordneten-Bersammlung hotte man für die Stellung des ztveiten Bürgermeisters von Berlin ein ZLigengewächs", einen hiesigen Statmath in Aussicht genommen. Dteieniaen aber, die von der Nothwendiakeit überzeugt waren, unserer in mancher Hinsicht verknöcherten Stadtverwaltung frisches Blut zuzliiühren. batten ihr Augenmerk auf den KönigSberger Bürgermeister Brinkmann gerichtet, der ibncu als eine selbst ständige. tbatkräftige und tüchtige Persönlichkeit gerühmt worden war. Dieser wurde denn auch schließlich mit der knappen Mehrheit von drei Stimmen gewählt. Nach dicker Vorgeschichte seiner W-ffi! hätte der neue Bürgermeister alle Veranlassung gehabt, zunächst recht vorsichtig aiffzntreten. um seine Gegner zu gewinnen und die alten Zopfe nach Möglichkeit zu schone». Eine derartige Leiie ttelerci war aber nicht nach dem Geschmack dcS tapferen Ost Preußen, der mit offenem Visir zu kämvsen gewohnt war. Er bc antwortete bei seiner Einführung die an ihn gerichteten können twiiclleii Ansprachen mit einer io frischen, fröhlichen Programm rede, daß alle Zöpfe in aufgeregte Bewegung gerietben und alle, braven Philister entsetzt waren. Er entwickelte über die städtischen Verkebrssragen und über wichtige sozialpolitische Angelegen beiten, namentlich die Wohnungsfrage, wahrhaft ketzerische Ansichten. Bezüglich der ersteren erklärte er sich frank und frei gegen jede Monopolwirthschast, wie sie hier leider durch den übermächtigen Einst,»; der Großen Ltraßciibahn-Geicllichaik mehr und mehr zur Hewchalt gelangt ist. Er legte ferner entschlossen die Finger au dio Wunden des Berliner Verkehrswesens, indem er von der Notb Wendigkeit sprach, diesem Verkehr, der sich gegenwärtig »»' mühsam und schwerfällig durch die übervölkerten Straßen liindurck winde, neue Wege, vielleicht ganz neuer Art zu erschließen. E- wieS der kommunalen Thätizkeit — zum Entsetzen der „.Hau agrarier" in der Stadtverordneten-Versammlung! — die Pflicht zu. sich mit der Wohnungsfrage zu beschäftigen und Abhilfe gegen dm drohend an die Pforten des Berliner Rathhauses pochende Wohl, ungsnoth zu treffen. Diese Rede erregte damals in allen Kreisen der deutsche!' Reichshauvtltadt das größte Aufsehen und fand fast überall leb haste Zustimmung. Man begrüßte das Eintreten dieses neuen energffchen Mannes in die Berliner Stadtverwaltung mit hoch gespannten Hoffnungen »nd um io freudiger, als unbefangen,. Beobachter zugrben müssen, daß gerade untere „Ttadtväter" de, Gefahr ausgcsetzt sind, einer gewissen Selbstgefälligkeit und Selbst aenügsamkrit zu eiliege». Berlin, bis zum Jahre 1871 dieHanm stadt Preußens und in satt allen öffentlichen Einrichtungen wcfi zurück hinter allen europäischen Hauptstädten fast ohne Ausnahme hat in den seitdem verflossenen 30 Jahren in jeder Hinsicht eine, geradezu erstaunlichen Aufschwung genommen, an dem auch dm städtische Verwaltung unter einem Hobrecht und Forckenbeck gam hervorragend becheuigt war. Fast auf allen Gebieten ruck.» Berlin an die Seite der alten großen Kulturstätten Paris, Londmr,
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