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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071117028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907111702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907111702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-17
- Monat1907-11
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Dies»» Blatt »Ir» de, Leiern „n Dr,»»«a «»» U»,tduv, »» La»« »»«hl heiett« al» -Ibenü-lurgabe t«,eftell«, w-hread «» »te Voft-»»»nn«nte« a» Morgen ta »tu» Ersa»tan»gabe «hall«». SS. Jahr,«,,. S1V. T»mt«g, 17. Rotemter 1NS7. vezu,«ae»ützr m» Lea«, da» »«I 1«ltch M-i. r»>u»»r gurraaun, c« Sonn, und M»nu>,«n nur «in««» I 5« IN, durch »udwiintirKo«- mG-niir« » « «. B«i «in«»ii,i ZI», iitiiun, durch dl« Potz !i«,°»n««>»«1,u,»Id>, Li« d«n Lrirr» »on Lr««d»n » Umoedun, am L«>« oordrr »u- ,«li«llirn «d.nd-Nu«. gad«n erd«»rn di« au«, waniorn P«»i«d«r mit drr >!or,«n - ii>u»aal>« «»lammen tu»«i>»UI. Siachdrua nu> Mil d»ut« l,»«r Q>»li»n»uo«»« «ach« », li>Il>> — »naerlan,» Planuikrloi« «rrd«» «ich» »uid«vai>rt. Lelttlramm-Adresie: Rachrichte« Dresde«. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasse 38/ssO. Fernsprecher: Rr. 11 und SV96. >n»es«eu »Daris »«nah«« »»n »n«ln. diauugrn dl« uachm » Udr, Sonnt»«» nur W«r«nftrate » »on » »t« >/,l Uhr. «- chnipairi», «rund,,U« ,c» » «ld«n> « P> . gam.ll«,, > ««chrtchUu « «I.: ««ichim».»». «Ua-N ous drr Prioal- seile Zell« « P«.: die »weilvalliae Neil« aul »r«ieu« «> »>. Iu Rummirn »ach Sonn- und zrlrrtaaen: dir «lnloauig« «rundtriie »0 Pi , »ul Prloalleiie «0 P>., Fomtllennach, richten du » undtrll« « Pl- tzu«w«rtl,« «utzrllo, nur »«»«n Lorautbr,»dlung. — Jede« «ele»dlan koste» 10 Psennl,«. Stillen «eil Sleniinei'. »»»I»vr, »vtonvN unel I»III SorxtliNtixv lSe«lle»ring. "MG AM" DNItirv Üvliker?eMI ^ Lguplstrag^v 1 VLLSVL« 8od!o888trs88v s. k'vriispi eeNsr kV». Lvsa. AL't-v ertr^e <Lefov. Die Königin-Witwe hat in der vergangenen Nacht ,tundenweise ruhig geschlafen. Seit heute früh ist die a l t e A u g u st u s b r ll ck e für jeden Verkehr gesperrt. Wegen fremdenfeindlicher Kundgebungen in der chinesischen Provinz Tschekiang erschienen amerikanische Kanonen- bootevorSchanghat. In Diedenhosen stürzte während eines Erweiterungs baues der Moselbriicke ein Brückenbogen ein, wobei zwei Arbeiter getötet und sechs verletzt wurden. In einer englischen Kohlengrube stürzte ein Förderkorb in die Tiefe, wobei sieben Arbeiter getötet und mehrere ver letzt wurden. Infolge Strandung einer Fischerbark an der portugie sischen Küste sind 17 Fischer ertrunken. Die Marconi-Station in Siasconset (Ver. St.) ist niedergebrannt. Neueste Drnhtmeldnngen vom >6. November. Zum Kaiserbesuch iu England. Windsor. Der Kaiser begab sich heute vormit- mittag ll Uhr in Begleitung des Earl Roberts mit be folge nach London. Bor der Abfahrt unterhielt sich der Kaiser., der äußerst wohl auSsah, einige Zeit mit dem Bürgermeister von Windsor. London. Der Kaiser traf vormittags 11 Ve Uhr aus Station Paddington ein und fuhr von dort mit seinem Gefolge nach der deutschen Botschaft. Bei der Abfahrt vom Bahnhöfe wurde er von dem dort angcsammelten Publikum ^ lebhaft begrübt. London. Die Kaiserin traf honte vormittag sll>'/ Uhr aus Windsor aus der Station Pudding ton ein und begab sich im Automobil nach dem Wallacomuscuin. Als dann besuchte sie die Geschäftsräume der Firma Waring u. Gillows in der Oxford-Straße und wurde dort in den die Möbeldekorationen enthaltenden Galerien umhergc- führt. Die Kaiserin sprach ihre Bewunderung aus über alles, was sic gesehen hatte, sowie insbesondere auch über ^ die Einrichttrug der Musterzimmer. London. Äricgsininistcr Haldane gab gestern in l seiner Londoner Wohnung zu Ehre» der Generäle von Plessen, v. Einem und Grasen v. Hülsen - Hacselcr ein > Frühstück. Berlin. (Priv.-Tel.) Ende Oktober hob die hiesige Polizei eine geheime N u s s c n v c r s a m m l u n g ans. Man fand unter den Tischen, an denen die Veriaiinnlungs- teilnchmer gesessen hatten, verschiedene Pavierschnitzcl. die die Nüssen beim Eintritt der Polizei in das Lokal eitrigst zu vernichten suchten. Aus diesen Schnitzeln befand sich auch jdic Adresse eines schon lange geinchten russischen Terro risten, der sich in einem diesigen Chambre garni auf- hiclt. 'Nach längerer Beobachtung konnte zu dessen Fest nahme geschritten werden. Der Mann nannte sich Mirski und gab an. Lebensversichcrungsagent zu sein. Bei der Durchsuchung der Wohnung stieß man aus einen Kleider» > kosser mit doppeltem Boden, in dem man, sorglich in Watte verpackt, eine grobe Anzahl von elektrischen Fernzündern, ' Sprengladungen und Borrichtungen znm Sprengen ! von Häutern und Eisenbahnen, überhaupt zur Demolie- ! rung grünerer Gegenstände fand. Die einzelnen Fern- zünder waren mit elektrischen Drähten derart konstruiert, daß es nur einer geringen Berührung bedurfte, um den Kontakt herznstctlen und die Sprengladung zur Explosion zu bringen. Woraus diese Sprengladungen bestanden konnte nicht sofort sestgcstellt werden: dies muß erst eine eingehende chemische Untersuchung ergeben. Was man vvr- sand, genügt, ohne die noch fehlende eigentliche Spreng- masse, die herznüehcn sehr leicht ist. um eine Wohnuna vollkommen zu demolieren. Mirski erklärte, absolut nicht zn missen, wie diese Gegenstände in seinen Kosser gekom men seien. Er war. wie scstgesteltt wurde, erst wenige Tage vorher ans dem Auslände zugereist und trug noch eine grobe Summe Geldes be> sich, so dak anzunehmen ist, üab er von seinen Gesinnungsgenossen zur Ausführung eines groben Coups in AnSsicb» genommen wnr. Er ist dem Untersuchungsrichler wegen Bcrbrccbens gegen das Spreng- stoffe-'sev »vrge'ührt worden. Berlin. sPriv.-Tel.) Die 5. Strafkammer des hiesigen Landgerichts verurteilte den Rechtsanwalt und Notar Otto Uckermann wegen Unterschlagung und Untreue zu ü Jahren Gesängnis. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm belassen. Der Staatsanwalt hatte nur eine Gesamtstrafe von l'/2 Jahr Gefängnis, aber I Jahre Ehrverlust beantragt. Ucker mann war in voNem Umfange geständig. Er entschuldigte sich mit pekuniären Schwierigkeiten und mit Schulden, in die er sich für seinen Freund, den Rechtsanwalt Merlccker. und für ein ihm bekanntes Mädchen gestürzt hatte. Er habe sehr gearbeitet, um das, was er unterschlagen, zu ersetzen. Er habe aber den Zu sammenbruch nicht aufhalten können. Bei den Veruntreuungen handelt es sich um eine Gesamtsumme von 30 50N Mark. Ucker- luann hat sich, mit dem Urteil einverstanden erklärt und sofort die Strafe angetreten. Düren. Wie dcL Oberbürgermeister in der Sättigen StadtverordnetensitzuW mitteilte, hat der kürzlich*verstvr- bene Fabrikant Eberhnrdt Hü sch laut Testament der L t a d tg e m e i n d c Türen große Zuwendungen gemacht. Münster. Auf der Strecke Münster—Hamm wurde heute mittag der Getreidehändler Kohn g»s Manne von einer mit einer Dienstmütze bekleideten Persönlichkeit noch der Fahrkarte gefragt. Als Kohn fein Portemonnaie hcr- vorzog, hielt ihm der Räuber einen Revolver entgegen und verlgngte Geld. Kohn schlug der Revolver zur Seite, wurde gbcr so heftig gegen Las Fenster geschlendert, Latz er bewußtlos wurde «und schwer krank danieder liegt. Ter Räuber entkam. Wa t t« n sch ei dt. Gestern abend wurden auf der Zeche Zentrum zwei Häuer durch Ävhlcmnassen ver schüttet und erstickt. Diedenhosen. Zu dem B r U ck c n e i n st u r z c wird weiter gemeldet, daß heute morgen die Leiche des einen von den beiden als tot gemeldeten Arbeitern ge borgen worden ist. Fünf von den Verletzten haben das Krankenhaus bereits verlassen. Eingcstürzt ist der mittlere Brückenbogen des südlichen Brückentciles. der bereits fertig gestellt war. Die genaue Ursache der Katastrophe ist bis jetzt noch nicht ermittelt. Triest. Gestern abend fanden hier Kundgebungen statt zu gunstcn der Errichtung einer italienischen Universität. Tie Demonstranten wurden von einem Wachcausgebot zurückgcdrnngt und zerstreut. 60 Personen wurden verhaftet. Toulon. Reim Fort Collenoire wurde eine Person, die sich durch ihr Benehmen verdächtig machte und der Aussvrdcrniig des Postens, sich zu entfernen, nicht nachkam, trotz heftigen Widerstandes fcstgenommen. Der Verhaftete, bei dem österreichische und bayerische Karten gesunden wur den, gab an, ein Deutscher nameuS Max Schuhmann zu «ein. Man nimmt an, daß cs sich um einen Spion handelt. Paris. An Stelle des in den Ruhestand getretenen Generals Mctzniger soll, Blättermeldnngcn zufolge, Ge neral Pan, Kommandeur des 20. Armeekorps, in den obersten KricgLrat berufen werden. Lissabon. Bei stürmischer Sec ist gestern eine Fischerbark gestrandet, wobei 17 Menschen, ihren Tod gesunden haben. Bisher sind 12 Leichen in der Rühe von Leisia an den Strand getrieben worden. London. In der Kohlengrube von Wvrsborough bei BarnSlcy stürzte gestern abend (in Förderkorb in die Tiefe, wobei 7 Arbeiter getötet und mehrere verletzt wurden. London. Bier amerikanische Kanonen boote sind, wie die „Tribüne" über Ncwvork erfährt, vor Schanghci erschienen, weil in der Provinz Tschekiang, >"o englische Waren boykottiert wurden, eine starke srem- veufcindliche Stimmung herrscht. Ncmyork. Ans Anlaß der Ratenrednktlon der Hamtburg-Amerika-Linic hat der Norddeutsche Lloyd den U eb c rsa h r t s p r e i s zweiter Klasse für seine Schnell dampfer Nemyvrk-Bremcn auf 43 Dollars und für seine Postdainpscr auf 38 TollarS ermäßigt. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 16. November. —* Ans Brixen meldet das Wolfsschc Bureau, es stehe fest, daß Se. Majestät der König am nächsten Montag oder Dienstag inkognito dort eintreffen werde, um die Prinzessin Anna Monika auf Schloß Pallaus zu besuchen. — Dem steht die Meldung gegenüber, daß der König Montag früh 7 Uhr 8 Min., von Tarvis kommend, hier wieder eintrifft. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe hat in vergangener Nacht stundenweise ruhig geschlafen. Der Appetit läßt noch zn wünschen übrig. —* Prinzessin Mathilde besuchte vorgestern die Galerie Ernst Arnold und besichtigte die «Wiener Aus stellung". —* Die drei jungen Prinzen Lesnchten heute vormittag V2IO Uhr das in den «Bier Jahreszeiten" iu der Neustadt ausgestellte Bergwerk aus Schnceberg von Her mann Lcvnhardt. Sic kamen in Begleitung ihrer 16 Schul kameraden und mit ihren Erziehern. —* Die jungen Prinzessinnen Margarethe und Al ix besuchten am Donnerstag von 2—3 Uhr in Kunst und Wissenschaft. s*Woche«-Spielplan der König!. Hof theater. Opernhaus. Sonntag: «Oberon". (7.) Montag: «Der Evangclimann". lV-L.) Dienstag: 2. Sin fonie-Konzert, Serie L lsolistischc Mitwirkung Herr Hecking, Cello). f7.) Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag' «Carmen" (Carmen: Kr. Arnoldson als Gast). (7.) Freitag: «Zar und Zimmcrmann". lM.) Sonnabend: „Die Schönen von Kogaras". lVek.) Sonntag, 24., «Der fliegende Holländer". 048.) Montag: «Rienzi". (?) — Schauspielhaus. Nachmittags halb 2 Uhr: 2. Volks- vvrstcllung: „Iphigenie aus Tauris": abends halb 8 Uhr: „Der Lebemann". Montag: „Goldfische". (V28.) Diens tag: „Die Nibelungen". (7) Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Für die Mittwoch-Abonnenten des 20. d. M.: „Sappho". O/2S.) Freitag: „Der Lebemann". 0/28.1 Sonnabend: „College Crampton". (>48.) Sonntag, 24.. „König Richard III." lHerr Henning als Gast). (7.) Montag: „Der Lobemann. 0/z8.) Mitteilung aus dem Bnvoau der Königlichen Hoftheater. Herr Bvrrian ist wieder völlig her gestellt und wird seine Kttnstlertätigkcit Montag, de« 18. November, in der Titelpartie der Kienzlschen Oper „Der Evangelimann" wieder beginnen. — Das Programm des 2. Stnfonie-KonzertS, Serie L, DienStag, den 1». November, besteht aus folgenden Werken: 1. Max Reger: „Variationen und Fug« über ein lustiges Thema" von I. A. Hiller szum ersten Male): 2 Cello-Konzert von Eugen d'Albert szum ersten Male), Solist: Herr Hecking: 8. Ouvertüre „Der Korsar" von Hector Berlioz. Auch -um 2. Sinfonie-Konzert findet am Tage des Konzerts vor mittags halb 11 Uhr eine öffentliche General, probe unter Mitwirkung des Solisten Herrn Hecking statt. Der Billettverkauf beginnt Montag, den 18. Novem- ber, vormittags 10 Uhr, on der Kasse deS König!. Opern. hauieS. In ber Generalprobe kommt das vollständige Pro gramm des Konzerts zur Ausführung. 's* König!. OpernhanS. Unter einem glücklicheren Stern stand da» zweite Gastspiel des Herrn Ermold vom Stadttheater in Zürich. Er gab den Schulmeister BaculuS in LortzingS „Wildschütz". Die einfache Gc- sangSlinte, die für de« Stil Lortzing» bezeichnend ist, sagt dem jungen Särpger mehr »u al» der avaziös« Humor Beaumarchais' und Mozarts. Allerdings fohlt hörbar ber Stimme das Prosunde, in der Höhe ist sie dagegen aus giebig, tragsähiq und gut behandelt. Angenehm berührt auch die ausgesucht klare, deutliche Behandlung des Wortes. Dem Dialog hattet ein leichter fremder Beiklang an, der aber nicht unbedingt störend wirkt. Zur Chavaktert- sicrung des Schulmeisters bedarf eS weniger des Humors, wie der Komik. Dies« besitzt Herr Ermold und zugleich den wohltuenden Takt» seine Darstellung von öden Provinzmanieren frei zu halten. Er übertreibt nichr, sucht die Gestalt durch sich selbst, nicht etwa Lurch Mätz chen, wirken zu lasten. In der berühmten Arie „Fünf tausend Taler" zeigte er auch hübsch nuancierte Vortrags kunst und «ine Kraft der Stimme, die bei weiterer Ent wicklung Gutes erhoffen läßt. Ob er freilich als Leporello den Anforderungen, die gestellt werden müssen, gewachsen sein wird, scheint bei der Unergiebigkeit der tiefen Lage noch zweifelhaft. Die Aufführung machte nntcr Kapell meister MalataS Leitung einen vorteilhaften Eindruck. Herr Trede, der den von Lebensknst überschäumenden Grasen Eberbach, die Freude jedes Spielbaritons, gab, müßte versuchen, fein schönes, in der Höhe glänzendes Material mehr nach vorn zu bringen. Seine elegante, stattliche Erscheinung und die kavaliermäßige Note seines Spiels machten sehr angenehmen Eindruck. Frau Na st bietet ein lustig charakterisiertes Gleichen, Frau Wcde- kind singt die Baronin Freimann nobel und fein nuanciert, und Frl. v. Chavanne gab die Gräfin in leicht parodisttschcm Stil, der ihr vortrefflich gelang. Herr Rüdiger gibt dem Baron Kronthal die richtige Mischung von Weltschmerz und guter Laune» in den Duetten und Ensembles erfreute der Wohlklang seines sympathischen Tenors. Di« Leistungen deS ChorS, die hübschen szenischen Bilder und die heitere Bewegung, die durch die ganze Aufführung ging, ließen den schwachen Besuch deS Hauses doppelt bedauerlich erscheinen. hg. f* Der Gesangverein der StaatseisenbahmReamte« Hat sich seit langem so fest kn die Gunst der Dresdner hineinge sungen, daß eS nicht wundernehmen konnte, wenn auch sein gestriger Liederabend im BereinShanSfaale sich lebhaftesten Zuspruchs und lauten AnklangS erfreut«. Der begabte und begeisterte Führer der Sängerschaft, Herr MaxFunger» hatte auch diesmal für ein« fesselnde Bor- tvagSrethe aesorat. au» der neben manchem schon bewähr ten Sang auch einige mit glücklicher Hand gewählt« Chor- novitäten hervorragten. So hatte der neuerdings mit Recht häufiger berücksichtigte Berliner Tonsetzer Hugo Kann einen durch seine aparte Satzweise und gutgetrvffene Stim- mungsmalcrei beachtenswerten Chor „Abendsegen" und Eduard Kremser einen ebenfalls im Losten Sinne „stim mungsvollen" neuen Chor ,/Waldoswebcn" beigestonert, während ein bisher so gut wie unbekannt gebliebener Chorkomponist, Hermann Hutter, mit den beiden fast an Hegarsche Charakterisicrniigsschärfe erinnernden Chören „Im Winter" und lm noch höherem Maße) „D'e Ablösung" lText von R. Neinick) bei allen Musikern Aufsehen erregen mußte. Auch zwei allerliebste neue Humoristika, „Dorf reigen" von Franz Wagner und „Der Scherenschleifer", flämische Volksweise, bearbeitet von H. Jüngst, gefielen derart, daß sich die Sänger zu ihrer Wiederholung ent schließen mußten. Nicht nur diese Neuheiten» sondern auch alle übrigen Chöre („Erwachen" von Heuser, „Die Nacht ist still" von Ncinh. Becker, „Zwiegesang" von Kremser) wur den mit solch klangschönem Material, mit solch peinlicher Sauberkeit und mit so wohlberechneter Schattierung oorgc- tragen, daß das Hören zum ungetrübten Genuß wurde. Auch das Soloquartett und ein stimmbegab»cr Solobari tonist des Vereins traten bei einigen der Chorvvrträge an- evkenncnswcrt hervor. Zwei crfolgsichere Mithelferinnen beim schönen Gelingen des Abends hatten sich die Konzert- vcvanstalter in der König!. Hosschauspielertn a. D. Frau Hedwig GaSny und in der Konzertsängerin Frl. Doris Walde gesichert. Frau Gasny trug Ernstes und Heiteres von Hebbel, Lessing, Rosegger, Fontane, Presber, Bamn- bach, Trojan u. a. vor und wußte namentlich mit ihre» Humoristischen Gaben, denen Li« ganz« Liebenswürdigkeit ihres BortraqStalentS zur Seite stand, wahre Beifalls stürme heransziibeschwören. Nicht minder ehrenvoll bestand aber auch die Sängerin -es -lben-s mit Liedern von Grieg, M. Reger. Richard Strauß und Paul P—wer (Dresden). Bestrickende Lieblichkeit der Stimme und zu Herzen gehende BortragSgestaltung vereinten sich hier zu kleinen gesang lichen Prachtleistungen. Herr Karl Pretzsch begleitet« wie immer ausgezeichnet. —ät. f* In Weimar wird da- >»eue Hoftheater am 12. Januar eröffnet. '»up^ pan usprsug q» uo/v asp in yaiginq« .niu 'uniiorax» mspsk nr '( qsssS ss3>
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