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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190107248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19010724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19010724
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-24
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.07.1901
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n e- »s N N r n o k, kl kl r e » l 28. Jahrgang. Mittwoch, den 24. Juli 1901. -n «BbäL 2. Pfg. incl. England würde nun aber die Werbetrommel ganz gehörig rühren müssen, wollte es überhaupt 50 000 Mann in absehbarer Zeit auf die Beine stellen. Die Kriegs lust ist in England wie in seinen Colonien überaus rar geworden. Ganz unmöglich aber ist es der englischen Regierung, ein kriegsbrauchbares Heer von einem halben Hunderttausend Mann nach Südafrika zu senden. Es müßten im besten Falle Jahr und Tag vergehen, ehe an die Ausführung dieses Verlangens des Lord Kitchener gegangen werden könnte; inzwischen aber dürfte ganz Südafrika für die Engländer endgiltig verloren gegangen sein. Es ist daher eigentlich auch nur selbstverständlich, daß dre Buren alle ihre Streitkräfte aufbieten und so gar 14jährige Jünglinge, die bei ihnen natürlich längst mit der Büchse umzugehen wissen, unter die Fahnen rufen, um den Kampf gegen die englischen Unterdrücker fortzusetzen und zu einem guten Ende zu führen. Was in dem Kampfe um ideale Güter, um Freiheit und Recht, die Völker zu leisten vermögen, das lehrt die Weltgeschichte in ihren ergreifendsten Capiteln. Sie wird einst auch von dem Freiheitskriege der Buren und ihrem endlichen Siege erzählen können. Redaction und Expedition: Bahnstratze 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. Jnsertionsgebühren: die fünfgespa"ene ^^Z^ärts 12 Pfg-, Raum für den Verbreitungsbezirk 10 pW-- - Rabatt. Reclame 25 Pfg. Sei mehrmaliger Auw^ «orM« Amlahme der Inserate für die Maen 10 Nhr. Größere Anzeigen M TageSgeschichte. Deutsches Reich. Berlin, 22. Juli. Gerhard Terlinden, Vorstand der Aktiengesellschaft Gerhard Terlinden in Oberhausen, ist seit einigen Tagen flüchtig. Wie sich herausgestellt hat, nahm derselbe für sich und die genannte Gesellschaft umfangreiche Bankkredite in Anspruch, welche er sich durch Vorlegung gefälschter Bücher und Bilanzen zu verschaffen wußte. Auch scheint unrechtmäßige Ausgabe von Aktien stattgefunden zu haben. Der anscheinend mitschuldige Prokurist Kospatt wurde verhaftet. Die Verhältnisse der Gesellschaft sind noch nicht klar zu übersehen, doch erscheint die Konkurseröffnung unver meidlich. Betheiligt an der Finanzirung des Unter nehmens sind die Firmen Robert Warschauer u. Co., Bank für Handel und Industrie, Diskontogesellschaft, Norddeutsche Bank, I. Schultzs u. Wolde, Ephraim Meyer u. Söhne, Hannoversche Bank, Magdeburger Privatbank, von der Heydt, Kersten u. Söhne, Barmer Bankverein, von Beckerath, Heilbmann, Veit L. Hom burger, Deutsche Effekten- und Wechselbank, Robert Suermondt u. Co. und der Dortmunder Bankverein. — Ueber die Akt.-Ges. Gerhard Terlinden in Oberhausen schreibt die „Voss. Ztg.": Diese 'von dem Vorbesitzrr Gerhard Terlinden übernommene Aktiengesellschaft wurde 1898 gegründet und betreibt mit 3000 Arbeitern die FabrikationvonMaschinenwebstühlen, Herden und anderen Metallwaaren. Es sind 3 500 000 M. Aktien vorhanden, die aber hier nicht eingeführt sind. Dagegen werden zwei Anleihen hier gehandelt, die erste von 70 0000 M. ist durch eine Kaution zu Gunsten der Westdeutschen Bank sichergestellt, die zweite 2 000 000 Mark hat Sicherstellung vo? 2 100 000 M. durch eine Hypothek auf dem gesammten Grundbesitz zu Gunstender Darm städter Bank, welche neben der Firma Rob. Warschauer u. Co. und den Bankhäusern I. Schultze und Wolde in Bremen, und Ephr. Meyer u. Sohn in Hannover zu dem Emissions-Konsortium gehört. Abgesehen von - Donnerstag 1SV1 wird der Gemeinde-Erheditia^' ""d Freitag, den 2«. Juli a. c. Oberluno m i?""" vereinnahmt. "ungw.tz, am 22. IM 1901. Der Schulvorstand. Oppermann. r n -s sich um eine diesen Vorzugs-Verpflichtungen ^s.s^rbindlichkeiten Schuldenlast an Bankierschulden, Wchs sich auf -c. von 8 000 000 M. handeln, >E° ^UM^I 12 bis 15 Firmen vertheilt. We che ^verlässiges Verschuldung gegenüberstehen, darüb 1 zur Stunde nicht zu erfahren. — Zum Tode der Frau Leiden^so Selten hat wohl ein Mann den Kelch Attis der bis auf die Neige auskosten muffen, w harrt, in dem holländischen Orte Hilversum de Der die den Leiden seines Volkes em Ende ' . Schnee von mehr als siebenzlg Wintern lieg I s Haupte. Er hat die Zeiten mit durchgekampft, sem Volk zuerst gen Norden zog und ein ungewisses Schick sal in der Freiheit der englischen Knechtschaft z g- Er hat verlebt, wie das gottselige England durch Treu bruch und Bestechung die wilden Kaffernstamme aus Buren hetzte, als wären es wilde Thiere, das Engla , dessen Mund übertrieft von heuchlerischer Frömmelei. Paul Krüger hat es mit angesehen, wie die Engländer seine Volksgenossen immer wieder aufscheuchten aus ihren kaum gegründeten Heimstätten, wie sie sich Dank ihrer Uebermacht die Früchte der Culturarbeit der Buren immer zu eigen zu machen wußten. Paul Krüger ist emer der ersten Vorkämpfer für die Freiheit seines Volkes gewesen, er ist ein Zeuge der furchtbaren Leidensgeschichte der Buren. Als durch die Wachsamkeit der Transvaal regierung die Anschläge der Herren Rhodes und Jameson zunichte wurden, wie jubelte ganz Europa den mann haften Vertheidigeru ihrer Freiheit zu, und das stamm verwandte Volk wußte sich nicht verlassen in seiner Stellung gegenüber dem fremden Eroberer. Diese Zu versicht hat sich betrogen. Schweigend haben die europäischen Mächte dem furchtbaren Drama in Südafrika zugefehen, aber verharrten auch die Regierungen in ihrer schönen „wohlwollenden Neutralität", die Sympathien der ganzen Welt gehörten Paul Krüger. Welche furcht baren Seelenkämpfe hat der Greis zu bestehen gehabt, er sah ine Früchte .einer Arbeit von Menschenaltern durch den schamlosen Raubkrieg vernichtet, er sah sein Land verwüstet, die Frauen und Kinder in das Ge- fängniß geschleppt, aber immer hielt er aus mit der Schaar seiner Getreuen. Der treuste Lebensgefährte aber war ihm sein Weib. Sie hat an seiner Seite auSgeharrt, seinen Muth gestärkt, bis er den letzten schwersten Gang thun mußte und der Heimath den Rücken kehrte, um für seine Volksgenossen in Europa Hilfe zu suchen. Die Stimme des Pilgers an der Pforte ist ungehört verhallt. Was nützte ihm der Jubel ruf Zehntausender, was nützten ihm Blumen und Tele gramme ! Hilfe wollte er. Nun ist auch das Schwerste nicht erspart geblieben. Sein Weib ist ihm genommen; und der Greis vermochte nicht einmal der treuen Lebens gefährtin die Augen zum letzten Schlummer zuzudrücken. In unendlicher Trauer nimmt sein Volk Theil an dem Geschicke seines Führer«, und wir alle sind erschüttert bei einem solchen Schicksal. Möge der alte Mann stmen Trost finden, wo er ihn zu suchen gewohnt ist! Die herzlichsten BelleldSkundgebungen werden ihm von allen Seiten zugehen; welch ein Unterschied aber gegen jene Tage im Januar, da eine andere Frau in England zur letzten Ruhe bestattet wurde! Und Frau Krüger war doch nur eine schlichte Frau, das treue Weib eine« wackeren Mannes. — Die Gemahlin Krüger« starb Sonnabend Na», mittag kur, vor 6 Uhr. Sie war längere Zeit leidend gewesen und konnte sich von einem Jnfluemaansall wieder erholen. In der letzten Woche^ ling«tochter Frau Smith gestorben, was ihren NuNank verschlimmerte. Behandelt wurde Frau Krü^ zwei deutschen und einem belgischen Arzte. D?r EnkU Regierung und den vielfackd^ Ä englischen Telegrammen des Lord Mil? ""H recht zuversichtlichen dürfe heute schon b^ die Engländer das es werter, daß --schöpft »°b-n und dä^ »i-Bunn geüuzm w-rd-. wrnnnicht dort einen kleinen - Evander noch hier und lichkit smd d s-M-n. I" WKI. ganz natürlich?«-.^esen auch weiter nichts, als die ermüff^ aus den von Lord Kitchen r MZWWSL "^er/st^or Mem auch dessen inne geworden W ^as Capland für die englischen Kriegsoperationen kemen geeigneten und zuverlässigen Stützpunkt mehr sich daher in das Unver meidliche gefügt und den Beschluß gefaßt, seine ganze Truppenmacht in dem südöstlichen Transvaal zu roveentrlren und von dort aus die Verbindungslinie mit Durban dermaßen zu vertheidigen, daß sich wenigstens aus ihr eine sichere ununterbrochene Communicatwn des britischen Hauptlagers mit dem Meere aufrecht erhalten läßt. Mit diesem Entschluß hat Kitchener jedoch nicht nur eingestanden, daß seine Truppen für den Angriffs krieg gegen die Buren unbrauchbar geworden sind, er hat damit vielmehr noch manche andere Calamitäten, die das englische Heer gänzlich zu vernichten drohen, aufgedeckt. Mit dem Entschluß, die längst occupirten Gebiete zu ihrem größten Theil wieder aufzugeben, hat Lord Kitchener nämlich zugleich bekundet, daß oie Verpflegung der zerstreuten englischen Truppen auf unüberwindliche Schwierigkeiten gestoßen ist, und daß für die Kranken und Verwundeten nicht entfernt in dem Maße gesorgt werden kann, wie es erforderlich ist. Kitchener erhofft von einer Concentrirung seiner zerstreuten Truppen eine baldige Beseitigung auch dieser Uebelstände, weil die Möglichkeit, ohne Unterbrechung mit englischen Schiffen zu verkehren, sowohl die Gelegenheit bietet, fortan Lebensmittel, Arzneien, Munition und was die Armee sonst bedarf, von den Schiffen herbeizuholen, als auch insofern von Bedeutung ist, daß die transportfähigen Kranken und Verwundeten alsdann sofort auf die Schisse und von dort in die Heimath geschafft werden können. Und wenn sie auch nicht alle krank und verwundet s n , kriegsunbrauchbar sind doch so Rwle geworden, ß NLLLm»;« icherlich froh sein wir , selbstverständlich so dar- Amtlich Fd dw der Buren Truppenmassen «uszukom^ konnte^ da Darstellung m Eng^ 50 000 Mann KL Md T--PP-- w--d.n mußte, ist ein Räthsel- ^tmisltii-krMch AttluBtz, EMtts, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s-^ Der No Auslrä?« s^^^urch d°e'"!x ""d Schlage Bezugspreis beträgt 'vi°P°stanstattem^°"
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