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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 20.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191610203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161020
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-20
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 20.10.1916
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Nummer 245. Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgericht- d"s Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. ,«n«ral-»n,«t«,r- »«trügt mon-lt. -«rt«tj!Hrl. »«naie °i«rUll1»rl. «»g.-oltt-d.-'.sEtMIIru.d.Nutgad-stUl. N l »0 Nr. -.SO «r. Lro Durch unter« Z«itung»dot«n »ug«trag«n . —.70 , I.tO Ur. l.— Ur. »- Durch u« Post, aut lxn ««intern abgtholt . —-6Ü , I.W Durch tU« Post jugttragen » --8O » i.«0 P-stkllung«nw-rt>«n in unt.rer »«IchSfttst-ll» »»«rtstrai« tt), von uns«r«n »»Un u-t «tu»' attstillrn.srwt« von allen Post»nftalt«nüxutschiand» und O«st«rretch<Nngarn» angenomnien. Olbernhau, Freitag, den 20. Oktober 1916. S«neral-Rnp>,«r»" betrag«»: ,ür «n>etgen au» odengmannten Nm!»^-r>ch»»d«»>r« dl« »g-spalte«« P»ttt,«Ue lb Psg., dte »,espalt«n« A-Nam«- und amtltch« Ml« >b Pli oon aub«r»all> derselben »v Psg., r«sp. 1b Pfg. rabellarstcher und schwtertaer Satz »»»«« Bet Wt«derholung«n «ntsprtchendir Stabstt laut Darts. Kür Puittunst ». Ossertenannahm« w«rd«n »» Psg. «;tra bertchoe«. Dl- RobaNsüp «md Nettostrets« Haden nur det Ba»» Adlung binnen ,0 Tagen «»NgMt. l!l»g«r«4 ül-l, g-rtchtllche «»ttehnng und gemetnsa«, «n,eigen verscht«den«r Jns«r«ntan dangen dte Verechnung de» Krutto-LeUenprets«« «uzeiqea-Annahmr: «nzcigen über eine viertelselte Umfang bi-nachm. 5 Uhr am Vortage, «rinrre Anzeigen bis spätestens varm. S Uhr. — Telephonische «nfgab, schließ» jede» StrklamativnSrrcht an». Deutschland protestiert in Norwegen. Dänemark uni 6rieckenlanä. König Konstvuäu von Gcieä)ouland stammt aus dänischem Haus. Ec wird uianch geschichtliche Erinnerung aus Däne mark neck in sich tragen. Und England sorgt daiür, gewisse Erinerungen durch sein heutiges Verhalten wieder aufzu- frischen. England hat von Griechenland die Auslieferung der Flotte, der Eisenbahn, der Post, der Polizei gefordert. Es ist wenig über ein Jahrhundert her, da stellte es entsprechende ähnliche Forderungen an Dänemark. Vor allem die Auslieferung der Flotte I Dänemark war damals eigentlich englandfreundlich. Cs hatte sogar ein Heer gegen die Franzosen an der holsteinischen Grenze zusammengezogen. Vertrauensselig lagen seine Schiffe in norwegischen und englischen Häfen. In Kopenhagen hatte man seit langer Zeit für keine Munition mehr gesorgt. Es fehlte für ein« ernsthafte Seeschlacht nicht weniger als alles. Man verließ sich auf England. Da erschien plötzljch am 6. August 1807 ein bis dahin noch völlig unbekannter Heer Jücksvi- bU dem dänische» Minister Graf Bernstorff und verlangte die Auslieferung der dänischer, Flotte. Dänenrark solle sich sofort entscheiden. Das war wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Herr Jackson sprach dann auch mit dem dänischen Kronprinzen in Kiel. Der war ent setzt. „Was ist das für eine Allianz," sagte er, „dte als erstes Pfand dte Herausgabe unserer gesamten Wehrmacht verlangtl Ja, wir wissen genau, was eine Allianz mit England bedeutet. Eure eigenen Bundesgenossen, dte nun bereits ein volle« Jahr vergebens auf Hilfe von euch gewartet haben, haben es uns deutlich gelehrt." In Kopenhagen hätte inan Herrn Jackson damals fast gelyncht, wenn nicht der dänische Negie- rungsvertre^cr beruhigt hätte. Und als Dänemark die unmögliche Forderung nicht er füllte, begann am 20. August die Beschießung Kopenhagens. Die Engländer hatten 40 000 Mann gegen nur 18 000 Dänen gelandet. Sie schossen 800 Häuser zusammen, unter besonde rem Jubel die Frauenkirche, töteten über 2800 Stadtbewohner und führten die dänische Flotte im Schlepptau nach England. Im englißhen Parlament aber sprach der Lordkanzler Lord Eldon von der Menschlichkeit »nd dem Hochsinn des englischen Admirals, von der Schuld der Dänen, und wie England für Freiheit und Gerechtigkeit gegen die französische Despotie kämpfen müsse. Marquis VelleSly meinte, man habe auf das Völkerrecht keine Rücksicht zu nehmen brauchen, weil Frankreich sich auch nicht danach richte. Und ein ministerieller Schrift steller namens Cobbett schrieb ganz offen, daS ganze Meer müsse England gehören, nur unter dieser Bedingung dürfe Frieden geschlossen worden. Nur wenige Vertreter der parla- mentarischen Opposition erkannten das Unrecht Englands an. Niemals aber geschah irgend ettvas, um dieses Unrecht wieder gut zu machen. Damals schrieb der amtliche französische Moniteur, von jetzt an müsse nicht nur jeder Däne vom Knaben bis zum Greise, vom Schiffsjungen bis zum Admiral, von unver söhnlichem Haß gegen England erfüllt sein, sondern es müsse da« ganze nächste Jahrhundert unter dem Zeichen des allge meinen Hasses gegen England stehen. Aber in einem Jahrhundert kann sich viel ändern. Heute kämpft England wieder fiir „Freiheit" und „Gerechtigkeit". Heute verlangt es wieder die Auslieferung einer Flotte von einem kleinen neutralen Volk, dessen Mehrheit ihm ursprüng lich nur wohlgesinnt war. Aber heute ist das amtliche fran zösische Organ durchaus damit einverstanden. König Konstantin von Griechenland Hai aus der Geschichte gelernt, unnützen Widerstand leistet er nicht. Aber wie er Englands Vorgehen beurteilt, darüber hat er sich unzweideu tig genug geäußert. Am Beginn des Krieges, sagte er, seien 80 Prozent der Griechen der Entente günstig gewesen, heute würden es keine 20 Prozent mehr sein. Es liest sich wie ein Blau- oder Rotbuch aus unseren Tagen, wenn man die Dokument« jener alten Vergewaltigung Dänemarks von Walter Götze zusammengestellt liest.- DaS Schriftchen per- diente eben in der ganzen Welt gelesen zu werden I Re deutsche Regierung legt Verwahrung i gegen Norwegens einseitige Haltung ein. El. Berlin, 20. Oktober. Amtlich. Ve „Nordb. Mgem. Zeitung" schreibt: Die norwegisch« Hut, um du Eindruck ihrer Kundgebung vom 18. avzuschwächeu, ihre Antwort auf die Note dn Entente veröffentlicht, wmch sie sich einerseits das Recht zuspricht, KriegSuntnseeLootcÄ jeden Verkehr und Aufenthalt auf norwegischem Gebiet zu untersagen, anderseits aber den kriegführenden Mächten gegen über ein solches Verbot zu erlassen. Zu dieser Erklärung ist zu bemerke», daß sich diese Verordnung offenbar nur gegen Deutschland richtet und demnach dem Geist der Wahten Neutra lität nicht entspricht. Der deutsche! Gesandte in Christianis ist daher beauftragt worden, gegen da» Vorgehen der norwegi schen Regierung nachdrücklichst Verwahrung einzulegem NWrWMWWlMW. Der Kriegsberichterstatter des „Berl. Lok.-Anz." meldet aus Vouziers vom 18. Oktober: Der Kaiser besuchte heute in Begleitung des Kronprinzen, des Generalobersten von Plessrn und anderer Mitglieder des Hauptquartiers die Champagne. Armee. Hier begrüßte er deu Oberkommandierenden der Armee, Generaloberst von Einem/ und seinen Stabschef Oberst von Oldershausen. Gr überreichte dem Oberkomman- dierenden da« Eichenlaub zum Orde» Pour le Mürite. Beim Frühstück fiel die ausgezeichnete, zuversichtliche Stimmung de« Kaisers auf, der u. a. sein lebhafte Genugtuung über die schweren Verluste des Feindes äußerte. Vle Rumänen auf äer kluckt. Der Kriegsberichterstatter des „Pester Lloyd" meldet au» dein Kriegspressequartier: An der Ostfront und in Sieben bürgen überstürzen sich die Ereignisse. Die vierte rumänische Anne« trachtet im emer .pwÄamge-'- Flucht, öse. Karpathen- Höhen 5» «Eichad. Im die wp «Sues, gy». wird Teigt-er Ml-ir^eo M gibt dw ff-ehsMa rumänisch« Armee da» ganze ungarische Ächtet frei. Ihr Rück. KUH ist durch BransMunsen und Mrwüstm.gen Hescichtsvt. Englische «nd französische Grausam teilen. Don einem besonderen Korrespondenten wird Lem WTB. aus SereS gemeldet: Wie der bulgarische Heeresbericht gemeldet hat, haben die Engländer mit tveittragenden Kanonen in die Stadt SeveS geschossen. Sie wiederholen das seitdem mit derselben Regel mäßigkeit, mit welcher sie in Belgien ihre Bombe» aus dte unbeteiligten Einwohner werfen, denn Seres ist, wie alle Welt weiß, von Bulgaren nicht besetzt. Die Opfer sind denn auch schon recht beträchtlich und betragen an Toten und Verwundeten et- wa 80 Personen. Es sind sichere Nachrichten eingelaufen, Laß die Franzosen auf der Strumafront in den türkischen Dörfern nach rumänischem Beispiel gehaust haben, dir Fraunr verge waltigten und Männer schlachteten. Die unter sie verteilten griechischen Revolutionär müssen das ruhig mitansehen. Noch Bekanntwerden dieser Tatsachen hat eine von feindlichen Flie gern abgeworfene Proklamation an die Bevölkerung, st« möchte in Ruhe die nahe bevorstehende!! entscheidenden Kampfe abwarten, ihr würde vva den Eng ändern und Franzosen nicht» geschehen, kaum mehr -die gewünsa ie Wirkung gehabt. Wenn etwa einmal irgend eine unserer Stellungen zurückgenommen »nwden müßte, was ganz umvahrscheinlich ist, dann würde Lt« gesamt« Bevölkerung mitgehen, La inan dis Engländer und Franzosen mehr fürchten gelernt hat al» seinerzeit Li« Bul garen. Drei englische Transport dampser versenkt. brr dam besatzung versehen worden, die eL nach Stornoivay bringen sollte. Im Sturm wurde da» Schiff ostwärts verschlagen, so dem Kapitän übergeben mußte, der «S nach Aalborg führte. stellt, er wird auch ferner in Ler DrenstalterSliste Ler General« daß der englische Offizier die Führung deS Schiffes wieder geführt. dem Kapitän übergeben mußte, der «S nach Aalborg führte. DaS preußische Militär-Wochenblatt meldet: von Kluck, Generaloberst >der Armee, zuletzt Oberbefehlshaber der 1. Ac- ncoe, ist in Genehmigung feines Abschiedsgesuches unter Er nennung zum Chef des 6. Hommerschen Infanterie-Regiment» Nr. 49 und unter Belassung in dem Verhältnis a la suite de» Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm 1. (2. ostpreu- ßischeS) Nr. 3 mit der gesetzlichen Pension zur Disposition ge- Dec Chef des Admiralstabcs de. Man««. Mltere Opfer. Der in Bergen beheimatete Dampfer „Sten", mit einer Ladung Nickelecz von Skandinavien nach Grimsby unterwegs, ist von einem Lettischen Unterseeboot versenkt worden. Die Be satzung ist gelandet worden. Die schwedische Bück „Gretha" an» Stockholm, mit Gruben holz von Göteborg nach Smcderland unterwegs, wurde van einenr deutschen Unterseeboot in Brand gesteckt. Die Besatzung erhielt 10 Minuten Zeit zum Verlassen deS Schiffe». Sie wurde gerettet. Line äeullcke U-voots-vaNs an äer atlantkcke» Külte? Laut „Voss. Ztg." fand am Montag früh eine heftige Ex plosion in East Machlas an der Ostküste von Maine, statt, was zu der Vermutung Anlaß gab, daß dort an Ler Atlanti schen Küste eine UnterseebvotsbasiS bestehe. Di« Detonation war so stark, daß man sie 10 Meilen Welt hörte. Die Regie- rung leitete eine Untersuchung ein, um festzustellen, wie dort ohne Wissen der Behörden Explosivstoff" gelagart Varden tonnten. Der rettende Sturm. In Aalborg ist da» norwegische Vollschiff „Olaf" wst einer englischen Prisenbesatzung von 5 Mann, darunter 1 Offizier, eingetroffen. D^s Schiff war am 9. Oktober in der Nordsee von einein englischen Kreuzer angehalten und mit einer Prisen 5legre!äie Nbwekr eines« Durckdrucks- vertucke5 an äey 5smme. Den englisch-französischen Teilanpriffen der letzten Tag« ist am 18. Oktober der erwartete MasEnstoß gewlgt und bl» auf kleine Geländebeule», Schönheitsfehler in Len Verteidi gungslinie», für den Angreifer ergebnislos verlaufen. Die wirksame Abwehr der Angriffe dec Weltmächte ist in letzter Zeit noch fühlbarer geworden, »veil es der Obersten Heeres leitung möglich war, unsere schwere Artillerie im Verlauf der Kämpf« entsprechend zu verstärken. Mit jeder Woche verschiebt sich die Lage auch hier zu unseren Gunsten und macht die geg nerischen Angriffe noch aussichtsloser und verlustreicher. Durch Sperrfeuer, Nahkampf und Gegenstoß werden alle Anstren gungen dev Feindes zunichte! Zwischen Le Sar» und Morva! in dem nach Südwesten geöffneten Halbkreis de» großen Kampfbogen» nördlich Ler Somme traf zuletzt die deutschen Stellungen der Hauptstoß, vom Morgengmuen bi» zum Mit tag währten ununterbrochen Angriff und Abwehr, nceist choo terten die Anariffsversuche schon „im starken, gut geleiteten Artilleriefeuer". Erst der Nachmittag brachte den Engländern bei Eamcourt l'Abbaye und Gueudecourt unbodeutenden Ge- ländegewtnn, ebenso erkauften sich die Franzosen bei Sailly nördlich deS Flusses und bet Mache« und La Maisonnette außerordentlich teuer einen Bruchteil eigenen Bodens in Schutt und Trümmern. Ein Wirklicher GrvMüUlpstM, ein erfolg reicher für die deutschen Arnwen an der Somme, war dec' 18. Oktober. Ungeheurer Munitionsetnsap. In einer inilitürischen Betrachtung schreibt „Temps" zur Sommeschlacht: Wir müssen uns Mit einem Gegner schlagen, der von den vollkommensten Mitteln einer modernen Befesti gung geschützt ist, nicht von Betonkuppelwerken, die von Ge- schützen zertrümmert werden können, sondern von tiefen Schüt zengräben, die in mehreren Linien aufeinander folgen, nur lvenig Ziele bieten und wegen ihrer Ausdehnung dem An greifer ungeheuren Geschoßemsatz koste,u öeneraloderkt von Kluck lm kukettanä. Berit«, 19. Oktober. (Amtlich.) Von unsere« Unter- seebote» wurden im Mittelmeer verfemt am 4. Oktober Ler leere englische Truppentransportdampfer „Frankonia" (18150 Bruttoregistertonnen), am 11. Oktober der bewaffnete engli sch« Tranöportdampfer „Lroßhill" (5002 Brnttvreglstcrtonnr«) mit Pferde« und serbischen Begleitmannschaften, am 12. Okto ber bewaffnete englische, tiesbcladene Truppentransport- ipfer „Gebek" (4600 Bruttoreaistertonncn). „Croßdill" u. „Sebek" befanden sich ans dem Wege «ach Saloniki. Am 18. Oktober hat «ine» «nserer Unterseeboote Fabrik- und Bahn anlagen bei Latanzara (Lalabeten) mit Erfolg beschossen.
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