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Dresdner neueste Nachrichten : 18.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190909181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19090918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19090918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-18
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.09.1909
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Drxszksdner NeUefETNaEHIiIEIJAEEIi wiss« kj sent-hor- ( I des ftciislli ZJszJvpudk s-s- mFEYj s, s. l. Cbet Snchkcnsllesxs Zutun-g 11-—1211hc.!T!455; Nr· N« ;- 100 000 i. 111 1111111111 Anfang 3 Uhr: » ».«!.«.!«I«.«.«..««..Ek.!««« Unabhängige Tageszeitunxz Hkige kolvnelseile kostet fstr Dresden undsotpm sksskkspkak answätti td If» Mr das Ausland c« If« M·H«,,J«F cost. Die sweiipalttqeßetlansaetleäursdresden », Um» unq 1 Mk» für nuswärts h« s. ei Bieder- Hzwku und Jabresumsäyen sie-hatt nach kam. Thus-·· ebübteu 20 Pf. Jnserate von auswärts werden nur leqen H»»zk,·z«hlzx«g aufgenommen. Für das Erscheinen an ~kkikkmten Tagen und Blöde« Wiss Ultht satt-muri. Tele- Wjschcgtufqabe vonJnsercsteu unzulässig. unsre Die-due: s« quswärttgien ZtänasiätzftgalltelgiaskövtleteshämtlichzOft-kämen« ttoneu m - me« ne: e n M« Originals-reifen nnd itabatten an. · Diese Stamme: umfaßt 16 Sekten. Aus sachte« », pp» Grknzlanden und Vcrmischtes siehe Sei« 9» gjkchcnuachrichtcn Seite U. Roman Seite« 18 n. u. Von! Leipziger Kriegsschaüvlatz tiieichiirder Zündstvss war diesmal vor d ssnimentritt des sozialdemokratischen Parkettittasus wie« .«-:aesa3imelt. In Anspielung aus den de: heutigen Dtmuna und die aroße Völke seh! innd man ichvn lange vorher r acht e »» lcht bi L von der bevorstehen den schs · c sinnig. Man erwartete ziemlich EITHERcTUFeIMiiYSiZTUZFJZYUZYkiä"«rb2sp"««« ·. · UU - ani den der fruhere Reichskanzler Fürst Bünl Wes« kiiedlikde Verslein geprägt hat— U d - - ow das visit! VTIIDVV MU- Ss Haus ichndirwtlxlen dxchtziidchlt eint« Man weiß, wie seh: di» siegkekchs Zoazs demokratie oon 1903 unter dieser E i «« a « diesem Spott gelitten hat. Die Wahlktittegekllatkzi II: 1907 war wesentlich die Quittuna dqfüp Aber diese empfindliche Lehre» «» z geeignet? gntkrttilirem lebendigenllsinjdkkckvskckätkga ·iter ic are aae, d , Zseiineiteiii Trommelschacllluundngtitttfzztxkäzsr g« In« an alle Streitfragen zu rühren wagte untd Keim-tagt: anßlcittbzit verkleåstern beflissen war Diestxtkfqk treii ten man es tc! · wieder drauf nnd dran zktv ists-n fzbonsietfr gkltadlnd ireiide der Gegner vor aller Welt «, en« Schädeleinziidaiien Die Leivzi e Ygenspina die · · » « :- dicie munterste und anmutiaste Isuseritklkigxizkelåung « nnd der »Vorwärts« stimmten im holden V ittetm iiräiudiiim an, das im bürgerlichen Lager dir: stehisin den Kosimiiiaen erweckte, und namentlich i« s· ·«- der Todsünden der Revifionisten im llnnQtltch nnd der wiirtteinberaischen Hosaänaer imabgemelnen eine Bsiederholung des Hcxensabbats espndeken Tief-due« Trianon erwarten ließ· aus dem llud in der Tat, d' . D » Ywwoch vormittaltxkübgicxtixnöxitxltädiexstaa und demokratischen Frakttmy ingbefond A ck WHAT- Wsiissfssm Und der Ekdschastsseeere b« d« Mspspn stellenweise lebt) t uersraah ir Æzdnck Anstrittc Wiedeurf man ddie schlimmsten einander die ~llnentweaten«« ditee sjskxttsfkljietxsandex dicveizassten »Revisioniftcn««ac T' UU warf» sie» sich nennt-er, und wieder hinein« GcpxiiqFZ«c«i:spY-tiie« XFYFMVDSGMUTVETEEEU Wiss« w qritmdlich Dke Meinutkacdaß cxitttatisagite Osmi ii tiqkeit kaum noch weit» i« e u - iiiainzer G« s - reiben DURC- Der ssisisiilxs Fssxszkgsedckis todt, »d «. - a eser ideiidnscscfiisrlkke Idlszsinnszssszärssr Ysbsch likfchsti der iicdkiciioii des szknkkzsp - .- E»O Uiute der Ebenso d « mkms HssEUkl!ch, daß sie » wirft de rmcgetnotssoielts Beiseite-IF» Gans« Südekum « iiopi und der sarkastiiche E) i«"«7chOmtheit- m: de» Wiss! der Partei m« tsk « «« Hemde-It den Oder. . Ein seinem Schlußwortelxt re» zum -D·auerschreiber«. i hour ganz besonders hesfvaychierte M) Um« Lebe· «· »Hm« nachspme sie Hätt m« indem er den Revisios l M» Tcichsee de: Rcaieekzfich M. P« Ewigkeit-jehe- · tik »k»zxgnsgeleckt«. « muss-Obhut. Lcsl tust Akt C« kf »Hast-N« Its-M lOL Itsbbssnndew en d Xe- KITSZH twehh .arl sclnmack Iszfstsxsuk DIE-www; · »D. v. · Stuf-Brief, Fesxäe stühergassy taugt-enges. Uhr. CEM . 4«Pr.sooMk.kiiiv. be· V c« tsgnbeljkchåchaxksntlstr.eiolzfzk ~.·.....--.-.-» « ««—··T Wonne! usch fm g Its-Ist Electronic-«, r. is, Ecke Pestalozzi«·:k. llte Die-preise! w« C elu und Flecke etHtf « : Ogcpatamren M. Iköklsrfileklk n Brüdergasse H. Irkszsg pckems kn et eit kein H je« kjtafcklne hgsxiztfaxåz lgxnsxk fragst« u! Dresden- Alt-sinkst. If! Tsoquskch It Das-one! « W. Im. sen. .U,c.00.D.800t-C. IN, 150 etc. m Grössen ’reisla,gen. ists-se is. but, Spott. Größte Anflage in Sachsen. Reduktion usw Hanptgefthäftsstelle Ferdknandftrade ·4. Fernfprecherg Redattton Nr. OR. Ost-edition Akt. Vers-s II! und weiter, sie hätten Jmerhdrie ManierenC worauf man ihm «Unwahrheit« und »hewußte Unwahrheit« nobls-X« Immer mehr erhidten sich die Gewitter« immer audfallcnder wurde die gegenseitige Polemik, immer lehhaftcr die iatale Aehnlichkeit mit dem Dresdner --I·unahrunnen«. , Und doch - es fehlte trov dieser äußerlichen Aehnlichkeit der damalige frisch-fröhliche Kampfes - mut. Niemand hatte Luft, die Dinge wieder aufs » äußerste zu treiben und denGegnern ein Gratiss : fchauspiel zu bieten, dessenKosten schließlich die eigene « Partei zu tragen hätte. Den Radikalen waren die « Sehn-innen wie gelähmt und die Revisioniften ver· zichteten darauf, eine wirklichestrastprobe anzusielleir Sie begnügten sich damit, sachlich einen unverkenn baren Sieg über ihre Todseinde davonzutragen So ist denn der ssauvtftreitpunkt der diesmaligen Er· iirterungem den die Stellung der Reichstagsfrattion zur Erbschastssteuer bildete, bei Lichte besehen, zu keiner eigentlichen »Entscheidung gekommen. Die ein fache Frage, ob die Fraktion im Reichstage dasßecht, ia die Pflicht hatte, für die Erbschastsfteuey also für, die Belastung der wirklich Besitzenden mii 100 oder« dich 50 Millionen Mark zu stimmen oder nichh ist nicht klipp und klar beantwortet worden. Der Revisionist FranbMannheim zog feine stramm be fahende Resolution noch im letzten Augenblick zuriick und der Radikale Kautskv hütete sich, die von ihm vertretene Verneiniing in die feste Form eines Au trages zu gießen. Aber weil er davor zuriickfkhreckta weil seine Freunde von einem Kehergericht å la Dreht-e«- Abstand nahmen, erkannte man, daß der Sieg dixsmal tatsächlich auf seiten der Revifionistcu lag. Hatten sie doch sogar den alten Bebel für sich· Geradezu rührend war es, als der von schwerer Krankheit heimgesuchte Führer, dem nicht nur ein Macbtgebot der Llerzte Schweigen auferlegt, in einer kurzen Bemerkung seststellte, daß er allerdings auch der Meinung gewesen sei, die Fsraktioii hätte fiir die i"sbs··"astsfteuer stimmen miifseiu Damit war den Radikalen vollends der Boden unter-»den Füßen ent zogen. Sie wollten pävstlicher als der Papst fein. Die Mehrheit ging nicht mehr mit ihnen. Der lächerliche- Streit um des Kaisers«Bart-oder.- wie de: derbe Fischer bemerkte, um »ungelegte Eier", ivar damit erledigt. Und wenn die Revisionisten am Mittwoch diesen Sieg mit der Annahme der aui fie gemünzten Resolution büßen mußten, in der unter maszlosen Angriffen aus den Freisinn ihre Neigung, idem biirgerlichen Liberalismus entgegenzukommen nnd mit ihm eventuell bei den Wahlen zusammen zu gehen, «wie eine blutige Verhöhnung der Partei« gcbrandmarkt wurde, so erlebten sie am Donnerstag denTriumph, daß in der »von ihnen beantragten Wie derholung der Abstimmung diese Resolution gegen eine allerdings erhebliche Minderheit abgelehnt wurde. Das bedeutet allerdings den Sieg der Revi sioniften auf der ganzen Linie, wenigstens in diesen » beiden Fragen der Taktik. : Eine weise Selbftbefchränkung legte sich der Leip ziger Parteitag! vollends in Sachen der Witwe-n -beraer Sünder auf, so da in Friedrichshafen an den König-Hof gepilaert waren. Hinter den Kulissen hatte man diesen Fall, der ganz das Zeug dazu hatte, einen Riesenfkandal zu entfesselm durch ein Konn vromiß erledigt: die schwiibischen Ketzer versichertety " sie würden nicht zu Hof gegangen sein, wenn sie ge sahnt hätten, daß der Ausslug zu einer tnonarchistii schen Dentonstration auögenuvt werden würde, und die Ketzerrichter gaben sich mit dieser Erklärung nur zn gern zufrieden. Schleunigst wurde die Sache be graben und der schlitnmste Stein des Anstoßes damit aus dem Wege geräumt. Man braucht sich nur ein· mal vorzustellen- welchen Lärm man damit vor sechs Jahren in Dresden gemacht hätte, um die Fort· schritte zu erkennen, dte seitdem die zaghafte Vorsicht der Genossen gemacht bat. VspomsüddeutscljenKaiserntanöver. « Von unserm inilitätischen Sonderberiihierstatten . Tanberbilclioislieiiin us. Sein. Nach den Absichten für den heutigen Tag war zu erwarten, das; die Höhen It; beiden Seiten der Taube: bei Tauberblschossheim eine Rolle spielen sollten. , Dcisslrmeeoberkonimando von Blau hatte sich aber zu einem wetten Ausgreifen gegeii den linken Flügel vonßot entschlosseii und hierzu die l. Division des l. Bank. Llrmceforvs bestimmt. Solche Unisassungeii kosten Zeit »und Geduld. Man riistete sich also aus einen ausgiebigen Tag. An dem Ausgange von Tauberbischofsheiin nach Köniaheiiii erwarteten die kaiferlichen Gäste den Kaiser. Es ivar ein schiiiuctes Bild, das sich ieder hier so recht in Ruhe beschauen konnte. Wohl eine Stunde lang konnten die stets wie aus der Erde aeschossenen Photographen die be sonders anzisehenden exotischen Uniforinen Eint-sen. Aber auf einmal «- gegen 1411 Uhr ver stunimte jedes Interesse für Person und uniform tleid der kaiserlichenMaiiövergäste, denn »ein Oöherer stellt sich ein«. »Groß I1« erschien über Tauberi bischofsheim hoch in den Nebelwolten Mit einer stuvenden Sicherheit uianöorierte er, anscheinend noch ohne Austram in Kreisen. Schleifen, Wendungen über den Franzosen, Enaländerin Aussen, Belaierw Tür: ten, Anierikanern unter der Gästesiiit«e. Gerade weil gestern noch das Gerücht verbreitet itzt-r, daß ~Groß Il" infolge des Oberiihiipser Unfalls sich kaiim mehr ani Manöoer werde beteiligen können, erregte sein so absolut sicheres Auftreten heute die ungeteil tcste-,BeH;i»n,dcruiic«i. Um es gleich vorauszusehlcken. xGroß verweilte, bald höher, bald niedriger steigend, bis etiva um 3 Uhr über dein Taubertalp schien sich aber der Beobachtung der Höhen gegen die rote Stselliiiig zuzuwenden. Der Kaiser erschien in der uniform seines banrisckien liifanterieregiments um 11 Uhr und begab sich mittelst Autoniohils sofort aus das rechte Tauberuier auf die Höhen zwischen Großrinderfelder und Würzbiirger Straße. Bier ver ioeilte er, vor sich einen Kartentisch aufgeschlagen und ein Fernrohr daneben ausgebaut, bis abends Sitz Uhr und verfolgte die Meldungerh die bei der gleichsalls hier anwesenden Manöverleituna einaingem Man konnte ihn in langem Zwiegespräch» mit Lord Lonsdalc und einigen frenidberrlichen Ossiziereiz beobachten, vor allem aber in einein langen Gesorach mit dem Kriegsminister v. Heeringeiy wobei anscheinend die Verwendung des geschineidig am Himmel nianövrie renden »Erns- Il« den Hauptaecieiistand bildete. Denn mit energischen Arnibeweaungen deutete er öfters auf das Lustscliisf Dem Fliigeladiutantzen v. Scholl, einer hiineiibaften Erscheinung- scheint die Sorge·um dsö leibliche Wohl des Kaisers auf· dem Maiioverfelde übertragen zu sein: denn aus seinen Wink erschienen, bereits dampfend und brodelnd auf dem Herde. die Kiichenwagem deren einer kalte Küche und silbeziig g sie-seiest: sit Dresden und Betonen monqtllch W Pf. im) Quart-l äu) Ist. frei onus, durch unsre srootnzskfllfa en monattlch fk pro dankte! UI Ist. fee( was. M« de: Beilage »Ist te Kette-te« oder m« der Beilage »Die-due: Fliegen« s älter« te td Pf. pro Monat mehr. Inst esuf tu Deutschland und den deutichen ital-nies- Ilasz A Ia i ~sllustt.Reuefle« tue-satt. NR. pro Quart· L« Mk. « Z ohne Blase. Beilage , 69 « « · 206 , u Qesiettelchsllnqnrue UIIH A sit Amme. Ist-teile« anstatt. Milch, products. Cis St. Iludps ehneslluftr. Beile e . 1.42 . - · 4.25 . Usch des satte-de se· Kansas-c. Beide! Mk. Ein-staunt. 10 Pf. - Soeiseaeriite enthielt, während der andre der Zu . bereituiia eines warineii Bissens und gleichzeitig der s Herstellting der Kost· siir die non der Person des ». Kaisers unzertreiinliche Leibwache dient. Bis zu , diesem Augenblicke war der erklärlich angeivachsene r Znfchauerkreis in der Nähe des Kaisers aeduldeh » Wahricheinlich sollte aber niemaiid erfahren, das; auch « Monarcheii Hunger und Durst fühlen, denn ohne daß « sonst ein gszwingender Grund vorgelegen hätte, dräng « ten breitfchultrige Gendarmen mit mehr oder weniger L Tenmerament den ohnehin in anaeniefsener Ent fernung sich halte-»den Zufchauerzirtel abseits. Kaum war » der Jmbiß beendet, kaum hatt-e Prinz Oskar seinein kaiserlichen Vater und dessen Freunde Earl of Lonsdale Feuer zur Ziaarette ge reicht, da war· es auch an der Zeit. sich den aus der Linie Grofzrcnderfeld—Paimar vordringenden ent wickelten Spitzen der ersten Division des I. Bat-r. Armeekorvs zuzuwenden. Es war 3 Uhr geworden. das Lastschiff nicht mehr am Hiinnieb dahingegen der Nachrichtenfeffelballort der hahrischen Luftfchifser abteilung oon Rot über den linksusrigeii Taube:- höhen sichtbar. Die Z. und G. rote Insanteriedivifion des s. Brust. Korvs hatte mit Vortruvven die Linie östlich Tauberbischoisheiiw Stamenberm Ziönigsheim Beseht. Den! blauen 1. Bank. Koros ivar es aber ge lungen. in der roten linken Flanke vorzudringen. so das; Rot an dieser Stelle zuriictwich Es scheint auch, als ob Rot den niorgen erst zu erwarteiiden Anschluß des 20. Korvs und des 14. Korps abwarten wolltek bevor es, danii allerdings wesentlich stärker als Blau, letzterem beini weiteren Vordringen in das rote Ge biet Halt gebieten wollte. Die Begebnisse an den andern Teilen von Rot und Blau entziehen sich zur Zeit noch unsrer Kenntnis. Uin 6 Uhr abends, nach deni wir also 14 Stunden unterwegs geweieii waren, davon allerdings uichrere Stunden in abwartender Stelliincn fuhren wir nach Viergentlieiiii zurück. Der Kaiser begab sich ebenfalls uni 6 Uhr an der Spitze eiiier zahlreichen Antotoloiine in das kaiserliche Lzauptauartien Auf dein Lisette nach dort passierten wir die endlosen Biwakskoloiiiieii uiid Bagagen des blauen 1. Wahr. Armeekorus und Teilen andrer Divi sioneii. In ninfterhafter Ordnung, die linke Seite der Straße freihaltend, inachteii die Koloiiiieii einen sehr guten Eindruck. Auffiillig war mir, daß sämt liche Militärmusikkorps sich in der Kolonne befanden. Will man sich ihrer nur noch zur Veranstaltung von Militärkoiizerten und ah nnd an zum Parademarsch bedienen? Sienicht mehr als zum Gefechtskörver der Truppe gehörig betrachten? Dann schaffe man sie ab, so bald als möglich. Denn was im Intens zustande entbehrlich ist, schleppe man nicht im Frieden weiter mit. Ich zählte nicht weniger als 7 Plasti korps, die Trabantendienite iii denKolonnen leisteten. Jch erinnere inich auch nicht, jemals früher die Musik nicht bei der Trupve gesehen jin haben. wenngleich fie immer mit ihren vielfach recht aiigeiahrteu Herren hinter deni Ende des Reginieiits bewog. Geradezu vorzüglich war die tadellose Vefpanniiiig der Bin-ak fuhren, sowohl an Pferden nnd auch aiii Geschirr. Trotz alledem wird, da um W« Uhr die Koloiiiie noch unbeweglich auf der Straße von Ftönigshofen bis Mergentheim stand, der Anspruch auf den Inhalt der Berpslegss und Geoiickwaaen fiir die 1. Division des I. Wahr. Armeekoros ers: in recht später Stunde realisiert werden können. Das ist nicht anders, so will es der Krieg. Jung Deutschland, werde hart! Soeben. in später Nacht-Kunde, erfahren wir noch, daß morgen, ain IS. September» Gras Zepvelin sesin Lastschiff in den Dienst per roten Partei stellen wird. Also »Er-Iß« nnd »Bei-activ« in den Liiften zu gleicher Zeit, im Dienste feindlicher Par- Tantris der NakE Drama in siins Akten von Ernst Darbi- Znm ersten Male im Aal. Sehansvielbausa »Durch die Jahrhunderte träumen die Schad stader von diesem Gold. Ketten, Franken UUD EIN« ltlche Minnefänaer ringen darum. Seit der schlichte Niitersmann Eilhart die Saae den Deutschen tm Esiahrhsindert zuerst erzählte, bis in unsre Tage, it Wilhelm Herd den Kleinodien die wundervolle Form gab, singen und sagen deutsche Dichter von der isligyth unseligen Liebe Tristan-s lind JivldeUV- Wenig jiinger ist die Sehnsucht nach dem Tristan innig. Hans Sachs gewann dem Theater zuerst die Tragödie des Liebeötranlss der das ewiae Som -591 aller Tristandichtung-ist. Von der strengen Liebe Herrn Tristrants mit der schönen Königin Rette» hieß sei« Stück, v«- auee geschehen machte, M her Nürnberger Dichter in dem Volksduche san-Z. Zsixzben Akte ist die drängende Handlung gesägt. s! Sohn Riwalins und der schönen Blanscheslttte besteht all die Abenteuer der Sage vom ersten Tage tm Bose des Oheims bis zur Rache der eisersiichtigen giolde Weißhanlx die Tristan und Isolde Blonddaar einem Grabe bettet. Weil sie haben den tod erl-iden, Aus· daß sie hie und dort mit Frieden Ewtatliih bleiben unaeschieden Seit Richard Waaner in dem Zauber der leiden sWschsten Musik Dichterworte wie die org? »Me- JVMEVWATDSUI wahnloö hold bewußten unsehe« .zs«f«iisckte- ward die Oper Inbeariss de« Isoldens Du its· Vergehen sind die Dichter, das halb« viikvd Versuche, die nach Richard Wagner um «»«7««U und lioide m Sehnsucht sich wahren. Das« H Schspetxhauers hedeutender Schüler Eduard von Mit-dann ein Drama »Tristan und Rom« hinter » Wägen·- da er sich als Dichter Karl Robert UIZUS Wettxge wissen. Man war gewohnt- in Wag « Oper die lebte dramatische Fassung der Tristan- UT Bertzend Gedicht das Evas Meister Gott- Mk s, den schönen Abguß des Kleinods. wie eine wfittz von alter-s her verehrte Reliquie wieder- Iwknbckns Be! solchen Heiliatiiniern beruhigt sich. M» 1 einer An!tssorniel, die bürgerliche Sehnsucht im« HEXE« site seit voraestern das literariscde Schlag« iW tu kvioderne gegen das der Neuroiiiantit aud zzmsässcknbiå,t. illian hatte die Reliquie längståls einen i auegott untergebrachtfinöchte n tgerne with Neuerungen gestört fein Und hört lmit einigem Erstaunen) jweihundertsünszsa Jahre: nach Hang Sachsenzs ernstlichem Trauerspiel von Tristrant und Isaldr. tustament am sünssiqsteu Geburtstaa von Wagners Tristan und Ist-We, das; die deutsche Bühdne Fftttit cmem neuen Tristandrama beschenkt wor en : . Ernst -ö·ardt, der bisher nur von der Zunst und nur literarisch aewertet wurde, wird vlöblich unter die »Neuromantiler« des Theaters ver-seht. Kein Widerspruch erhebt sich. Auch nicbt aeaen die zwei höchsten Auszeichnungen, aeaen die Preise. die dem qliickhaften Dichter sein Drama »Dann-is der Narr« alsbald Schlag aus Seblaa beimbrinah Und der Direktor· Schlenther sbet dem debbel einstweilen in der Antcchambre wartet) bereitet Ernst Hardt und demTantris eine Stätte. Kaina und die Bleibtreu sind im Buratbeater die Verkünder von Ernst Dardts Dichten-now. Eine seltsame Zeit. Mitten in dem technischen Rausch des iunaen Jahrhunderts erwacht die mittelalterliche Reliquie zu neuem Leben. Das Dresdnser Hostbeater solat der Bura. Bald wird man in Berliner Salong nicht mehr allein von Zevvelin und Wriabt sprechen. Tand-is, der neue Tristan. der gekrönte Tristan, bat seine Biihnensahtt begonnen. Jetzt erst, zualeicb mit Dardts Drama, wird in Deutschland eine andre Nacbdirbiicna bekannt: Lo roman de Tristan at Iseut renouvelö par· Joseph Bis-disk. In dieser Zeit noch eine Tristandicbtuntx Und pveisaekrönt Von der Academie Franc-see. Und eine, die alle neudeutschen Nacbdichtunaen seit d rstßesormativnözeit turmboch überraah Da Gaston Dis. der schon sechs labre tot ist» der sranzdsisebe Hüte: des Tristanscbatzeh dem Dichter Bådier das Geleitwort aab zu diesem wundervollen Roman, so scheint die ausgezeichnete deutsche» Uebersetzuna von Julius Zeitler ssie erschien in Leim-ta- bei Hertnann Seemann Nacbsvlaers merlwtirdia spät, zualeicb mit öardts Preigdikhtuna ihren We« bei und anzutretem Man wird nicht umbin können« die beiden Werk-e nu samnzen ou bewachten. Städte: bat die Trtftansaqe in ihrer ältesten Form, wie Gaston Paris, der große Kenner, ihm bezeugt, zu heißem. neuem Leben erweckt. Ade: es bedarf des Zeugen nicht. Dieser treue Protaroman von Tristan nnd Ifolde ist jede: süblt es - von litnreiszender Schönheit. Ueberall verschwindet der Dichte: hinter dem Kunstwerk. Und allen den verboraenstens Schätzen des-uralten Sage hat er die scböitsten Stücke? and Licht gebracht. Ha: ste vol! Ehrfurcht mit zarter, fühlender Hand in dem seltenen, rdtlichanatten alten Golde gebettet, Stets: an Stein. Gast-m Paris bat i reibt -- jeder fühlt ed —-: »Wenn BeroL der alte stan : zösische Tristansängeiy heute wie-herkäme und nach : syksthte was aus seinem Werke geworden. er wäre : hingerissen. sähe ex, mit welchen: Mit-keiner. welcher Einsicht, welcher Anstrengung und— welchem Eriola ed aud den Tiefen der Schlucht qezogen wurde, auf der ein einziger Ueberrest schwamm, und wie es wieder slott gemacht, ohne Zweifel vollkommener, glänzende: und lebendiger dasteht. als er ed einst in die Welt hatte geben lassen« - Ist? ein Unrecht. daßgnan sich heute gerade an dies-es Werk verliert. an Bedien statt an den Tantrisdiihien den deutschen? ·Daraus wäre ehrlich zu antworten: Es aeht bein andrer Wen zu der Sinne von Burg Dintagel oder nach St. Lubin. s Wie Tristan den Morholt besiegte und seinem Oheim König Markte, wie Sicgsried dem Guntbey die Königötoehter sreite. wie Vrangäne den beiden. di«- sith schon suchen mit ieder Faset und sitb doch ab stoßem den Liebeötrank reicht, wie die unbeaivinas liebe Liebe keimt und wächst, wie die Liebenden durch Not und Qualen schreiten. wie sie im Walde von Morois hausen, wie Tristan sliebt und wiederkehrt und wieder flieht, Isolden zuliebe. Isolden Juni. Leid man findet in Hardtö Drama von all dieser Glut und Schönheit, von so viel traaisther Dandluna nur dürftige Spuren. ..Gewis«, saaen seine Ølnhänaen »weil Hardt seinen eigenen Wen aebt.« Und: »Er ist kein Erneueren ein Steuer. Er nahm sich von all dein Reirhtuun was ihm aeiieL Er macht daraus mit dem souoeriinen Willen des Dramatiterö i« das Drama Eantris der Narr( Nur da« Aber Tantris lebt von dem alten Sagensibad sagen» wir andern, und nur mit ihm. Und Ernst Bardts Drama beginnt da. wo seine Perinetie gesetzt sein sollte. Frau Isöt Gardt läßt sie wechselnd so und Isot und Jsolde heißen) ist verlassen. Tristan hat längst den Eid aeschworem Jsot und Tiutanel sernzubleibeiu Träumt bei Isolde Weiszbandvon ihr. der andern, der einzigen Isolde die sieh in heimlieben Gluten ver kehrt. Und es hiilt Tristan nicht liinaer in stund. Ver-kleidet bat er die Fahrt aewant nach Damit-all. Niemand ahnt ihn. Da Mark. der den Reisen durtb i den Eid gebannt wähnt, siib der blonden Isolde freut, ist Tristan luiid sein Sebwager skaberdini wieder im Land. Hier beginnt das Drama vont »Tantrid«. Der Liebenden Not und alles, Aas voraus-Una- und wie . der: Tristan, der Held. ein Bettler, ein Narr z« werden mußte - wir leben es nicht mit, nicht den 1 Liebestraum uicht den Rausth nicht den Konflikt. Gd · ist recht nüchtern aus Schloß Sankt. Lubim wie der T Vorhang sich hebt. Miibsam aenun auch siir den Un- «: kundigerh sich aus Frau Jsots Lied, aus fvärlichen (siir ein Drama doch aar reichlich einaestreuteni Er« zäblungen den Wen zu finden, den diese Sehnsucht »Seht. Marte kommt, ein zufriedener Marke, mit Dinas von Lidan und Gans-tun und Denovality dem Feind feines Friedens, dem Neider Tristanz Hier wird er noch mehr: ein Beaehrlichen Er wittert Herrn Tristan und droht Frau Rot, die ihn· zitternd und voll Abscheu zurückwcish Verderben. Dinaä der mehr als einmal einem zu Jahren aekommenen Posa hier gar ähnlich sieht. kann beim ersten Verdacht das peinliehste Gericht nicht abhalten von Frau Rot» Das ist ein Akt. Eine Sehnsucht (deren Werden litera tische Voraussevuna ist), eine Drohung, ein Schrecken. Wer denkt an Tristan, an den Tantris? Im zweiten Akt müssen die Gälisihen Barone wie« der notdürftig den Zuschauer in die tausend Voraus setzungen hineinerzdihlew Und Marke muß so tun. Watte, der Frau Jssot nun richten will. Herzog Denovalin hat feinen Kopf zum Pfand gesetzt, das; Tristan im Lande ist, das; er dem König den Eid brach. Frau Jsot hört kaum, daß Denovalin einem Recken begegnete, der ihm nicht standhieln da er bei Jioldens Namen ihn anrief, als sie sich selbst verrät. Sie nennt zuerst Tristan« Namen nnd sucht vergebens mit der ist der liebenden Frau: den heißen Schrei nach dem Geliebten in König . iarkez hellhörigem Ohr zu schwä chen. Dinas zeugt sür sie, die Barone -- aber Watte, der sie mit Tristan eins weiß, fordert, wie der mit Blut gesehriebene Vertrag es heischt, das Leben der Frau, die dnrchTriitan srhuldig ward. Und da dießichter ed verweigerm wird er sie verschenken. Wird liolde Blondhaar den Sicchen und Aussäisigen himversen zur Lust in St. Luhiir. Wieder ein Akt. Eine Sehnsucht, die sieh selbst verrät ideren Werden liierarische Vor· aussetzt-un isi), eine Drohung, ein Schrecken. Der END-s Akt— ..Ob».s.Txii.t-U!: .. .. - ·. - Der dritte Akt bringt die cntsetzliche Qual des SißnaerichteQ Das Volk erwartet den Zug. Die Ki mus die Urteildvollstreckunq seqnen. Draußen lauern die Lin-sinnigen. Der Henker« führt Frau Jsot heraus. Den Mantel nimmt er ihr ab und die Krone. Nackt fällt sie den Siechen zur Beute. Da ist ein Fremder qetoumiesr. In: Sicchctiaewaud Der schlägt unter die Gras-lieben, das sie mit Zetern und wider lichem Iciästaesebrei sli en. Wir wissen: Tristan. Tissolde e ennt ihn nicht. Will nitgzs hören von Fristans Botschaft; von Tristan-B Leid. ur von ihren! Paß will sie wissen. Denn Tristan hat sie verraten. Wie Tristan verzweifelt sub wendet kommt Deuovalitx Ohnmächtig liegt »Frau Rot. tliun sehen wir den
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