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Dresdner Journal : 02.06.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185306021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-06
- Tag1853-06-02
- Monat1853-06
- Jahr1853
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- Dresdner Journal : 02.06.1853
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von 9 bi« I t Uz ¬ en Palaie g,z« > 2 -6 Uhr im, üh von 7 Uhr - r»lri»l»«: k>r Z, tlichc und delle ei Earl Hdckon Dresdncl' -Mil nal. »tsptelen«, er Terrasse Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. u», Wiirdrufei avitand, Llo^ ; Bory, Prspe .V ISS. Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme de« Sonntag« täglich Abend« und ist durch alle Postauftalten zu beziehen. Donnerstag, den 2. Juni. Preis für da- Bterteljahr 1)ü Thaler. Insertion«-Gebühren für den Raum einer gespaltene» Zeile 1 Reugroschen. 18SÄ Kent. au« Es» n v. Mantech n v. Stollbn; l Brünn; 8m Amtlicher Theil. Nlg-Holstein'Sonderburg'Glücksburg und Frau heheit, inglekchen Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich Dresden, 31. Mai. Ihre Königlichen Hoheiten der ßrdprinz und dir Erbprinzessin von Dänemark, >f, Hofger.<llt» Gebr. Schmiß au verw. Pns ell, Renk.s,n>ie Se. Durchlaucht der Herzog Carl von SchleS eitish Hotel tcnk".^u'Tv«I Ttmahlin, geborn, Ptinzessin von Dänemark, Königliche v. Biederma,» Hoheit, inglekchen Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich terlin Ta«,, >gen; Eomttfft c au« Alwemi »nee: Wiun. rad. — Hotel Mills, Steil, «des. au« 8eei lu« Christiain«. i« Leipzig. - skmm j v. Ziu- »,n Schleswig - Holstein - Sonderdurg-GlückS- iilrq sind heute Vormittag nach Dessau abgereist. Dresden, 1. Juni. Wegen erfolgten Ablebens Sr. Durchlaucht deSFürstenKarlAnton Friedrich Mein eid Fidelis zu H o h e nzol l e r n - S i q m ari n g e n wird am Königl. Hofe den 3. d. M. auf eine Woche Trauer -nzelegt. ,tn. a. D. sselwitz; Friiii ajor, EarlSsoi, Statthalter du z: v. Zehmn, Krüger, Geh. r« Witwe aut ra; Bodemer, lkv, RgutSdes. aer, Krei«ger.- gnitzj Müller, uS Frankleb». rf. — E tadl o. Nübelstüz, dhler, Pastor leuerrontrolear dbejün; Frau us Halle. - KdnigSddrffer, >. St. In dem polizeilich mit Beschlag belegten Stücke der „Kreimüthigen Sachsenzeitung" Nr. 122 war folgender Artikel enthalten: „AuS Wurzen berichtet man uns folgende eigen- lhümliche Begebenheit: Hier und in Machern und Leipzig sind dieser Tage plötzlich mehrer, Personen ge fänglich eingezogen worden. Ueber die Ursache dieser Arreturen vernimmt man Folgendes: Sie werden sich erinnern, daß vor einigen Jahren der ehemalige hiesige Bürgermeister Schmidt, welcher deS Hochverraths an geklagt war, auS seinem Gefängnisse — wenn man das Zimmer, welche« er durch Fürsorge des damaligen hiesigen Assessor- P. (hier fehlen Worte, vermuthlich: „erhalten hatte") so nennen kann — entkam, ohne daß sich eine Spur wieder von ihm entdecken ließ. Es kamen hinterher compromittirende Sachen für gewisse hiesige Beamte zur Sprache; eS hieß auch einmal, nun jun. in Dret- )r»chSler io m a n n in der o Sieber io :n. Kaufmann Leisnig; Hr». kudolf Gustav Fräul. Agnet orff, Oder- Hey n i tz aui in Zittau und erwitz. r« Tochter.- lurateucJoh. litz, Arliss.- aroline verw. arl. Du deck ton Friedrich ihnrrt ged. ustutducg ein ter. — Frau - Frau Joh. eichenbach, Buchhändler 51; AugS- sj,; London urs 93,^; 1851 Uit. Bank ier 786)4; ucaten —. sollte ernstlich eingegriffen werden, und wenn ich nicht irre, war der Herr Justizminister selbst hier — aber es dlieb dabei; man hörte weiter nichts von der Sache, als daß ein Subalternbeamter, der der Mithilfe zur Flucht verdächtig sein sollte, vom Amte entlassen wurde. Der Herr Assessor P. erhielt dagegen bald darauf eine bessere Stelle anderweit. Die Sache wurde erst viel, später wenig, zuletzt gar nicht mehr besprochen. Schmidt blieb fort, der Wachtmeister war vom Amte, der Herr Assessor in guter Lage und mit der Untersuchung hatte eS seinen guten Weg. — Kürzlich aber kommt rin Fleischergeselle nach Oschatz uNd denuncirt dort gegen seinen Herrn, mit dem er in Zank auseinandergegangen war, daß dieser und mehrere andere namentlich Bezeichnete Schmidten zur Flucht verhalfen hätten und Schmidt sich nach seiner Flucht noch mehrere Tage bei seinem Herrn verborgen gehalten habe. Diesmal wird die Sache energisch an gefaßt, unter Authun d,S Ministerium- des Innern, und eS findet sich in der That, daß dem entlassenen Wachtmeister höchsten- eine culpose Nachlässigkeit bei Beaufsichtigung des Gefangenen Schuld gegeben werden kann, die wohl um so verzeihlicher ist, als das Be nehmen seines Vorgesetzten gegen den Gefangenen der Art war, daß er wohl auf den Glauben gerathen konnte, diesem Manne müsse die Haft auf jede Weise erleichtert werden. Die Schuldigen werden nun ihre Strafe er halten. Auch dem Wachtmeister wird wohl wieder auf geholfen werden. Sonst aber wird die Sache wohl er ledigt bleiben, so wie sie ist. Und damit wird der Herr Assessor P. nicht unzufrieden sein." Dieser Artikel enthält mehrfache, mit Verdächtigung von 8,amten und Behörden verbundene Entstellungen und be darf daher einer Berichtigung. Richtig ist, daß Schmidt in der Nacht vom 3. zum 4, April 1850, und zwar allem Vermuthen nach mittelst Anwendung von Nachschlüsseln, die er sich durch einen in der Frohnfeste beschäftigten Arbeiter zu verschaffen gewußt hat, au« einem Gefängnisse de- Landgericht- zu Wurzen entflohen ist; richtig ferner, daß bei den über diesen Vorfall, und zwar sofort durch einen von Seiten deS Appellations gericht« zu Leipzig abgeordneten Commissar seines Mittels angestelllen Erörterungen sich Umstände herauSstellten, welche > den Verdacht einer pflichtwidrigen Begünstigung der Flucht Schmidts durch den AmtSwachtmeister und dessen Angehörige zu rechtfertigen schienen, richtig endlich, daß unterm 23. April 1850 der gedachte AmtSwachtmeister seine« Dienstes ent lassen und unterm 6. Mai 1850 einer der höhern Beamten de» Landgerichts Wurzen auf eine andere Stelle versetzt worden ist. Allein unrichtig ist, daß die Entlassung des Amtswacht- meisters wegen jenes Verdachtes erfolgt sei, sie hat vielmehr ihren alleinigen und völlig ausreichenden Grund in den sofort ermittelten und von ihm eingeräumten Vernach lässigungen seiner Dienstpflicht gehabt; unrichtig ferner, daß der erwähnte höhere Beamte eine bessere Stelle erhalten habe. Derselbe ist vielmehr auf sein Ansuchen und auf den Allerhöchsten OrtS schon unterm 3. April 1850 vor gelegten Antrag deö Justizministeriums zu einer der vorigen gleichen Stelle und mit Belassung seines frühern GehalteS versetzt worden. Wenn übrigens da« Verhalten des AmtSwachtmeister« auf Kosten des mehrgedachken höhern Beamten zu beschönigen gesucht wird, so kann nicht unerwähnt bleiben, daß Ersterer, nach seinem Geständnisse, von eben diesem höhern Beamten die ausdrückliche Weisung erhalten hatte>, die Thüce des Schmidt'schcn Gefängnisses, dec sogenannten Wechselstube, mit einem eisernen Arme versehen und diesen sodann durch ! ein Vorlegeschloß befestigen zu lassen — wodurch bei der sonst völlig tüchtigen Beschaffenheit deS Gefängnisses die Flucht Schmidt's vielleicht verhütet worden sein würde — daß jedoch der AmtSwachtmeister dieser Weisung nicht nach gekommen ist. Schließlich ist noch zu gedenken, daß die in dem be sprochenen Artikel erwähnte persönliche Anwesenheit deS Vorstandes de« Justizministeriums in Wurzen ein Jahr später statlgefunden und mit der fraglichen Angelegenheit nicht in Verbindung gestanden hat. Den Zweck, ein ernst licheres Eingreifen bei der wegen Schmidt's Entweichung ein geleiteten gerichtlichen Untersuchung zu veranlassen, konnte die selbe nicht haben, da diese Untersuchung infolge von Seiten des AppellationSgerichtS ju,Leipzig erfolgter Auftragsertheilung bei dem Landgerichte Oschatz anhängig war, und von dem letztern gleich von Anfang an, unter Benutzung aller ihm zu Gebote stehenden Hilfsmittel, mit Umsicht und Ernst geführt worden ist. Spuren einer absichtlichen Unterstützung Schmidt's bei seiner Flucht Haden sich übrigens bei dieser Untersuchung gegen keinen der Angestellten beim Landgerichte Wurzen, auch gegen den entlassenen Amtswachtmeister nicht herauSgestellt. Dresden, den 1. Juni 1853. Ministerium der Justiz. 4)r. Zschinsky. Nichtamtlicher Theil. Nebersicht. Tagcsgeschichte. Telegraphische Depesche aus Wien. — Chemnitz: Prinz Albert. Geh. Rath Kohlschütter. — Wien: Hofnachricht. Diplomatisches. Das Gerücht wegen Negocilrung einer neuen Anleihe gewinnt an Con- sistenz. Die Errichtung von Gewerbebanken. Frau Schu- selka. — Ofen: Inspektionsreise de« Erzherzog« Albrecht. — Berlin: Hofnachrichlen. Vermischtes. — Han nover: Entscheid in der Steinacker'schen Angelegenheit- Verurtheilung. Die Kammern haben ihre Sitzungen wieder ausgenommen. — Eisenach: Die Kirchenconferenz. — Oldenburg: Landtag verlängert. — Dessau: Verlobung de« Erbprinzen. — Bremen: Wünsche für Anschluß an den Zollverein. — Pari«: Große Revue im Lager von Satory. DaS Lager bei Helfaut. Eisen dahnunfall. — Brüssel: Die Heiralh de« Herzogs von Brabant den Kammern angezeigt. —.Bern: Noch kein Beschluß in der TageSfrage. General Dufour. Zur Freiburger Angelegenheit. — London: Die Flotte. Nachrichten aus New-Pork. — China: Keine Inter vention. Local-und Provinzialangelegenheiten. Leipzig: Die Renz'sche Angelegenheit, Urtelsspruch.— Plauen: Feier des Geburtstags Sr. Majestät d,S Königs. — Zittau: Kleinkinderbewahranstalt. — Wurzen: Sparkasse. — Pirna: Medicinalrath Or. Pienitz — Colbitz: Ver bot wegen Verkauf« von Streichzündhölzchen an Kinder. — Pausa: Mineralbad. Feuilleton. Vermischtes. Anzeigen. Börsennachrichten. Tage-geschichte. Telegraphische Depeschen. Wien, 31. Mai. Nachrichten auS Konstantinopel vom 23. Mai sind eingetroffen. Die Abreise deS Fürsten Menczikoff bestätigt sich; auch da« Personal der Gesandt schaft ist ihm bereits gefolgt und die russische Flagge ein gezogen worden. Die Handelsangelegenheiten und dec Schutz der russischen Unterthemen sollen Oesterreich übertragen sein. Trotz der die Gemüther bewegenden Unruhe wird die Hoff nung auf Erhaltung de« Friedens nicht aufgegeben und die Course waren bereit« wieder bedeutend gestiegen. Die Pforte verspricht eine bessere Stellung der Christen in der Türkei unter Ueberwachung der Großmächte. Die Besetzung der Donaufürstenthümer durch russische Truppen wird erwartet. — An der hiesigen Börse kirculirte das Gerücht, die Ver handlungen mit der Schweiz wären wieder ausgenommen worden. (L Chemnitz, 31. Mai. Gestern Abend 9 Uhr trafen Se. Königl. Hoheit Prinz Albert, von Schneeberg kommend, wiederum hier ein. Heut, Vormittag begaben Höchstdieselben Sich nach Erdmannsdorf und inspirierten die daselbst und in Cunnersdorf garnisonirenden Recruten. Nachdem Se. Königl. Hoheit in ErdmannSdorf ein Frühstück eingenom men, besuchten Höchstdieselben da« Schloß Augustusburg, kehrten heute Nachmittag nach 3 Uhr nach hier zurück und nahmen an der Offizierstafel in „Stadt Gotha" wiederum Theil. — Heute Nachmittag traf der Vorstand der ersten Abtheilung im königl. Ministerium des Innern, Herr Geh. Rath Kohlschütter, hier ein, um eine Anzahl städtischer Anstalten und größerer gewerblicher Etablissements in Augen schein zu nehmen. Wien, 30. Mai. (W. Bl.) Ihre k. k. Hoheiten die Durchlauchtigsten Eltern Sr. Majestät de- Kaiser«, dann Ihre k. k. Hoheiten die Erzherzoge Karl Ludwig und Lud wig Joseph haben heute das Sommerresidenzschloß in Schön brunn bezogen. — Der königlich belgische Gesandte am hiesigen Hofe, Alphons Graf O'Sullivan, welcher Se. Ma jestät den König der Belgier bis nach Dresden begleitete, a.) 0; 3proc. 3A G.; do. Kt Ä.j do. Stadt-Obti- i'efeäZHH sitzer ä iH- K. Preu» leipz. Bank- Ldor. 11)4 Zuraten 6^ Augsburg >na — G.; ; Marseille Br.; Mai- , B.; Wien Souverän«- Thaler 2 fl. j; Silber- nverändert, Netallique« 834er Loose pror. Spa- H; Wien Lmsserdam arimitiant» k; bproc. , Spanier - ; Wim a'sche« sehr Bad Elster. Schon vor einem halben Jahrhundert zogen die Mineral quellen zu Elster die Aufmerksamkeit der sächsischen Staat-- ngierung auf sich, und seit dieser Zeit sind theil- durch sie, iheilS mch Privaten verschiedene Analysen derselben veranstalte», mehr oder weniger mangelhafte Fassungen besorgt und mehrmalige ver unglückte Versuche gemacht worden, Elster zu einem Curor» zu erheben, bi« endlich in den Jahren 1848 bi« 1852 der gute Wille jur enischeidendrn That wurde, so daß jetzt die wesentlichen Cur- unftalten al- beendet anzusehen sind. Die Einreihung der Heil- »»parate von Elster in den balneologischen Arzneischatz durch Veröffentlichung authentischer Mittheilungen über dieselben wurde nun zum dringenden Bedürfniß. Sine vorliegende Schrift, welche iiesrm Bedürfnisse abhilf», betrachten wir zugleich als vorläufigen kchlußstein de« ganzen Unternehmen«. Sie führt den Titel: Bad Elster, bei Adorf im sächsischen Voigtlandk, nach amt lichen Quellen topograpisch, geographisch, chemisch, medicinisch und historisch geschildert aufVeranlaffung de« k. Ministerium« de« Innern. Leipzig, Verlag von Leopold Voß. 1853. Nebst Kart« und Titelvigneite. IS Ngr. DaS Merkchen zerfällt in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt unhält zunächst die Geographie und Topographie de« Orte« und Irr Gegend, welche im Allgemein«, sehr günstig für Elster auS- ltll» und fich aller übertriebenen Anpreisungen enthält. Die kuq« und Umgegend Elster« bieten so viel Material zur Ver schönerung, daß unser sächsischer Badeort vor seinem mit Recht Feuilleton. gefeierten böhmischen Blutsverwandten in einer kurzen Reihe von Jahren den Vorrang in dieser Beziehung zu gewinnen verspricht. Die geognostischen Bemerkungen, welche dieser Abschnitt enthält, genügen dem Zwecke der Schrift vollkommen, denn wir erfahren, daß da« Gebirge in und um Elster wesentlich auS Glimmer schiefer besteht. Die übrigen schätzenSwerthen, mehr orykiognostischru Mitiheilungen, über welche wir un« kein specielle« Urtheil er lauben, machen etwa« den Erstdruck de« Dilettantismus. Um so werthvoller sind die chemischen Analysen der Quellen, für deren Richtigkeit theil- der Name eines kompetenten Chemikers, des Herrn Professor Stein, Bürge ist, theilS die Angabe der Methoden, nach welchen dieselben bewerkstelligt worden sind. Die Her stellung dieser Vertrauen erweckenden Basis ist ein besonders hervorzuhebendeS Verdienst der StaatSregierung. Nicht minder wichtig ist die hierauf folgende Beschreibung der Trink- und Badeanstalten, welche den Anforderungen der Zeit zu entsprechen scheinen, wenn sie auch mancher Erweiterung und Verbesserung fähig sein mögen. Dieses Letztere gilt in noch höherm Grade von den Parkanlagen und Spaziergängen, während für Wohnungen und dir so höchst vothwendige Küche bereit« in sehr befriedigender Weise gesorgt zu sein scheint. Der zweite Abschnitt enthält die möglichst interessant dargestelltr Geschichte unserer Mineral quellen. Im dritten Abschnitte handelt Herr Badearzt Ur. Flechsig die „Wirkungen und den Gebrauch de- Vlsterbade«" ab. Da ärztliche Publikum wird fich freuen, in dem Herrn Verfasser einen denkenden Badearzt kennen zu lernen, wenn wir un« auch gestehen müssen, daß auch für ihn die Klippe de« Populär- scinwollenS mit Phrasen einer ost melhaphysischen Pathologie eristirt. Jeder gebildete Arzt kann sich au« dem Heilapparate, welchen Elster bietet, seine Anzeigen für Anwendung desselben selbst construiren und wird hierin, sowie in einer unzweifelhaften Diagnose die sicherste Garantie für das Wohl seiner Kranken finden. Die drei Hauplquellen Slsterö (die unter einem Pavillon ver einigten Marien-, Alben»- und KönigSbrunnen) enthalten sehr viel Glaubersalz, Kochsalz, Soda, ziemlich viel kohlensaures Eisen- orydul und freie Kohlensäure, und sind somit dem Franzens brunnen auf'« nächste verwandt, in Bezug aus die drei ersten Hauptbestandtiheile sind sie demselben fast gleich zu erachten, der letztere allerwichtigste unter den festen Bestandiheilen verhält sich im FranzenSbad und den genannten Elsterdrillingen ungefähr wie 2:3; in diesem und dem natronsalzarmen Pyrmont wie 3:7; in Elster und dem stärksten Eisensäuerling Deutschlands, Schwalbach, welcher ebenfalls an Natronsalzen arm, aber an kohlensaurer Magnesia reich ist, wie 3 : 10. Die Salz- und die JohanniSquellr zu Elster, welche durch ihr umgekehrte« Ver- hättniß von Natronsalzen und Sisenorydul für speeielle Fälle dem Badeärzte sehr nützlich sein müssen, lassen wir unberücksichtigt, da e« sich hier um eine grobheilkünstlerische Betrachtung handelt, welche indeß für un« gewöhnliche Praktiker, die wir unsere Heil zwecke weder mit Milliontel noch Tausend««! Granen von Eisen- orydul oder gar Silicium zu verfolgen vermögen, in den meisten Fällen genügt. Sin wichtige« Heilmittel in Elster sind ferner die Mineralwasser- und Moorbäder, sowie Douchebädrr, von ganz unbekanntem Gehalt an Eisenorhdul. Jedenfalls sind diese Bäder,
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