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Dresdner neueste Nachrichten : 10.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193702106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-10
- Monat1937-02
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.02.1937
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Jahrgang Mcht -es Terrors in Malaga 600 Geiseln im letzten Augenblick vor -em To-e gerettet - Leupol- gewinnt -en Oauerlaus -er Deutschen Glimeisterschast Oie befreite Stadt Malaga war vor sieben Monaten eine Stadt von 16V VVV Einwohnern. Heute zählt sie nur noch etwa die Hälfte. Ganze Stadtviertel stehen leer. Ein Teil der Bevölkerung wurde ermordet, ein andrer Teil verschleppt, ein dritter lebt irgendwo in den Bergen rings um die Stadt im Verborgenen, ein vierter schließlich flüchtete mit den abziehenden Milizen, als General Queipo de Llanos Truppen am Montagmittag in die endlich befreite Stadt einzogen. Das ist der Bürgerkrieg, den Moskau heraufbeschwor. Eine Warnung für alle Völker. Die ersten Nachrichten aus dem eroberten Malaga berichten von dem Jubel des Bestes der Bevölkerung, welche die einrückenden Befreier mit Begeisterung begrüßte. Sie berichten aber auch von der Schreckensnacht, die dem Einzug der nationalen Truppen vorangegangen ist, als die Bolschewisten die lehte Kontrolle der Unterwelt verloren und ein wildes Morden und plündern einsehte. Englische Beobachter schätzen die Zahl der Menschen, die von den Bolschewisten seit Beginn ihrer Herrschaft getötet wurden, auf etwa 13 VVV. Mit Malaga ist die wichtigste Industrie« und Handelsstadt Südspaniens, der stärkste Stützpunkt der roten Flotte und Luftmacht an der Südküste in die Hände der nationalen Truppen gefallen. Oie letzien Siun-en -er roten Herrschaft X London, v. Februar Einen erschütternden Bericht über die Blut- herrschast der Bolschewisten tn den letzten Stunden vor der Einnahme Malagaü durch die nationalen Truppen gibt H. S. Garrasf, der Sonderkorrespondent der „Daily Mail". Danach hat die Bevölkerung Malaga», als die Nationalen vor den Toren Malagas standen, eine Schreckensnacht durchlebt. Die Bolschewisten haben geplündert, gemordet und Brandstiftungen verübt) überall habe man Flammen, hoch gen Himmel schlagen sehen. Oberst Borbon, der die nationalen Truppen an der Küste kömmandicrte, habe darauf beschlossen, alles zu wagen, um Malaga so schnell wie möglich zu nehmen. Er wurde in diesem Entschluß bestärkt, als er hie Meldung erhielt, daß die Bolschewisten von Valencia ihr« Handlanger in Malaga beauftragt hätten, den Terror noch zu verstärken und noch mehr Menschen htnzuschlachten. Da sich viele Geisel» in Malaga befunden hätten, sei Oberst Borbon vorgestoßcn, um ein weiteres Hinschlachten von Un schuldigen zu verhindern. Barratt schätzt die Zahl der in Malaga Ermordeten auslSvüv. Die Zahl der Opfer aus Kreisen der Intelligenz in Alicante beztsfere sich jetzt bereits auf 8E. Auch in Torre Moltnos, dem schönen Badeort vor Malaga, seien die herrlichen Villen von den Bolsche wisten angcsteckt und geplündert worden. Hier habe ein Mann unter dem Spitznamen „Der Oberst", seiner Herkunft nach Barbesther, als Letter einer Abteilung von „Totenwagen" ein wahres Schreckens regiment ausgeübt. Mit diesen Wagen und diesen „Scharsrichtern" sei er täglich nach Malaga gefahren, um sich dort Opfer zu suchen. Eine Frau erzählte Garrasf, daß dieser „Oberst" nicht weniger als 6l> Personen ermordet habe. Ein Einwohner Malagas hat dem Korrespondenten der „Daily Mail" eine Schilderung der letzten Stunden vor der Einnahme der Stadt gegeben. Von den frühen Morgenstunden an set es der Bevölkerung durch das stärker werdende Gewehr- und Maschtncngewchrfeuer und das Donnern der Geschütze klar gewesen, daß Fr-ncoS Truppen immer näher rückten. Die bolschewistischen Mordbanden hätten sehr bald den Mut verloren, und schon am Morgen seien die ersten Fliehenden von der Front in die Stadt angekommen. Die Stadt selbst habe einen völlig verlassenen Eindruck gemacht, da alle Männer gezwungen worden seien, zu den Waffen zu greifen, Frauen und Kinder aber in den Häusern blieben. Der größte Teil der Fliehenden habe sich schleunigst der Gewehre und der Munition entledigt und sich nach Hause begeben. Nur ein kleiner Teil set nach Osten geflohen, wo viele von ihnen dann später gefangen, genommen worden seien. Die Zahl -er Fliehenden habe sich in den Morgenstunden immer mehr verstärkt, btS eö dann gegen Mittag klar gewesen sei, daß eine allgemeine Flucht im Gange set. Garraff berichtet schließlich noch von einer besonderen Greneltat, die die bolschewistischen Hr den als Schluß ihres Terrors dürchzusithreu beabsichtigten. Sic versuchten nämlich daöSchiff, das mit politischen Gefangenen im Hasen lag und in dem Geiseln seit vielen Monaten eingespcrrt waren, i n B rand zu setze n. Dieser Versuch ist aber crsrculichcrwciic schlgcschlagen. Oie ganze Provinz Malaga erobert Jubetkundgebungen für General Franco X Salamanca, ff. Fcbruar. sVom Sonder, berichterstatter des DNB.j Salamanca, der Sitz des obersten Befehlshabers der spanischen Nationaltruppen, seierte am Montag, nachmittag in stürmischen Kundgebungen die Ein, nähme von Malaga. Sosort nach dem Bekannt, werden der SiegeSnachricht begannen die Glocken zu länten, und die jubelnden Massen zogen vor den alten BischosSpalast, dem Sitz des Hauptquartiers, und verlangten stürmisch den StaatSchcs zu sehen. Als General Franco aus dem Balkon erschien, brausten ihm nicht cndenwollende Jubelruse entgegen. In einer immer wieder von begeisterten Zurusen unterbrochenen Ansprache verkündete General Franco dann, daß nicht nur die Stadt, sondern auch die gc« samte Provinz Malaga von den nationalen Truppen erobert worden sei. General Franco gab weiter der Ncbrrzeugung Ausdruck, daß dieser Sieg eine neue Etappe zur endgültigen möglichst baldigen Besrriung deS Vaterlandes von der bolschewistischen Schreckens, Herrschast sei. Der Staatsches schloß mit de» Worten: „Wir wollen mit erhobenem Arm daS kommende neue Spanien grüßen, das Spanien der Falange «nd der Requetes sCarlistenjl" Erste Skinielsterschast-.Sntschei-ung Am Dienstagnachmittag wurde als erster Wettbewerb der Deutschen und AeereSstimeister- schaften 1SZ7 im Gelände von Altenberg der 80- Kilometer-Dauerlauf durchgeftihrt. Nach einem erbitterten Kampf über di« ganze Strecke setzte sich auf den letzten Kilometern der Vorjahrs fieger über dieselbe Strecke, Leupold (Breslauer Skiklub), auch als Sieger 1SZ7 durch. Den Kämpfen wohnten NeichSstatthalter Mutschmann, Innenminister Dr.' kitsch, der Kommandeur des Vll. Armeekorps, General der Artillerie v. Rei chenau, SA.-Vbergruppenführer KreiShauptmann Schepmann und zahlreich« andre Ehrengäste bei. Die ostsächstschen Vertreter liefen ein hervor ragendes Rennen, konnten sich aber gegen dl« besten Deutschen nicht auf den ersten Plätzen be haupten. (Ausführlicher Bericht im Sportteil) von cker ««§ sese/«e» Ein wüster Traum ist zu Ende Erster Augenzeugen-ericht aus der befreiten Stadt - Jubelnde Begrüßung der nationalen Truppen Sonberkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten Malaga, ll. Fcbruar. (Durch United Preß» Seit Montagabend 8 Uhr, al» die erste Kavallerie abteilung in die Vororte Malagas cinrncktc, strömen nationalistische Truppen in die Stadt. Die Hnsnntcric kampierte die Nacht zum Montag aus den Ebenen vor Malaga und begann erst am frühen Morgen des Montags cinznmarschicrcn. Ich traf »m » Uhr vor mittags in Torre MolinoS ein. Ich begegnete Hun derten und aber Hunderten von Familien, die zu Fuß, in Omnibussen und in Automobilen und ans Maul eseln, hoch bepackt mit Hausrat, in die kleine Hafen stadt znrückkchrtcn. Auf meiner Fahrt durch Torre Molinos hatte ich von einem 'höher gelegenen Punkt den ersten Blick ans Malaga, obwohl die Sicht schlecht war. Es regnete, Nebel hing über die Ebene. Aus dem Hanptplatz von Torre Molinos sah ich eine große Menschenmenge, die den nationalen Truppen -«jubelte. Viele Fraucü weinten. Vor einer Bäckerei standen Dutzende von Menschen mit bittend ansgcstrccktcn Hän de», um aus de» Händen der nationalen Soldaten graues Brot zu empfangen. Der Vorrat der Bäckerei an Brot war bald erschöpft. Bald daraus aber Iras der erste Transport von Weißbrot ein, ans Last wagen der Truppen Qncipo de Llano». Laute Jubel- rufe stiegen aus der Menge auf, als sic das herrliche Weißbrot, seit Woche» daS erste, sahen. Alle Aus länder konnten nicht genug die Hilfsbereitschaft dcö englischen Konsuls in Malaga und des englische» Bizekousnls in Torre Molinos rühmen. Sic hätten, so wurde mir versichert, nicht nur den Ausländern geholfen, sondern auch Hunderten von Spaniern das Leben gerettet. Um 11 Uhr vormittags erreichte ich die erste» Häu ser in der Vorstadt Malagas. In der Nähe einer Zuckerfabrik sand ich die Straße verstopft von nationale» Truppen, die eine Gruppe von Note» ge fangen hatten, die in einem mancrnmzogcncn Park Schutz gesucht hatten. Kuge « pfiffen. Das Sänbe- rungskommando aber nmzingelte den Park und brach de«s> Widerstand. Auf der ganzen Straße bis herein nach Malaga leisteten die Roten keinen nennens werten Widerstand. Sie hatten überall wertvolles Kriegsmaterial zurückgclassen, darunter snnkclnagcl- neuc Geschütze, die aus den Höhe» zwar in Stellung gebracht waren, aus denen aber niemals ein Schuß abgegeben worden war. Je mehr ich mich der Stadt näherte, desto mehr Menschen kamen mir entgegen, in der Mehrzahl alte Lente. Ich sehe noch ganz deutlich das abgehärmte Gesicht eines Greises vor mir, der sich kaum ans den Beinen zu halten vermochte. Er flüsterte mir zu, er habe seit zwanzig Tage« kein Stück Brot mehr gegessen. Eine Frau mit einem Klciderbündel am Arm, in deren Antlitz sich Furcht widerspiegelte, sragtc mich, ob sie ungcsährdct nach Torre Molinos zurücktchrcn könnte. Ich mußte ihre Befürchtungen, daß die Marokkaner alle Frauen und Kinder in Torre Moli nos getötet hätte», zerstreuen. Tic Roten in Malaga hatten ihr diese Lüge erzählt. Fortschritte vor Ma-ri- Verbindung nach Valencia abgeschniiicn X Salamanca, ff. Fcbruar. (Durch Funkspruch.j (Vom Sonderberichterstatter des Ddcik.j. Der Heeres bericht des obersten Befehlshabers in Salamanca meldet, daß auch an der Madrider Front gute Fort schritte gemach« werden konnten. Insbesondere gelang es» die Borhutstcllung der nationalen Truppen vor zutreiben und weiter auszubaucn. Die Truppen abteilungen, die kürzlich die Ortschaft Cicmpozucloa eroberten, sind iu nordöstlicher Richtung weiter vor gestoßen und haben die Bcrghöhcn von Bcrticc, Eocertcra und Espolon besetzt. Dadurch ist die Ver bindung Madrids mit der augenblicklichen Bolsche- wistenzcntrgle in Valencia unterbrochen «nd die Lebensmittelversorgung der Hauptstadt außerordent lich erschwert worden. Kriegsminister Nalamura zurückgetreien X Tokio, ff. Fcbruar. IDurch Funkspruch. Ost« asicndienst dcö DNB.j Am Dienstag wurde völlig überraschend bekannt, daß General Nakamura als Kriegsminister znrück- gctrete» ist. Sei» Rücktritt wird mit Krankheit bc« gründet, die ihn in seiner Tätigkeit behindern würde. Zum Nachfolger ist General Sugiyama, bisher Ches des militärischen ErzichungswcscnS, ernannt, der bekanntlich schon einmal für diesen Posten vor geschlagen wnrde, ihn aber zugunsten Nakamuras ablchnte. Mit der Ernennung SugnyamaS dürste sich der Einfluß deö Heeres ans die Regierung noch ver stärken, da der neue Kriegsminister ein entschiedener Vertreter der starken Politik der Wehrmacht gegenüber allen parlamentarischen, besonders parteilichen Ein richtungen ist.
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