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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.07.1846
- Erscheinungsdatum
- 1846-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184607035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18460703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18460703
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1846
- Monat1846-07
- Tag1846-07-03
- Monat1846-07
- Jahr1846
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.07.1846
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Freitag Nr. W4. —— 3. Julius 184». WM Deutsche AVgemeine Zeitung. ZM -Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» dir'hier ein großes Turnfest abgchaltcn, bei welchem sich fast sämmtllche »Leipftg. Gründung der sächsischen Ge- »»Leipftg. Theater: Hr. Grunert als fest. Die jüdische Reform. — Der König. — Strafurtel. 4veske*s«ich. Wien. Die niederösterreichischen Stände. — Erzherzog Fer dinand. — Lheilung Galiziens. — Die krakauer Confercnz. — Die Con- scribirten. — Feuer in Miletin. .Spanien« Die Vcrmählungsfrage. Versammlung der Junten von Guipuzcoa. GroGvrttannten Parlament. Das Ministerium und seine Nachfolger. Der Earl of Westmoreland. Die Marquise d'Harcouct gestorben. Ernennungen. Frankreich. Pairskammer. Das Journal des Debats über Sir R. Peel. Der päpstliche Nuntius. Eröffnung des Colonialraths von Guadeloupe. Der Jnfant Don Enrique. Ein lcgitimistischcs Blatt weniger. Melgien. »Krüssel. Hr. de Brouckere. Die Gesandtschaft in Rom. Die Excesse in Nieuport. Proceß. Gchtveiz. Schaffhausen. Genf. Italien. Die Krönung des Papstes. Rom- Bekanntmachungen. — Die Gefangenen in Ancona. Krakau. Spukgeschichte. Denunciant. Griechenland. Erdbeben. türket. Bosnien. Der Bischof Barishich. ^8a Platastaaten. Montevideo: Ermordung eines britischen Parlemen- tairs. Buenos Ayres: Wegnahme dreier Schiffe. Die Parana-Expedition. Shylok. — Bonpland. Handel und Andnfkrie. »Lcipsig. Börsenbericht. Lübeck. Eisenbahn. Berlin. »Dresden, ll.Jul. Nachdem unser Bericht über das dem Abgcord- metcn „Todt und seinen Freunden" aufReiscwitzenS gegebene Festmahl <Nr. 172)von einer Seite her verdächtigt worden ist, ein Theil der Festred ner sich sogar dagegen verwahren zu müssen geglaubt hat, haben wir dir Vev-rvlick. Deutschland. 8Aus Deutschland. Deutschland und Italien. »Dres den. DaS Festmahl. »Leipzig- Der Hauptvcrein der Gustav-Adolf- Stiftung. — Hr. Lyssowski. -s Stuttgart. Börsenhalle. Festturner. Hr. v. Mohl. ^Ülm. Turnfest. Festungsbau. — Das rottenburger Dom- capitel. — Ein Fanatiker in Amöneburg. PreuHen. » Königsberg. Hr. Hrabowski. Hr. Detroit. Hr. Simson. Hr. Rosenkranz. Die Auswanderer. Die Polen. Regen. »»Kreslau. Di« krakauer Juden. Die böhmischen Rabbiner. Das fürstensteiner Volks- — Der Kölnischen Zeitung wird aus Dresden vom 23. Jun. ge schrieben, daß im Laufe der nächsten Woche Hr. Tyssow s ki, mit einem sächsischen Passe versehen, unter Garantie der österreichischen Behörde nach Triest abgehcn und sich dort unverzüglich nach Neuyork einschiffcn werde. ch Stuttgart, 28. Jun. Unsere Kaufmannschaft geht mit dem Plan um, aus eignen Mitteln mittels Actienzeichmmg eine sogenannte Botcnhalle erbauen zu lassen, findet aber bis jetzt bei den Häuser-- bcsitzcrn der Stelle, wo sic errichtet werden soll (Jndenallee) entschiedenen Widerspruch.— Aus Tübingen erfährt man, daß die dortige Turn- gcmcindc am 24. Mai ihre Stiftung durch ein Fcstturnen begangen hat, bei welchem Professor Fichte die Auszeichnung eines Lebehochs er hielt, weil er der cikzigc der dortigen Professoren war, der an dem Feste Theil nahm. Ebendaselbst hält Robert v. Mohl in dem Locale des Bür- gervcrcins regelmäßige Norttäge über württembergischeS StaatSrccht, die sich eines großen Zuspruchs erfreuen sollen. »Ulm, 27. Jun. Unter der Inspektion der OberstuLicmäthc Gu stav Schwab und Kaps, die bereits unter uns weilen, wird übermorgen «nkündtgungen. Deuts chland. 8ÄUS Deutschland, i. Jul. Mehr als je sind die Blicke Deutsch lands nach Italien gerichtet, und daß diese gespannte Neugier nicht bloß der Papstwahl gilt, weiß Jedermann, lieber Italien waltet seit Jahrhunderten ein Verhängniß, welches auch Deutschland betrifft, des halb empfinden wir jede schmerzliche oder sehnsüchtige Bewegung Italiens mit. Wir sind aber überdies durch die jetzigen Zustände Italiens fort während höchst gefährlich bedroht. Italien ist auch in politischer Bezie hung ein vulkanischer Boden, und durch die Eruption, welche daselbst nach vielen unzweifelhaften Vorzeichen bevorstcht, würde das deutsche Nachbar land schön aus natürlichen Gründen erschüttert werden, wenn es auch nicht durch künstliche Mittel der Politik mit Italien zusammcnhinge. Es gibt keine ärgere geschichtliche Anomalie, als daß Deutschland und Ita lien sich fcinblich gcgenüberstehen, während sie doch die dringendste Auf gabe haben, mit vereinten Kräften nach demselben Ziele zu streben, wäh rend sie durch die Natur und also auch durch eine naturgemäße Politik zum innigsten Bündniß aufgefodert sind, Deutschland braucht vermehrte südliche Aus- und Vermiktelungswege, Italien aber noch nothwendigcr einen festländischen Stützpunkt. Und wo könnte dieser naturgemäßer zu finden sein als in Deutschland? Daß ihn aber Italien nicht dort sucht, das ist die traurige Folge jener frühern Politik, die Italien als deutsche Provinz beherrschen wollte, und davon, daß auch jetzt nicht genug geschieht, das herrliche Land auch in politischer Hinsicht zu etwas mehr als zyr Antiquitätenkammcr werden zu lassen. Italien zeigt wie Deutschland po litische Zersplitterung; es leidet lebensgefährlich darunter, weil cs bisher auch nicht einmal eine thcilweise befriedigende Foxm politischer Einigung gefunden und errungen hat. Was man auch über unsere deutschen Zu stände urthcilen möge, sie weisen in Vergleich mit dem letzten Reichszeiten dennoch einen entschiedenen Fortschritt aus; es ist manche Frucht der Freiheit bei uns reif geworden, auch mancher Keim des Bessern lebendig geblieben. Italien aber liegt tiefer danieder als je zuvor; dort ist die Restauration bis zur völligen Ertödtung jedes neuen LcbenSkeimcs vorge schritten, und dem blühenden italienischen Volke wird weiter keine andere Bedeutung gestattet, als die romantische Staffage im europäischen Lebcns- gemäldc zu bilden. Viele Italiener sind unzufrieden, sind revolutionair gesinnt. Diese Gesinnung aber zieht sie zu Frankreich hin, und darin besteht für Deutschland das unheilvolle italienische Verhängnis. Die Gefahr desselben zu beschwören ist bei den möglichen Eventualitäten der französischen Zukunft dringend nothwendig. Nachrichten anderer Blätter, welche sich angeblich auf stenographische Niederschriften stützen, abgewartet und können nun nach unparteiischer Vergleichung in diesen freilich auch nichts Anderes finden, als was von uns selbst schon im Auszuge berichtet worden ist. Doch ist es nicht un sere Absicht, uns gegen die auf uns gerichteten Angriffe zu verthcidigen; dem Publicum allein bleibt überlassen, zu prüfen, zu urthcilen und — zu richten. Wir ergreifen aber in dieser Sache noch einmal das Wort, um auch unsererseits eine Verwahrung für das sächsische Volk einzulcgen gegen die Folgerungen, welche man aus der ersten Festrede ziehen kann und zie hen muß. Wenn der Redner als einen Grundzug des sächsischen Volks charakters Liebe zu dem Fürsten, treue Anhänglichkeit an Thron und Fürstenhaus anerkennt, und sich die Frage: woher diese Erscheinung? da hin beantwortet hat, daß hauptsächlich die Achtung vor der Majestät, welche die Person und der Name des Fürsten vertritt, die Achtung vor den Kleinodien des Staatslebens die Gefühle, die wir der durch Gesetzes macht wie durch den Namen der Nation erhabenen Person des Fürsten widmen, erwecke und befestige, und er unter solchen Betrachtungen nach einer heiligen Sitte unsers Volks ein Hoch auf den König Friedrich August ausbrmacn zu müssen geglaubt hat: so fragen wir erstaunt, ob der Liberalis mus selbst an dem Vater der Eonstitution nur die kalte Majestät, nur die durch das Gesetz und die Nation verliehene Würde zu ehren weiß, die Person aber und deren allgepriesene Vorzüge stolz zu ignoriren wagt? Wollt ihr nicht Vertrauen mit Vertrauen lohnen, wollt ihr nicht Liebe um Liebe geben? Sachsen ehrt an seinem jetzigen Könige nicht so hoch die Majestät als die Person, Sachsen beugt sich nicht blos deshalb vor ihm, weil er die Kleinodien des Staats trägt, sondern auch weil er durch die eigne Würdigkeit sich ein heiliges Recht auf die Verehrung des Volks erworben hat; Sachsen achtet ihn als das Haupt der Nation, als den Beschirmer von Recht und Gesetz, aber cs stellt ihn höher, weil er dem Volke die Rechte der Verfassung verliehen und das Glück dessel ben ihm mehr am Herzen gelegen hat als sein eignes Recht; Sachsen liebt seinen König, nicht weil er König ist, sondern weil er wie der eig nen Familie, so allen Kindern seines Landes Liebe und Vertrauen ent- gcgengcbracht hat; Sachsen hält an ihm Mann für Mann, und wenn irgend Einen, so nennt es ihn begeistert „Vater des Vaterlandes!" Was hat das liberale England bewogen, Sachsens König im Jahr 1844 mit begeistertem Enthusiasmus bei sich aufzunehmen? Die Würde seiner Person, die Größe seines Charakters und die Güte seines Herzens. Diese Vorzüge muß vor Allem sein eignes Volk anerkennen, und im höchsten Grade bedauerlich ist cs, wenn man die Majestät ehren zu wol len vorqibt, und jene darüber — vergißt. »Leipzig, 2. Jul. Der leipziger Hauptverein zum Evangelischen Verein der Gustav'-Adolf-Stiftung hat an alle Mitglieder dessel ben eine Auffoderung ergehen lassen, die mit Hinweis auf die Noth frem der Gemeinden um so dringender zu den Sammlungen auffodert, da kein Geld mehr in der Kasse fei. Hunderte von Bitten find eingelauscn, und „es möchte uns bange werden, sagt der Verein, ob wir genug Helsen könnten". Zwar wachse die Zahl Derer, die mit ihm zusammenarbcitcn; es haben sich neue Hauptvereine gebildet lin Gera, Antwerpen und Brüs sel), zwar sind neue Zweigvereine entstanden (in Falkenstein und Schlet tau), aber die Sammlungen thun auch sehr noth, damit jedes Jahr ein Stück der Arbeit zu vollenden sei. Dem Aufrufe sind ein paar Schrei ben aus ungarischen Gemeinden bcigegcben, das eine aus der Gemeinde Leutschau im nördlichen Theil Ungarns, der im vorigen Jahre 5V4THK. geschickt wurden; das andere ein Bittschreibcn aus der Gemeinde Naayr Kikinda, das die große Noth der Gemeinde klagt.— Von den ungefähr 89»,vv» Einwohnern des Bereichs des leipziger Hauptvercins haben 80,VOO Menschen jedes Geschlechts, Alters und Standes ihre Beiträge gegeben, und es wurden überhaupt im vorigen Jahre 60,00»Thlr.zusommengebracht. Personalnachrichten. Wissenschaft und «unfi. sellschaft der Wissenschaften.
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