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Weißeritz-Zeitung : 27.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191405276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-27
- Monat1914-05
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.05.1914
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Whmli-Mmig TllgtszMU M- AnzeiM str WMM Schmielitklg». ll ANllSölllU für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.—Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Die MelhMtz-Zeitung" erscheint täglichnnt Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- aeben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Nr. 120 Mittwoch den 27. Mai 1914 abends 80. Jahrgang Freitag den 29. Mai d. Ihrs, mittags 12 Uhr soll im Bersteiaerungslokal des Kgl. Amtsgerichts hier öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Dippoldiswalde, den 27. Mai 1914. (2. 457/14. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Freitag den 29. Mai d. Js. mittags 12 Ahr sollen in Schmiedeberg Tstein iKeiNbleek, vs 2Y0 ve^evlk l.an»pvnbaHons, 1V ki»«stLb!«Dl»e tun VHaervkdneKGen, 18 8Ievk- Meikogvn, IE Sleigenuvkveinsviilüsev, 2 bet^aleuns- pumpvn, 3 ?s>ke*s Uak-Kstt«, 1 Kalevi 81esi»oks— kekvn, 1 KnLskI vvnsvk. ^ivssingkÄknv, es. S kg IRessingtvUv, 1 Knseskl vei»svk. Msvkleils und E K»Zo8s«n»usgü»»e öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Restaurant zur Post. vippolälswalcks, den 27. Mai 1914. <2 452/14. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Unsere verehrten Leser werden sich erinnern, datz sich die städtischen Kollegien schon vor längerer Zeit mit der Umwandlung unsres Elektrizitäts werkes beschäftigten nach der Richtung hin, datz die elektrische Energie nicht mehr selbst erzeugt, sondern von einer Ueberlandzentrale (in Frage kam damals in erster Linie Deuben) bezogen und hier nur in die — na — Eebrauchsform umgewandelt werden sollte. Eingehende, gründliche Beratungen lietzen die Sache aber schließlich als für Stadt und Bewohner unvorteilhaft erscheinen. Die Sache wurde abgelehnt und es hatte nun — auch für solche, die oft auf dem Rathaus verkehren — den An- schein, als sei die Angelegenheit damit begraben. Doch welt gefehlt. Unser rühriger Elektrizitätswerksausschutz lietz sie nicht aus dem Auge, und ein muss, günstigeres Angebot des Elektrizitätswerkes Lichtenberg brachte sie wieder in lebhafteren Flutz. Nach schier endlos scheinen den Beratungen der in Frage kommenden Ausschüsse hatte gestern abend eine gemeinschaftliche Sitzung der städtischen Kollegien, nachdem mittlerweile auch das Deubener Elektrizitätswerk ein gegen früher günstigeres Angebot gemacht hatte, die.endgültige Entscheidung zu treffen. Rat und Stadtverordnete genehmigten nunmehr nach nochmaliger eingehender Beratung und unter Würdi gung aller einschlagenden Fragen einen entsprechenden Vertrag mit dem Elektrizitätswerk Lichtenberg. War hier für einerseits matzgebend, datz unsre jetzige Betriebsrescrve bei der steigenden Inanspruchnahme des Elektrizitätswerkes als eine genügende nicht mehr angesehen werden kann, so war es auf der anderen Seite hauptsächlich der Um stand, daß es dadurch in Zukunft möglich ist, Kraststrom in jeder gewünschten Menge und für Großabnehmer zu billigerem Preise als bisher zu liefern. Letzteres aber ist für die Entwickelung auch unseres Städtchens von aus schlaggebender Bedeutung. Billige Kraft zieht Industrie an. Und davon profitieren viele, viele. — Datz der Licht- slrompreis in absehbarer Zeit herabgesetzt wird, wie viel- leicht der oder jener annimmt, erscheint ausgeschlossen, aber auch nicht notwendig. Er ist nicht hoch — in vielen, vielen Gegenden ist er höher. Die ganze Sache ist so gedacht, datz für die eigentliche Stadt, die Innenstadt, wie bisher Gleichstrom geliefert wird (in solchen wird der von Lichtenberg kommende Wechselstrom umgewandelt), während die äutzere Stadt, z B. auch die hohe Straße, die äutzere Altenberger Strotze usw, aus Grbrauchsspannung gebrachten Wechselstrom verwenden. Erwähnenswert ist noch, datz für dir notwendigen Aenderungen eine — An leihe nicht notwendig ist. Sie werden aus vorhandenen Beständen gedeckt. Hoffen und wünschen wir, daß dieser Beschluß der städtischen Kollegien, nach dessen Verwirk- lichung in Dippoldiswalde elektrische Energie in beinahe unbegrenzter Menge zur Verfügung steht, unsrer Stadt zum Segen gereiche! Begründete Hoffnung ist vorhanden. — Am gestrigen ersten Aushebungrtage hierselbst im Bezirke der Oberersatzkommission im Bezirke der Land- wehrinspektion Dresden wurden insgesamt 109 Militär- pflichtige und 39 Mann als Felddienftunfähige vorge- stellt. Von den Militärpflichtigen wurden 56 Mann tauglich zum Dienst mit der Waffe, 22 Mann tauglich zum Dienst in der Ersatzreserve, 22 Mann tauglich zum Dienst Im Landsturm, 1 Mann dauernd untauglich, 8 Mann wurden 1 Jahr zurückgestellt. Die als tauglich mit der Waste ausgehobencn Militärpflichtigen wurden nachstehenden Truppenteilen zugewiesen: Dem Grenadier- Regiment Nr. 100 2 Mann, dem Grenadier-Regiment Nr. 101 2 Mann, dem Jnsanterie-Regiment Nr. >02 6 Mann, dem Jnsanterie-Regiment Nr. 103 6 Mann, dem Jnsanterie-Regiment Nr. 105 I Mann, dem In fanterie-Regiment Nr. 177 6 Mann, dem Infanterie- Regiment Nr. 178 6 Mann, dem Infanterie-Regiment Nr. 182 8 Mann, dem Jäger-Bataillon Nr. 12 1 Mann, dem Husaren-Regiment Nr. 20 3 Mann, dem Feld artillerie-Regiment Nr. 12 1 Mann, dem Feldartillerie- Regiment Nr. 28 2 Mann, dem Feldartillerie-Regiment Nr. 48 1 Mann, dem Feldartillerie Regiment Nr. 64 1 Mann, dem Fußartillerie-Regiment Nr. 12 I Mann, dem Pionier-Bataillon Nr. 12 3 Mann, dem Telegraphen- Vataillon Nr. 7 1 Mann, der Train-Abteilung Nr. 12 I Mann, dem 1. See-Bataillon I Mann, zur Marine 3 Mann. Außerdem wurden 3 Mann für andere Be zirke gemustert — Ein Staats eremplar von einem Birkenpilz fand ein hiesiger Einwohner auf seiner Wanderung im Walde hinter den, Steinbruch Restaurant. Zur jetzigen Jahreszeit sind Pilze gewiß zu den Seltenheiten zu zählen. — Am Sonntag den 7. Juni veranstaltet der Gau Dresden des Deutschen Radfahrerbundes eine Fahrt „Rund um Dresden", die insgesamt eine Strecke von 226 Kilo metern aufweist. In unserm Verwaliungsbezirk wird dabei die Linie Glashütte—Dippoldiswalde—Klingenberg berührt werden. — Pfingstruhe. Am ersten Psingstseiertage ist im Königreich Sachsen nach 8 8 des Gesetzes über die Sonn-, Fest- und Bußtagsfeier vom 10. September 1870 die Ab haltung öffentlicher Versammlungen aller Art, ingleichen der Versammlungen der Gemeindevertreter, der Innungen und anderer Genossenschaften, wie auch der öffentlichen Versammlungen solcher religiöser Vereinigungen gänzlich verboten, die die staatliche Anerkennung nicht besitzen und die ministeriell« Genehmigung zu gemeinsamer öffentlicher Uebung eines besonderen Kultus nicht erhalten haben. Desgleichen sind Tanzbelustigungen an öffentlichen Orten, sowie Prioatbälle, auch wenn diese in Prioathäusern oder in Lokalen geschlossener Gesellschaften abgehalten werden, am ersten Pfingstfeiertage und am vorhergehenden Sonn abend untersagt. Hennersdorf, 25. Mai. Es war ein ausgesucht schöner Tag, der gestrige Kirchen-Visitationstag in Hennersdorf, begünstigt vom lieblichsten Maiwetter und wohlgelungen in allen seinen Teilen. Eine zahlreiche Gemeinde aus Hennersdorf, Ammeisdorf und Schönfeld hatte sich in der Mutlerkirche eingefunden. Unter feierlichem Glockengeläut bewegte sich der Festzug vom Pfarrhose aus unter Be gleitung des Königlich Sächsischen Militäroereins und des Turnvereins, der Kirchen- und Schulvorstände und Gemeinderäte unter Vorantrilt des Herrn Oberkirchenrat Hempel und des Ortspfarrers, umbraust von den gewal tigen Akkorden der Orgel in die Kirche, die sinnig und reich von Frauen der drei Ortschaften geschmückt worden war. Der Festgottesdienst nahm seinen Anfang mit dem Pfingstchoral „O heilgcr Geist kehr bei uns ein" und wurde durch den trefflichen Vortrag der Motette von Nägeli „Der Herr ist mein Hirte" seitens des Henners- dorser Kirchenchors, verstärkt durch Stimmen des hiesigen Männergesangvereins, verschönt. Nach der Predigt des Oitspsarrers über Epheser 2, 4—10, in deren Einleitung er des Geburtstages Seiner Majestät des Königs in Gebet und Lied gedachte, begrüßte der Herr Lphorus, Oberkirchen rat Hempel in seiner bekannten tiefergreifenden, zu Herzen gehenden Welse die Visitationsgemeinden und legte seinen ernsten Worten die Schriftstelle Joel 3,5 zu Grunde, in dem er Ihr zwei Visitntionsfragen ins Gewissen rief: „Visitationrgemeinde, bist Du eine Glaubensgemeinde, bist Du eine Gebetsgemeinde?" und diese in geistvoller, die Gewissen schärfender Weise beantwortete. Unmittelbar an den Gottesdienst schloß sich die Housväterversammlung in der Heymannschen Gastwirtschaft an, die von vierzig Männern und erfreulicher Weise auch von vier Frauen besucht wurde. Es war eine reiche Fülle von anregenden der kirchlichen Verhältnisse der drei Gemeinden betreffenden Fragen, die in der unter der Leitung des Herrn Oberkirchenrat standen und seiner vielseitigen Erfahrung entstammenden Weise beraten wurden. An der Unterredung mit den Konfirmierten beteiligten sich 65 junge Leute aus den drei Gemeinden. Auch hier richtete der Herr Visitator treffliche, die Herzen packende Worte an die Jugend und stellte ihr den Segen des Gebets im Anschluß an Jacobus 5,17 und 18 vor Augen. Zuletzt wurde von den Herren Lehrern zu Hennersdorf und Ammeisdorf gemeinsam mit dem Herrn Oberkirchenrat an zwei Abteilungen der Oberklasse Reli gionsunterricht erteilt. Ein wichtiger Tag im kirchlichen Leben der Gemeinden, ein wundervoller, sonniger Maien tag hatte damit sein allzuschnelles Ende erreicht; reiche Anregungen, segensreiche Eindrücke bietend Möchte er nicht allein allen Gemeindegliedern, die an den Gottes diensten und Beratungen teilgenEmen haben, in schönster Erinnerung bleiben, sondern vor allem reichen Segen hinterlassen. Geising. Während der Vorfeier zu Königs Geburts tag, die der Militärverein am vergangenen Sonntag ver anstaltete, erscholl plötzlich gegen l/212 Uhr nachts der Ruf „Feuer, das Schützevhaus brennt!" Sofort suchte alles auf schnellstem Wege nach dem Brandplatze zu kommen. Glücklicher Weise ist es noch möglich gewesen, dem Feuer Einhalt zu tun. Noch anwesende Gäste, sowie die hiesige Freiwillige Feuerwehr, welche schnell zur Stelle war, griffen energisch den Brandherd an und gewannen schließlich die Oberhand. Die Bodentreppe stand vollständig in Flammen und auch auf dem Boden über dem Tanz saal hatte sich das Feuer ausgebreitet. Hoffentlich hat der Saal nicht gar zu sehr durch die Wassermengen gelitten. Der Betrieb erleitet keine Unterbrechung. Brand stiftung dürfte vorliegen. Kreischa. Der Kgl. Sächsische Militärverein Kreischa und Umgegend beschloß, Sonntag den 14. Juni seinen diesjährigen Hauptausflug mit Damen nach Schandau, Lichtenhainer Wasserfall und Kuhstall zu unternehmen, wozu für jeden Kameraden und dessen Frau freie Fahrt aus der Kasse gewährt wird. Posfendorf. Auf das Gewitter am Sonntag abend folgte in der Nacht zum Montag ein befruchtender Regen, der die ausgetrockneten Fluren und die Feldfrüchte sicht lich erquickte. Bei diesem Gewitter schlug der Blitz in den Schornstein des Restaurationsgebäudes in unmittel barer Nähe der Windmühle und beschädigte denselben. Wie durch ein Wunder blieb ein in den oberen Räumen in einem Kinderkorbe liegendes kleines Kind, um das die Ziegelstücken herumflogen, unversehrt. Possendorf. Anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Königs fand am Sonntag vormittag eine Kirchen» parade statt, an der die Mitglieder unseres Militärvereins und königstreue Bewohner mit tetlnahmen. Abends hielt der Militärverein im Bereinszimmer des Völknerschen Gasthofes eine patriotische Feier ab, die, durch eine Fest ansprache des Herrn Pastor Schneider und gesangliche Darbietungen ausgezeichnet, einen schönen Verlaus nahm. In der Schule fand am Montag vormittag 9 Uhr mit den oberen Klassen ein Festaktus statt, bei dem Herr Lehrer Schmieder den Festoortrag hielt, und patriotische Gesänge, unter Leitung des Herrn Kantor Helm, zur Er höhung der Feier beitrugen. Als Ehrengäste wohnten der Feier die Herren Geistlichen mit bei. Der Nachmittag war für die Kinder schulfrei. Dresden. König Friedrich August ist zu mehr tägigem Aufenthalt nach Sibyllenort abgereiit. — Die Verhandlungen des Rates der Stadt Dresden mit der Fleischerinnung über die Herabsetzung der Fleisch- preise sind noch im Gange und lassen ein günstiges Resultat erwarten. — Die Leiche de« verstorbenen Direktors der Kunst gewerbeschule, William Lossow, wird am heutigen Mitt woch in Heidelberg eingeäjchert und dann in seiner Vater-
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