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Dresdner Nachrichten : 07.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 29-30 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-07
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.12.1879
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LT«p»«t» vk ^n- unci Vvlknnk »Unr 8l»>1spspivl'v, pfLNÜdoiofs,^ Kvtlsn oto ^unritfttunß aller Ooupous. vosutx«ItIiLliv z Lontrolv cksr Veiftoovmg allor äVvrUivapivrv. ^Uos auvsi i ac-osniilor ft- p fipoporxcvsa. c anl hriostialisiii s>V> ^s. Oomlollslullb ksip läkuosissl. ^ Xoppvl «k <^o., l L » n >« »s » » o t» ik kt» Loklasa-Ktrasgo 14, -*» taentdum der Herausgeber: tiü«t«I»»v^l in Lresdea. F? Verantwort!. Ncdaeleur: » Dresden er. E»l»rwvrts-, I-sckoe-, Lplvt- a kdkckIsrwlriuvrrU»n<1tunx 37 Fragsrstfsssv 37. Lvtuiiuelcsi»«!»«-», l.oder-, ölaomor-, 1i»on«>acaLrvn etc., Itauclr- n- ^aloiilisdio, Xiilikasien oto., Ui>»ckcvsrk8- m»t lutudsükeKitsten, kuppo», (tesell8ctiü!ls- uucl 8olb8lbo8o!ui»i»unp8-8pivlo. l.ail- u. <.o,»!vrtkiel,er, tz'üol,or«vk»«>urou, öluftlmiter etc., ft. pomalt« l'»r/e»U«nI>n»8el,a» etc mit teuer .eraülileicr l-'nanu»»; von 2 A. an. Nr.ftL1724.8aMl87S. WitterungsauSsichlm: Strenger Frost, Nebel, ruhlg. Die Bergwerk-katastrophrn rn Oteu-Jserlohn, Lugau und im Planerischen Gruirde hatten seiner Zeit den Erlaß des Hastpflicht- geseye« veranlaßt. Das Publikum giebt sich der festen Erwartung hin, daß die neueste Katastrophe, die Zwickauer, den Anstoß zur beschleunigten Regelung des Knappschastvkassenwesens bieten wird. Au« den LandtagSverhandlungen rst allgemein bekannt geworden, wie Viele« gerade hierbei im Argen liegt. Bereits vor Jahren haben hierüber Verhandlungm stattgefunden; sie führten ober zu keinem Lrgebniß. weil, wir die Sozialdemokraten behaupten, die Regierung den Bergleuten nicht den gewünschten Einfluß auf die Verwaltung der Kassen «inräumen wollte, oder weil, wie die Regierung darlcgte, die Agitation der Sozialdemokraten jede Einigung hinlerlrieb, indem fie die Bergleute gegen die Mrkbesitzer aufhetzte und jede billige Verständigung vereitelte. Im Grunde genommen kommt Beides auf dasselbe hinau«: r« ist nur eine verschieden« Darstellung desselben BchindcrungSgrunde« Die Sozialdemokraten wollten die Bergleute in den allenugen Besitz u d die Verwaltung der Kassen bringen, um diese unter Umständen auch noch zu ganz anderen Zwecken, als zur Unterstützung invalider Bergleute und der Hintcrlassenen zu ver wenden; die Werkbesttzer wollen sich ihre Mitverwaltung auf Grund ihrer Kassenbrtträge nicht entziehen lasten und die unparteiische Regierung findet eS nicht in der Ordnung, daß nur ein Beiuags- faklor die Verfügung hat. So sehr es zu beklagen ist, daß die Aufhetzung der Ag tatoren eine feindselige, der Versöhnung abgeneigte Stimmung unter den Bergleuten erzielte, so wenig ist e« zu recht fertigen, daß nach diesem gescheiterten Versuch, im Wege freier Vereinbarung da» Avappschiftütaflenwesen aus gesündere Füße zu stellen, bisher seiten« der Regierung nur die ersten vorbereitenden Schritte zu einer gesetzlichen Neuordnung gethan wurden. Tie sächsischen Knappschaflütaffen, auf einem Gesetze von 1868 beruhend, find obligatorisch für dir Krankenversicherung, erstrecken aber fast sämmtlich ihre Wirksamkeit gegen dauernd« Arbeitsunfähigkeit. Es existiren 29 derartige Kasten mit 15,892 Mitgliedern; di« geringste Mitgliederzahl bet einer Kaffe End« 1877 betrug 19, die höchste 4922. Die Unternehmer leisten einen Beitrag, der gesetzlich aus die Hälfte de» von de« Bergleute« zu zahlenden Betrags normirt ist. Nicht alle Kohlenwerke haben «inen so humanen Wohlthäter, wie den Baron v. Burgk an der Spitze, der außer großartigen brztraspcnden weitaus höhere Beiträge zahlt, al« das Gesetz verlangt. Einzelne Knappschaftskassen müssen, man denke nur an Giticrsee! durch einen Unglücksfall bankerott werden. Die LandtagSverhandlungen haben ergeben, wie bei einer großen Zahl von Knappschastslassen gegen den obersten Grundsatz alles Versicherungswesens: nicht die größten Risiko« auf vie kleinsten Kreise zu übernehmen, gesündigt worden ist Beseitigung, rasche Beseitigung düscr Uebclstände ist mindestens ebenso nothwendig, als die reiche Unterstützung der Hintcrlassenen der Zwickauer Verunglückten. Es giebt. wie man der „Frankf.Ztg." aus Dresden schreibt, mehr als einen Weg, gesündere Verhältnisse in das Bergkassenwesen zu bring n. Der Kahlcnbau Sachsens ecssortirl unier das Amanzministerium. Unter dessen Verwaltung steht aus ein m anderen Gebete ein sehr segensreich wirkendes Pcnsionö rinienrehmen, da« wohl für ren Kohlenbergbau als Vorbild dienen könnte: es ist die Eisenbahn-Unterslützungslasie. An der Spitze derselben steht freilich ein eigener Drrektionsbeamter. Das, was dieser lastet, kommt aber taulendsach in den geordneten Verhältnissen der Eisenbahner und ihrer Kaste wieder heraus Für den Kohlen bergbau, der 16,000 Bergleute und ihre meist sehr kinderreichen Familien ernährt, empfiehlt sich gewiß ein ähnliches Unternehmen: eine gemeinsame Kaste aller Kohlengruben, verwaltet unter direkter Staatsaufsicht von einem höheren Beamten. Auch könnte man sich mit der Altersrentenbank in Verbindung setzen. Diese»» trefflich organisirten, leider viel zu wenig benutzten Institute würde die Versorgung der Berg-Invaliden sowie die der Hinterlasjenen von Bergleuten gewiß eine nicht unwillkommene Ecweiterung ihres WirkungSfeldes sein. Ein weiterer Gesichtspunkt, den das Zwickauer Grubenunglück nabelegt, ist die staatliche Beaufsichtigung des Bergbaubetriibcs überhaupt. Die Sozialdemokratie «st da rasch mit schweren Vor würfen bet der Hand. Hat man doch selbst das Vorhandensein von DenlilationSeinrichtungen in Abrede gestellt! Fand man doch darin etwa» ganz Un rhörteS, daß in Zwickau eine zwölsstündige Arbeits zeit eingeführt ist. Man stellte die zehnstündige Schicht, die in England besteht, als etwas ErstrebenswertheS hin. lieber solche Dinge sollte man aber nicht ohne genauere Kcnntniß der Verhältnisse urtheilen, noch viel weniger vermeintliche Uebelstond« behuf» Aufhetzung verwerlhen. Wohl ist es einer großartigen Agitation der englischen Grubenarbeiter vor mehreren Jahren gelungen, die zwölf- in eine zehnstündige Schicht zu verwandeln. Aber der Nutzen davon ist für die Arbeiter nur ein scheinbarer. Denn in der 12 Stundenschicht war früher die Zeit für daö Ein- und Ausfahren mit inbegriffen, während es jetzt nach und vor den 10 L tuaden stattzufinden hat und keine Esscnspause mehr existirt. Vor jedem Arbeitsbeginn bcgiebt sich in England eine Kommission in das Bergwerk, um die Beschaffenheit der Sicherhritamaßregeln »u prüfen. Erst wenn diese Alles in Ordnung befunden hat und an die Oberfläche zurnckgekehrt ist, beginnt das Einfahren der Bcleg- mannschaft. Aber alle diese Sicherheils- und Konttolmaßregeln bemhlendie Arbeiter au« ihrer Tasche, die W^lbesiher tragen dazu Nicht« bei. In Deutschland ist da« Anbringen, Unierhalten und Beaufsichtigen der SicherheitSmaßrcgeln lediglich Sache der Werkbesttzer <1>ie staatliche Oberaussicht nicht mitg,»rechnet). Kann man den lech'ischen Bergleuten ansinnen, die Kosten dieser Einricht ungen zu übernehmen? In England ruht nach einer lOstündigen Arbeitszeit der Betrieb eines Bergwerk» gänzlich. In Sachsen findet im Plauenschen Grunde eine 8-, im Zwickauer Revier eine Inständige Schicht statt. Beides hat ver schicdcne Vor und Nachtheile. Eine 8-Stundenschicht erfordert eine größere Belegmannschaft, da sie einen dreifachen Wechsel an einem Tage bedingt, erspart aber das Esten unter der Erde. In der 12-Stun denschicht kommt man mit weniger Menschen aus, muß sie aber unter der Erde ihre Mahlzeiten einnehmen lasten. Denn in der 12-Stunoenschicht ist die Essenszeit mit eingerechnet, es wird also nicht 12 Stunden hinter einander gearbeitet. Es giebt iw Bergbau eben auch gewisse Arbeitspausen. Auch die 8-Stunben- schicht ist keine ununterbrochene Arbeit. Wenn Sprengschüsie gethan sind, tritt eine naturgemäße Pause ein, bis das losgelöst« Gestein sich beruhigt und der Pulverrauch verzogen hat. Diese Pausen be nutzen die Bergleute zur Erholung resp. zum Genüsse von mitge brachtem Kaffee oder stets vorrälhig gehaltenem frischen Wasser. 'Dian ersieht aus diesen Details, daß der Ruf nach englischen Ein richtungen sich nicht verwirklichen läßt, ohne daß die Arbeiter selbst schwere Opfer zu bringen und ihre Gewohnheiten gründlich umzu ändern hätten. In den englischen Gruben verwendet man Kinder und Minderjährige, namentlich Mädchen, zu Arbeiten unter de, Erde, was in Deutschland einzusühren versuchen, einen gerechten Sturm erzeugen würde. Von den Arbeitern resp. ihren Kasten selbst angestellt, müssen dort junge Mädchen 10 Stunden lang an gewissen Thüren unter der Erde Wache stehen und sorglich daraut sehen, daß, wenn ein voller oder leerer Hunt sie passirt hat, die Thüren sofort geschlossen werden. In Deutschland verwendet man dazu mit Recht einen Mechanismus. Der Bergbau läßt sich also nicht über einen Kamm scheeren, Ortshelkommen und Gewvhirheit spielen da mit Recht ihre Rolle. Was man aber mit allem Fug, fordern darf, ist, daß der Staat au« solchen entsetzlichen Katastrophei- crncuten Anlaß nimmt, ein so lebensgefährliche« Gewerbe durch seine Beamten bezüglich der Sicherheit unausgesetzt und scharf zu kontroliren. Wie entstand die Zwickauer Katastrophe? Man weiß zetzt, daß am Montage zwei Italiener mittelst Patronen Gestein loS sprengten, um einen neuen Füllort ^Lagerraum für Steinkohlen zu schaffen. Dabei beschädigten sie den Wetterscheider, einen Bal ken- resp. Lattenvtzrschlag, der die vom Ventilator elngeführte gute Lust am Abzug verhindert, fie vielmehr zwingt, in die unteren Regionen des Bergwerks einzudringen. Durch jenes UnglückSlvch im Wetterscheider zog nunmehr die gute Luft ab. Zimmerlinge be merkten sofort, daß die „Wetter" anders zogen als in der Regel. Der Unglücköschacht bedarf wegen seiner Tiefe (über 2e.!00 Fuß. ganz besonders guter Luft, er hat unter einander 8 Förderstrecken Haben nun die Zimmerlinge den mit eiugefahrenen Bergoffizieren (Steigern) Mittheilung von der Veränderung der Weiler gemacht? War es unmöglich, den Betrieb bis zur Beendigung der Reparatur einzustcllen? Die Gase müssen durch eine Helle Flamme entzündet worden sein. Nach einstimmiger Versicherung wurde nicht ge sprengt, so daß kein Funke, sondern eine entweder mangehaste oder freiwillig geöffnete Lampe die Explosion der Gase herbeisührte. Alle Fachmänner finden, wie die auf Seite der Bergleute stehende „Frlf. Ztg." anerkennt, »-aß das Unglück nach Lage der Umstande erstärlich war, und daß eine Schuld Niemandem zugcmesicn werden kann, letzteres 'umsoweniger, als etwaige Schuldige sämmtlich zu den Opfern gehören. Mildert diese unbefangene wahrheitsgetreue Schilderung der Katastrophe die Aufregung, so erhöht sie anderer seits gewiß auch die Bercitwilligleit, die Hinterlassenen der Opfer zu unterstützen. Alan kann Niemanden verantwortlich machen, man soll daher umso reichlicher geben und man soll das Knappschafts' tasscnwcscn so ordnen, daß cs die Angehörigen nicht auf die allge meine Barmherzigkeit verweist. Zunächst aber bethätige sich die Menschenliebe. Sikencstt Teleftramnre ver „TrcSVner Nachrichten." B e r l t n. 6. Dccembcr. Daö AbgcordnetcnbauS bewilligte zur.Kcinalislrmig der Repe anftgtt ter von der Kommission be antragten Dalben, eine ganze Mtlllon. Im 2 ebaticulauke tbeilte der Finanzminisicr mit, ein illackitragketal über AuMhruug des Mclu-Maiiftavalö werbe verauSsickftlick' »ocv km Scssiouoiaule dem Vmidtagc zugeven. 'Bftndtversr erläuterte die veränderte Haltung des EentkumS gegenüber dem Kiiinirtampie. Das Een- trnin bat» lrübcr einem entsafteten lctntieftgen Ministerium gegcullbcracslande». eö b«ve lebt ein Minlsttrlum vor fick», welck-eö daö Ecrmnm wohl wollender bepankrlii necke. Man müsse dem i Ä)«inistcrmm Zeir laiie». seine tÄctankcn zu entwickeln und klar- zoi..ii^r, uvroc! zuftelten, wie es s!cv verbal reu wolle. Er bedauere, wenn daö langsam gehe, bolle al» r, daö Ministerium werde die Brlcbwcrben des Eentrumö l erückuckmacn. „Wir werden wie blöder gegrbe- nenlcillS Beschwerde» vvomgen. vollen >n nlckft «ekner Zeit zu unserem Recdte zu gelangen, geben Mclftk von unseren Prinzipien aus und bogen auch, dle Konservativen wc»ben uns bei unseren Beschwerden besser akö bidher unterstützen. Wien, «'». Decbr. In elncr Konferenz von Abgeordneten und Vertretern deö Handels und der Industrie gab der Handels, minister v. Korb ein auölüvtllches Erpvle- , der die HandelSbe- ziehunge» zu Deutschland. Auö dein Ezpolö, denen Eebclmbal- tung zugelichert wwdel!!). gebt vcrvor, daß daö Zustandekommen eines Previftriulns mit Deutschland ebensowenig aiiögeichlosscn Ist. als daö Eintreten eines vertragloien Ziisiaiides am >. Januar. Sammtllchc Anwesende siiinnncn der gestrige»'liegierungöpvrlage zu, wonach die Regierung dlc Eriiiäckftiaun., verlangt, den deut schen Handelsvertrag bis Ende Junl zu verlängern, oder Im Vcrortn»ng-wcge Vorkehrungen zu trcllcn. Allseitig wurde der Regierung »rave gelegt. duS Apvitturverladren u»ber>i'cllt auOudeben 'all-Deutschland keine Erleichterungen lm Rotzlrlncn» verkebr gewähre. Locale« and Efichsikche«. — Der Besitzer der diesige» pb ftoarapdlschen Lichtdruck. Anstalt, Herr Hollmann. ha» vom gal er von Oesterreich die goldene Vrrdten,l - Meda»lIe erdalken. , - Am vorgestrigen Abcnce In de, 6. Stunde entgle«ste n der nach Dresden zu gelegenen Welche des Pahndoic» Pot- schcwvel ein auf der Fahrt nach Dresden befindlicher Kohlen- z u g der Zauckcrodaer Zweigbahn mit Lokomotive, Tender und s beladenen Wagen, ohne daß Personen verletzt oder daö Material erheblich beschädigt worden wären. Da jedoch durch die ent gleisten Wagen beide Hauptglelse gesperrt waren. io trat mo mentan eine Betriebsstörung ein, tn Foige deren an der Un- iallösleUe die Passagiere des um 6.45 Min. Nachm, von hier ab- gedendcn und des um '/-5 Udr hier ankommendcn Perionrnzuge« »mstclgen mußten. Schon um ft Uhr Abends war jedoch durch rasches Handcmicgcn die Störung soweit beseitigt, daß die Züge unbehindert verkehren konnten. Die Ursache der Entgleisung ist loch nicht ermittelt, man ist aber wohl in der Jetztzeit bei Ent» alcilungen In Welchen immer veranlaßt, die Ursache zuerst tn Elv- und Schnee-Einklemmungen zu suchen. Für Heizung und Beleuchtung find im Staat«, vudget 644.<XK> Mark eingestellt. Neulich wleö der Aba. Strauß in ter 2. Kammer auf daö von der Staatsbahnverwaitung ge gebene Beispiel berBelelichtungseriparnlß bln. Früher brannten nämlich aus den Perrons der Bahnhöle rke Gasflammen vte lanze Nacht hindurch, während man sie letzt nur während der Anwelcnvklt ter Züge biennen läßt. Aus bteie Welse werben monatlich aut einzelnen Bahnhöfen 400—500 Mart gespart. — Wie schon geficrn hier bet weiteren Mltthcllungeri «ltzer die Katastrotbe tm Brückrnbergschachte bei Zwickau verwulhungswelse ausgesprochen warb, hat sich die Zahl der Hlnrervitebciirn jener 80 Lotten nach nunmehr erlangter genauer Ucbcrftcht noch erhöht; nicht N8, sondern tb:l Kinder haben den Vater verloren. Auch sollen sich noch eine Anzahl nachgelassener Wtttwen in gesegneten Umständen befinden und zum Tbetl schon in den nächsten Wochen ihrer Entbindung entaegenlehen. Bon den Veriiiislllckten haben 2? ln Zwickau, hie Übrigen 62 ln den uinllegenren O t«chaltcn gewohnt. Der durch die Erplofion tm rchasfte selbst angerichtetc Schaden ist gerlngiüglger. al« man anfänglich amiehmcn mußte: der reguläre Betrieb hat mit Aus nahme aut dem 4. Flötze bereit« wieder ausgenommen werben können. AK dir Katastrophe tm 4. Flötze losbrach, waren lämmtllche Baue mit Mannschaften. 5» an der Zahl, belegt: Ne Alle haben ihren Tob qelunvrn, alle Auskunft über die Entwickel ung ves Unheil» ist mlt den Tobten tobt. Die Mannschaft der oberen Flöhe vernahmen ein dumpfes Getöse unv athmrte plötzlich brandigen Geruch, sie ahnten daö Fürchterliche und wandten sich zur Flucht nach dem Verbindung«» und Fluchtwege de» 4. Schachte-; 60 Männer der betr. Belegschaft retteten sich, aber 36 überraschte der Tcb aui der Fluch», sie erstickten in den Ihnen nachzievenvrn Brandgasen. Wären die Unglücklichen aus ihren Arbeitsplätzen geblichen, sie würben noch lebe«, denn dies« Pup stnp völlig krrt von de» verber»lt<d«n Galen geblieben. Daß die Nctlvngtzakbeltrn mit allem Ester vrtcledrn wurden, constatiren alle Berichte von ter Un, gincksstätte; das 4. Flötz war freilich anfänglich unmöglich zu erreichen und man mußte sich daraus beschränken, den nach dem 4. S-pachte Geftüchtc'en durch Zulubr frischer Wetter vom l. Schachte Hllse zu bringen. Leider nahm krr Luftstrom einen anderen Weg alö Len gehofften, eü zogen sogar Brandaasr au« den 2. in den i. Schaft t und man mußte zu anderer Taktik »er schrecken, erreichte auch endlich dos erwIlnlLte Ziel. Die Lckchen scheu entsetzlich ac.S. Die Hartt her nackketi Körper — in der Tiefe von 1200 Elten wird wegen der großen Hitze nur nackt gearbeitet — ist meist weggerllle» oder gebrannt; einzelne Glieder sind zu unnatürlicher Größe angeschwolleu. Die herzzerreißende Arbeit beS RerognoSclrenS der Leichen war daher ichwiertg: die nächsten Angrdöilgcn eine- Tottrn irrten «ich in der Person. So weinte am Nachmtftag eine Frau an der Leiche ihres vermeintlichen Gatten, während man rmAbrnV« die Ueberrcile desselben wirklich herauSvrachre. Aehnliche Fälle sind mehrfach vorackomwcn. Unv doch ward dle traurlge Ge« schäftlgkelt der Leichenawbahrung u. s. w. last geräuschlos voll, bracht; der Mensch schwelgt aber vor der Nähe deö Tode«. Frauen und Kinder gehen stlll weinend umher, Männer wischest «Ich verstohlen Thronen von den vletchen Wangen und überall benscht Trübsinn; die Nächstrnliebe ist aber emsig bemüht, vie Tieigedeugten wieder auizuriLften. — Zeitungöleser tn Landorten ohne Post- an statt brauche» sich zur Erueuening Ihrer ZeftungS-Abvnne- mentö nicht persönlich oder schriftlich an die Posiansialt Ihre« Bezirkes zu wenden, sondern c« genügt, wenn Ne dem ibrrn Ott berührenden Landbrieiträger die voraus zu zabicnbrn ZettunaS- üdbeträgr übergeben. Zur eigenen Sicherstellung können dleke eträar kn dein vom Lanbbotrn mitgelührlen Annahmebuche verzeichnet werden. Die Landbriefträger sind außerdem ver pflicht«, gewöhnliche oder eingeschrlebene Briese, Bostkarten, Briefe mit Zustellungs-Urkunden, Druckiachrn und Waarrn- proben. sowie Postanweisungen, welche zur Weiteibeslrteruna mit der Post oder auch nur b s einem von dem Lanbbrictträger aus seiner Tour nov zu berührenden Landorte bestimmt sind, cntgegen- zunrhmcn. Diese Gegenstände werten von vein Lantboten oder vom Adicnkrr selbst in dasmitgckührteAnnabmcbuch ringctrggrn. Für iede» derartige VcrienoungSobickt ist a.cher dem Poslporto eine Ncbengebühr von 5 Bs. zu entrichten. - In Folge e s gestern erwähnten rostgewordenen Neu st! die Hunkesperre bis z»m ell. Februar 1880 n. Da i» n jetzt leidcr Gottes deft.ghc täglich htrcn muß. wie da und dort unter gräßlichen Veiten Unglück liche gestorben sind, die von tollen Hunden gebissen wurden, so wird wohl Jedermann schon au« Nächstenliebe dir größte Sorg falt In Pflege und Beor-achtung ter Hunde üben. - Post. Die Privat-Perionristahrt von Frauensteku nach Bienenuillbie wird vom io. December d. I. ab erst Nach mittags 4 Uhr 50 Minuten abgetertigt. - Die vorgestern verwehte Eisenbcihnstrecke Wurzcn-Groß- bothen rrireur sich seit gestern Nachmittag wieder eines unge störten Betriebes. DieEisdecke ter E k be erstreckte sich gestern von der Struppcnbachmündung bis an den Steinbruch von Graste u. Söhne ln, logen. Strandt'uith unterhalb Kkrugstcln, von da ab bis ca. 150 Mctcr obcrhalb der Landrsgrenzr ist die E bc ohne Etotecke. Die Eiöbabn iür ftastage bcl Vogel gelang ist avae- stcckt und gangbar, bei Weiften bingcgen ist ter Uebcrgcmg für Fußchingcr mit Benutzung von Birtein hcrgcstesttt auch wird aus ca. eO Meter Breite vom Bötzichacr Uftr bis an dir EKdrcke die Verbindung mittelst Schaluppe bcivkgt. well beim Zniam» menrücken des Eises daselbst eine größere Orstniing geblieben ist. Der Ucvergang in Matd»n ist zur Zelt noch gesperrt. — Die den 3. Deren,ber abgrdaltene Monatsauvstrstuna der „Feronia" war trotz der Käl'e gut beschickt. Be onder« er regten zwei Gr.-ppen bl Venter Pflanzen Ne Ausrnerk'amkeit der Besucher. Jn rrstrrcr, anvgcstrlli von Herrn Schäme. waren nld enr'ao z. se^r ?eltencA »?lügende Oio^imen hervonui'eken. n der rwcftcn. ausacstell, von Herrn Do ze. Löbtau, blühende, gros-dlnnftge strrmuls olckiwnßls aUgeincin gefielen. Beide Herren eriftelrcn zweite Prelle. Herr Lehmann, Neustadt, balle sich durch gut kultivirte Farrrn brtvcUiab
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