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Dresdner Nachrichten : 07.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192602079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-07
- Monat1926-02
- Jahr1926
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- Dresdner Nachrichten : 07.02.1926
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" FeVrrmr 1»« K-^XAO. §c«o«<o^oc MKKk vkrcikrii^is flvm» g»gi». 1838. ^ Schr*N»id«, un» »autteatzttM«».!,»: SS'»S. v«la> »in Vilich » «ttchar« m Dr»»d»n. V,«ch«».A-ni» 10SS «raada». Dezuasaebükr 'i ^E^b»d'uar >«« >»«»<» zw.>m-n^r Zuft,ll>m, Ir»l qin,oi^anr»r»iks DI. «ln»»>g«n n»«d.n na» «oldmard bn«t>n.I: dl. »Inlpallia» so mm dr»u« 2»>l. so P,a.. sllr auswürls 35 PIg, 0 8» «au» l.SV Marti. V»l>b.,ug»pr^» lur Mona! Ü.druar 3 Mord ad». «lllALIAbltPkLIse. AamM»nan»«ja«, und SI.IInig.luch. adn. Rabatt ,0 Plg.. außerdald ro Pta , dl. 00 mm dr.II. R.dlam.z.tt. 150 P>g,, Pofl,ujl«I1un„,»dadr. «lnz.li,»»«,. „ P,«»»>,. aukndalv S00 P,,. VN«,«,a.diU,r >0 rlu.witrl.g» AuIIr««. »,g.n Daraüad^adlung. Aachdru» nur mil d«i»i»« vu^Imansad. «,D>»»dn.r Nachr.-» zulSMa. Unv«lanc,I. Schrlslsttt». wird.» »ich, auldnoadrl OklkL Hülkerl Straü«, Lvlcv Lläonleostraüs. 8-MiÄn Julius k^suriek NUssI ptanor d V»i-k»ue«Iok»l: prsgbr S1r»v« S (eingang klullikkaull Sook) Ae Stellungnahme der MinifterprWenten. Schwierigkeiten in -er Konferenz -er MinisterprSst-enle« über -en Dölkerbvn-sbeitrM. Ersolglose -euksch-polnische 9iquiüattons-Derhaudlungen. - Sozial-emokrattsche Warnungen vor -en Kommunisten. Keine klare Zustimmung. »Falls die Reichörcgicrnng de» Eintritt beschriebt.. Berlin, 8. Febr. Heute vormittag sind die Minister- Präsidenten der deutschen Einzelstaaten in der Reichskanzlei znsammengetrctcn. um sich mit der Anmeldung Deutschlands zum Völkerbund zu befassen. Vom RcichSaußcnmintsterium ist der Entwurf des deutschen EintrittsgesucheS dieser Be- sprcchuug zugruirdegelegt worden. Nach einer MittagSpansc wurden die Besprechungen am Nachmittag fortgesetzt. Schon diese Tatsache zeigt, »atz sich die Angelegenheit nicht glatt abwickelt, wie die Frennde des Sin, tritt- Deutschlands in de» Völkerbund «S gehasst haben. Trotzdem ist aber mit der Mseqdnng der Eintrittscrklarnug als ganz bestimmt M^echpe»., Die o ftzisf, Welöung. (Durch Funkspruch.s Berlin, S. Febr. Ans Einladung -er RetchSregierung traten heute vormittag die Staats- und Ministerpräsidenten der Länder unter Borsitz des Reichskanzlers mit den Mit. gliedern des ReichSkadinctt» zu elner Aussprache über dt« außenpolitische Lage zusammen. FM, Anschluß an einen vor. trag des Ncichsmtnisters des AuSnüirtigen sowie an gvund- iätzlichc Ausführungen -es Reichskanzlers wurden die mit der Frage des Eintritts Deutschlands In den Völkerbund zu sammenhängenden Fragen eingehend erörtert, wobei seitens einzelner Lätzder Bedenke« geltend gemacht wurden. Abschlicbcnd wurde die einmütige Auffassung dahin scftgestcllt, daß falls die RetchSregierung den Eintritt Deutschlands in de» Völkerbund bcschlictzt, seitens der Länder alles geschehen^, wird, was die Stellung Deutschlands im Völkerbünde z« st 8 r ke « geeignet ist. (W-T. B.) Ueber baS Vorgehen bei der Aufnahme eines neuen Mit. gliedeS in den Völkerbund sind unzutreffende Angaben ver- breitet worden. Die Ansuahme ersolgt dnrch eine« Beschlnb der Bundesversammlung mit Zweidrittelmehrheit. Wenn Deutschland setzt das Gesuch um Aufnahme etnretcht, so ist zunächst eine außcrordentltcheRatSversammlung zu berufen, die ihrerseits die Vollversammlung des Völkerbundes einzuberusen hat. Der Generalsekretär seht auf Weisung des Präsidenten deS Rates den Termin für den Zu sammentritt der Ratsversammlung an. Die Einladung soll nach den bestehenden Bestimmungen 20 Tage vor dem an. beraumten Termin erfolgen. Bon der Einhaltung dieses Termins kann in dringende» Fällen abgesehen weroen. Die Einberufung der Bundesversammlung soll vier Monate vor der Tagung erfolgen. Doch kann auch dieser Termin nach Be. lieben abgekürzt werden. Ob ein« Abkürzung der Fristen bei Einbringung d«S bentschen Aufnahmegesuches stattsinden wird, läßt sich »Urzeit noch nlcht sagen. , , ' " .1' » ———- - Die russisch-schweizerische Spannung unvermindert. Land»«, g. Februar. Der Genfer Berichterstatter der „Morntngpost" will von maßgebender Seite erfahren haben, daß der Schweizer Bundesrat gestern nachmittag die For derungen der Sowjetregterung in einer nach Moskau ge. sandten Note verworfen hat. — „Dailn Telegraph" be. richtet aus Gens: Nach aus Bern eingetroffenen Jnforma. tionen ha» die schweizerische Regierung beschlossen, keine wct. teren Konzessionen an bi« Sowjetregterung zu machen. Wenn Rußland nicht den bereits von der Schweiz angeboteneu Be, dingnnge« »«stimme, könne der vollständige Abbruch der Be ziehungen erwartet «erden. (WTB.j Eine grotz« liberale Mlttelparkei? Bor einigen Tagen haben sich auf Einladung der Liberalen Bereinigung hervorragende Vertreter der Deutschen Bolks- partet. der Wirtschaftlichen Bereinigung und der Demokraten zusammengesunden und über Tische mit viel schönen Reden die Einigung aller Liberalen gepriesen. Die Wirtschaftlich« Bereinigung ist dabei ohne weiteres als liberale Gruppe in Anspruch genommen worben; eine Voraussetzung, die nach der bisherigen Wirksamkeit dieser Organisation wohl kaum zut«fsen dürfte. Mau wird durch die Berliner Veranstaltung, deren Bedeutung durch Ansprachen Dr. Luthers nnd Tr. StresrmannS sowie durch die fast vollzählige Anwesenheit der sonstigen Mitglieder der ReichSregtvrnng uuL der preußischen R*gkrr»irg -eson-erS unlerstricheu wurde, an ähnliche Be strebungen der Vorkriegszeit erinnert, als der alte National- liberalismuS Bennivgienscher Färbung und -er Freisinn mit seinen beiden Linien, der »männlichen" unter Engen Richter und der »weiblichen" unter Heinrich Nickert, sich gegenüber- standen und wiederholt, des ewigen Haders müde, nach einer einigenden Formel suchten, die das Inkrafttreten einer großen liberalen MIttclpartei hätte ermöglichen können. Alle Be mühungen scheiterten aber immer wieder daran. Laß der LinkSllberalismus keinerlei Zugeständnisse machen wollte, sondern die glatte Unterwerfung des gemäßigten Liberalismus verlangte. Wenn setzt die damaligen Fühler aufS neue aus. gestreckt werden, so ist das ein Beweis dafür, daß die Lehre Nietzsches von der ewigen Wiederkehr des Gleichen auch tu der Politik eine gewisse Geltung beanspruchen kann. Die Liberale Vereinigung, die den Anstoß zu der Berliner Offen barung der wiedererwachten liberalen Elntgnngssehnsucht ge- geben hat. ist im Herbst 1924 gegründet worden, als ver« 'chtcdenc Mitglieder der Demokratischen Partei, unter denen die Abgeordneten Schisser nnd Gerland an erster Stelle standen, ihre» Austritt erklärten, nachdem dte Demokraten das Zustandekommen des Bürgerblocks verhindert und dadurch dte Auflösung deS Reichstages verschuldet hatten. Zur Be. lcuchtung der gegenwärtigen Lage ist cS von Interesse, sich der Begründung zu erinnern, die damals von den Schöpfer» der Liberalen Bereinigung für ihren Schritt gegeben wurde. Sic wiesen daraus hin. daß die von -er Demokratischen Partei proklamierte grundsätzliche Zurückweisung des Zusammen- wirkend mit de» Dcutschnationalen in der inneren Politik unerträglich sei. ebenso wie der weltfremde demokratische Doktrinarismus und die einseitige Konsnmentenpolitik in Ge- niciilschaft mit der Sozialdemokratie. Nach außen habe die Demokratische Partei ..einen übertriebenen, für berechtigte nationale Empfindungen oft verständnislosen und sie nicht selten verletzende» Pazifismus" betätigt. Das alles habe ihr in stets steigendem Maße alle -ie Elemente entfremdet, die sich von der Grundlage einer zielbewußt nationalen und Wirt« schaftlich bodenständigen Politik nicht abdrängcn lassen wollten. Solche sachlich ernsten Worte sind zu gut und z» treffend, »in einfach in den Wind gesprochen zu sein. Sic verdienen, bei passender Gelegenheit wiederholt z»u werden, so länge ihre Voraussetzungen noch gegeben sind. Diese Liberale Bereinigung, die nach ihrer eigenen Ziel« srtzniig keine politische Partei im engeren Sinne darstcllt, sondern die eine neutrale Organisation znm Zwecke der Ver- wirklich«»!, ihrer Grundsätze durch die Einigung alle« Liberalen sein will, ist nun also mit der Berliner Kundgebung an die Oefsentlichkeit getreten. Ihre Führung liegt augen blicklich in de» Händen des volksparteilichcn Gelieiinrats Prof. Kahl, des ebenfalls volksparteUichen frühere» preußischen Finanzmiiilsters Dr. v. Richter und des demokratischen ehe maligen preußischen HandelSministcrS Ftschbcck. Lauter tadel lose Persönlichkeiten, denen man cs nachsühlcn kann, baß sic unter den heutigen verworrenen Verhältnissen sich von ihrem patriotischen Gewissen gedrängt sehen, wenigstens de» Anfang zu einer Verständigung herzustellen, di« im weiteren Verlaufe einer nicht ausschließlich vom krassesten Partei« cgoiSmus beherrschten Entwicklung einmal zur Bildung einet großen liberalen Mittelpartei führen könnte. In der Theorie ist dieser Gedanke ganz vortrefflich, weil eine solche von unanfechtbarer nationaler Zuverlässigkeit getragene Partei besonders geeignet wäre, das große Persönlichkelts- und Kttlturibeal de» Liberalismus, baS politische und Wirtschaft- ltche Freiheit erstrebt, zu verwirklichen und dem sozialistische» Massenprtnzip, dem Grundübel unserer Zeit, entgegen^», wirken. Stellt man sich aber auf den Bode« der politischen Praxis, so erkenol man sofort. Saß tte Durchführung des Der Riß aus der Linken verbreitert sich. Der sozial-emokrattsche Parleivorskan- warnl! Berlin, 8. Februar. Der sozialdemokratische Partcivor- stand veröffentlicht, veranlaßt durch die kommun.stische Sprengtaktik, eine Verwarnung an die Parteimitglieder, in der es heißt: Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund hat sich in einem Rundschreiben bereits stark gegen dte kom- muntsttschen Machenschaften gewandt. Der Parteivorstand hat das gleiche in einem Rundschreiben an die Organisations- leitungen getan. Wir bringen unsere Verwarnung jetzt allen Mitgliedern durch dt« Presse zur Kenntnis und fordern sic ans, überall dem organisationSzerstörcndc» Treiben der Kom munisten entgegcnzutretc«. Fedc gemeinsam« Aktion ist abzu- lchnen. Ausrufe, Inserate, Versammlungen «nd Demonstra tionen sind von der Partei allein zu veranstalten. In unsere« Versammlungen werden in der Diskussion nur Gegner der Fürstenabfindung das Wor« erhalte«. lSogenannte Redefrei heit! D.Ned.i Sie dürfen nicht zum Tnmmclplatz der Kom munisten werden. Jede Annäherung der Kommunisten ist «nter Hinweis ans die Erklär,ina der kommunistischen Zen trale gegenüber den Mitglieder« des Partcivorstandrs. das, jede Partei ihre Agitation selbständig zu führen habe, zurück- znwciscn. Der Doppelzüngigkeit «nd Hinterhältigkeit der Kommunisten habe» unsere Parteigenosse» strengste Disziplin cntgcgc»zul»tzen. F» diesem für die Parteimitglieder berechneten Ausruf ist keine Rede davon, wie bitter leid den sozialdemokratischen Führern setzt bereits das Zusammengehen mit den Kommu nisten geworden ist. Dieser Ausruf erweckt den Anschein. alS ob man noch immer unverzagt an dem Volksentscheid festhält. Die tatsächlichen Verhältnisse scheine» aber etwas anders zu Neuen. Go erhält sich in politischen Kreisen das Gerückt, daß der Volksentscheid mm wohl in die Brücke geben werde. Der Grund für diese Vermutung liegt nicht nur in den Reibereien, die sich in den letzten Tagen auS Anlaß der Aufdeckuna der kommunistischen Neben- oder Hauptabsichten bet dem Volks- entscheid zwilchen Sozialdemokraten und Kommunisten ent- wickelt haben. Allgemein auffallend war bereit» da» Ver halten des sozialdemokratischen Abgeordneten Dr. Nolen- seld im RecktsanSschuß deS ReiLStagS. da» darauf schließen ließ. dak> die Sozialdemokraten nickt «ehr mit ganzem Herze« hei de« Volksentscheid für „die entschädigung-lose Enteignung der Fürstenhäuser standen, sondern daß sie. vo« der EraebntSloNakett der Aktion überzeugt und von der begrtUrdeten Furcht durchdrungen, in der engen Berührung mit den Kommunisten Wähler nach links zu verlieren, die sachliche Mitarbeit an dem bekannten Komvromißantrag der Mittelvqrtcien erwäacn. die bekannt lich ein Reick,skondergerickit für die Abflndunasfraae Vorsicht. Bestätigt werden diese Bermntungen setzt dadurch, daß sich die führende Parteikorrcsvondcnz. der sozialdemokratische ParlameutSdtenst. bereits in einem Aussatz mit der Frage einer Zustimmung zu der bürgerlichen Kom promißlösung besaßt. Es wird da aeschriebcn: „Die Zustimmung der sozialdemokratischen Neickistagssraktion zu der bürgerlichen Kompromißlösung die selbstverständlich noch fest« verbessert werden muß. würde praktisch nur in der bisher von uns verfochtenen Linie liegen, die maßlosen fürstlichen Forderungen restlos abzulchnc». oder aber, wenn das gegen das Bürgertum nicht möglich ist. sic ans gesetzlichem Wege möalick'st weitgehend cinzuschränkcn." » Berlin. 8. Fcbr. Die Franc, wie das Parlament in der Fürstenabsindung zu einer Mehrheit gelangen kann, läßt ge wisse demokratische Presseorgane, die alle mög lichen Zusammenstellungen veröffentlichen, um zu zeigen, wie dte arme Republik von den Fürsten auSgesogen werden soll, gar nickt mehr zur Ruhe kommen. Auch ReichStaaSvrättdcnt Löbe hat sich nunmehr in den Streit gemischt „nd in dem Breslauer Sozialistenblatt. das ihn einstens als Redakteur beschäftigte, erklärt, daß. wenn die Svarcr alles verloren hätten, auch die Fürsten nichts brauchten und-das Sonder- aericht daher abzulehnen sei. Ferner zerb.tcht man sich de» Kovf darüber, was denn bloß werden soll, wenn nun die Sozialdemokraten dem Komvromißantrag der Regier»,,gs- varteten nicht zustimmcn. Der K o m v r o m i ß a n t ra a der MIttelpartcien. so wird erklärt, habe ohne Unterstützung der Sozialdemokraten keine Aussicht ans Annahme. Der Enteign,,ngövorschlag für den Volksentscheid habe ohne Anschluß an dte Mtttelvartcien ebenfalls nur lehr gering« Möglichkeiten der Verwirklichung, um so mehr, als Sozialdemokraten «nd Kommunisten wegen der Durc'>» ltthrnng der Kampagne berettS in offenen Streit geraten seien. Da dte demokratischen Federn nichts anderes mehr willen, sind Ne fetzt auf den neuesten Ausweg gekommen, es könne nickt heißen: „Kompromiß der Mittelvartetrn »nd Bolksent- scheid der Sozialdemokraten". eS müsse vielmehr heißen: .Kompromiß der Mitte lvarteien mit den Sozialdemokraten". Jede anbere Lösung fördere nur indirekt die Fnteresicn -er Fürsten. - > / , - t i: .
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