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Dresdner Nachrichten : 28.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194107285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-28
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.07.1941
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SS. Sahroans. Slr. 2»7 Wontag, rs. Juli 1»« GegrUnöet 18S6 Nxielgexpreilett. PrcUststc nin> bici» >l,s SUN. Rachlüste luich Ltaste! I>. Zamilienan,eigen 9 «ps., Llellexgelxchc MilUni.- >!n1k s Rvs., Zstlergeb. 9» Rpl. — Slaüchrxck nur mit Oxestexaxgabe Treidxer Rach,!chtex. Unxeclaxgle Lchrsttstucke werden nicht axlbewabcl BerxMedxbr »ei Eenilich stebexmaiigex, Druck und Verlag: Licpsch s.- Aci-lrardt, Dresden 2l I, rikarien. ÄftL' ^L»,'ich Z8/»2. Auf 2)2 41. Psstsch.ck I-ö« Dresden. Die Dresdner Postgebühr (ohne Postjxstestgedüini. 0!n,ed Vlachrichten enthalten die aintlichen Vekantitmackungen des xxximer 10 Rpk.; axsteiboib So.sticx» Ib Rpl-, Eandrate« zu Dresden, des Sclnedsamte» beult Oberversiel,c> Lxdetcxioxd u> Rrst. rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden AntijapMcht Ausfälle Roosevelts LISA Schlachlflotto aus Sawai ausgelaufen Nrnktmeläung unserer lterliner Sekriktleitung Berlin, 27. Juli, R v v s e velt seht seine Kriegshetze ans der ganzen Linie fort. Den wirtschaftlichen Mastnahmen gegcn- libcr Japan, die in Tokio nicht unerwartet lainen, lästt der amerikanische Präsident seht in i l i t ä r i s ch e Pi a st n a l> in c n folgen. Er l>at aus Grund seiner 'Verordnung über den nativ' nalrn Krisenzustand, den er als ectiter Demokrat betanntlich vlnic Znstimmnng des Parlaments proklamiert, seht eine neue Proklamation erlassen, durch die die Wehrmacht der Philippinen ,;nr Dienstleistung für die Bereinigten Staaten cinbernsen wird. Nach Nennorter Meldungen werden davon länunti ausgebildete oder teilweise ausgebildete Philip- pinos berührt. Tie Ltreitkräste der Philippinen sollen unter den Befehl einer. Generalmajors (George Bronert gestellt werden. Der Obcrtommissar der Bereinigten Staaten, der trotz deS Versprechens freier Berwaltnng, daS man den Phi lippinen einmal gab, eine Art Diktatur ansübt, hat den Befehl Roosevelts bereits verkündet. Austerdem verbreitet man in Neunork ans Washington die Nachricht, dast die S ch l a ch t s l o t t e de r ll L 2l im Stillen Ozean den Befehl erhalten habe, mit unbestimmtem .fiel ans Hawai atlszn- lansen. Die Nennvrler Blätter sprechen bereits von einer militärischen Blockierung des japanischen I n selrcichc S. Englische Leitungen vergnügen sich in Be ¬ trachtungen darüber, da» Bvmbcnslngzcngc der USA von Wladitvostvk, also von sowjetischem Gebiet auS, Japan an greisen könnten. Noosevelt nimmt also den Entschlnst Japans, seine eigenen Interessen zn wahren, zum Borwand für neue kriegshetzerische Mann ahm en. AuS seinen und ans den Erllärnngcn Lnmncr Weites spricht deutlich der Aerger, das; die Pläne der USA, die darauf hinzicltcn, nach dem Muster Islands Stützpunkte in Jndochina zu besihen, durch das japanisch französische Abkommen vereitelt worden sind. In Snrien lmtten die englischen Pläne cinigcrmasien gellappt. Jetzt hvsste man, dieses Spiel mit Hilfe klivosevelts in Jndochina wiederholen zu tonnen. Tie wachsame Politik Japans nnd die reale Einstellung Frankreichs haben diese Pläne durchkreuzt. Jiir alle 'Welt erkennbar aber wird wieder die ganze kriegslüsteruheit 'Roosevelts. Auch seine Aktionen gegenüber den südamcrikani- scheu Staaten, über die wir ausführlich berichteten, müssen unter dem Gesichtswinkel betrachtet werden, dan Noosevelt unter allen Umständen diese Staaten in die Kriegssront preisen nnd ihren 'Widerstand gegen diese verbrecherische Politik der jüdisch-freimaurerischen kricgshrtzrrtaste in den USA brechen will. Bomben auf militärische Ziele am Suezkanal Ans dem J-ührerhanptguartier, 27. Juli. Das Lbertommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der gesamten Ostsront werden die Operationen mit Ersolg sorigcsejlt. Kampfflugzeuge «rissen auch in der lehten Nacht Berkchrsanlagen nnd Bcrsorgnngsbctriebc der Stadt Moskau mit guter Wirkung an. In S n d o st e n g > a n d bombardierte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht vrriehrSwirtschastliche Anlagen. Deutsche Kampfflugzeuge belegten in der Nacht zum 27. Juli militärische Ziele am Snezkanal mit Bombe». Bei einem im Schulte der Wolken durchgesiihrten TagcS- angrisf einzelner britischer Kampfflugzeuge aus Wohnviertel der Stadt Gruden hatte die Zivilbevölkerung Verluste an Toten und Berichten. Eine Anzahl von Wohngebäuden wurde zerstört oder beschädigt. Kampfhandlungen des Jcindeö über dem Reichsgebiet sande« in der lehten Nacht nicht statt. Bon -eulfchen Küflenbatterien veriaol Berlin, 27. Juli. Bei Dieppe versuchten nm 20. Juli leichte englische Streitkräfte sich der Küste unter dem Schuh des unsichtigen Wetters zn nähern. Tie deutschen Küsten ¬ batterien, die sofort das Jener ans die britischen Schisse ans- nahnien, zwangen sie jedoch zum vorzeitigen Abdrehen. La Valetta erneut bombarbiert Rom, 27. Juli. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Gestern wurden in Lust- lämpfen über Malta vier feindliche J-lngzeuge abgeschoisen. Zwei unserer Jagdslugzenge sind nicht zurückgetehrl. Einer der Jlugzengsührer ivnrde gereitet. In der 'Nacht zum 27. Juli ivnrde der Sliitzpuult La 'Valetta iviederum bombardiert. In Nvrdasrita wurde bei Tobruk ein feindlicher Au- grisssversnch vereitelt. Gin ans Reede liegender britischer Dampfer wurde von der deutschen Artillerie wiederholt ge troffen. An der Lollum-Jrvnt nichts von Bedeutung. In der Nacht zum 20. Juli griffen englische Jlugzengc Bcnghasi an. In Ostasrila hat der Jcind die seit hundert Tagen belagerte Besatzung von llolchefit zur liebergabc ausgcsvrdert. Die italienischen Truppen ant worteten mit Jener nnd einem kühnen Ausfall. In der Nmgebnng von Trapani warf ein britisches Jlngzcug ans sehr grvstcr -höhe Splitterbomben nnd Brandblättchcn ab, die Brände hervvrricsen, deren man schnell Herr wurde. Wirtschafts-rurk auf Aapan ohne große Wirkung Washington, 27. Juli. Präsident Roosevelt verfügte die Einfrierung der japanischen Guthaben in USA., TaS britische Schatzamt hat die Ausführung sämt licher Aufträge untersagt, die die japanischen Guthaben in «Sold nnd Wertpapieren im vereinigten Königreich betreuen. Dieselben dürfen ohne Erlaubnis des Schatzamtes in Zntunst nicht ansgcsiihrt werden. Man hat Borbercitnngen genossen, dan eine gleichlaufende Attion in den anderen Teilen des britischen Empire ergriffen wird. Die durch die Anweisungen des Schatzamtes ersasiten Aktionen nnd Aufträge ähneln, so berichtet Reuter, der von den Bereinigten Staaten er griffenen Mastnalnnc. Sofortige Gegenmassnahmen der japanischen Negierung Die japanische Regierung wird, wie .Dotio Nitschi Nitschi" zn melden wein, in enger Zusammenarbeit mit den Re gierungen Maud schnln os nnd Nanlings sofortige Gcgcnmastnahmen gegen die Einsriernng der Guthaben in den kl SA ergreifen. Aus Grund von am Sonnabend ansgegebeneu Bestim mungen des japanischen Jinauzministeriums über die aus ländischen Guthaben in Japan werden — Tomei zufolge — praltisch auch alle englischen Guthaben in Japan mit dem Augenblick cinsricren, da in Toliv aus Loudon offiziell die Einsriernng der japanischen Guthaben in England belannt wird. Jinanzminister Ognra stellte bei der offiziellen An kündigung der Gegenmastnalnnen gegen die Einsriernng der japanischen Guthaben in den kl S 'N fest, das! die Ans- wirlnng dieser nvrdamerilauischen Masinalunen vcrhältnis- mästig gering sei. Erstens seien die japanischen Guthaben in den USA nicht grvi; nnd zweitens sei der Handel zwischen beiden Ländern seit Monaten ständig zurückgegaugeu. Erste japanische Vergeltungsmassnahme AlS schnelle BergeltungSmasniahmc gegen Roosevelts Ein- sriernngsverordnung hat das Jinauzniinistcrinm, wie Tomei meldet, bclanntgegcbcn, dasi mit Wirkung ab Montag für alle in Japan ansässigen Staatsbürger der Vereinigten Staaten, der USA-Besitzungen und der Philippinen die Be willigung deö Finanzmtnisterö für eine Reihe von finan ziellen Transaktionen erforderlich wird. Japan rechnete mit Vooscvells Mahnahlnen Tokioter WirtschastS- und HandelSkreisc nehmen die Meldung über die Einsriernng der japanischen Guthaben in den Bereinigten Staaten anstervrdenllich ruhig auf, vor allem, da auch sie nach dem bisherigen Vorgehen der USA, also der Kündigung des Handelsvertrages, dem zunehmenden Embargo sowie dem wirtschaftlichen Druck gegenüber Japan mit einer solchen Mastnahme rechneten. Entsprechende Maü- nalnuen seien von Wirtschaft nnd Handel schon seit längerer z'.eii vorbercliet. Sic würden Ni enger .jnsammenarbcit mit der Regierung durchgesührt, die im Lause der letzten Monate bereits zahlreiche Bestimmungen zur Regelung des Wüh- rungsproblems nsw. erlassen habe. London kündigt Handels- nnd Schissahrtsverlräge mit Japan Im Auftrage der Ghurchill Regierung unterrichtete der britische 'Botschafter Graigi den japanischen Ansienminister Tvivda, das! die 'Briten alle mit Japan geschlossenen Handels- nud Schissahrtsverträge iiindigen. Tic Bwcigstcllen der japanischen Schissahrtslinien gaben einer Hongkonger Meldung zufolge bekannt, das, japanische Pajsagirrschisfe und Jrachtdampfer Hongkong nicht mehr an lause» werden. Australien -art nicht fehlen Digvnv vrnbtmolckung ckor Oroscknor kkack richten Stockholm, 27. Juli. Der australische Ministerpräsident Menzies kündete an, das! die Beschlagnahme japanischer Guthaben ohne Verzögerung angeordnet werde. Konsulatsbeamle aus USA zurückgekelrrt Lissabon, 27. Juli. Die deutschen konsnlatsbcamten aus deu Bereinigten Staaten, die belnuntlich von der USA- Regierung unter haltlosen Berdächtignngeu nnd Anschuldi gungen ansgewiesen wurden, sind mit dem Hilfskreuzer „Westpoint" in Lissabon eingelrossen. Zn ihrer Begrü- hnng hatten sich Botschafter Dieckhoff, der deutsche Ge sandte in Lissabon, von Soyningen -Hüne, der Lanbes- grnppenleiter der NSDAP, Tr. Lübbe, nnd viele deutsche Volksgenossen eingesnndcn. Am Jreitag sind die Konsulats- l'eamteu in Svnderzügen nach Deutschland weitergereiü. Der Hilsslreuzer „Westpoint" hat am Sonnabend mit den auS Deutschland und Italic» ausgcwicir»cn kvnsnlatsbcamicu die Riickrcisc »ach den Bereinigten Staaten angctrctcn. Bernichtung »es Gegners Wie sehr dank der wnchtigcn Schläge, die die deutsche Wehrmacht austcilt, die Kampfgemeinschaft zwischen dem plntolratischen England nnd dem jüdischen Bolschewismus heule schon die Gemeinschaft des Lahmen mit dem Blinden geworden ist, zeigt deutlich ein Briefwechsel zwischen den beiden Busenfreunden Ghnrchill nnd Stalin. Ter bolschewistische Diktator hat sich bei Herrn Ghurchill zwar für die „gepriesenen Taten" der britischen Luftwaffe bedankt, aber er hat auch daraus gedrängt, dan Deutschland aus allen Wegen „angegrisscn" werde. Tas, dazu England nicht in der Lage ist, braucht kaum besonders betont zu werden. Ein eng lisches Blatt nennt diese Tatsache „eine furchtbare Illustration zu den Wirrnissen des letzten JahreS auf dem Gebiete der Kriegsproduktion". Ehurchill hat unter solchen Umständen Stalin wenig Trost znsprechcn können. Er hat in seinem Antwortschreiben seiner Bewunderung für den Kampf der Sowjetarmee Ausdruck verliehen. Aber er hat gleichzeitig auch erklären lauen, dan England selbst den Umfang und die Art seiner Hilfe in der Lust für die Sowjetarmeen von der Unterstützung abhängig machen müsse, die es selbst von den Bereinigten Staaten erhalte. Nun gibt es in England nach wie vor einige ganz kluge Strategen, die sich damit trösten, dan die Berichte des ÖKW in der letzten Beit nur wenig Ortsangaben gebracht haben, und die daraus folgern, dan cS „nicht recht vorwärts gehe". Diese Kritiker haben immer noch nicht begrissen, dan daS Biel unserer Operationen nicht in erster Linie irgendeine be stimmte Stadl oder eine bestimmte Linie ist, sondern, das; daS Hauptziel die B erni ch tnng de S G egnc r s i st. Wer zu leien versteht, hat deu OKW-Berichten entnehmen müssen, da» wir diesem Biel jetzt jeden Tag näher gekommen sind. Man miin sich dabei allerdings vergegenwärtigen, dan die Kümpfe im Osten einen ganz anderen Eharalter haben, als etwa die Kämpfe in I raut reich oder der Verlaus des Welt krieges. Bur Jeit wird auf einer Jrout von etwa U-Ot) Kilo meter — gegen etwa lno Kilometer Jrontlänge seinerzeit in Jrankreich — gegen noch starte bolschewistische Armeen ge kämpft, aber nicht mehr, nm —wie in der ersten BcrniclUnngs- schlacht bei Bialnslvt und Minsk — die Gefahr eines bolsche wistischen Uebcrsaüs ans Europa zn beseitigen, sondern nm nunmehr die Widerstandskraft der bolschewi stischen Armeen zn brechen, nnd nm diese Armeen ein für alle Male auszuschaltcn, d. h. zn vernichten. TaS geschieht nicht im frontalen Abringen der Kräfte. ES lammen deshalb auch die „Sachverständigen", die so gerne Jähnchen aus die Karte stecken, nicht aus ihre Rcchuung. Viel mehr ergibt sich immer wieder das 'Bild: Panzerspitzen sind tief in den Jeind cingcbrvchcn, nachfolgende Verbände haben die Einkesselung vervollständigt. Aber in diesen Kesseln leistet der Jcind harten, wenn auch aussichtslosen Widerstand. Diese Kämpfe spielen sich in einer Zone vv n ü ber 100 Kilometer Tiefe ab. Man Hal deshalb auch gesagt, das, cs hier überhaupt lein „Vorne" gibt, sondern das, überall vorn ist, sowohl an der Spitze des Panzerkcils, als auch 100 bis 120 Kilometer weiter zurück, wo der Kampf gegen den cingekcsseltcn Jcind geiinn so geführt werden must. Tie Sowjets sind zu ciucr einheitlichen Abwehr dieser deutschen Angriffe nicht mehr fähig. Sie selbst wissen ost genug nicht einmal genau, wo sich ihre Truppen eigentlich befinden, worüber erst dieser Tage ein sowjetischer Bericht llagtc, der erklärte, dast die Lage änstcrst unübersichtlich sei. Unsere Jiihrung überblickt den ganzen Raum sehr genau, kennt die Lage bis in die kleinsten Einzelheiten und trifft dementsprechend ihre Anordnungen, nm Ausbruchsversuche oder Entlastnngöangrissc des Gegners zn verhindern. Tank dieser Mastnahmcn konnten auch bereits mehrere Kessel auf gelöst werden, wobei zahlreiche Gefangene nnd reiche Bente in unsere Hand sielen, wie aus den amtlichen Berichten hervvrgcht. Tamit aber werden wiederum deutsche Kräfte zur Jvrtsührung des Bewegungskrieges frei. Einigen eng lischen Sachverständigen dämmert denn auch wohl auf, dast Ettlscheiduttgeu auch dauu erkochten werden, wenn keine Orts namen in den amtlichen Berichten zu finden sind. Sic be trachten diese Kümpfe unr noch unter dem GcsichtSpnntt, wie lange die deutschen Armeen bis zur Vollendung ihres Sieges benötigen, nnd ob die Sowjets noch einmal jenseits des Urals eine durchgehende Widcrstandslinic schassen können. —ns An Aor-irlan- geheimnisvoll am Merk Genf, 27. Juli. Ein Sonderkorrespondent des „Daily Telegraph" berichtet über einen Besuch in einem nordirischcn Hafen, „wo amerikanische Arbeiter geheime Arbeiten für die englische Regierung" verrickncn. Wie der Korrespondent be merkt, seien diese amerikanischen Ingenieure nnd Jach arbeiter, die vor einigen Tagen nach Nordirland lamru, jetzt plötzlich „ a n st crvrdeutli ch alliv " geworden. Ein ans Amerika ciutrefsendcs Schiss habe alles au Land gebracht, was diese Arbeiter unabhängig von ihrer Umgebung mache. Die seltsamsten Dinge seien da ausgeladcn worden, u. a. eine mcrlwürdigc Sammlung von Stangen und Wellblechteilen für den Ausbau von Hütten. Aber auch 'Bettücher und Woll decken, Matratzen, Handkarren, Schaufeln und Spitzhacken, ja sogar ein kleiner Kran sei von Bord deS Schiffes geschasst worben. Diese Amerikaner, die von der englischen Regierung be schäftigt und auch bezahlt würben, verdienten wöchentlich nicht weniger als fünfzehn Pfund. lAlso mehr als daS Doppelte dessen, was heutzutage ein englischer Arbeiter verdient.» Sie lebten weit weg vvn der Stadt und abgeschlvsten von der Be völkerung und seien angewiesen worden, über ihre Arbeit selbst keinem Menschen etwas zn sagen.
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