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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-192107263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19210726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19210726
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-26
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 26.07.1921
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Fernsprecher Ne. ,<z. — W LH ,P O z, für Kohenstetn Ernstthal. Oberlungwitz, Gersoort Kermsdvrf, Rüssors Bernsdorf, WWendmM Mittelbach. Grüna.llrspmng.Kirchberg,Erlbach,Meinsdorf,Langenberg,FMen.LangenchursdokfMV WSSSSS»SSSSSS«»WW»^»»-«»»« II .UtSW-M "-MMM« »«M " IHK »«-ZM M« I 'M««. ^,»1.»! I! IM» - „ne I,«.I. »„W»WMW»« I. «W« . / c -4 Ur. m Jitv-lüst hW 88 M WZr 48. 3«H?NIZ II»NT«»-»»»««!«»» II»» OllMWl »^«-»«MM»««W«»»»L»»«I»»»»»»I«W»W»WW»«»»W^«I I»I»M»»I»I»I1I»»>MU»»t«M»»»»»»««M»MW»»»»»«MM»«M»M»WM»»«MMMreiII»IIH -MW- Aus Blait 16 des hiesigen Handeisreaiftecs ür die Dörfer, die Aktiengesellschaft Oersdorfer Stemkohlenbau-Berein in Gersdorf betreffend, ist heute eingetragen morden, daß der Gesell» schostsvertrag in der Fassung oom 4 Aprii 1900 durch Beschluß der äußerer dentl-chen Generalver» sammlung vom 13 Juli 192! !-ur Nolariatsprolokolls vom gleichen Tage in seinen HZ t, 21, 28 und 33 abgeändert worden ist und die HH 15 und 34 dieses Vertrags in Wegfall gestellt worden sind. Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal, den 25. Iult 192l. ROM hsUM. Ger! art Hauptmann bat ans den Hillern' Marim Gorkis ein Antworttclegramm abgc pbn.it, das folgendermaßen lalltet: „Die ganze zivilisierte Welt tat Zbrc-.i erschütternden Ru nicht uni init den Obren, sondern auch mst dein Herzen gehört. Sie wird ibn nicht onc 'Zvtwort laRn. ?e mcr sic dies zu tun i r stairde ist, je besser cs ihr gelingt, Hunger und Krankheit zu bekämpfen, um so tiefer wird sich die Menschheit entsühnen- Was aber das deutsche schweracprüste, zu allen Zeiten ssil^S- dereitc Volk betrifft, so ist cs sebon sebt dmck dcil )vus aus dem Osten tief erreat und M, wegt, und ich darf getrost sagen, daN V n I k u n d Mei cb s -cgi e r u n g in dem innigen Wunich einig sind, nach bestem Vermögen tat kräftige Hilf e z u > e i st c n." Es scheint, daß alle Blicke sieb wieder ein mal nach Rußland ricktc» sollen, Richt, „in rote Armeen aus Sicgcszügen oder RückwärtS- konzeiitrierungen zu begleiten, llicht um Zeuge zu sein, wie bolschewistische Freibeitsregierun gen mit iilneren Revolutionen, mit aeistigcil Anstebnungen gegen One Zivangsberrlchaft fer tia U'crden können, dcci.n, diesmal baildclt es sich um den Ausbruch von Hungerkatastrophen, wie sie die Weltacschichtc woA noch niemals geicben baben dürfte, um solche, die ganze Gouvernements des Misienreiches zll verbccren droben. Es seblt a>l Lessensmittcln. es teblt an Mkcdikamenten, es seblt an Acrztcn ruld es scblt an Transportmitteln. und Moskau weiß sich keinen anderen Bat mebr, als die so lange l crmetisch verschloßenen Grenzen des Landes n>r jede .Hilse zu öffnen, die von auswärts kommen mag. Marini Gorki, den Machtbabern der Sowictrcgierung seit lanaem verdächtig als Zweifler an der allein selia machenden straff des Mäteacdankcns, wird plötzlich vorgescho ben als internationaler Fürsprecher des armen, verbungerndcn und verkommenden Volkes, weil man weiß, daß sein Mame immer noch auten Klang bat, wo die Köpke nicht durch äußerste Leidenschaften besessen, die Mciffchenb erzen für Menschenlcid noch immer empfänglich sind. Er darf mit England und den Vereinigten Staa ten in Verbindung treten, er darf Gcrbart Hauptmann, den deutschen Dichter, in Bewe- mmg sehen, um dessen unaebcuren Kredit für Werke dringendster Nächstenliebe in Awvup zu nebmen. Das iu'ernatiovale dlotc Kreuz wird aller Wahrscheinlichkeit nach in den Dienst der Sache gestellt werden, und cs versteht sich von selbst, daß auch in Deutschland alles ae- sebeben wird, was wir bei den eigenen Küm mernissen, mit denen wir Zoo für Ton zu kämpfen haben, noch sür fremde Mot leisten können. Es versteA sieb von selbst nAnoA man cherlei Empfindungen sieb doch auch ernstesten könnten. Man braucht nur flüchtig Voran zu erinnern welches Leiv mit russischem Geldc, mit russischer Provaaanda über Dents ßbuw schon gebracht worden ist. Aber wir find ent schlossen, derartige Bedenken znrnckzuVräugen, allein schon aus dem Grunde, weil die jetzt von Hunacr und Krankbest bedrohten ereile des russischen Volkes an dem Drechen in Mos kau gewiß ebenso schulVsos nnV. wie das Gros unserer Arbeiterschaff in Mitteldeutschland es gewesen ist. Man kann von ibucn höchstens sagen, daß auch sic als unschuldige Opfer de'- verblendeten Sowjetben-schaff in Betracht kommen. Wer wird den Lenin und Troüki noch zuacsteben wollen daß die jetzige Hunaerkaka stropbe ausschließlich auf die Mackwirkunacn des Krieges sowie ans die unerhörte Trocken beit dieses Sommers 'urückzufübren sei? Zbrc Aufgabe wäre cs aewescn, vH Hroduknon mit gklen Mittclu lebendiger ?llolkskraff mA Staatswirtschakt wieder anzusacken, und daß die Ernährung eines großen Volkes auch trotz Hitze und Trocken-eit wenigstens in der Haupt- tache sichergcstcllk werden kann, baden frühere Verwaltungen meßt nur in Mußland zur Ge nüge bewiesen. Es ist schon so-, daß Moskau alles andere eber verstanden bat, als das durch Krieg und Mevolution herunter gewirtschaftete M derwcrk der Produktion in Stadt und Land wieder in OrVnung zu bringen. Solange es ging, lebte die Stadt vom Lande, bis schließ lich auch das Land von Verwüstung und pro- dultionsstreik, von Verschwendung und Raub- bau beimgcsucbt und zugrunde gerichtet wurde. Schließlich war es so weit gekommen, daß gerade noch das ungeheure Heer der Sowjet- eamtcn mit Mabrung versorgt werden konnte Wer nicht in diesem Wolkenkratzer von Staats- kcdienstetcn mit unterkroch, lief Gefabr, früher oder später aus die Eristenzstufe wilder Tiere 'crabzusinken. Wie es scheint, ist Mußland nun an der äußersten Grenze dessen, was ein Volk unter solchen Umständen ertragen tonn, angclangt. Zn Amerika werden politische Be dingungen anfgestellt Einberufung einer kon stituierenden Versammlung, Gleichberechtigung aller Parieren, Freiheit der PaeM usw- —, ebe man sieb zu wirksamer Hilke bercitsinden will, und in Frankreich wird Sicherheit dafür verlangt, daß, was an Lebens- und Arznei mitteln nach Mußlaud etwa geschickt wird, von den Sowie!leuten nicht in den unergründlichen Tiefen ihrer eigenen Vorratskammern beiseite gebracht wird. Wir wollen niebt cuffebeiden, ob solche Bürgschaftsleistungen notwendig sind; angesichts der Lage, in der sie sich befindet, wird aber vic Mo Kau er Mcgicruna Icde Bedingung er füllen müssen, die ihr gcste'ff wird, denn es gebt nicht war um das Leben des russischen Volkes, es gebt auch um das Leben der Mäte- rcpnblik. Es zu retten, bedeutet freilich eine eigenartige Zumutung für Europa. Es wird rotzDm beffen, soviel in keinen Kräffcn stcA, und im übrigen darauf vertrauen, daß die Tage dieser Staatsform ohnehin gezählt sind. Uns Deutschen liegt natürlich in erster Li nie die deut'cbe Mot an Herzen. Es gibt aber auch in Mußlaud eine deutsche Mot, die im Wo-lgagebict gen Himmel schreit. Dort, wo sich zahlreiche deut'ch: Siedler seit langen Zabren niedergelassen haben, wüten Hunger, Seuchen und Au'stände i nV vernichten die einst ko blühenden Siedlungen. Schon jetzt sterben tägl'ch Tausende den Hungertod. Tausende verlassen fluchtartig das unglückliche Land. End lich gibt auch die Sowjetrcgicrung die katastro phale Lage des ganzen Gebietes offen zu. Seit fast einem Zabr macht der Verein der Wolga deutschen auf das Elend der deutschen Siede lungen aufmerksam. Ein Gebiet von der Aus dehnung des Bundesstaates Sachsen mit über dreiviertel Millionen deut>cbcr Bauern ist dein ffntcraang aewci't, wenn nickst noch in letzter Stunde das dcutffhe Volk Hille schaffen kann. Tro!: eigener schwerer Mot ist unter Volk ver- vwcb'ct. stch um das Schicksal des so tragisch nnteroebenden Volksstammes im fernen Osten zu kümmern. Alle Parteien und alle Schich ten ves deutschen Volkes werden vom Verein der Deutschen im Ausland zur Hiffcleistung wffgeru'cu, sür das Mußlaud non beute, das Sowjet--Paradies. M 4 MO? ! tu. P a rIs , 25. Zuli Laut „ -Lemps" j ist die französische Megiernng damit einverstan- j den, daß der Oberste Mat am 4. August zur ! Meoelung der obcrschlesiscben Frage zusammen- i tritt i ! Eine Bestätigung liegt bisher noch nicht l vor. Ausgeschlossen erscheint es nicht, daß in > vcr ersten Augustwvche über das Schicksal Ober lchlcilcns entschieden wird, daß die englische Anschauung vorläufig den Lieg über die Iran- Zische Verschleppungstat!ik davongelragen hat. ! Ueber die Vorgeschichte dieser Wenduna liegen j uns noch folgende Meldungen vor: London, 25. Juli. Der diplomatische j Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet: i Der französische Botschafter batte mit Lord ! Eurzon eine ungewöhnlich lange Besprechung, i Er erneuerte Briands Ersuchen um Ernennung Ai lisch er Mitglieder für den Sachverständigen- I austchuß und um Entsendung britischer Trup- l pcn nach Oberschlesicn. Französische Truppen § würden auf jeden Fall abgebcn. Eur z o u wies darauf bin, daß keine j Truppen abgebcn tollten, bevor der Oberste i Mat ein solches Vorgehen gebilligt habe- Er ! dränotc nochmals aus den Zusammentritt des i Obersten Mates A nfan g A u g u st. Trotz j der Bestrelumgcn beider Megierunacn,, einen ! höflichen, freundschaftlichen Gedankenaustausch : zu unterhalten, bleiben die grundsätzlichen Mei- > nunasverfchiedcnbeiten unverändert- Ein diplomatischer Mitarbeiter der „Sun- i dav Times" schreibt, die Haltung der franzö- i sffchen B e s a tz u n g s t r u p p c n in Ober icblcsien sei durchaus provozierend. Die Entsendung weiterer Truppen werde die Lage verschlimmern und Polen zu einer Haltung ermutigen, die zu einem neuen Ausstand führen könne. Mene Unrnbcn in Oberschlcsien würden aber wahrscheinlich den Sturz der deut schen Mcgicrun g berbcifükren, ein Er eignis, welches bei der gegenwärtigen Lags katastrophale Folgen baben würde. Wenn Truppen gesandt werden sollten, dann müßten es ebenso englische wie französische sein. Aber englische Truppen würden nicht entsandt wer den, bevor der Oberste Mat zusammengetretcn sei. L o n don , 25. Zuli. Zm Leitartikel der „Sundav Times" beißt es, die vom Ouai d'Orsav inspirierten Blätter klagten die Deut sche» der Böswilligkeit an, aber die Tatsachen sprechen eine andere Sprache Bisher seien die Polen die Angreifer a c w e k c n. Es wäre Selbstmord für die Deutschen, wenn sie einen Aufruhr bervorrwen und sich dadurch ihres Mechts auf eine ge rechte Losung der obcrschlesischen Probleine be rauben wollten, sowie den von Frankreich ge- wünscbtcn Vorwand zu einem Einmarsch ins Mubraebiet geben winden, ffnolücklicherwe'.w hätten die Franzosen bei dem Versuch, in P"- Kn ein fait accompli zu schaffen, nichts unter nommen, um den 2lusru.br zu unterdrücken, son dern die Angreifer stillschweigeiH ermutigt. Die Ablehnung Deutschlands, französische Truppen nach Oberschlesien zu lei ten, wird vom „Dailv Cbronicle" als juristisch korrekt bezeichnet- Das Blatt schreibt zv-ciier: „Weder Großbritannien, noch Italien sind be reit, mehr Truppen nach Oberschlesien zu sen den- Ebensowenig baben beide den besonderen Wunsch, daß Frankreich cs tue- Aber in letz terer Beziehung sind ihre Einwendungen nicht grundsätzlich- Wir glauben, daß sic beiseite gestellt werden würden, wenn Frankreich sich bereit zeigt, vernünftige Zugeständnisse an die Ansichten seiner Alliierten zu machen und die Zusammenkunft des Obersten Mates zu be schleunigen. Wir sind nicht geneigt, zu glau ben, daß tatsächlich, wie die Berichte melden, ein f r a n zösi f ch -polnisches Ge tz e imabko m m e n abgeschlossen sei. Aber wird sind sicher, daß, wenn der Oberste Mat nickst binnen kurzem zusammcntritt, die Vcr - w i r r u u g e n i m m e r g r ö ß e r werden und vielleicht der Entente einen lebensgefähr lichen Schlag beibringen werden." Die Vorbereitung des vierten Aufstandes. tu. Brcsla u, 26. Zuli- Das von den Holen mit großen Mitteln vorbereitete Vor- gcbcn wird nach allen entlaufenden Machrichten die Eigenschaften eines militärischen Einmar sches tragen, bei dem große polnische und oVcrfchtcsffch polnische Mcgimenter, die geschlos sen jenseits der Grenze sieben, mit den in Oberschlcsien stehenden Ausrükrerkommandos Hand in Hand arbeiten wollen. Zn Oppeln trafen polnische Kommandos ein, die bereits bei der Vorbereitung des alten Aufstandes tä tig waren. Die Brigade Korfanty siebt dicht hinter der Grenze. Besondere Sprengkomman dos sind errichtet, die in den einzelnen ober- schlcsi'chen Ortschaften Vorbereitungen durch Vertrauensleute treffen lassen. i I« ZWMWtHlMW. M e m s ch e i d, 25. Zuli- Der Meichs- sttstizminister Dr. Schiffer hielt hier eine Mede, in der er u. a- sagte: Der Meichskanzler hat vor einigen Tagen in einer Auseinandersetzung dargetan, daß ein Sturz des Kabinetts drohe, wenn die Regierung in der Aushebung der Sanktionen und der oberschlefischen Frage mit leeren Händen vor den Reichstag treten müßte. Diese Erklärung ist teilweise so aufgefaßt wor den, als wenn er und die Mitglieder seines Kabinetts sür ihre Personen nicht geneigt seien, die Verantwortung für die Führung der Ge schälte weiter zu tragen. Die Entente muß sich darüber klar sein, daß ein Sturz des Ka binetts Wirtb mehr bedeutet, als einen bloßen Personenwechsel- Wenn dieses Kabinett von der Macht der Ereignisse binweggcfcgt wird, so wird es keine Regierung geben, die eine ordnungsmäßige Entwicklung möglich macht- Ein Kabinett der Mochten würde in kurzer Zeit beseitigt sein, ebenso ein Kabinett der Linken- Dic Auflösung des Reichstages würde die Zerreissung der Mitte bringen, wir hätten das E b a o s- Darum ! äugt vom Schicksal des Kassinetts Wirtb das Schicksal Deutschlands, Europas und der Welt ab- Unsere scheinbare wirtschaftliche Blüte be ruht aus unserer fallenden Valuta- Der Zusammenbruch, der erfolgen kann, würde furchtbarer und plötzlicher eintrcten, als vor drei Zabren. Er würde das Reich un-er den Trümmern begraben und mit ibm das wirt schaftliche Lessen Europas. Moch brauchen wir nicht an der Möglichkeit zu verzweifeln, daß Gerechtigkeit und Vernunft gegenüber einer Politik siegen, die darauf binausgebt, Deutsch land zu erledigen. Der Ton dieser Rede ist weit weniger optimistisch als der, aus den die letzten Reichs- kanzlerreden gestimmt waren. Sie siezen beide! Rachdem in den letzten ^.agen die Grie chen namhafte militärische Erfolge zu verzeich nen batten, die ihre Armee weit nach Anato lien bineinsührten, melden nunmehr auch die Türken ihrerseits große Siege, ohne daß aller dings die Griechen ihren Siegesjubel cinstel- len. Von beiden Seiten wird mit echt orten lalischer Uebertreissung berichtet und man wird gut tun, entsprechende Abstriche zu mache». Zürich, 25. Zuli. Der „Secolo" mel det aus Alben: Die Griechen steben vor Brrwa. Die zweite griechische Armee rückt in Eilmär schen auf Angora. Die Heeresberichte der letztcn Woche melden 85 erbeutete schwere Ge- 'chütze und 37 000 Angebrachte Gefangene- Der „Eorriere della Sera" meldet aus Konstantin opel: Die Dardanellenforts sind von englischen und französischen Truppcnassteilungcn ssesetzt- Konstantinopcl gleicht einem gewaltigen Heer lager der beiden alliierten Mächte. Die grie chische Regierung bat auf die letzten Vorstel lungen der Alliierten, die Unversehrtheit Kon stantinopels zu garantieren, eine Antwort noch nicht erteilt. Paris. 25. Zuli. Der Aaenec Havas wird aus Angora gemeldet: Bei Ankingachhat eine erbitterte Schlackst stattgenmdcn, welche zugunsten der Türken endigte. Die Griechen hassen zahlreiche Gefangene, 8 Geschütze, meh rere Maschinengewehre, viel Munition und Kriegsmaterial verloren. Rach einer weiteren Meldung setzten die Türken ihren siegreichen Angriff auf Biledfchik, Zeni-Schessir und Znbassar fort. Die türkischen Truppen sollen Kschak, Afium-Karabissar und Tulu-Bunar sscrcits besetzt Kassen. Ferner soll dem amtlichen Bericht von Angora zwolge Fcdssie-Hamidie von den Türken genommen sei», die auf Zncgöl vormarschiercn. p ÄiwzSWer SemntzWstr- Kollgrth Der Kongreß des französischen Gewerk- schastsssundes wurde Montag vormittag in Lille eröffnet. Von ausländischen Delegierten waren nur Schweden und Belgien vertreten. Man erwartet noch Ztalicner, Spanier und Deutsche. Der Bolschewist Lozowski soll als
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