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Hohensteiner Tageblatt : 19.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188708197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18870819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18870819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-08
- Tag1887-08-19
- Monat1887-08
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 19.08.1887
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Erscheint jede» Wochentag abends für den solgenden Tag und lostet vierteljährlich durch die Expedition und durch die Träger Ms 1.25, durch die Post M. 1.50 srel ins Haus. Geschäfts-Anzeiger für Inserate nehmen die Expedition bis Vormittag N Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Annoncen-Expedstionen zu Originalpreisen entgegen. WOis-WU, ÄÄMtz, Mei-AtckWitz, AlÄM, Hcmsisrf, 8izu, Lmigtiibtr^ Dlktü, MMöls, Wösttüksliii, ßrlbs^ Ursprung. BtMorf, ÄrsGm, WsGaDkl, Ktttngrunii rc. 2lmtsb!aLL für den Verwaltungsbezirk des Stadtraths zu Hohenstein. Nr. 190. Freitag, den 19. August 1887. 37. Jahrgang. Witterungs-Aussicht auf Freitag, den IN. August: Mäßiger, wechselnder Wind, ziemlich trübes und regnerisches Wetter ohne wesentliche Temperaturveränderung. Gefunden und anher abgegeben wurden: 1 Regenschirm, 1 Stück blaue Leinwand, 1 Armband, 8 größere Obst körbe, 1 Paar neue Zengstiefclettcn und 7 Stück neue baumwoll. Hosen. Wir machen Solches mit dem Bemerken bekannt, daß, dafern sich binnen Jahresfrist nach dem Erscheinen dieser Bekanntmachung die Eigenthümcr dieser Fundgcgenständc nicht melden, über letztere dem Gesetze gemäß verfügt werden wird. Hohenstein, den 17. August 1887. Der Stadtrat h. Pfotenhauer. Bekanntmachung. Am hiesigen Orte ist die Stelle eines Polizeidieners zu besetzen. Be werber haben ihre selbstgeschriebenen Gesuche nebst Zeugnissen bis zum 1. September n. «. bei dem unterzeichneten Gemeinderath einzureichcn. Oberlungwitz, am 17. August 1887. Der Gemeinderath. Oppermann, Gem.-Vrstd. S'ächsilchea. Hohenstein, den 18. August. Bad Hohenstein-Ernstthal wird gewiß an diesem Freitage das kunstliebende Publikum i» seinem Cur- saale zu dem überaus interessanten Cvncerc ver sammeln. In diesem Concert wirkt der Gewerbchaus- Dirigent zu Dresden, Ernst Stahl, und der Concert- mcister Georg Wagner, ein Licblingsschüler des berühm ten Brodsky mit. Ihre Mitwirkung hat ferner die bedeutende Sängerin Frau Dr. Maric Fridrich, die frühere sächsische Hofopernsüngerin, auch in liebens würdiger Weise zugesagt. Die Künstlerin, ein Cur- Gast des Bades Hohenstein, verfügt über eine sehr schöne Stimme und Schule, sodaß wir mit größter Spannung diesem Cvncerte entgegensetzen können. Auch für einen prächtigen Flügel ist gesorgt, da die berühmte sächsische Hos-Pianofortc-Fabrik E. Kaps in Dresden einen solchen für das Concert gesandt hat. Nach dem Concert findet Rünnivn bei den Klängen der vollen Cur-Capelle statt. Dem am vergangenen Sonntag aus der Zwickauer Strafanstalt nach Verbüßung seiner ihm im Frei berger Sozialistenprozeß zuerkannten Gefängnißstrafe entlassenen Reichstags-Abgeordneten Bebel folgte am 16. dss. der Sattler Auer, nachdem er gleichfalls die ihm im gedachten Prozeß zucrknnnle Strafe verbüßt hat. Derselbe wurde von ca. 40 Gesinnungsgenossen von Zwickau und namentlich aus Meerane nach dem Bahnhöfe begleitet und reiste dann mit dem 6 Uhr 18 Min. von Zwickau nach Dresden gehenden Eil- znge ab. Von Anhängern in Meerane erhielt er einen silbernen Becher, während Bebel drei vergoldete Tassen empfangen hatte. Jrrthümlichcr Weise wird von Vielen angenom men, daß das Reichsgesctz vom 25. Juni d. I., den Verkehr mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen be treffend, bereits mit dem 1. October 1887 in Kraft tritt, während dies erst nm 1. Octobcr 1888 der Fall sein wird. Bis dahin sind also auch die jetzt üblichen Zinndcckcl auf Bierglüscrn rc. zulässig. Verspricht ein Zeitungsverleger durch öffentliche Ausschreibung in seiner Zeitung jedem Abonnenten derselben, der ein darin enthaltenes Preisräthsel löst und dessen Räthsellösung bei vorzunchmendcr Ziehung gezogen wird, einen Geld- oder sonstigen Gewinn, um dadurch der Zeitung Abonnenten zuzuführen, so liegt, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, I. Strafsenats, vom 2. Mai d. I., darin die Veranstaltung einer öffentliche» Lotterie, welche aus 8 286 Str.-G.-B. zu bestrafen ist. Die weiteren Meldungen über die Fahrt der Mitglieder des sächsischen Militärvcreinsbundcs nach den Reichslanden besagen, daß der Fcstgottcsdienst zu Straßburg einen sehr erhebenden Eindruck machte. Der Corpsprediger l)r. Steinwender hielt die Fcst- predigt, das Musik-Corps des 10. Fußartillerie-Rcgi- mcnts spielte die Kirchenmusik, wobei ein Kirchenchor von etwa 80 Soldaten aller Truppcntheilc mitwirkte. Nachmittags fand in Kehl in Baden Festlichkeit des Krieger-Vereins dortselbst statt. Die Ttzeilnchmcr des sächsischen Krieger-Extraznges, der Krieger-Verein von Straßburg, die Schützen-Gesellschaft daselbst, sowie etwa 8 vadenische Krieger-Vereine mit Musik und Fahnen vereinigten sich zum Fcstzuge nach Kehl. Kein Haus Kehls, die Kirche cingeschlossen, war nnbeflaggt. Tausende und Abertausende von Bouquets, von schönen Händen gespendet, erfreuten die Zugstheiluchmer. Nach dem Umzuge in der Stadt löste sich der Zug auf dem Marktplätze auf, woselbst Begrllßungs- und Festreden gesprochen wurden und nationale Kundgebungen aller Art mit den Concert-Vorträgen dreier Musikchörc ab- wechseltcn. Viele Tausende von M litär- und Civil- Personcn bewegten sich bis zur eirbrcchcnden Nacht auf dem Festplatze, der illuminirt wurde. Besonders eierlich gestaltete sich der Einzug in Kehl dadurch, >aß beim Passircn der Schiffsbrücke über den Rhein die Artillerie auf beiden Seiten der Festungswerke Salutschüsse löste, die weithin in die Lande donnerten. Die Beitrittserklärungen zum „Sächsischen Ju- nungsvcrbande haben sich in den letzten Wochen in recht crsreulicher Weise vermehrt. Im Ganzen gehören dem Verbände jetzt 101 Innungen an, und zwar: 14 in Dresden, 7 in Chemnitz, je 4 in Leipzig, Plauen i. B. und Zwickau, je 8 in Auerbach i. B., Bautzen und Treuen i. V„ je 2 in Brambach, Dippoldiswalde, Frauenstein, Löbau, Oschatz und Stollberg, je 1 in Adorf, Altchcmnitz, Annabcrg, Borna, Brand, Brandis, Buchholz, Carlsfeld, Dahlen, Döbeln, Elterlein, Fran kenberg, Grimma, Groitzsch, Großenhain, Großröhrs dorf, Hainichen, Hartenstein, Hirschfelde, Klingenthal, Königstein, Kötzschenbroda, Leisnig, Lmdenau-Plag- witz, Löbau, Lötztau, Lohmen, Meißen, Mittweida, Mülsen St. Jacob, Ncnstädtel, Oederan, Oelsnitz i. V., Ostrau, Pausa, Rabenau, Radeburg, Schneeberg, Schwarzenberg, Strehla a. d. E„ Waldenburg, Wald heim, Werdau, Wermsdorf, Wildenfels, Wilsdruff und Wurzen. Diese Innungen haben zusammen circa 4500 Mitglieder. Außerdem liegt dem geschäflsstih- renden Vorstande eine Anzahl Beitritts - Erklärungen vor, welche bis jetzt nicht als solche mit gezählt wer den können, weil denselben die nöthigen Beilagen fehlen. Der Beitrittserklärung ist bekanntlich eine Äb- cbcist des Protokolls über diejenige Jnnungsvcrsamm- ung, welche den Beitritt znm Jnnungsvcrbande be- chlöß — soweit sich das Protokoll hierauf bezieht—, owic ein Mitglicder-Vcrzeichniß bcizufügcn. Die drei Mitglieder des Ausschusses des Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland, I)r. Calberla- hirschfelde, Gontard-Mvckau und Steiger-Sahlis hatten vorgestern Vormittag 10 Uhr eine Versammlung säch sischer Brennereibcsitzcr nach Dresden, Renner's Restan ¬ raut, Maricnstraße, einberufcn. Zu derselben waren 134 Herren erschienen, die sich in eine längere Be- sprechnug über die im Entstehen begriffene große Spiritus-Acticn-Gescllschast cinließen. Einstimmig cr- theilte man dem Vorstande und Ausschüsse des Vereins der deutschen Spiritusfabrikantcu seine Zustimmung. In 11 deutschen Hauptccutren wurden dergleichen Versammlnngen behufs derselben Materie abgetzalten. Der gelegentlich des Jubiläums des 6t>0jährigcn Bestehens der Berliner Bückerinnung ins Leben ge rufene Centralverband deutscher Bückerinnnngc» „Ger mania", der am 16. ds. M. in Dresden seinen VII. Verbandstag abhiclt, umfaßt gegenwärtig, d. h. also nach einem dreizehnjährigen Bestehen, 952 Städte mit 19,750 Mitgliedern. Sein Wachsthum sällt nament lich in die letzten drei Jahre, denn während im Jahre 1884 ihm nur erst 189 ncubcstätigtc Innungen mit 5400 Mitgliedern angehörtcn, stieg dann, nach Umgestaltung des Jnnuugswescns, die Zahl der Ver- bandsiunungcn auf 665 bestätigte Juuuugeu mit 16,142 Mitgliedern und 285 nicht bestätigte Innungen mit 3358 Mitgliedern bis Ende des letzten Verbands- Bahres, seit welchem die Zahl bereits wieder gewachsen st. In demselben Zeitraum (1884—1887) wurden vom Verbände 22,049 Arbeitsbücher, 15,899 Lehr bücher und 18,257 Lehrverträge ausgcsertigt. Die Tagesordnung der am 15. und 16. d. unter Leitung des Herrn C. Kuntze-Berlin gepflogenen Berathungcn mar ungemein umfangreich; waren doch allein 40 Anträge gestellt worden! Wir können uns daher nur auf die allerwichtigstcn Punkte beschränken. Bezüglich der Unfallversicherung ward beschlossen, falls dieselbe auf das Kleingewerbe ausgedehnt würde, eine eigene Berufsgenossenschaft zu bilden. Auf einstimmigen Be- chluß der Versammlung soll die Reichsregierung nm Verleihung der Corporationsrcchtc an den Verband angegangen werden. Ueber den Antrag der Genosscn- chast Frankfurt a. M. und des Bückeramtes Hannover, :ine Petition gegen die Erhöhung ver Getreide- und Mehlzölle an den Reichstag zu richten, wurde zur Tagesordnung übergegangen. Hinsichtlich des Ortes iür den nächsten Bückercongrcß soll sich der Central- vvrstand innerhalb der nächsten zwei Jahre entscheiden; in Vorschlag kamen Karlsruhe, Magdeburg und Köln. Den Verhandlungen wohnten zuletzt auch einige süd ländische Deligirtc als Vertreter der dänischen Bäcker bei. Am 14. d. M. ist einem Pferde in Wittgensdorf, welches dem Gutsbesitzer Steiner in Göppersdorf gc- jörtc, im Stalle eines Gasthofes der Schweif abge- chnitteu worden. Der Thäter ist noch unbekannt. Nachdem vor Monatsfrist in Döbeln die Be gründung des sächsischen Gastwirthsverbandcs, der be- anntlich seinen Sitz in Leipzig hat, erfolgt ist, hat ich in den Fachkreisen des ganzen Königreiches eine Bewegung zu Gunsten des Verbandes geltend gemacht und man kann daraus schließen, daß der Verband sehr
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