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Weißeritz-Zeitung : 05.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193809053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19380905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19380905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-05
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.09.1938
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'M eitzeritz-Jettung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. ? Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zutragcn; einzelne Nummer 1ü Rpfg. i :: Gemeindc-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 I :: Postscheckkonto Dresden 123 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschast, des Sladlrates und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite f i MilUmekerzelle 6 Rpfg.,' im Terttell die 93 k Millimeter breite Milllmekerzeile 18 Rpfg. k - :: Anzeiaenlchluh: 10 Uhr vormittags. :: » : :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gallig. :: Montag, am 5. September 1938 104. Jahrgang Nr. 207 M der Zeimai mi> dem SMenlüNd Dippoldiswalde. Nachdem am 2. und 3. September srüh jeder erwartete, daß die eingcströmte Kaltluft nunmehr eine Echönwcltcrlage ausbaucn würde, schlciertc sich gegen mit tag bereits der Himmel wieder ein. Der Wetterbericht mel dete, dasz das schöne Wetter nur zeitweilig durch Rand störungen beeinträchtigt würde, das; sich trotzdem aber die Kaltlust bei uns behaupten würde. Inzwischen ist ein klei nes Ties, ähnlich dem vom 24./25. 8., über die Alpen, Oester reich nach Schlesien gewandert und Hal den Strömungen zu- solgc erneut die heiße russische Festlandslust über unser Hoch und dessen am Boden ruhende Kaltlust hinwcggeführk und zu verbreitetem Regen in Mitteldeutschland und Schlesien Anlaß gegeben, der auch noch länger anhaltcu dürfte. Dies haben die Weltervoraussager nicht gemeldet. — Wenn cs die Landwirtschaft gewußt hätte, wäre noch manche „leidlich getrocknete" Garbe am Sonnabend geholt worden, die nun dem sicheren Verderben nicht mehr entrinnen wird. — Die Regenmenge betrug Sonntag früh 3 Liter, Sonntag nach mittag 11 Liker, in der Nacht zum Montag 23 Liter aus den Ouadralmeter. — Vielerorts ist der Hafer zum Abtrockncn brcikgelcgt oder auf Stangen und erneut aufgcweicht wor den. Allerhöchslcns 3 Proz. der bei uns noch draußen stehenden Ernte von noch 2l) Proz. sind seit 20. 8. wieder mit Aufwand von viel Mühe und Zeil „wcggemaust" wor den. — Leider hört man jetzt mancherorts, daß doch der größte Tei! der deutschen Ernte bereits geborgen sei, und daß nur „hier und dann nauswärts" noch „Zeug" draußen stünde. Diese Ansicht ist nicht zu billigen, das deutsche Volk braucht die Ernte seiner Gcsamtslächc, die ihm gehört, und nicht nur die von bevorzugten Gegenden und Lagen, auch wenn vielleicht eine überdurchschnittlich gute im '-Niederlande bereits cingebracht ist. Die so etwas als Entschuldigung da- sür Vorbringen, daß jedes Jahr Ausfälle unvermeidlich sind, sollen sich obiges einmal überlegen. Es gab in der Aera Brüning — also vor 1933 — schon einmal eine Zeit, wo man sagte, die Landwirtschaft solle den Getreidebau im Ge birge fallen lassen und Grünland dafür anlegen. Niemand wird solches Gefasel von Systcmministcrn wieder auswärmen wollen in einer Zeit, wo der Vierjahrcsplan von uns for dert, daß alles Nötige für die Ernährung unseres Volkes zu geschehen hat, ohne daß eine Einfuhr nötig ist. — Bei solchem Wetter, wie vorstehend berichtet, war natürlich an Ausflügler und Badegäste an der Talsperre nicht zu denken. Man muß sich eigentlich wundern, daß die Busse noch so gut beseht und so viele Privatkraftwagen unterwegs waren. Außerordentlich stark litten die Veranstaltungen des Ncichs- buudcS für Leibesübungen darunter, der den Sonntag zum Opfcrtag des Deutschen Sportes erklärt hatte. Die Weiße, ritz, die in der letzten Woche stark gefallen war, ist wieder im Steigen begriffen. Und noch regnet es weiter. Dippoldiswalde. Für Sonnabendabend hatte sich der MGV. „Licderqucll" der Waggonfabrik Görlitz beim MGV. „Elbgausänger" zu Besuch ungesagt. Pünktlich um '/-8 Uhr trafen die beiden großen Autobusse mit etwa 65 Sängern auf dem Marktplätze ein, wo sie von den Dippol- diswaldcr SangeSkameradcn herzlich willkommen geheißen wurden. Der stellv. Vereinsvorsihende, Elektromeister Weber, kleidete den Gruß in Morte und wünschte den Gör- litzcrn nach einer schönen Fahrt durch sächsische Gaue in Dippoldiswalde angenehme und frohe Stunden. Nachdem der Bundes- und Fahncnspruch verklungen war, dankte der Vorsitzende des Görlitzer Vereins für den Empfang und konnte versichern, daß die Fahrt in bester Stimmung ver- lausen war. Er gab der Hoffnung Raum, daß die Stunden hier in Dippoldiswalde in bester Harmonie verlaufen, wo rauf ein Lied, „Mein deutsches Land, mein deutsches Lied" die Begrüßung beschloß. Die Sänger suchten dann ihre Ouarticrc aus und gegen '/^ Uhr begann im Schützcnhause ein gemeinsamer SängcrkommcrS. Fröhlichkeit und gute Laune herrschten vor, gestaltet durch Gesang, Musik und verschiedene Reden. Am Sonntagmorgcn um 9 Uhr setzten die Gäste ihre Reise fort, über Glashütte, Geising, Zinn wald nach Allenberg. Vorher verciniglcn sich noch die bei den Chöre unter der Stabführung des Görlitzer LhormcistcrS zu einem Morgenständchen aus dem Marktplatze. An schließend verabschiedete der stcllvcrtr. Vorsitzende Alfred Weber mit herzlichen Worten die Gäste, wobei er ihnen weiter eine gute Fahrt wünschte, und die Möglichkeit eines Gegenbesuches der „Elbgausänger" in Görlitz in Aussicht stellte. Der Vorsitzende des Görlitzer BrudcrvercinS „Lieder quell" quitkidrte dies mit dem Ausdruck größter Freude und dankte im Namen seiner Sänger für die bewiesene Nürnberg im Zestkleid Mil heißem Herzen harrt die Stadt der Reichsparteitage des Führers Nur Stnudcu trenne» uns noch vum Rcichspartcitag 1938. Nürnberg, die Stadt der NcichSpartcitage, ist ge rüstet, ist bereit, die Hunderttausende deutscher Mensche» ans alter Welt und die Gäste aus dem Auslände nnfzu- nehmen und ihnen gastfreundliche Unterkunft zu gc- s währen. Seine besondere Bedeutung erhält der dies- - jährige Rcichspartcitag durch die Heimkehr der Brüder I und Schwester» aus der Ostmark, die i» diesen Tagen ' in großer Zahl nach Nürnberg kommen. Sic werden nun ! mit de» Kämpfern der gesamte» Bewegung und der Iu- ! gciid de»! Führer als dem Befreier der Ostmark den Treuschwnr nblegcn. Die Organisationslcitnng des ReichSparteitagcs und die Leitung aller Gliederungen haben in rastloser Arbeit die Voraussetzungen dafür geschaffen, das; der Einsatz allüberall bis zum letzten Mann auf die Minute pünktlich klappt. Vor dieser äußeren Bereitschaft Nürnbergs und des Gaues aber steht die iuucre Bereitschaft der Men schen. Mit heißem Herzen erwarten Nürnbergs Bewohner den Rcichspartcitag 1938, harren sic der Stunde, da sie den Führer wieder in Nürnbergs Blauer» grüßen dürfen, ihn nnd all die Männer der Nation, die des Grvßdeutschcu Reiches Schicksal in starken Händen halten und leiten zum Segen des Volkes. Diese Bereitschaft teilt Nürnberg mit dem ganzen deutsche» Volk. Die Stadt hat wieder ihr schönstes Fcstgewaiid an gelegt. Mit größter Liebe und Sorgfalt wurde jedes Haus, jedes Fenster, jedes Schaufenster geschmückt. Wieder ist Nürnberg in ei» Meer von Flaggen getaucht und zeigt sich dem Beschauer iu jenem wuudcrbarcu Bild der Fah nen, Flaggen und Farben, der iu Tauueugrüu und Gold, und leuchtendes Not gekleideten Giebel, Türme und Gassen nnd des Nachts daun in jener bezaubernden Licbtcr- füllc, die allen Nnrnbergsahrern so vertraut ist. Alles, lvas zum glanzvollen Ablauf der gewaltigen Heerschau der Ration erforderlich ist, wurde peinlichst genau vor bereitet. N ü rnberg i st wohl g c r ü st e t ! Tie Stadt und ihre Einwohner sorgen dafür, daß Nürnberg sich auch in diesem Jahre die Ebre und Auszeichnung ncn verdient^ Stadt der Rcichsparleitage zu sein. Nürnberg nnd der, Gan des Fraukenführers Julins Streicher sehen mit. Stolz und Freude dem Erlebnis der kommenden Hochtagc entgegen, die wiederum eine Quelle inne^ r e r K rast für die ganze Nation sein werden WM her RMsWlMW Im letzten Jahre schloß der Führer den 9. Reichs- Parteitag mit einer großen Proklamation. Sie konnte mit stolzer Genugtuung seststellen, daß ein trauriges Kapitel deutscher Geschichte seinen Abschluß gesunden hat: Der Schandvertrag von Versailles ist besei tigt, Deutschland ist frei. Der Schutz unserer Freiheit aber ist die wiedererstaudene große Wehrmacht mit ihrer zweijährigen Dienstzeit, und innerhalb der deutschen Grenzen hat keine fremde Macht mehr ein Recht, uns Vor schriften über die Formen unseres nationalen Vertcidi- gungswittenS zn machen. So schauen die Bewegung und das ganze deutsche Volk stolz zurück ans die natio nalsozialistische Aufbauarbeit, durch die Deutschland wie der groß und stark geworden ist, eine geachtete Macht des Friedens in der Welt. ! l»23: München Der erste Parteitag der. nationalsozialistischen Bewe- ! guug fand im Januar 1923 in München statt. Den Höhc- j punkt dieser Kundgebung, zn der sich l>0tm Mann eiugcsnu- dc» hatte», bildete die Wcihestunde auf dem Marsfelde, iu der die e r st e n v i e r, vom Führer selbst entworfenen S A-- S t a n d a r t c » feierlich übergeben wurden. INA»: Weimar Zwischen dem ersten und dem zweiten Parteitag lie gen drei Jabre. Drei Jahre schweren Erlebens: der Gastfreundschaft. Noch ein letztes Ausklingcn des so herr lichen DippoldiSwaldcr SängcrsprucheS „Ein Lied in die sonnige Welt", ein kameradschaftliches Händcschültcln — und die Busse fuhren wieder aus unserem Städtchen hinaus. — Am Sonnabcndnachmilkag kam cs in zwei Orten der Umgebung zu V c r k c h r S u n f ä l l c n. Auf der Straße von Obcrfrauendors nach Ulberndorf stieß gegen 4 Uhr ein Radfahrer, der die Straße in großer Geschwindigkeit hcrcingefahren kam nnd sich in der unübersichtlichen unteren Kurve auf Skraßcnmilte hielt, gegen einen Personenkraft wagen. Dieser suhr vorschriftsmäßig rechts. Der Rad, sahrer wurde vom Rade herab gegen den Wicscnhang ge schleudert und erlitt einen Bluterguß am rechten Fuße und eine Rißwunde am Schienbein. Er wurde nach Ulberndorf und nach ärztlicher Behandlung nach seiner Wohnung in Reichenau gebracht. Das Rad kam unter den Kraftwagen und wurde völlig zerstört. — Gegen ' >6 Uhr riß sich in Reichstädt unterhalb des Gasthofes ein 4 jähriges Kind von der Hand einer erwachsenen Person los und lief kurz vor einem nahenden Lieferwagen über die Straße. Dabei wurde cs vom Kraftwagen erfaßt und zur Seite geschleu dert. Es trug eine Gehirnerschütterung und Hautabschür fungen davon. — Baugenehmigungen wurden erteilt: an Albin Weck in Dippoldiswalde zum Einbau von 3 Garagen in sein Schcuncngrundstück; an Firma Pappenfabrikcn Rudolf Schmidtchen, Dippoldiswalde, znm Bau eines Schutzdaches an das Fabrikgebäude: an die LandessicdlungSleilung Sach sen der Nationalsozialistischen Kricgsopserversorgung e. V. in DreSdcn-A. 1, Pillnitzcr Straße 82, zur Errichtung von 5 Dcppelwohnhäuscrn Eicdlungswohnhäuscr); an Tischler Albert Kalcnda, Dippoldiswalde, zn baulichen Veränderun gen im Wohngebäude: an Baumeister Walter Haupt, Drcsdcn-A., Coschützcr Straße 25, zur Errichtung von zwei Fünffamilienwohnhäuscrn: an Dr. med. Steinert, Dippoldis walde, zur Erweiterung des VorhäuSchcnS seines Wohn hauses. Dippoldiswalde. Am Pkontag, den 5. September beginnt die Mütterschule Dippoldiswalde wieder mit neuen Lehrgänaen. Am Montag sängt der Kochkursus an, ani Dienstag der Nählehr gang. Alle Frauen und Mädchen über 13 Jahren sind dazu anfgefordert. Dippoldiswalde. In den nächsten Tagen finden wieder die Anmeldungen für die O st e r - A u f n a h m c » statt. In der H a n s - S ch e m in -Schule sind am 7. Sep tember die Knaben, am 8. September die Mädchen jeweils um 15 Uhr anzumcldcn. Nach dem neuen Neichsschulgcsetz sind alle die Kinder anzumcldcn, die bis zum 30. Juni das 6. Lebensjahr vollenden, während diejenigen, die bis zum 3l). September "diese Altersstufe erreichen, nur dann ausge nommen werden können, wenn sie die erforderliche körper liche und geistige Reife besitzen. — Die Anmeldung für die Berufsschule wird bis 25. September erbeten. Deren Besucherinnen sind nach neuer Verordnung nur noch ein Jahr bcrufsschnlpslichlig, haben dafür aber in diesem einen Jahre bedeutend mehr Unterricht. Dresden. Strecke »ach Leipzig gesperrt. Im Na»gierbctrict> des Babnbofs Oschatz entgleiste ein Güterwagen, der sich quer über die beide» Ha»pigleise der Strecke Leipzig—Riesa—Dresden stellte, so daß der Vcrkcbr ans diesen Gleisen einige Snmdcn gesperrt war. Dadurch traten verschiedentlich wesentliche Verspätungen ein. Im übrigen ist kein Schaden entstanden. l 'MWllM .^LllllMIM WMMWWdnReiWM-Wes Ausgabeori Dresden für Dienstag: Winde von Nord bis West. Molkig bis bedeckt. Viel fach noch Regcnsällc. Kühl. Wetterlage: Die Einströmnngsfronk der subtropi schen Warmluft hak sich im Lause des Sonntag vom Mittel meer aus über Ungarn und Polen bis zu den baltischen Ländern ausgedehnt. Infolgedessen konnte in der Höhe ein Warmluststrom von ungerwöhnlicher Energie nach Weste» vordringen. Die dabei entstandenen Ausglcilvorgängc führ ten zu verbreiteten und teilweise sehr starken Nieder schlägen. Zur Zeit sind anscheinend von Westen her wieder kühlere Lustmassen im Vordringen nach Mitteleuropa be griffen, so daß vorläufig mit dcm Fortbestände des küble» unfreundlichen Wetters gerechnet werden muß.
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