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Dresdner Nachrichten : 31.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186007316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18600731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18600731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-31
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.07.1860
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Tageblatt für Ersch. tägl. Mora. 7U. Inserate, ä Spaltzeile 5 Pf., werden b. Ab. 7 (Tonnt. bis2U.) angenommen in der Expedition: Johannes-Allee und Waisenhausstraße K. Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mttredacteur: Theodor Drolüsch. Abonn. vierteljährlich 20 N-r. bei unentgeldl. Lieferung in'« Haus. Durch die Kgl. Post vierteljährlich 2r Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. 813 Dienstag» den 31. Jnlt 1S6Y. die Monate August und September die ses Jahres wird auf die Dresdner Nachrichten besonderes Abonnement angenommen Der Preis eines Exemplars mit Einschluß der Zusendungs- Gebühr beträgt auf diese Zeit L4 Ngr Die Expedition. Dresden, dm 31. Juli> . ^ — Sr. M. der König hat dem Bürger .und Schneidermeister Carl Gottfried Herrmann zu Zschopau die zum Verdienstorden gehörige goldene Medaille verliehen. — Se. M. der König hat dem Violinisten Alexander Maxi milian Ludwig Casorti zu Dresden gestattet, daß von der Päpst lichen Akademie der Santa Leoilia zu Rom ihm crtheiltc Prädi kat als Professor in der Section der Violinisten in hiesigen Lan den zu führen. — Sr. Exc. der Herr Staatsminister des Innern und der auswärtigen Angelegenheiten, Frhr. v. Neust, hat sich in vorvori ger Nacht über Wien nach Gastein begeben. — Ge. Exc. Herr Kriegsminister v. Rabenhorst ist nach Würzburg abgereist, wo Abgeordnete der Bundesstaaten des 7., 8.» 9. und 10. Armrecorps zu einer Militärconfcrenz zusammen treten. — Der Stadtrath macht in Gemeinschaft mit dem Stadt- bezirksarzt wiederum auf di« Schädlichkeit der Kugelpilze, welche häufig als Trüffeln ausgegeben werden, aufmerksam. — Das „Lripz. Journ." berichtigt seine frühere Angabe da- hin, daß die bei dem jüngsten Conflicte zwischen Studirenden und Bürgern bethciligtcn Studenten keine Afraner gewesen seien. — Der „Bohemia" zufolge wäre dem bekanntlich in der Verbannung lebenden Komponisten Richard Wagner Seiten Sr Maj. deS König- von Sachsen die Rückkehr nach Deutschland (mit Ausschluß des Königreich« Sachsen) nachgelassen worden. — Vorgestern Abend wurde im großen Gehege am Aus flusse der Weißens; ein todteS neugeborenes Kind männlichen Ge schlechts au« der Elbe gezogen. — lieber den von uns. bereits gemeldeten Unglücksfall auf der AlbertSbahn berichtet da« .Dresdner Journ." noch folgendes. Der gedachte Bahnwärter hatte bei Annäherung des Zuges seine zwei Kinder, das ältere von circa 4 Jahren schlafend, da« jüngere mit einer jungen Katze spielend, in seinem Bahnwärterhäuschen mit der Weisung zurückgelassen, während seiner kurzen Abwesen heit einstweilen ruhig zu bleiben. Das Kätzchen ist nun durch «ine Spalte der etwas schwer einschlagenden Thüre, welche wieder aufgesprungen, hinausgeschlüpft und da« kleine Mädchen ihr nach- gelaufen, um sie zu Haschen. Inzwischen kommt der Zug. Der Mit ZuziHeri der Barrierestangen beschäftigte Vater bemerkt nicht, i was hinter seinem Rücken vorgcht, wohl aber sieht der Locomo- tivführcr des nur noch circa 150 Schritt entfernten Zuges das Kind und giebt das Nothsignal; trotz alles BremscnS war jedoch der Zug nicht mehr zum Stehen zu bringen und die ersten zwei Räder der Locomotive gingen über die Füße des Kindes hinweg. Der beklagenswerthe Vater wollte sich in seiner Verzweiflung in das Wasser stürzen, wurde jedoch davon zurückgchalten. Die Mut ter, bei Höckendorf Kirschen feilhaltend, fiel bei der Nachricht von dem Verunglücken ihres Kindchens in Ohnmacht und wurde erst nach 2 Stunden wieder ins Leben gerufen. Das verunglückte Kind wurde ins Dresdner Stadtkrankcnhaus gebracht, wo es vor gestern Abend gestorben ist. ^— Der .Voigtl. Anz." enthält folgende Bekanntmachung: „Nachdem Se. M. der König Seine besondere Befriedigung über den Empfang, den Allerhöchstdcrselbe bei der Bereisung des Voigt landes in den Tagen des 20. bis 24. Juli d. I. allerwärts in Städten und auf dem Lande und von allen Seiten der Bevölke rung gefunden, mit der ausdrücklichen Bemerkung, daß „dies Seinem Herzen wohl gethan und das Andenken daran ein blei bendes in Ihm sein werde", gegen mich ausgesprochen und mich zu ermächtigen geruht hat, Seine Anerkennung dessen und Seinen Dank dafür öffentlich der Provinz zu erkennen zu geben, so ver fehle ich nicht, mich dieses ebenso ehrenvollen, als erfreulichen Auf trags in Gegenwärtigem zu entledigen. Königl. Amtthauptmann- schast Plauen, den 25. Juli 1860. 0. Braun." — Im zoologischen Garten sind, wie bereits gemeldet, ein Paar Mandrill angekommen. Die größten, kräftigsten und wil desten aller Affen sind die Paviane und unter ihnen der aben teuerlichst gestaltete der Mandrill, lebt auf der Küste Guinea, war den Alten noch nicht bekannt und ist auch in der neuern Zeit höchst selten ausgeführt worden, so daß derselbe auf dem Kontinente jetzt fehlt und die zoologischen Gärten zu Amster dam, Antwerpen, Berlin, Frankfurt a. M., Köln, Wien, Paris u. a. in. den Mandrill nicht haben. Eine dem bisherigen ein zigen Besitzer eines schönen Paares dieser seltenen Affen auf dem Kontinente im Jahre 1846 erwiesene Gefälligkeit ist Veran lassung geworden, dem neuen zoologischen Garten in Dresden diese kostbaren Stücke verschaffen zu können. Sic sind bereits angelangt und bis zur Vollendung des großen Affenhauses im großen Garten einstweilen im kleinen zoologischen Garten an der Friedrichsbrücke zu Anschauung aufgestellt worden. Wir be nachrichtigen zugleich alle Diejenigen, welche für den zoologi schen Garten sich interessiren, daß die mit Anschaffung, Ueber- nahme und Beaufsichtigung der Thiere beauftragten Directorial- mitglieder nach einem bestimmten Plane wahre Nachrichten über die Erwerbungen des hiesigen zoologischen Gartens mitzutheilen. gedenken.
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