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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188910185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-18
- Monat1889-10
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1889
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Vrfckeint täglich früh 6'/, Uhr. Nr-arlion und Lrprditio> Jodannesgaffe 8. Sprrchllnndrn drr Nedartion: BormiliagS 10—12 Uhr. Rachminag» 5—6 Udr. kt» ei»«ria,ule> vianuicr.rl« «achtftch »- N ' —" »de eio«rl ! »«»«ctio- nicht »erdindilch. Anna»«« »er für Ute nä»sts»>-e«-t Ru««er üestt««ten Inserate an W«che»tage» hts S Uhr Nach»,»trag«, a» Tann- und Festtage» früh bi» ',S Uhr. 3n dt« /ilialrn für Ins.-^nnahmr. Ltta Klem», Universnitsstrabe 1. Laut« Lösche, Katharineustr. 23 Part, und König-Platz 7. nur bi» '/,8 Uhr. EMr.TaMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. AbonnemenKsprek vierteljährlich 4»/, Mk. inet. vringerlohn 5 Mk., durch dir Post bezogen L Mk. Jede einzelne Nummer 2V Pf Belegexemplar 10 Ps. Gebühren iür Extrabeilage» (in Taqebloti-Formar gesalzt» ahne Postbeiörderung 60 Mk. mit Poslbesörberuag 70 M!. Inserate 6gespaltene Petitzeile 20 Ps. Größere Lchrijten laut uns. PreiSverzeichuih. Tabellarischer u.Zisserusah nach höderm Taris. Keclamen auter dem oirdactioa-strich die 4ge!pait. Zeile 50Ps., vor den Familiennachr > chtea die 6gespalteue Zeile 40 Ps. Inserate si-d stet» an die Expedition zu sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pravnuweranäo oder durch Post- aachaahme. ^ LSI. Freitag den 18. October 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. MlMNtMllllllHIg. Die Liste derjenigen hiesigen Einwohner, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geschworenen gesetzlich befähigt sind, wird vom II bi- mit I». bs. MtS. Wochentag« von 8—12 Uhr Vormittag« und von 3—8 Uhr Nachmittags, außerdem ater auch Sonntag, den 13. ds. MtS., von 1V—12 Uhr Vormittags „n Meldeamle de« diesigen Polizei- amteS, Ablheilung l. Reichtstraße 3. zu Jedermanns Einsicht öffentlich auslirgen. Gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Liste, wobei die nachstehend abgedruckie» gesetzlichen Bestimmungen maßgebend sind, kann innerhalb einer Woehe, vom Tage der Auslegung an, also d,S mit Freitag, des 18. d». Monat«, eniwecer bei unS schriftlich oder in der oben- bezeichnten Geschäftsstelle mündlich zu Protokoll Einspruch erhoben werden. Leipzig, den 8. October 188S. Der Natb der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Clauß Gericht-Verfassungsgesetz vom S7. Aanuar 1877. 8. 31. Das Amt eiue« Schöffen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kau» nur von einem Deutschen versehen weiden. 8 »2. Unfähig zu dem «mte eine« Schüsse» sind: 1) Personen, welche die Befähigung in Folge strasgrrichtlicher Berurtheilung verloren haben: 2) Personen» »egen welche da« Hauptveriabren wegen eine» Ber. brechen« oder Vergehen« eröffnet ist. da» die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann; 8) Personen, welche in Folge gerichllichcr Anordnung iu der Bersüguag über ihr Vermögen beschränkt sind. K. 33. Zu dem Amte eiue« Schöff n sollen nicht berufen werden: 11 Personen, welche zur Zeit der Ausstellung der Urliste da« dreißigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben; 2) Perione», welche zur Zeit der Ausstellung der Urliste den Wohnsitz in der Gemeinde noch nicht zwei volle Jahre haben; S) Persoaen, welche für sich oder ihre Familie Armen-Unter- stütz»»» au« öffentlichen Mitteln empsangen oder in den drei letz,-« Jahren von Ausstellung der Urliste zurückgerechnci. empfangen habe»; 4) Personen, welche wegen geistiger oder körperlicher Geblichen zu dem Amte „ich« geeignet sind; 5) Dienstboten. 8- 34. Zu dem Amte eines Schöffen sollen ferner »icht berufe» werde«: I) M>nister, 2> Miigli'der der Senate der freie« Haasastädte, 8) Reichsbeamte, welche jederzeit einstweilig in den Ruhestand versetzt werden können, 4) Staatsbeamte, welche auf Grund der Landesaeletze jederzeit einstweilig in den Ruhestand versetzt werden lSunc», 5) richterliche Beamte und Beamte der SlaarSanwalischast, 6) gerichtliche und polizeiliche Vollstreckung-beami«, 7) Relig'vnsdiencr, 8) VolkSschullehrer. 9) dem aciiven Heere oder der acliven Marine angehöreude Miliiairpersouen. Die Lanbesgeietze können außer den dorbezeichneten Beamten höhere Verwoltungsbeamie bezeichnen, welche zu dem Amte eine« Schöffen nicht berufen werden sollen. 8- 81. Do« Amt eine« Geschworenen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kan» nur von einem Deutschen verseile» werden. 8 85. Tie Urliste für die Auswahl der Schöffen dient zugleich als Ur- liste für die Auswahl der Geschworenen. Die Vorschriften der M 32 bis 35 über die Berufung zum Schösfenamle finden auch aus da« Geschworenenami Anwendung. Gesetz. Bestimmungen zur Ausführung des Gerichtroerfassuagsgesetzel vom 27. Januar 1877 rc eoihalteud, vom 1. März 1879. tz. 24. Zu dem Amte eines Schöffen und Beschworenen sollen nicht de rusen werden: 1) Die Abiheilungsvorstände und Vortragenden Rath« iu den Ministerien. 2) der Präjident de« LandeSconsisioriuniS, 3) der Generaidirector der Staatsbahucn, 4) d e Krei«. und Amishauplleure, 5) die Vorstände der Sicherheit-Polizeibehörden der Städte, welche von der Zuständigkeit der AiulShouptinounichasle» au« genommen sind. Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur öffentliche» Kenntniß, daß die von unS mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten in Gemäßheit unserer Bekanntmachung vom 29. August diese« Jahres beschlossene Feststellung der Straßeiifluckllinie der Ringstraße I beS südwestlichen Bebauungsplanes (Carl Tauchnitzstraße) aus ihrer Strecke vom Pieißcnmühlgraben bis zur Grenze zwischen den Grundstücken der Herrn Haus mann Oelßner und Consul Woclker nach Maßgabe des 3614 Plane« I. D. Nr. welcher vom 3.?Septemb«r dieses Jahre« ab vier Wochen lang öffentlich auSgelegen, nunmehr Giltigkeit erlangt hat. nachdem ein erhobener Widerspruch abfällig beschieden worden ist und diese Bescheidung Recht« krast erlangt hat, andere Widersprüche aber nicht erhoben worben sind. Leipzig, den >5. October 1889. Der Rath der Stadt Lctpzi ld. 4988. vr. Georgi. GröAl, Aff. Verkrigernng. Die aus beiden Seile» der Lindcnaucr Chaussee anstehenden Pappeln sollen Montag, de» 21. ds«. MtS., Vormittag- 0 Uhr auf dem Stocke gegen sojortige Baarzahluug und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen ln Partien zu je 5 Stück öffentlich versteigert werde». Samm'lort: Beim Franksurler Thorhaus. Leipzig, den 12. October 1889. I». «»1». Der Rath der Stadt Leipzig. 0r. Georgi. Kr»«dieg«l. Bekanntmachung, die Anmeldung zur Ktrcheuvorstand-wahl t» der ThomaSrtrchgemeinde betreffend. Nach Ablauf ihrer Amtsdaurr scheiden au- dem Kirchen- Vorstände der Thomasgemeinde demnächst folgende Herren au«: LandgerichlSdirektor Vr. Hagen, Schlosser,neister Hehler, Geheimer Regierungsroth Freiherr von Secken dorfs, Kaufmann O Weickrrt, Justizratb vr. Schill. Mit Ausnahme de- Letztgenannten, welcher im Lutherkirch- spiel seine Wohnung hat. sind dieselben wieder wählbar. Ferner ist die Stelle des aus der Thomasgemeinde ver zogenen Herrn Professor vr. »on Zahn, besten Amtsdauer gleichfalls mit diesem Jahre zu Ende gegangen wäre, wieder zu besetzen. Endlich scheiden in Folge der Abtrennung des Luthrr- kirchspei«, innrrbalb besten sie wohnen, au« die Herren: vr. Carl Günther, ReichSgerichtSrath Rüger und Kaufmann E. G. Thirme, an deren Stelle Ersatzmänner für die Restzeil ihrer AmlSdauer (drei Jahre) zu wählen sind. ES sind demnach bei der diesmaligen Ergänzung-wahl neun Kirchenvorsteher. sechs auf 6 Jahre, drei aus 3 Jahre, durch die ThvmaSgenieinde zu wählen. Stimmberechtigt sind alle selbstständigen, in dem Tbomas- kirchspiel wobnhaslen HauSväter (HauShaltungSvorstände) evangelisch-lutherischen B'kenntn sseS, welche da« 25. LebenS- 'ahr vollendet haben, verheiralbct oder nicht, mit Ausnahme olcher, „die durch Verachtung de« Worte« Gotte« oder unehr baren Leben-wondel öffentliche«, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobene« Aergerniß gegeben haben oder von der Slimmberechltgung bei Wahlen ber politischen Gemeinde aus geschlossen sind", sowie derer, welchen durch Beschluß der Kircheninspection die kirchliche» Ehrenrechte entzogen worden sind. Alle, welche ihr Stimmrecht au-üben wollen, haben sich entweder mündlich oder schriftlich onrumelden. Mündliche Anmeldungen werden in der Sakristei der ThomaSkirchr Donnerstag, den 17, und Freitag, den 18. Ok tober, ununterbrochen von Vormittag- 10 Uhr hi- Nachmittag- S Uhr entgegen genommen. Schriftliche Anmeldungen Mll genauer Angabe t) de« Vor- und Zunamen«. 2) de« Stande« oder Ge werbe«. 3) de» Geburk«tage« und -Jahre«, 4) der Wohnung können von heute an in der Thoma--Kirchenexpedit1o«, ThomaSkirchhos 23, oder am 17. und 18. Oktober in der Sakristei der ThomaSkirche, an dem letzlbezeichnelen Tage jedoch nur bi- Nachmittag- S Uhr, abgegeben werden. Zum ThomaSkirchspicl gehören nachstehende Straßen und Plätze: Alter Amt»bos, Barsußqäßcben, ungerade Nummern von 1 bi« II. Beetboveiislraße. Burggaffe, kleine. Burgstraße, Carl Tauchiiitzstraße, Cenlralstraße. Dorolbcenplatz Nummer 1, 4 und 5, Dorotbeeiistraße, Elsterstraße gerade Nummern von 2 bi« 48. Erdmannstraße, ungerade Nummern von 1 bis 17, Ferdinand Rhodcstraße von der Carl Tauchiiitzstraße bi- zur Beethovenstraße, Fieischer- aaffe, kleine, ungerade Nummern von 1 bi« 7, Frank furter Straße, ungerade Nummern von 13 bis 23. GoN- schedstraße, Grassistraße von der Carl Tauchnitzstraße bis zur Beethovenstraße, Härtclstraße. Harkorlstraße, JablonowSkystiaße, Jobannapark, Klostergaffc, König«- plotz. Kramerstraße. Kurprinzstraße, Lampestraße Nr. l und 2, Leplayskraße, Lessingstraße, »»gerade Nummern von > bi« 29, Markt Nr. lO bi« t7. Montzstraße, Müblgaffe, Münzgaff.', Obstmarkt, Oeserstraße, PcterS- Iirchhos, PeterSsteinweg. PeterSstraße, Pleiße, an der, Pleißeiibiirg, PonialowSkystratze, Preiißergäßchen. Prome nadenstraße, ungerade Nummern von l bi» 2t und gerade Nummern von 2 bi- 24, Roßplatz Nr. 1 bis 9. Rudolph straße. Sckillerstraße, Schloßgaffe, Sckulsiraße. Simson- siraßcNr.I.Sporergäßchen.Sternwarlcnstraße.ThomanuS- straße, ungerade Nummer» von 9 di« >7 und gerade Nummern von 8 bis 24. ThomaSgäßchen, ThomaSkirchhos, ThomaSschule (Hillersiraße Nr. 8 bis 10 und Schreber- straße9), Turnerstraße, Ulrichsgaffe, Wächlerstraße, West- straße, ungerade Nummern von 1 bi« 15 und gerade Nummern von 4 bi» >v. Wilhelm Seyffertbstraße, Mnd- müblcngaffe. Windmüblrnstraße, ungerade Nummern von 1 bi« 39 und gerade Nummern von 2 bi« 32. Zimmer- straße. Die stimmberechtigten Glieder der ThomciSkirchaenieinde fordern wir hierdurch dringend aus, sich an der bevorstehenden Wahl recht zahlreich zu bctheiligen und zu diesem Zwecke ihre Anmeldung ,n einer der gedachten Arten rechtzeitig zu be wirken. Leipzig, den 13. October 1889. Der Wahlausschuß für die Kirchenvorstandswahl der ThomaS- kirchaemeinde v. Pank, Vorsitzender. Kaufmann L. Fähndrich, vr. Carl Günther. Professor vr. Jungmann. Kaufmann Lieberoth.Leben, Lehrer E. Mongner, Fleischcrmeisler C- F. Ncimann, Kauf mann W. Olvenbourg, Kaufmann C- F Sckaessrr. Schuldirektor vr. Smitt. Kaufmann C G- Thieme, Uhrmacher F Weise. Da« am 24. April d. I. allhier v-rstorbene Fräulein Marie Pauline Höhnet bat der hiesigen Taubstummen-Anstalt ein Ver- mäcktniß von 8-V- letztwilliq ausgeietzt. Den> unierzeichn-ten Reniamie. als Verwaltungsbebörde sür da« Vermögen genannter Anstalt. ,st e« Bediirtniß, der Verstorbenen hiersür andurch auirichtiien Da ck in die Ewigkeit nochzurusea. Leipzig, am 16. Ociober 1889. llöu>,tiches Umversttät« - Rentamt. Gebhardt. verkauf eines Vaarenlagers. Nachdem d e Erben de» Kouimnnn« Rodert Rnvolph Knrlh allbier beantragt haben, das zum Nachlass gehörige aus 7000 geschätzte La«er an Wolle, Leide «nd Garnen oller Art, sowte Vosa«entter»»aren baidgff und «Sglichlt t» Ganzen zu veräußern, so wird die« sür Kaustinleresiente» Mit dem Bemerken bekannt gemach», daß dieselben sich dis Ende Roveiuber l>. I. an d-n Vormund der beiheiiigtea UnmündP-n, Herrn hauimann Jntins Hammer, hier, wenden wollen. Hainichen, am lS. Ortober 1889. »»»ttzltche« «mt»«ertcht. V.tn». »^l. Bekanntmachung, -te Anmeldung zur Kirchenvorstaud-wahl tu der Lutherkirchgemelnde betreffend. Für da« Lutherkirchspiel ist, gemäß der Bekanntmachung der Kircheninspection sür Leipzig vom 7. September 1889, die Bildung eine- Kirchenvorstandes angeorvnet und die Zahl der weltlichen Mitglieder desselben vorläufig aus els jrstgesetzt. . „ . Die Wahl dieser 11 Kircheuvorjleher soll ,n nächster Zeit durch die Lutherkirchg,'»iemde geschehen. Stimmberechtigt sind alle selbstständigen, in dem Lutber- kirchspiel wohnhaften HauSväter (HauShaltung-vorslänke) evangelisch-lutherischen Bekenntnisse«, weiche da« 25. LcbenS- jabr vollendet haben. Verheirathel oder nicht, mit Ausnahme solcher, ,die durch Verachtung de- Worte« Gotte« oder un- ehrbaren Lebenswandel« öffentliche», durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobene« Aergerniß gegeben haben oder von der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde ausgeschlossen sind", sowie derer, welchen durch Beschluß der Kirchcnuispeclion die kirchlichen Ehrenrechte ent zogen worden sind. Alle, weiche ihr Stimmrecht auSübcn wollen, haben sich entweder mündlich oder schriftlich anzumciden. Mündliche Anmeldungen weiden in der Sakristei der Lutherktrche Donuer-tag, de« 17. und Freitag, den 18. Oktober, ununterbrochen von Vormittag- 10 Uhr bi- Nach mittag- S Uhr cntgegengenomiucn. Schriftliche Anmelvungen mit genauer Angabe 1) de« Bor- und Zunamen«, 2) dc« Stande« oder Gewerbe-, 3) de« Geburtstage« und -Jahres, 4) der Wohnung können von beute an in ber DhomaS-Kirchenexvedttlou, ThomaSkirchhos 23, oder am 17. und 18. October in der Sakristei der Lntberkirche, an dem letztgenannten Tage jedoch nur bi- Nachmittag- 5 Uhr, abgegeben werde» Zum Lutherkirchspiel gehöre» nachstehende Straßen und Plätze: Alexanderstraße. BiSmarckstraße, Colonnadenstraße, Da vidstraße, Dorotheenplatz Nr. 2 und 3. Elsterstraße, ungerade Nummern von 1 bis 65, Erdmannstraße, gerade Nummern von 2 di« 18, Franksurler Straße, ungerade Nummern von 25 bis 35, Hauptmannstraße, H'ilersiraße. onsgenommen Nr. 6 b>« 10 (ThomaSschule), Macjchiierstraße, MendeiSsohnsiraße, Moscheie-straße, Piagwitzer Straße, Promenadcnstraße. ungerade Nummern von 23 bi« 43 und gerade Nummern vo» 26 bi« 44, Schrebergäßchen, Schrebersiraßc, ausgenommen Nr. 9 (ThomaSschule), Sebastian Bachstraße, Seitenstraße, West- siraße, ungerade Nummern von 17 bi» 95 und gerade Nummern von >2 bi« 88. »nd Wiesenstraße. Tie stimmbcrechligieii Glieder der Lulhcrkirchgemcinde fordern wir hierdurch dringend auf, sich an ber devorslebi'nren Wahl recht zahlreich zu delhciiigcn und zu diesem Zwecke ihre Anmeldung in emer der gedachten Arle» rechtzeilig zu bewirken. Leipzig, den 13. Ociober 1889. Der MnklauSschuß für die Kirchenvorstcrndswahl der Lutherkirch» gemeinde. v. Pank, Vorsitzender. Stadtrath Vr Fischer, Stadlralh Frieling. Handels- kammerlekrelär Vr. Gensei, Eiadtratk Grüner. Kaus- mann E Heydenreich. Kaufmann O. Keil, Rechtsanwalt vr. Langbein, Sckloffcrincister Oehler, Stadtratb Roch, Geheimer NegierungSralh von Seckendorfs. Archidiakonu» vr. Suppe, Kaufmann O. Weickcrt. Bekanntmachung. Die diesjährige Michaeltsmesic endigt mit dem 10. October. An diesem Tage sind die Buden und Stände auf den Plätzen der inneren Stadt bis 4 Uhr Nachmiitag« voll ständig zu räumen »nd bis spätesten« 8 Uhr Morgen« dcö 20. October z» entfernen. Die aus dem Augustu-pla-e und aus den öffent lichen We^en und Platzen der Vorstadt befindlichen Buden und Stände sind bi« Abend« 8 Uhr de» 19. Ociober zu räumen und in der Zeit vom 2l. bi« 24 Ociober. jedoch lediglich während der Tagesstunden von 6 Uhr Morgen» bi« 7 Uhr Abends, abzubrechen und wegzuschaffen. Vor dem 2t. Oktober darf mit dem Abbruche der Buden und Stände auf dem AugustuSplatzc nicht begonnen werden. Dagegen ist r« gestattet. Buden und Stände aus dem Roßpiatzc, welche vor Beendigung der Messe leer werden, früher, jedoch »ich! am Sv»»,tage, den 20. Oclob-r, ab zubrechen und wegzuschafsen. dasern nicht dadurch Störung de« Bcrtebr« oder Benachtheiliqung deS Geschäfts m den stchenbleibendcn Buden herbeigeführl wird. Es bleibt auch diesmal nachgelassen, die Schaubuden aus dem Noßplatzc und König-Platze, sowie diejenigen Stände daselbst, an welchen nur Lebensmittel feilgcbote» werden, noch am 20. Oktober geöffnet zu kalten. Die Schaubuden, sofern sie aus Schwellen errichtet, ingleichen die Carroufsel« und Zelte sind bis Abend» 10 Uhr de« 22. Ociober. diejenigen Buden aber, rücksichtlich deren da« Eingraben von Säulen und Streben gestattet und eine längere Frist znm Abbruch nicht ertheilt worden ist, bis längsten» cen 26. Ociober Abend» 8 Uhr abzubrcchen und von den Plätzen zu entfernen Zuwiderhandlungen geqen diese Vorschriften, sür deren Befolgung beziehentlich auch die betreffenden B^uhandwerker oder Bauunternehmer verantwortlich sind, werden mit Geldstrafe bis zu 150 oder entsprechender Hast geahndet werden. Uebrigen« haben Säumige auch die Obrigkeit» wegen zu verfügende Beseitigung der Buden rc. zu gewärtigen. Leipzig, ten >4 Oktober 1889. Dcr Statt» der Stadt Leipzig. IX- 6777. Vr. Georgi. Hcnnig Vekanntmalkung. Herr Johann Karl Keil ist von UN« al» Referendar angestellt und in Pflicht genommen worden. Leipzig, den lS. Ociober 1889. «249. Der Nath der Stadt Leipzig ^ l486. vr. Grorgi. Hentjchel. Ausschreibung. Die Herstellung einer hölzernen Stackrterie am alten Johannis-Friedhof läng» de» Täubchenweg« soll vergeben werden. Die Bedingungen und das Arbeitsverze'chniß können bei unserer Hochbauvcrwaltung. Rathhau-, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 5, gegen Erlegung von 0,50 entnommen. bez. mit der Zeichnung daselbst eingesehen werden. Die Gebote sind verschlossen unv mit der Aufschrift: „Einfriedigung am alten IohanutS-Frtedhof" bis zum 2t. October a cr. Nachmittag« 5 Uhr an oben- bczcicbneter Stelle portofrei einzureichen. Dcr Ralü bcbält sich die Auswahl unter den Bewerbern ober d»e Ablehnung sämmtlicher Angebote vor. Leipzig, den 14. October 1889. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Rüling. Zur Gesammtlage. Alle Meldungen stimmen darin überein, daß Kaiser Alexander von der Ausnahme, welche ihm in Berlin zu Theil geworben ist, sehr befriedigt ist, und daß die Ausschlüsse, welche er vom Fürsten BiSmarck in politischer Beziehung erhalten bal. durchaus günstig aus seine Stimmuna eingewirn haben. Mehr zu sagen ist ohne Kenntniß de« Inhalts der Gespräche zwischen den beiden Kaisern unter einander und mit dem Reichskanzler nicht möglich, und jeder Versuch, den über diesen Unterredungen ruhenden Schleier de- Geheim nisse- zu lüften, muß al» gänzlich verfehlt bezeichnet werben. Aber auch die offenkundige Thatsache de« guten Einver nehmen- des Kaisers Alexander mit Kaiser Wilhelm unv dem Ürsten Bismarck ist »i Anbetracht der vor dem Besuche des Zaren i» Berlin sehr gespannten politischen Lage al- ein werthvoller Gewinn für die Sache de» Frieden« zu betrachten. Noch am 15 October Hai CriSpi in der demokratischen Ver einigung in Palermo den Frieden mit aller Bestimmtheit als gesichert erklärt und in diplomatischen Kreisen Londons ist dieselbe U berzeugung geäußert worden. D>e FriedenSzuver« sicht ist überall im Wachsen und in der Befestigung begriffen, und man kann ohne Ucberireibiing sagen, daß die Aussichten aus die Zukunft seit langer Zeit nicht so friedlich gewesen sind wie gegenwärtig. Am nächste» DienSIag tritt der deutsche Reichstag zu sammen und e» ist anzuiiehmen, daß die Thronrede zur Er öffnung desselben eine Andeutung Uber die politische Gesammt lage enlhallen wird, welche den Besuch Kaiser Wilhelm'- in OSborne und den Gegenbesuch Kaiser Alexander'» in Berlin erwähnt. Die einzigen dunkel» Pur,cte am politischen Horizonte haben aus der Baikanhalbinsel ihren Ort. Die Verhäliii'sse »> Serbien und in Bulgarien lassen an Negclmäßiakcil und Festigkeit sorigesctzl viel zu wünschen übrig, und ocsonters sind die Beziehungen zwischen Serbien und Oesterreich nicht so. wie sie sei» müßten, um alle Besorgnisse zu zerstreuen. Man muß sich darauf gefaßt machen, daß die Balkanhalbinscl nach wie vor dcr Herd sür russische Ränke unv Umtriebe sein wird, ohne daß dieselben darum einen gefährlicheren Charakter an- zunchnie» brauchen a!S bisher. Europa ist ja leider seit langer Zeit daran gewöhnt, daß die meiste» Anlässe z» Friedens störungen stet« von dicsem untecwübllen Boten auszuqehen pflegen »nd muß deshalb diese» Uebelstand in Zukunst al» einen unvermeidlichen und leider dauernden mit in Kauf nehmen. Die ander-'Hauplqesahr für den Frieden bildet Frankreich und erst wenn tie U-berzeugung tort zum Turchöruch ge kommen ist, daß der Krieg keine Verbesserung de« bestehenden Zustande« herbcisühren kann, bann wird Europa nach langer schwerer Zeit e»el,ch beruhigt aiisathmcn können. Wir dürfe» e« mit Gcnuglhliung sagen, daß durch da» Ergebniß der französischen Wahle» vom 22. Seplembcr und vom 6 Ociober die Gesaminiiage der europäische» Verhältnisse erheblich bester und sicherer geworden ist. »nd der Reichskanzler würde einen ungleich schwereren Sland dem Zaren gegenüber gehabt baden, wenn c« den vereinicn Ansirengungen der Boulangisten, Royalisten »nd Jinperialistcu gelungen wäre, in der srcrn- zösiichen Kammer die Mehrheit z» erlangen; e» erscheint überhaupt zmeiselbast, ob der Zar in diesem Falle »ach Berlin gekommen wäre. Die Eröffnung dcr französischen Kammern, welche für den l2. November in Aussicht genommen ist, wird voraussichtlich die Gesammtlage noch in böbcrcm Maße klären, al« da« bisher geschehe» ist. Die friedliche» Bestrebungen werde» bei dieser Gelegenheit sich voraussichtlich wirksamer belhätigen können al« bisher. Ein Minister de« Auswärtigen, wie Spuller, paßt freilich i» tie neue Lage nicht hinein, denn wer tie Tacllosigkcil besitz!, bei einem politischen Festmahl ein Hock aus da« vervollständigte Frankreich auLzubringcn, wie cS Spuller getba» hat, gehört nicht in cm Mini sterium. welche« die Erhaltung de« Frieden« aus seine Fahne geschrieben hat. Die übrige» Mitglieder dcr Negierung habe» ta« sofort herauSgcsühlt und deshalb die Verbrei tung deS TrmkspruchS m der ursprünglichen Form zu ver hindern gesucht. Carnot und Tirard haben, wie man an erkenne» muß, in letzter Zeit Alle» ausgebote», ui» die Aus stellung al« ein dein Völkersrieden günstige« Ereigniß nach allen Richtungen hin zu verkünden, also kann es ihnen, wenn es ihnen mit ihre» Bemühungen Ernst war, nickt glcichgiltig sein, daß der Minister de« Auswärtigen durch einen übel angebrachten Tnnkspriicd da« mühsam aujgerichteie Frieden«- gcbäude wieder in« Wanken bringt. Man sollte wirklich meinen, daß Frankreich nach den Stürmen der letzten zwei Jahre hinreichend mit dcr Heilung seiner innere» Schäden :u tbun hat und daß ihm ein Krieg gerade in diesem Augen blick sehr unwillkoninie» sein müßte. E» liege» zahlreiche Beweise dafür vor, daß Frankreich aus nichlS andere« so eifrig bedacht ist, als mit Rußland in ein Bündniß z» treten. Die Erfüllung diese« Wunsche» ist durch die Berliner Kaiserbegegnung wieder in weite Ferne gerückt, und dcShaib ist eS auch erklärlich, daß die französische Prcssc diese Begegnung „ur zurückhailenb und wortkarg be handelt. Da» Bemühe», den Besuch deS Zaren jetzt »och al« politisch bedeutungslos hinzuslelle», ist völlig verfehlt, aber wie die Verhältnisse in Frankreich nun einmal liege», selbst verständlich. Tie Franzose» lege» sich Alle», wa« geschieht, »ach ihrer Weise mreckl und wissen et siet« so darzustellcn, daß sie dabei ihre Rechnung finden. Deshalb nebmen sie auch kaum Kenntniß von der Rede Critpi's in Palernio und erklären si, sür ordeutuog-los» während sie alle Kräfte in Brwrguntz
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