Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 08.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191405082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-08
- Monat1914-05
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.05.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W ei h eritz -Z eitung 80. Jahrgang Freitag den 8. Mai 1914 abends Nr. 105 undkompltzierteJnserate mit entsprechendem Auf» zelne Nummem 1t) Pf. , ... SZM rqchM, M UMM Kl HMDM. SMckri ll. -sss- AmlsUE für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher llnterhal^ngsbeilage Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird leine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 12 Pf. die Spaltzetl« oder deren Raum berech net. Vekannnnachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 85 bez. 30 Pf. — Tabellarische Die ^welherltz. Zettnng- erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 5oHf., zwei- monatlich 1 Mark, ein« monatlich 50 Pf. Etn- Jn der Stadt Kirchberg ist die Maul« und Klauenseuche ausgebrochen Dresden, am /. Mai 1914. Ministerium de» Innern. HanptlSnmg. Die diesjährige tzauptkörung in den Gemeinden der Amtsgerichtsbezirke Lauenstein und Altenberg sowie in Johnsbach, Kipsdorf und Schlottwitz findet von Ende Mai bis Ende Juni statt. Die Besitzer von Bullen in Gemeinden und Gutsbezirken werden aüsgefordert, die Bullen zur Körung umgehend bei der Gemeindebehörde anzumelden. Die letztere hat die Anmeldung in das Verzeichnis, das ihr in den nächsten Tagen zu- gehen wird, einzutragen und dabei die Bullen für die freie Vereinigung besonders kenntlich zu machen. Das Verzeichnis ist spätestens 3 Tage vor der Körung an die Amtshauptmannschast einzusenden. Innerhalb des bezeichneten Zeitraumes werden Tag und Stunde der Körungen, zu denen die Bullen mit Nasenring vorzusühren sind, vom Kgl. Bezirkstierarzte bestimmt. Diese sind tu jeder Gemeinde ortsüblich bekannt zu machen. Für di- pünktliche und vor chriftsmäßige Vorführung hat der Bullenhalter zu sorgen. Die Gemeindevorstände haben bei den Körungen anwesend zu sein. Kgl Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 6. Mai 19 »4. tz:: Holzversteigerung, Höckendorfer Revier. Gasthof zu Ruppendorf, Sonnabend den 16 Mai 1914 vorm 1/2io Uhr: 298 fi. Stämme, 8 h. u. 1266 w. Klötze, 625 gek. w. Derbstangen, 755 w. Derb. u. 280 w. Reisslängen, 97 rm w. Brennscheiie, 1 rm h. u. 56 rm w. Brennknüppel, 1 rm h. u 34 rm w. Zacken, 75 rm w. Aeste, 14 rm w. Stöcke; Schlag-, Durchforstung», u. Linzeihölzer in Abt. 5, 17, 20, 28, 32, 35 u. 42 , Kgl. Forstrevierverwaltung Höckendorf u Kgl. Forstrentamt Tharandt. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bekanntlich wurde behufs Durch, führungder Angestellten-Versicherung für jedes Versicherungs- amt rin Orteausschuß gewählt, der sich zu gleichen Teilen aus Arbeitgebern und Angestellten zusammensetzt. Auch für den amtshauptmannschaftlichen Bezirk Dippoldiswalde- Land besteht ein solcher Ausschuß, der birher zwei Sitzungen in Dippoldiswalde und eine in Glashütte ab- gehalten hat. In diesen Sitzungen werden alle Angelegen heiten der Angestellten-Versich-rung erörtert und speziell auch Wünsche aus dem Kreise der Versicherten zur Sprache gebracht. In der vorletzten Sitzung hielt der Obmann des Ortsausschusses Herr Sanatoriumsbcsitzer Or. Krapf aus Kreischa einen Vortrag für die Gewährung eines Heilverfahrens. Wir entnehmen diesem Vortrag folgendes: „Für ein Heilverfahren, das sowohl in einer Anstalls behandlung sowie auch in der Gewährung künstlicher Gliedmaßen, orthopätischen Apparaten, Zahnersatz usw. bestehen kann, eignen sich alle diejenigen chronischen Leiden, bei denen voraussichtlich die Berulsunsähigkeit der Ver sicherten abgewendet werden kann. Also z. B. Nerven- schwäche, Blutarmut, geistige und körperliche Erschöpfungs zustände (z. B. durch Ueberarbeitung, Entkräftung), Er krankungen des Herzens, der Atmungsorgane, insbesondere beginnende Lungentuberkulose, ferner Gelenkversteisungen noch Knochenbrüchen, chronischer Rheumatismus u. s. f. Ausgeschlossen von der Uebernahme eine» Heilverfahrens sind alle unheilbaren und alle solchen Krankheiten, bei denen eine Wiederherstellung der Berufsfähigkeit nicht mehr erwartet werden kann. Zu erwähnen ist dabei, daß eine Verpflichtung zur Uebernahme eines Heilverfahrens seitens der Reichsversicherungs-Anstalt nicht besteht. Wer ein Heilverfahren wünscht oder ein solches auf Anraten seines Arztes vornehmen soll, der muß einen genau ausgesüllten Antrag einreichen. Formulare dazu besitzt jeder Vertrauens mann des Bezirks. Auch sind die Vertrauensmänner zu jeder weiteren Auskunft gern bereit. Stellvertretender Ob- mann des Ortrausichusses für Dippoldiswaldc-Land ist Herr Prokurist R. Schmidtchen in Ulberndorf und Schrift führer Herr K. Junghanns in Glashütte. — Nach dem Beschlusse des Schulausschusses beginnen in diesem Jahre die Sommerserien mit dem 16. Juli (der Unterricht wird am Tage vorher mittags geschlossen) und enden mit dem 12. August Der Unterricht beginnt am 13. August früh. Die Herbstferien dauern vom 26. September bis 7. Oktober. (Der Schluß des Unter- richts erfolgt am 25. September mittags und am 8. Oktober früh beginnt der Unterricht wieder). — Auszug aus den Niederschriften über die 1?. Sitzung des Stadlrat» zu Dippoldiswalde am 5. Mai 1914. Anwesend: Stadträte Liebel (stellv. Bürgermeister), Gietzolt, Schwind, Thorntng, Jäckel. Beurlaubt Bürgermeister Jahn, «ntschuldtgt Stadtrat Süß. Die Tagesordnung enthält 21 Beratungsgegenstände. Von einem Dankschreiben der Heilstätte Davos für die derselben vrrwiiligte Beihilfe wurde Kenntnis genommen, desgleichen von dem teil weisen Erfolg einer Petition um Verbesserung der Bahn verbindung mit Freiberg und von einer Niederschrift über die Kosten de» Sprengwagenbetriebes im Monat April dieses Jahres. Zu dem am 11. d. M. stattfindenden Be- rainungstermin mit den Vertretern der Talsperrengenossen- fchast ordnete man die Herren Stadträte Liebel, Gietzolt und Süß ab. Die Iahressteuer für einen neuaufgestellten Automaten wurde auf 6 Mark festgesetzt. Ein Gesuch um Avsnahmebewilligung von §26 der Ortsbauordnung wegen Errichtung einer Feldscheune soll der Kgl. Krels- hauptmannschast befürwortend vorgelegt werden. Da« An- gebot dr» Restaurateur» Schwind um pachtweise Ueber- lassung des Köntg-Johann-Turmes für einen Jahrerpacht von 25 Mark beschloß der Rat anzunehmen. Der Pacht vertrag ist zunächst auf 3 Jahr abzuschließen Die Aus führung der Betonarbriten auf den neuen Gangbahnen der Niedertorstraße (Mittelgasse) übertrug man den Unter nehmern Gönnert und Liebel hier, die Pflasterarbeiten dem Steinsetzmeister Schwandt, Dresden. Mit der Ge meinde Malter will man wegen der aus der Fahrstraße hervorgetretenen Staubbelästigung erneut wegen Her stellung eines Verbindungsweges im Anschluß an den über den Tauhenberg führenden Wirtschaftrweg in Ver bindung treten. Im übrigen gelangten noch mehrere andere, nicht zur Veröffentlichung geeignete Vorlagen zur Erledigung. — Das neue sächsische Gemeindesteuergesetz tritt am 1. Januar 1915 in Kraft, und bis zu diesem Tage haben die Gemeinden ihr Steuerwefen mit den Vorschriften des neuen Gesetzes in Einklang zu bringen und in eine Steuerordnung zusammenzufassen. — Die Bieriteuer wird hierbei ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Sie ist eine von den Steuern, welche den Gemeinden zur Deckung des von der Einkommensteuer nicht ausgebrachten Bedarfs freisieht. In Gemeinden, die bisher schon eine Biersteuer erhoben haben, werden die jetzt geltenden Be stimmungen in der Regel ohne erhebliche Aenderung in die Steuerordnung ausgenommen werden können. Wo in einzelnen Gemeinden zurzeit noch für Bier mit einem Alkoholgehalt von höchstens 1^/4 Prozent der Menge höhere Sätze als 30 Pf. für den Hektoliter erhoben werden, ist dies vom I. Oktober 1915 nach dem Reichs- brausteuergesetz unter allen Umständen unzulässig. Was die Höhe der Steuer anbelangt, so bleibt es den Ge meinden unbenommen, geringere Sätze als die reichsgesetz lichen Höchstsätze von 65 und 30 Pf. zu wählen auch die geringwertigen Biere ganz steuerfrei zu lassen. Nicht genehmigt werden kann dagegen eine verschiedene Be steuerung einheimischer und auswärtiger Biere. — Die Lustbarkeitssteuer wird wie die Biersteuer im Gesetz nicht besonders aufgeführt, kann aber von den Gemeinden er hoben werden. Die Fälle, in denen Lustbarkeitssteuer er- hoben wird, sind in der Steuerordnung genau zu be zeichnen. Der Steuer unterliegen grundsätzlich nur öffent liche und solche Lustbarkeiten, die von Vereinen oder zu diesem Zwecke gebildeten Gesellschaften veranstaltet werden. Die Steuer kann nach der Art und dem Umfange der Lustbarkeiten den örtlichen Verhältnissen entsprechend ab gestuft werden. — Saatenstand im Königreich Sachsen Anfang Mai. Mitgeteilt vom König!, statistischen Landesami. Die Witterung in der abgelaufenen Berichtsperiode war der Vegetation auf Feld und Wiese weniger zuträglich wie die der voransgegangenen Zeit. Im Anfang des Monats April war es noch reichlich naß, dann trat aber eine Trockrnperiode ein, die bis Ende des Monats an hielt. In dieser Zelt war es vor allem der viele Wind, der das Erdreich oustrocknete und den Saaten zur freu digen Weiterentwicklung die nötige Feuchtigkeit entzog. Dazu kam noch, daß die Nächte meist kalt waren und einige Male so, daß die Temperatur bi» unter den Ge frierpunkt herunlerging. Für die Bestellungsarbeiten, die infolge der vorausgegangenen Nässe noch sehr im Rück- stand waren, war die trockene Witterung äußerst günstig. Die Frühjahrsaussaat konnte so gefördert werden, daß nur noch geringe Reste zu bestellen sind, und auch das Legen der Kartoffeln ist schon weit vorgeschritten. Für den Auf gang der jungen Saaten mangelte es dagegen an Regen. Der Same kam nicht gleichzeitig zum Keimen, und da durch finden sich noch viele dünne Bestände, bei denen man hofft, daß bei Eintritt regnerischer Witterung noch manches Korn nachkeimen wird. Außerdem war der Boden durch die vorherige Nässe und darauffolgend« Trockenheit mitunter sehr verkrustet und hat sich schwer bearbeiten lassen, was auch auf den Aufgang der Saaten bei der Trockenheit keinen guten Einfluß hatte. Dem Winterweizen hat die regenarme Zeit weniger geschadet; es finden sich bei ihnen zwar hier und da auch mangel« hafte Bestände, sie sind aber nicht zahlreich, wie sich aus der Durchschnittsnote ergibt. Die Entwicklung beim Winter« weizen ist außerdem noch soweit zurück, daß sich bei günstiger Witterung noch mancher Schaden ausgleichen wird und der Stand noch dichter werden kann. Ander» ist es beim Winterroggen, der schon vorgeschritten ist. Er stand an fänglich lehr üppig, ist aber durch die Trockenheit und Kälte in seinem Bestand zurückgegangen. Sein Aussehen ist öfters ein spitze«, und auch die Bestockung läßt zu wünschen übrig. Doch es gibt auch hier Ausnahmen und Felder, die zu den besten Hossnungen berechtigen. Die Sommersaaten lassen sich erst zum Teil beurteilen, weil ein großer Teil noch nicht aufgegangen ist, es scheint aber, als wenn bei ihnen das Unkraut recht mit aufginge. Leim Hafer wird der dünne Aufgang vielfach auf die geringe Keimkraft des Samens zurückgeführt, da die Körner durch die ungünstigen Ernteverhältnisse im Herbst 1913 sehr gelitten hoben. Klee, Luzerne und Wiesen haben im allgemeinen gut angesetzt, nur fehlt auch bei ihnen zur Weiterentwicklung ein durchdringender, warmer Regen. Infolge von Wtnterschäden machten sich bisher nur wenig« Umpflügungen nötig; sollte allerdings das trockene Wetter noch weiter anhalten, dann ist nicht ausgeschlossen, daß noch mehr hinzukommen. Mäuse und auch Hamster werden in einigen Bezirken wieder viel angetrossen. Die Obstbäume blühen überall reichlich; es wird aber befürchtet, daß die letzten Nachtfröste viele Blüten vernichtet haben. Der in den letzten Tagen eingetretene warme Regen wird dem Saatenstand sehr zustatten kommen. — Es soll hiermit aus eine herrschende Unsitte auf merksam gemacht werden, die darin besteht, daß Scherben, leere Blechslaschen, allerlei verbrauchtes Hausgerät und dergleichen überall, insbesondere an Straßen, Waiser- läufen usw- abgelagert werden. Ls hat dies vielfach seinen Grund darin, daß es an einer geeigneten, mög lichst abseits des Verkehr» gelegenen Stelle zur Unter bringung solchen Unrats fehlt. Ein solcher Schultablage platz müßte von jeder Gemeinde beschafft werden. Die Ablagerung an anderen Stellen würde dann von der Ortsbehörde unter Strafandrohung verbo'en werden können. Durch solche Maßnahmen würde mancher Ver schandelung des Orts- und Landschaftsbildes vorgebeugt werden — Die Maiglöckchen sind trotz ihres harmlosen Aussehens und herrlichen Duftes durchaus nicht harmloser Natur, sondern geradezu starke Giftpflanzen. Die Pflanze enthält zwei Giftstoffe: Lonvallerin und Lonvallamarln. Letzteres ist ein sehr starkes Herzgist und in seiner Wirkung ähnlich dem Digitalin, dem der rote Fingerhut seine giftigen Eigenschaften verdankt. Da» Lonvallamarin verlangsamt den Herzschlag, erhöht bedeutend den Blut- druck, später wird der Herzschlag unregelmäßig, bi» all- mählich der Tod durch Stillstand der Herztätigkeit erfolgt. Es kann daher nicht dringend genug davor gewarnt werden, die Maiglöckchen in den Mund zu nehmen oder auch mit wunden Fingern anzufassen. — Zu den Petitionen der Kirchenvorstände zu Gers dorf, Treuen, Hennersdorf, Schönfeld, Sadisdorf usw. um Aufhebung der Verordnung vom 5. Oktober 1910, die Freigabe der Nächte zu Sonn- und Feiertagen bt»,2 Uhr zu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite