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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185407184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18540718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18540718
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-18
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.07.1854
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VreiS für da« Viertel- fahr 1'/, Thlr.; jede ein- zclne Nummer 2 Ngr. - Nr. 165. — 18. Juli L8S4 Mutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Postämter de« In- und Auslandes, sowie durch die Brpedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Hnsertionrgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Preußens Mission. — Leipzig, 17. Juli. Der preußische Stolz ist erwacht. Die Nachzüg lerrolle, die man dem Staate Friedrich'« des Großen in der entscheidenden Weltkrisis zugewiesen, macht die altprcußischen Herzen vor Unmuth stärker klopfen. Das Preußische Wochenblatt hat diesem Unmuth in scharfen Wor ten Ausdruck verliehen. Es erinnert daran, daß es für einen Staat von Preußens Bedeutung nicht genüge, nicht mit Rußland oder selbst gegen Rußland zu gehen, solange es dabei immer nur dem Vorgänge, gleichsam dem Kommando einer andern Macht folge, solange cs der selbstäüdigcn Action entbehre, die ihm gebühre. Es erinnert daran, wie die öffentliche Meinung in Deutschland sich in dieser letzten Zeit vollends gänzlich von Preußen ab- und Oesterreich zugewendet habe; wie man von Oesterreich aus diese Umstimmung zu fördern und zu erhalten suche. Es erinnert an das wenig rücksichtvolle Benehmen Oesterreichs gegen seinen Verbündeten, Preußen, den es nicht einmal von dem mit der Pforte abgeschlossenen Vertrage wegen eventueller Besetzung der Donauländer in Kenntniß gesetzt habe.*) Das Preußische Wochenblatt hat Recht; die Rolle, welche Preu ßen dermalen spielt, ist keine beneidenswerthe. Für jede neue Zögerung in dem mit Ungeduld erwarteten gemeinsamen Vorgehen der deutschen Mächte gegen Rußland wird es verantwortlich gemacht, jeder Antrieb zu kräftigerm Handeln dagegen wird seinem Verbündeten und Nebenbuhler, Oesterreich unbe denklich zugeschricben und als Verdienst angerechnet. Was etwa noch hier und da in Deutschland von Hoffnungen auf Preußen, von Traditionen eines „deutschen Berufs" dieses Staate übrig war, das ist vollends zur Fabel geworden und erscheint wol selbst seinen ehemals wärmsten Anhän gern wie ein Traum aus den „Tagen, die nicht mehr sind". Dagegen wissen wir von einflußreichen Vertretern der österreichischen Partei in einem deutschen Mittelstaate, daß sie sich allen Ernstes mit der Hoffnung tragen: aus der gegenwärtigen Krisis werde ein österreichisches Kaiferthum über Deutschland hervorgehen. Und warum nicht? Dem Kühnen gehört die Welt; wer mit seinem Pfunde wuchert, erhält noch mehr anvertraut; wer aber das seinige vergräbt, dem wird auch dieses entzogen. Oesterreich gewinnt an Einfluß in Deutschland, während es bei seinem Vorangehen doch im Grunde nur seine eigenen Interessen verficht; Preußen wird bald auch den letzten Rest eines solchen, den es noch hier und da besaß, eingcbüßt haben, und wenn es doch endlich handelnd auftreten muß, wird auch dies wesentlich Oesterreich zugute kommen; Preußen wird keinen Dank davon haben, wird im glücklichsten Fall einen Zuwachs zu seinem hinlänglich bewährten Waffenruhm, vielleicht nicht einmal diesen ernten, während Oesterreich materielle Vorthcile aller Art da vontragen wird. Nicht immer war die Lage Preußens eine so ungünstige. Preu ßen hatte es in der Hand, in dieser Krisis eine bedeutende Rolle zu spielen und eine wahrhaft beherrschende Stellung in Deutschland und Europa sich zu erobern. Die Westmächte, England namentlich, suchten seine Bundesgenossenschaft; Deutschland sah noch einmal vertrauensvoll nach ihm hin. Preußen konnte den höchsten Preis für seine active Theilnahme am Kampfe fodern— die Westmächte hätten ihn bewilligt, Oesterreich, wenn auch vielleicht scheel sehend, durfte um seiner eigenen gefährdeten Interessen willen sich einer Anthcilnahme an dem Kampfe gegen Rußland nicht entziehen, durfte noch weniger, bei den bekannten Verhältnissen Italiens und Ungarns, gegen die Westmächte und Preußen mit Rußland gehen. Das war es auch, was, wenn wir rechtunterrichtet sind, die Pourtales, die Bunsen, die Bonin wollten und erstrebten, was aber freilich die „kleine, mächtige Partei" um jeden Preis zu verhindern entschlossen und beeifert war. Nicht ihre russi schen Sympathien allein spornten sie zum äußersten Widerstande gegen eine solche Politik, sondern mehr noch der Jnstinct ihrer Furcht vor den innern Folgen einer politischen Wiedererhebung Preußens. Hätte auch ihr russisches Gefühl einen Sieg preußischer Waffen über den „alten treuen Alliirten" verschmerzen können, so dachten sie doch mit sehr begreiflichem Schrecken an das Mittel, durch welches allein ein solcher Sieg verbürgt werden konnte — eine moralische und politische Erhebung des Volksgeistes —, an die unausbleib lichen Wirkungen des Sieges selbst für Preußens Verfassungszustände und für seine Stellung in Deutschland. Wohin diese Partei mit ihren Bestre bungen es gebracht, liegt offenkundig vor. Dahin, daß der Vertrag vom 20. April, in welchem mit Recht das Preußische Wochenblatt eine Verzicht leistung Preußens auf jedes unabhängige Handeln, eine Selbstabdankung der Monarchie Friedrich's des Großen als europäische und deutsche Großmacht erblickt, dennoch vielen sehr aufrichtigen Patrioten noch als ein ersehnter Nettungsport erscheinen mußte, um das preußische StaatSschiff vor dem Versinken in einer bodenlosen Tiefe oder dem steuerlosen Herumtreiben auf offenem Meere zu bewahren; dahin, daß man sich im preußischen Interesse *) Dieses Letztere wird jetzt vielfach in Abrede gestellt. noch freuen mußte, wenn Preußen von Oesterreich gcnöthigt ward, Das zu thun, was cs, wie man sich sagte, aus eigenem Antrieb schwerlich gethan haben würde, und Das zu unterlassen, wovon man sonst nicht sicher war, daß es nicht geschähe; dahin, daß von Preußen in der deutschen Presse fast gar nicht mehr, in der englischen und französischen aber fast nur noch in einem Tone die Rede ist, welchen wiedcrzugeben deutsche Blätter Bedenken tragen müssen, während dem österreichischen Kaiserstaate von englischen und französischen Organen geschmeichelt wird und die Augen von ganz Europa aufihn gerichtet sind. Und doch wäre es selbst noch jetzt nicht zu spät für Preußen, die fast allzu bescheidene Nolle, die es auf sich genommen, mit einer rühm- und einflußrei chern zu vertauschen und da selbständig, ja ausschlaggebend voranzugehcn, wo es dermalen fast willenlos nur fremdem Impulse zu gehorchen scheint. Mit der Befreiung des türkischen Gebiets von der russischen Herrschaft wird viel- leicht Oesterreichs Trieb zur Action, jedenfalls die Verbindlichkeit der beiden deutschen Mächte zum gemeinsamen Handeln aus dem Vertrage vom 20. April, auf keinen Fall aber der Krieg selbst erschöpft sein. Wenn Oester reich, wie nicht unwahrscheinlich, an diesem Ziele stillsteht oder sich darauf beschränkt, seine spcciellcn Interessen an der Donau zu wahren, dann ist für Preußen der Moment gekommen, in eine selbständige und energische Initia tive überzugehen. Preußen hat eigene und es hat allgemeine deutsche, In teressen vom höchsten Belang an der Ostsee geltend zu machen ; Preußen kann hier in der Schlachtordnung gegen Rußland eine Stellung einnehmen, welche ihm die erste Rolle im Kampfe und, nach dem nicht zu bezweifelnden Ausgange des Kampfes, den höchsten SicgespreiS sichert, und ein einziger entschlossener Schritt Preußens nach dieser Seite würde ihm auch die ver lorene Position in Deutschland wicdergcwinnen. Aber freilich, weder bei längerer Fortdauer des nur halb gebrochenen Einflusses der Kreuzzeitungs- parlei, noch selbst im Schatten des officicll am Ruder befindlichen Systems werden solche Lorbern dem preußischen Volke und der preußischen Dynastie blühen. Andere Kräfte, andere Männer, andere Grundsätze und andere Mittel und Wege sind dazu vonnöthen. „Preußen", ruft das Organ der altpreußischen Partei aus, „bedarf einer Regierung, die das Vertrauen des Landes besitzt!" Sehr schön! Aber hat denn das preußische Volk schon etwas gethan, um eine solche Negierung zu erlangen und zu verdienen? Haben nicht die letzten Kammern (einschließlich der altpreußischen Partei) dem bestehenden Ministerium ein klingendes Vertrauensvotum gegeben? Ha- den die großen städtischen Körperschaften oder andere Vereine die Wünsche des Volks in Bezug auf die schwebende Lebensfrage am Throne ausgespro chen und vor den Augen der Welt kundgegeben, wie dies vor länger als einem Jahrzehnd an der Schwelle politischen Lebens in Preußen, vielfach selbst in Fragen von verhältnißmäßig viel geringerer Dringlichkeit geschah? Der Staat Preußen, verlangt man, solle sich rühren; wohlan, man mache vor allem, daß das preußische Volk sich rühre! Dies ist der Weg, auf dem Preußen 1813 seiner glorreichen Mission entgegengeführt ward; dies ist der Weg, der auch heute allein zum Ziele führt. Deutschla«-. Frankfurt a. M., 14. Juli. In der gestern Nachmittag stattge habten Sitzung der Bundesversammlung wurde die Schlußrcdaction des Bundesbeschlusses für Regelung des Vereinswesens genehmigt. Die Niederlande für Luxemburg und Limburg erklärten ihre Zustimmung, jedoch mit dem wiederholten Vorbehalte, daß der niederländischen Provinz Limburg eine Ausnahmestellung bezüglich dieses Beschlusses eingeräumt werde. Die Bundesversammlung entsprach diesem Verlangen; sie erklärte indessen, daß die Limburg zu gewährende Ausnahmestellung kein Hinderniß sein solle für den Vollzug dieses Bundesbeschlusses in den übrigen Bundesstaaten. Es wurde hierauf der Ausschußbcricht über den gemeinschaftlichen Antrag Oester reichs und Preußens für definitive Regelung der Flottenliquidations angelegenheit behufs der Reintegrirung der Bundesfcstungsbaukaffe er stattet. Die Conclusionen des Ausschußberichts schließen sich dem österrei chisch-preußischen Antrag an, und es wurde von der Bundesversammlung ein dreiwöchentlicher Termin für die Einholung von Jnstrüctionen festgesetzt. Der von dem Ausschuß zur Annahme empfohlene Vorschlag Oesterreichs und Preußens ist dahin gerichtet: Oesterreich zahle behufs dcr Reintegri rung der Bundesfestungsbaukaffe eine Summe von 400,000 Fl. ein und leiste Verzicht auf Federungen von 300,000 Fl., die ihm an den Bund aus verschiedenen Titeln zustehen; dafür sei Oesterreich aller derjenigen Ver bindlichkeiten enthoben, welche aus der Flottenangelegenheit erwachsen seien oder noch würden erwachsen können; der Rest der zur Reintegxirung erfo- derlichen Gelder solle durch matricularmäßige Beiträge der übrigen Bun desstaaten beschafft werden. Der Berichterstatter des Ausschusses über diesen Gegenstand war der königlich sächsische Bundcstagsgesandte, Hr. v. Nostitz. (Leipz. Z.)
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