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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 07.04.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-188304071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18830407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18830407
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
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- ZeitungWochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, ...
- Jahr1883
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für Pulsnitz, Königsbrück, Rildkbtrg, Rnürluirg, Moritzburg nutz UmgcgcM Erscheint: Mittwoch« «nd Sonnabends. Abonnementspreis: kinlchließlich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntagsblattes) Vierteljährlich 1 Mk. LS Pfg, Inserate werden mit iO Pfennigen für den Raum ki„er gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Bormittags v Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, sowie des Htadtrathes zu Aulsrüh. Fünfunddreitzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstelle^ sür Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein L Vogler u. Jnvalidenoank. Leipzig: Rudolph Moss» dl 1717 11171*^17-^)51 von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder 74 4477^7, <44444vt4LL14<4Us 44ttt^L Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XpeÜitlVN Ü68 ^Mt8dlLit68. Sonnabend. 28. 7. April 1883. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll Sonnabend, den S Juni 18 8L, die dem Bücker Gruft Traugott Schöne in Hauswalde zugehörige Häuslernahrung Nr. 17 des Katasters, Nr. 52 des Flurbuchs, Fol. 56 des Grund- und Hypo- thekenbuchs für Hauswalde, welches Grundstück am 17. Februar 1883 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1400 Mark — Pfennige gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt ge macht wird. Pulsnitz, am 30. März 1883. König!. Sächsisches Amtsgericht. vr. Krenkel. Bekann tmachung. In Gemäßheit von § 65 der sächsischen Ausführungsverordnung vom 9. Mai 1881 zu dem Reichsgesetz vom 23. Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betreffend, wird andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß unter den Viehbeständen des Gutsbesitzers Fürchtegott Leberecht Boden in Großröhrsdorf und - - Karl Wilhelm Gärtner in Lichtenberg die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen ist. Kamenz, am 3. April 1883. Königliche Amtshauptmannschaft. von Zezschwitz. Das Lotteriespiel. Das Lotteriespiel als Staatsinstitution ist in un serem öffentlichen Leben schon öfter angefochten worden und es sind schon viele und auch achtenswerlhe Stimmen laut geworden, welche das Lotteriespiel zu den Hastard- spielen rechnen und deshalb seine Aushebung wünschen Denkt man nun dabei auch daran, daß die sogenannten Hassardspiele mit strengen Strafen geahndet werden, so könnte es einem fast als ein unbegreiflicher Jrrthum er scheinen, daß unsere Gesetzgeber Roulette, vinZt-un, tronto et guarants und wie die anderen Hassardspiele noch alle heißen, verboten haben und die Staatslotterien bestehen ließen. Dazu tritt auch im deutschen Reiche noch die Rechtsanomalie, daß z. B. ein Preuße wohl in Preußen, aber ein Sachse nicht in Preußen und ein Preuße nicht in Sachsen in der Lotterie spielen darf, eine Verordnung, welche nur da ist, um bei jeder Gelegenheit umgangen zu werden, zumal wenn man bedenkt, daß viele Sachsen in Preußen, viele Preußen in Sachsen leben oder läng ere Zeit dort wohnen und wenn sie sonst Lust haben, jedenfalls ungenirt in der betreffenden Landeslotterie spielen. Die Entnahme der Loose und Auszahlung der Gewinne geschieht ja auch meistentheils durch Collec- teure und Zwischenpersonc», häufig hat auch ein in Sachsen lebender Sachse, der officiell ein Loos spielt, als stille Theilnehmer noch einen Bayern, Preußen oder Württemberger und die betreffende Controlle bleibt daher so gut wie unausführbar. Außerdem wird auch noch behauptet, daß einige Staatslotterien hinsichtlich ihrer ganzen Einrichtungen nicht genug Garantien bezüglich gewisser Machinationen der Collecteure darböten. So kommt man ass» zu dem Schluffe, daß es vom mora- lifchen und rechlichen Standpunkte rathsam ist, entweder die Staatslotterien, sowie auch die vom Staate conces- sionirten Lotterien vollständig aufzuheben oder ihnen doch derartige Reformen, sxj xz von Reichs-, sei es von Staatswegen angedeihe„ zu lasten, daß jene seltsamen Nechtsunterschiede wegfa^u und auch den Lotteriespielern noch mehr in der Sach« liegende Garantien und Con- cessionen gemacht werden, daß aber in denselben ein besonderer Anreiz zum Lotteriespiel liegen darf. Wir bekennen uns offen zu dem letzteren Vorschläge, denn wie fast Alles in der Welt haben auch die Glücks spiele Licht- und Schattenseiten und was bas Lotterie spiel anbetrifft, so muß dasselbe ja ganz entschieden zu den harmloseren Glücksspielen ^rechnet werden. Bei ihnen ist nicht der verführerische Nerz vxx Spielhöllen vorhanden, in denen man in ein paar Stunden reich werden kann, sondern in monatlichen oder noch größeren Pausen finden die Ziehungen der Staatslotterien statt und durch das vorherige Festsetzen einer verhältnißmäßig großen Anzahl von Gewinnen ist auch dem tollen Zu fall eine gewisse Schranke auferlegt. Das Leitmotiv für den Staat oder einen Verein, der eine Lotterie besitzt, ist ja auch immer öffentlichen oder sonstigen gemeinnütz igen und humanen Zwecken gewidmet, denn der Staat führte die Lotterien ein, um einen Zuschuß für seine öffentlichen Zwecken dienenden Kaffen zu haben oder Vereine erhallen Lotterieconcessionen, um ein Monument der Kunst oder eine Institution der Humanität zu voll enden oder um einen gemeinnützigen Fortschritt zu för dern. Durch solche Eigenschaften und Zwecke des Lotterie spieles verliert dasselbe offenbar vollständig den Charakter der reinen Glücksspiele, welche ganz und gar ihre Exi stenz einer cynischen Gewinnsucht verdanken. Könnte man sich überdies noch dazu entschließen, in den Lotte rien die großen Gewinne zu verringern und noch mehr mittlere und kleinere Gewinne dafür einzuführen, damit die Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes zumal für den kleinen Mann, der doch bekanntlich gern sein Glück in der Lotterie versucht, wesentlich vermehrt wird, so könnte durch die Lotterie doch wohl Manchem geholfen werden, zumal ein kleiner Gewinn bei vielen Menschen einen größeren Segen verursacht als das berauschende große Loos oder ein namhafter Theil desselben. Zeitereignisse. Pulsnitz. Am 4. Mai 1884 werden es 50 Jahre, daß in Pulsnitz die allgemeine Städteordnung eingeführt ist. Nach Ausweis des im hiesigen Rathsarchiv befind lichen über die Einführung der Städteordnung in hie sigem Ort ergangenen Acten hat nämlich am 4. Mat 1834 durch den zu diesem Zweck verordneten Commiffar, Oberamts-Negierungsrath Roux die Einführung der allgemeinen Städteordnung und des nencn Stadt raths zu Pulsnitz stattgefunden. Wie dieser feierliche Act im Jahre 1834 an einem Sonntag stattsand, so fällt auch die fünfzigjährige Gedenkfeier desselben wieder auf einen Sonntag, da im nächsten Jahre auf den 4. Mai der Sonntag Jubilate fällt. Pulsnitz. Sehr nothwendig erscheint es, darauf aufmerksam zu machen, daß junge Leute, welche die Volks schule und ihren Wohnort verlaffen, um auswärts in die Lehre oder in ein Arbeitsverhältniß zu treten, sich in der Heimath schon mit dem in der Gewerbeordnung vor- gcschriebenen Arbeitsbuchs versehen mögen, da zur Aus stellung desselben die Zustimmung des Vaters bez. Vor mundes erfordert wird. Die Erfahrung hat gelehrt, daß dies in sehr vielen Fällen unterlassen wird und dadurch den Eltern oder Vormündern nachträgliche Weiterungen und Unkosten entstehen. Radeberg. Mit der im nächsten Monat Mai be vorstehenden Eröffnung des Augustusbades tritt auch die Wohlthätigkeitsanstalt des Bethlehemsstiftes daselbst wie der in ihre segensreiche Wirksamkeit. Dieselbe hat im vorigen Jahre 106 siechen und gebrechlichen Kindern Aufnahme und Pflege gewährt, von denen 91 ga -z arme Kinder völlig unentgeltlich verpflegt worden sind; nur für 14 Kinder von etwas bester situirten Eltern ist ein Pflegegeld in der Höhe von 10—30 Mk. nach freier Uebereinkunst gezahlt worden. 44 Kinder konnten als vollkommen genesen, 56 als wesentlich gebessert und ge kräftigt ihren Eltern zurückgegeben werden, während nur in 5 Fällen das Leiden bereits so tief eingewurzelt war, daß eine Besserung nicht erzielt werden konnte. Der größte Theil dieser Kinder litt an Blutarmuth, andere an Skrophulose, Rhachitis, Lungenkatarrh, Lähmungen und Wirbelverkrümmungen, Herzkrankheiten oder allge meiner Schwächlichkeit. Der 4 wöchentliche Aufenthalt in gesunder Waldluft, bei stärkenden Bädern, guter Er nährung, geregelter Lebensweise halte sich wieder außer ordentlich wohlthuend erwiesen. Stolpen, 30. März. Im hiesigen Rathsarchive hat man vor einiger Zeit ein Aktenstück vom Jahre 1756 aufgefunden, in welchem die am Anfänge des 7jährigen Krieges durch die Preußen erfolgte Besetzung und theil weise Zerstörung des Schlosses Stolpen ausführlich be schrieben ist. Es ist darin mitgetheilt, daß, nachdem der Kommandant des Schlosses erschossen und dieses selbst durch einen Handstreich genommen war, sämmtliche Ge schütze, die großen Pulvervorräthe, Gewehre und viele andere Dinge in den tiefen Schloßbrunnen geworfen worden sind. Durch diese Niederschriften des damaligen Stadtschreibers sind die bisherigen Vermuthungen be stätigt worden und es würde daher eine Ausgrabung des Brunnens, wie sie vom Alterthumsvereine zu Dres den bereits geplant war, gewiß manches Interessante zu Tage sördern. Neustadt bei Stolpen. Die böhmische Nordbahn- gesellschalt beabsichtigt, diesen Sommer zum Anschluß an die Linie Neustadt-Düriöhrsdorf eine Bahnstrecke bis an die eine Stunde von Neustadt liegende Landesgrenze zu bauen und ist, wie man hört, bereits eine Kommis sion zusammengetreten, welche den Bahnbau von der Grenze bis nach Neustadt weiter zu führen gedenkt. Der dadurch voraussichtlich entstehende Verkehr zwischen Dres den und dem östlichen Theil Nordböhmens würde die Ausführung des schon vielfach belegten Projekts eines Bahnbaues Dürrröbrsdorf-Dresdcn von Neuem wünscheus- werth machen. Eine Petition um Ausbau dieser Bahn strecke wird bei der Ständekammer eingebracht werden. Lommatsch, 2. April. Die Verhaftung eines hie sigen sehr angesehenen Mannes, des Lotteriekolletteurs und Buchhändlers Wurzel, welcher auch verschiedene
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