Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100727022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910072702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100727
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910072702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-27
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Diese» Blatt «trb den Lesern von Dresden und Umgebung a« Lage vorher bereit» al« AbenaHurgabe »»gestellt, «ährend e» die Poft Abonnenten a« Morgen in einer BesamlauSgabc erhalte». 54. Jahrgang, 205. ve,«g»grbühr >lert»ls«d»l «ilr r» re» bei täglich zwei- mallgerZuiraaung <an S«iu» und 1l!o»la,«> nur «ImnaN 2 »0 vlk, durch «i»nu>rl>»«Kon» miiiiounr» Ü 50 Mk, t ri >I,»nalIger Zu. Leitung durch di« Pos« ÜM.iodiulvelleligewi. Pi« d«i> Leiern von TreOden u Umgedun, am lag« vorder >». ^»liallien «dend-tlu». gaden »»dollen di» au»- moriiaen lie,i«der mit der Wen^n - »»«gad« ,us«mm»n ,ugo«„U>, liachdeuanutmiideui- Ucher vuellenangad« «„Vredd, Nochr ", zu> lall«, — vnoerlaiigl» Aanustrioi« werden nicht autdewadrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Hsg^LrnSeL 18SV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marie,istrasie .,K/1N. Mittwoch, S7. Anti littst. Fernsprecher: ii * ro»6 ».i«stl. Anzeigen-Tarif uVu">","^ttd,^ Die i a. »i rildru) P,., Aamttiru- 1.air>l,chlru m«"- Dresden ?0 ; «tiriäuill» .Inzetgrn aus UV Pf : o»r jit'<»>ooltigc Zelle a Trnjeilr 00 4.',. — .>»» »».uolinrrii »»ach Lonn » Feiertagen die eins»>attlge Giiiilp ^e»lr ltvPs , aus Pliviil si-ttr 40 Ps Kamille». Nachr»(1itet, a D>e»deii die Grunds,le L-'-Ps.— Auswärtige Ait'trage nur gegen VoruuSbe zahlung. — Iedec> Be- legblan kostet LO Ps Dresclner kank klttienkLpilal unö Kssorvvn 260 ^ill. Hark smpkskit ihre Ore»cken--1., König 3okano-8tra»se 3 .. Prager Strasse 34 :: :: .. Striesener Strasse 44 :: vresäeo-kl., vsutrner Strasse 3 :: :: Kurort ^Vetsser Uirsek dleissen unck Kötrsckendrocks. LLreiutaxeu, ^uurikwv rur VsririusuuA. :.: LcOecK-Verlrekr, Lrüknuuss von Lodseictcouten. FsVertpapiere, ^a- uock Voricaut, LeleitruuL. Loupous, Liulösuu^ unck Vsrvesrtun^. :.: :.: Depots. ^ukbsvabruuA oüsnsr u. vörsvklisszbsrei Xrectildriete auf a»s lla»ptplat/c» cker FVelt Ztüv eilige ^leser7. DaS Ministerium des Innern fordert die Kreis- und Amtshauptmannschaften zur Errichtung oo n F tt r s o r g e st c l l e n zur Bekämpfung der Tuberkulose ans. Die Meldung der „Pot. Rundsch.", das; der Ttaats- ielretär des ReichsmarincamteS Admiral v. Tirpitz seinen Abschied ringer eicht habe, wird ossiziös als frei erfunden erklärt. In der Umgcbung der Stadt Dees in Sicbenbürg«, sind infolge heftiger Stürme und Wolkcnbrüche 25 Menschen ums Leben gekommen. Das Befinden der Zarin soll sich so weit gebessert babe», das; sie im September de» Besuch inDarmstadt unternehmen tann. Ans viele» (Hegenden Amerikas wird große Hi he gemeldet. Gestern waren 2 6 Todesfälle in folge Hivichlagcs zu verzeichnen. Neuerte vraktmeldungen vom 36. Juli. Admiral von Tirpi«, bleib« Berlin. Bcrschicdcnc Blätter haben die Nachricht aus der Korrespondenz der „Politischen Rundschau" wicdcr- gegcben, das, der Staatssekretär deS RcichsmartneamtcS Admiral von Tirpitz seine» Abschied eingcrcicht habe, und daran ihrerseits eine Reihe von Kombinationen über die möglichen Gründe seines Rücktrittes geknüpft. Diese Nachricht der „Politischen Rundschau" ist frei erfunden. AuS Frankreich. Paris. Sämtliche Morgenblätter besprechen die Ge n e r a l r a t S w a h l e n. Die radikalen Blätter heben be sonders die gleiche Zahl der Mandate hervor, die den Radi kalen und den Republikaner» zugefallen sind. Die „Lan- icrnr" schreibt: Mit einem Gegenstöße haben die Wühler den Ansturm der Reaktion beantwortet. Parlament und Regierung werden dem Rechnung zu tragen wissen. Die „Ropnbltane Frangaisc" führt aus: Tie Nation hat wieder einmal erklärt, daH sie Vertrauen hat zur Regierung und i„ den Parlamenten. Die Regierung wird darin die Er lnutignng finden und daraus die Kraft schöpfe», der sozia listischen -Hochflut zu widerstehen, die die Sicherheit des Landes gefährdet. Auch die „Action" betont, daß das Volk die Politik der nationalen Reformen, d. h. die Politik des Mintsterpräsidcnte«, -ebtvigt habe. Der „Soleil" hebt die geringe Teilnahme der Wähler bei der Abstimmung am -onntog hervor, die besonders in den Städten zum Aus drucke gekommen sei. In Bordeaux Hobe »ur ein Drittel der etngcschricbencn Wähler sich an der Abstimmung be teiligt. Paris. Ter „Petit Poristen" meldet aus BloiS: Der L n mpcn s a m in l e r O u r r e a n. der sich des Ver brechens von Eorrdze bezichtigte, wurde auf ge richtliche Anordnung in einer Irrenanstalt untcrgebracht, um aus leinen Geisteszustand untersucht zu werden. Es wurde seitgestellt, daß er an Bcrsolgnngswahnsinii leidet. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf heute das Urteil des Landgerichts I Berlin vom 21. Mai. wodurch der Direktor Leslte Clarke wegen versuchten Betrugs zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Es handelt sich um die Wechsel des Prinzen von Braganza, der enlmündigt worden ist. Der Verhandlung wohnte u. a. die chinesische Ltudientommissioii bet, die unter der Leitung des Geheimrats Delbrück heute hier iveili und abends 6 Uhr nach Berlin znrückkehren wird. Berlin. Der Berliner -Hotelier Schau rte, der das Hotel Wcstminster Unter den Linden betrieb, wird von der Berliner Staatsanwaltschaft wegen Betrugs verfolgt. Er ist nach Hinterlassung einer Schuldenlast von 606 606 Ml. flüchtig. Berlin. Bor kurzem wurden in der Nähe des Hauptpvstichcckamtes wiederholt Laufburschen uiw. von einem jungen Manne Schecks a b g e s ch w i n d e l t. Der Täter ist seht in der Person des aus der Fürsorgeanstalt entwichenen F ü r, o r g c z ö g l i n g s Adolph Konrad sest- gcnvmmeii worden. K ü l n. Ans dem Exerzierplätze Elscnbvrn schlug der Blitz in ein Bataillon Jnsanterie ein. Ein Ober stabsarzt wurde schwer und 2 Offiziere leicht verletzt. Frankfurt a. Pf. In der letzten Nacht drangen Diebe in das I u w e I i e r g e s ch ä f t von Otto Bräuti gam ein und erbeuteten für l.6 006 Mt. Uhren und andere Wertsachen. R a d b o d. Ans der Zeche Radbod sind weitere 1 Leiche n g ek> orgc n worden. Bon den Mg Verunglück len der vorjährigen BergwerkSkatastrophe sind bisher 180 Leichen geborgen. Dortmund. Der hiesige Arzt Kauvc ist aus dem Großglockner abgc stürzt und bald daraus an den er littenen Verletzungen gestorben. Kaiserslautern. Tic „Pfälzische Presse" meldet: Beim Uebersetzen mit einem Flosse sind drei Soldaten deS 22. Fnfanterie-NcgimentS aus Zwcivrückcn im Schmarzbach ertrunken. M a r i e n b a d. (Priv.-Del.t Der deutsche Staats sekretär deS Acußern v. Kider len Wächter trifft morgen hier ein und nimmt ans Einladung des Bürger meisters in der Villa „Lug ins Land" Wohnung. Sofort nach seiner Ankunft wird eine Konferenz zwischen Ktder- len-Wüchter und dem Grasen Achrenthat stattsindcii. Budapest. In Siebenbürgen sind in der Umgebung der Stadt Dees infolge heftiger Stürme und Wol le n b r ü ch c , die große Verheerungen anrichteten, 2.' Men schen iimS Leben gekommen. Londo n. Das historische Lchloßzu Menlough, Grafschaft Gakwan, ist nicdergcb r a n n t. Die Tochter des Besitzers. Sir Balcniinc Blake, ist verbrannt. Zwei Bedienstete sind beim Sprunge ans dem Fenster tödlich verwundet. London. Bei Stcinlop in Tamaqiialand im nord westlichen Teil der Kapkolvnie an der Grenze von Dcntich- Südwestasrika soll wieder Quarz entdeckt worden sein, der G o l d enthält. Biele Personen wandern dorthin. Eine lohnende Goldwüschcrei steht jedoch sehr in Frage. London. tPitv.-Tcl.i DaS Nachrichtenburcau „Cen tral NewS" läßt «ich ans Montreal in Kanada melden, daß Crippen und seine Geliebte Miß Le Meve auf dem Monte Rose verhaftet sein sollen. Ans der Krimi nalpolizei hat man bisher keine Bestätigung erhalten. „Dailn Telegraph" glaubt, daß die Verhaftung erst in Quebec erfolgen wird. Petersburg. sPriv.-Tel.t ES wird ossiziell be stätigt, daß sich der Gesundheitszustand d e r Z n r i n derart gebessert hat, das, sie im September die geplante Reise nach Darmstadt „„treten kann. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Kaiser eine Ziisammenlniist mit dem Zar habe». Petersburg. lPriv.-Tel.s Die Direktoren d c s G c s ä n g n i s s e s in Jelateriiivslaiv im Kaukasus wurde» gestern verhaftet. Sie solle» eine Spielhölle im Gefängnis unterhalten haben. K r i st i n c st a d lFinIaiidj. Der L I a d t l ä in i» e r e r Axeln, wurde, nachdem er einen Flucht und Selbstmord versuch unternommen hatte, wegen großer Betrüge r e t e », die sich ans mehrere »Xltllio Mk. belaufen, vc> hastet. Bukarest. Der deutsche Stantssetrctär v. Kider ten-Wächter, bisheriger hiesiger Gesandter, ist „ach Marienbad nbgereisl. Der König hat ihm sein Miniatur porträt in kostbarem Rahme» zum Gescheute gemacht. Newport. Ans vielen Gegenden der Vereinigte» Staaten wird große Hitze gemeldet. In Newport waren zwölf, in Ptttsbnrg sechs, in Philadelphia vier, in Boston »nd Baltimore je zwei Todesfälle infolge Hitzschlagcc- gestern zu verzeichnen. N e iv n o r k. iPriv.-Tel.l Der Diebstahl an der Russisch-chinesischen Bant soll 210(1666 Mk. bc trage». Der Kassierer Wider ist gcilohcn. Cr steht im 22. Lebensjahre und soll reiche Verwandte in Tentschtand haben. Ottawa. Der Präsident der Grand Trnnl Eisenbahn Hans hat das Anerbieten des Arbeitsmini sters wegen weiterer schiedsgerichtlicher Unterhandlungen mit der Begründung abgetehnt, die Zeit für solche Unter Handlungen sei vorbei. Dieser Bescheid bedeutet, daß die G r a n d - T r n n k - C o m p a n n den K a in p s mit d e n Ausständigen zu Ende führen will. Der Präst dent der Uziion der Bahnangestelltc» hat erklärt, die Union werde die Ausständigen unterstützen und die Gc.iellschas, werde dann den Kürzeren ziehen. Aus allen Gebieten der Hrand-Trunk-Ltnic sind Berichte eingegangcn, die eine allmähliche Wiederaufnahme des Frachtverkehrs melde». Die Werkstätten in Ottawa, Montreal und London sind heute wieder eröffnet worden. Im Süden von Durham Quebek ist ein Personenzug entgleist, wobei fünf Perso nen leicht verletzt wurden. Eine Untersuchung ist eilige leitet worden. Die Lage ist im allgemeinen ruhig. Wege» der Ruhestörungen in Brockvillc wird dort noch der Miliz dienst anfrechterhalten werden. Lima. DaS Ministerium hat seine Ent tat s u n g cingercicht. Kairo. In der Ortschaft Bcliua sind infolge Gr nusicS von vergiftetem Haschitsch 11 Personen er krankt und noch in den Abendstunden gestorben. Mau vermutet einen Racheakt. Hongkong. Wie aus Cvlowaii gemeldet wird, iii der A n führ e r der Piraten daietbsi gefangen ge ii o m m e n worden. vestllcbe; unä Säcbrircd«. Dresden. 26 Jul: —* Ihre Königt. Hoheiten der P r i n z und die Frau Prinzessin Johann Georg sind heute vormittag 6,15 Uhr aus München wieder hier eingetroffcn. Vor mittags 7 Uhr emvsingcn sie den Besuch des Prinzen paares Ludwig von Orleans, die aus Wien hier WM tinä (Omenrcdatt. r* Ec»tr«l»Lhcatcr. xas Dresdner Publikum bewahrt Künstlern, die es besonders schätzen lernte, auch nach ihrem Fortgang von Dresden eine bemerkenswerte Anhänglich- lcit. So war das C c n t r a i - T h e a t e r bei dem gestrigen »mstivicl Otto GcbührS vom Lcssingtheater in Berlin außerordentlich aut besucht. DaS Publikum empfing den von seiner langjährigen Tätigkeit am Köntgl. Schauspiel- Hause unvergessenen Künstler mit lebhaftem Beifall und gab tm Verlaufe deS Abends mannigfache Snmvathic- bewrtse. Das Gastspiel vermittelte eine recht erfreuliche Äusssthrung von HauvtmannS DicbSkomödic „Der Bibervel.z", doppelt anerkennenswert, da die Wieder gabe de- köstlichen Werkes am Hostheatcr eine sehr starke und etwas drückende Vergleichsmöglichkeit biete». Herr Gebühr, der sich in Berlin ein ncnes künstlerisches Feld mit Rollen wie den Dr. Jura im „Konzert", Hjalmar Ekdal in „Wildente" erobert, spielte den Amtsvorstcher Wehrftahn, dessen Dünkel und göttliche Borniertheit dem Wirken der ollen, ehrlichen Wollten erst den richtigen Hintergrund geben. Das seinkomitchr Element war stark in seiner Anssastiing. und dann jener Takt, der nicht über die der Charaktcrisie, nngSkunst gezogenen Linien geht. Sr unterstrich nicht, karikierte nicht, wo der Dichter schon un gebrochene Farben und kräftige Linien verwendet. Er war nun — was ja auch der Individualität Gebühr- ferner liegt - nicht der übertrieben schneidige spezifisch preußische Beamtentpp. der oclrosscn werden soll, aber in seiner ganzen Linienführung trat das Wesen der echten Komödien sigur keinen Stils drntttch zutage. Die Leistung war reich an amüsanten Details, das Aufgeblasene, das Bornierte, das ergötzliche Wichtig»,» und Velen deS kleinen Gernegroß kamen mit köstlicher Wirkung heraus. Wenn manche Nuance unter den Tisch strs, so war da« ein wenig Schuld der Mitspieler, die, wohl aus Besorgnis um die Wirkung ihre» Partö. zu laut und lärmend wurden. — Direktor Witt vom Rcsidcnzthrater hatte für dieten Abend Fräulein Ernestine Münchhetm für die Waschfrau Wolsfcn beurlaubt. Die begabte Darstellerin derber volkstümlicher Gestalten bringt für die bereits klassisch gewordene Rolle des Faches viel mit. ihre Anssast'nng ist sehr zu loben, überall traten die beste Absicht und bemerkenswertes Kön nen zutage, sie beherrschte die Rolle mit einer urwüchsigen, handfesten Kraft, aber sic ist osi zu absichtsvoll und teilt damit eine Eigenichasi. die viele ihrer deutschen Kollegen von Rang besitzen. Für das Wesen der slawischen Kunst, die durch das Moskauer Künstlerische Theater unter Ltanis- lamskn io wunderbar tiefe und nachhaltige Wirkung aus- nbtc, ist das llntertanchcn der Individualität in den dar zustellenden Charakter eigentümlich, man merkt nichts mehr von ihm, sicht nur die Gestalt de- Dichters, der deutsche Schauspieler plaudert gar zu gern ans der Schule: seht, wie ich diese Rolle darstclle, mit welchem Aufwand von IntelligenO Mitteln, Seele —, die Selbstenlänßcrniig ist eben eine seltene Tugend. Die Wolsfcn der Münchhcim packte frisch und derb z», als sie aber ihre Wirkung ans das große Publikum spürte, trug sie ans und ließ manchen feinen Komödienzug, dessen sie wohl mächtig gewesen wäre, sollen. Aber an Znstlmmung fehlte cs ihrer LinirnsUhriing und dem kräftigen Betonen ihrer ganzen Peiivnlichkcit nicht. Sie erbrachte jedenfalls aufs neue den Beweis ihrer unzweifelhaften Begabung für das Cliaraktersach mit derb- humortstischen Gestatten. Aus der Reihe der übrigen Mtt- wirkcnden stet Herr Schwaiger durch seinen höchst cha rakteristischen, in Holzschnitiinaiiier gegebenen Mann der Wolffen besonders ans, aber auch Herrn Marlow« Schisser Wulkow. Herrn StangeS Rentier Krüger, Herrn Schrotkns Amisschrciber, der AmtSdiencr des Herrn Klein und der MotcS Herrn BcndenS ver stärkten durch ihre Leistungen den günstigen Eindruck der Vorstellung. Die freche Pflanze Adelheid wurde von Frl. Heim recht nett gegeben, außerdem waren noch die Damen Breuer iFran MoteSi, R a n d ol s iLcontinet und Herr Z iz o l d «Dr. Fleischers brichästigt Einem großen Teile des Publikums, das sich lehr amüsierte, ichirn dos Werk trotz der zahlreichen Ausführungen am Königlichen Lchailspielhaust ne» zu sein. k«. 's* Absagen Weingartners. Dirrttvr Weingartner hat seine Mitivirlung für das große Mnsiksesi in Salzburg am 28. Juli und 6. August abgesagt. An seiner Stelle wird M n ck dirigieren. Man darf diese Absage Weingartners dahin interpretieren, das; sie als Zeichen «eines festen Ein schlnst'cS aiisziisassen ist, nicht mehr nach Wien zurück,» tehren. De, Schriftsteller und frühere Generalintendant der Stuttgarter Hoibühne Dr. phil. Julius v Wcrthrr ist in Pertisan im Alter von 72 Jabrcn gestorben. Er be gann in den sechziger Jahren des vorigen Jghrbiindciis als Schauspieler und Regisseur in Weimar, leitete dann das Hos- und Nationalthcater in Mannheim/ später da>-- Hosthcater in Darmstadt und wurde, nachdem er iiizivijchen noch einmal sieben Jahre hindurch an der Spitze der Mau» heimer Bühne gestanden halte, im Jahre t-,81 General intcndant des Stultqartrr HosthcntcrS. In dieser Stellung wurde er auch geadelt. 's* Frau A m b > o i i e Thomas. Witwe des bcrüi'iu ten Komponisten, ist in Paris gestorben. f Ueber die Pasfionsspicle in Obcrammcrgan Tie HalbmvnaiSichri» „Das Theater" läßt in ihrem nenesien Heft einige kritische Siiininen sich über die Oberanimei gaucr Paisionsspielc äußern und gibt ii. a. auch dem Bo in berge» RcichStagsabgeordiieien Dr. Maximilian Pseiner das Wort. 'Was dieser durch sein Eintreten sin Tlicaier kiiltnrsordcrnngen norteilhast bekannt gewordene Zen- triniisparlamentgrier an Eindrücken ans der diesjährigen Passionsspiclzeit davongetiagen hat. ist nicht gerade er hebender Art. „Ich war osi dort." meinte er. ..viellcich! zu oft. 1066 war die ganze Ausmachung erträglicher als heute. Jetzt haben der Münchner Frrmdenvei kehrsvereii, und SchenckerS Reisebureau die Sache „gemanagt". Seit Monaten in allen Eisenbahnen die Plakate. Diez hat den Kuli zum Anshängeicknld gemacht, der das Nagclkistchen trägt Und schon das empfindet man nicht al» den Hübe punlt deS Gcichmacks Das Gebirgsdors wirkt wunder voll. die Majestät des Bcrgländes gibt eine poetische Ltim mung; aber das lrtbbctnde Ameisengctrtcbc beit bastcn-cn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite