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Dresdner Nachrichten : 20.09.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188309203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-09
- Tag1883-09-20
- Monat1883-09
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.09.1883
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Jnieeotciiir die MontcillS-iluinnlec oder noch einem üeluoge dre Pc,„.c,ic U0Pf. lulius Ivuvkvi-t, krdrilr von ksxsu-». 8ouüsiisekir»m (^vwrünäot 1830) MM. MMrch. AeilSlidl. ZNvIffrch, l>1§ «Icr itn m»r1n,»-»e. LH«' «1er »m ^ 6 8 0 l ^ u ^ '///?// ^ ?z«Hr^'.rrn7ra >,» R>r ^ L»«vs iänÄie^edäK't lV0I.il, pzjhliffAMzil. vkk8Vk^,MoWl»Ml?' v»Mr i//!ck'fosaaon^>>ÄH> ' öilligster l-eserirltkl! Lv«> ^onlikiuücliriststu kur !t« I'f, »ui?« viortaffükr- ff liest: 6srt6o>Luks. Oukoim, kliegenckoLIüttsrZ^Iaäckorackatsah. L stVo^on —sirosäerv^vitzelintteu eutsti'rselionä llieuror. A rtv gratis null truneo! kros Uol'kuelilm» »L. 8eti!o^-^!'ii^618. UvllMLMs-KWVsrkLvk Ser lAMtziitz-ülWvtMU vvn v. Sv88v, lümiirltt. Nk.263. 28. ZilhrglNig. Auslage: 38,000 Lrpl. Dresden. 1883. TMMersLasi,2^^.ELpt< Abonnement. Die geehrte« au»wSrtiaen Leser der „Dresdner Nach- eickiten" bitten wir da» Abonnement für das vierte Quartal IK8» baldigst erneuern zu wolle», damit wir die Nummern ohne Unterbreehung weiter »iesern können. Die Postanstatten de» Deutsehen Nein,S undAuStan» dev nehmen Bestellungen au« unser Blatt au. Abonnement in Dresden bet unserer Expedition llnvl. Brtngerlohnt L Mark Ni« Ps. viertetiätirltch, bei den Itaiserliehen Postanstalten im Deutschen NeiehSgediet » Mark 7» Ps., tn der Oesterreich - Ungarischen Mo narchie » dulden 2» Kreuzer e^rl. Agiozuichlag. «xpeditlon der „Dresdner Naci,richten". Marienstr. L». Politisches. Wenn auck von verschiedenen Blättern die neueste Entschließung des heiligen Vaters bezüglich der Handhabung der revibirlen Maigcsctze als unwesentlich oder gar als unausrichtig bezeichnet wird, so bciveist doch der Wortlaut dieses päpstlichen Erlastes die unbestreitbare Versöhnlichkeit des Papstes. Denen, die aus dem Streit zwischen Staat und Kirche Vortbcit gezogen haben, kommt freilich die Versöhnlichkeit RomS unbequem, aber das ist für die Geiammtbeit, Katholiken wie Protestanten, kein Grund, ihre Befriedigung über den Anfang vom Ende deö Airchcnstrcites osten auszuiprechen. Unter die Rechte, die der Staat für sich beanspruchte, stand die Präscntationsirage resp. das Recht der Staatsbcstätigung der kirchlich angestelltcn Psarrer. obenan. Dem Staate war hierbei die Sorge maßgebend, daß die katholischen Psarrer sich die gehörige Vorbildung und Eharnktertüchtigkeit auf den Staatsichulani'alten aiilungncn bütten. Die katholische Kirche an sich aber kann die wissenschaftliche Tüchtigkeit unmöglich höher schätzen als die Frömmigkeit, selbstlose -Hingebung und Gcmülhsbiidiing ihrer jungen Priester und hält die Anzeigcpslicht resp. die Stoatsbcstätigung für «ine lediglich politische Ungerechtigkeit oder Sexation. Uni auS dem Dilemma herauszukommen, wo jeder Staat wie Kirche für fick das selbstverständlichste klarste Recht in Anspruch nahm, bat Leo XIII. weise nackzgegebcn und sür diesmal gestattet, daß die jüngeren Geistlichen ihre seither absolvirten Studien Nachweisen, eventuell ihre Ablturienten-Zeugniste und Universitälsabgänge nachträglich zur Anzeige bringen. Allerdings hat der Papst kein Prinzip anerkannt, sondern nur die von 1873 bis 1883 ordinirtcn jungen Priester zu diesem Akt der Nachgiebigkeit gegen den Staat autoristrt, ja. dabei ausdrücklich betont, sür die Zukunft werde diejer Dispens sich nicht wiederholen: aber gleichviel, vorläufig ist doch dem Nothstand ein Ende gemacht und mit beiderseitigem guten Willen wird sich untcrdeß ein Modus finden lassen, der in Rom und in Berlin befriedigt. Abgeieben van dem häßlichen Bilde eines Streites zwischen Staat und Kirche, die beiden autorativiten Einrichtungen, die nötkigste Halte sür die menschliche Gesellschaft, kann der Staat gerade in unserer, allein Autoritativem feindlichen, Alles auslöiendcn und zersetzenden Zeit, die Stütze der Religionen durchaus nicht entbehren. Gewiß, ist eS ja sür unsere Gesellschaft von Werth, baß die Bildung der Geistlichen aus der Höhe der Zeit stche, daß sie keine kulturfeindlichen Dümmlinge und Finsterlinge seien. Aber die Kirche selbst hat ja doch das größte Interesse, ihre Priester tüchtig vorzubildcn und in einem rciigionsgemischien Lande wie Deutschland bat Rom obendrein die Sorge, daß der katholische Klerus nicht etwa hinter den univcrsitätSgcbiidrten, protestantischen Pfarrern -urückstehe. Aber — die Hand aus» Herz! — ist denn daS Aussaugen aller Wissenschaft und Aufklärung im Stande, gute Psarrer zu bilden? Sind griechische und iatcinffchc Vocabcln und mathematische Logarithmen demGeisllichc» nötdigcr als Menschenliebe, Selbftentiagung und Opsermuth? Wer die Diener des Herrn aus ihren Wegen zu Kranken und Armen, am Sterbebett, im Kamps mit den Dementen in fernen Orden gesehen hat, dem wird es doch scheinen, al» gehöre noch etwas Anderes zu einem Tröster in der Noth. der der Geistliche sein soll, als eine ,.Staatsprüfung". Es ist dem ÄatholiciomuS nicht abzustrriten, daß. wie seine Kirchen stets offen find der Andacht der Bedrängten, auch seine Priester, die sa ekeloS, ohne eigenes häusliches Glück leben, der Allgemeinheit ganz besonders geschickt dienen; mit oft bewunbemSwertber Entsagung behaupten sie die schwersten Stellungen in den Weltstädten sowohl, wie andererseits die vorgeschobensten Posten der Kultur mit treuem Eifer. Wer ist nicht einmal in den sittenlosen, frivolen Hauptstädten Zeuge gewesen, wie die Tröstungen der schlichten Geistlichen die Tbränen der Reue oder der Verzweiflung trockneten — und wer hat in Oberösterreich oder Tirol nicht eine der in die EiSwelt vorgeschobenen Stätten besucht, wo der Curat sein Brod. seine Weisheit und sein Leben mit dem Aermsten srobgemutb und segensvoll theilt und wie oft beim Donner der Lawinen oder am Grabe in der starrgcftorenen Erde Trost und Halt ganzer Distrikte geworden ist! DaS Abiturienten-Examen allein lhut's da nicht — daS Herz, Gottesfurcht. Christi einfachste Lebre, daS ist'S. was lebendig erhält. Und auf der Basis dieser Einsicht wird ja hoffentlich die neue Entschließung des Papstes zum Frieden zwilchen Staat und Kirche führen. . Die Controversen zwischen der englischen und deutschen Presse sind keineswegs zu Ende. Jetzt ist die osfiriose Berliner „Post" da- bei, dre „Times" abzurrumpsen. Zur großen Ueberraschung ergtebt sich bei diesem Federkrieg, daß Deutschland und Frankreich viel einiger sind, wie sie die Dinge in China politisch bcurtbrilen, als Deutschland und — England. Der nichtSwüroigc Egoismus einer gewissen englischen Politik gönnt eben wevcr Deutjchland noch Frank« reich ein weiteres Emporbiühen. England meint au> dein Wcttmeer sei mehr Platz für einen als sür zwei, und dieser eine. England selbst, brauche den Platz so völlig, daß, ging eS nach England, so Ausstchten sür den 20. Scpt.: Schwacher unbestimmter Wind, verän derliche Bewölk., keine oder geringe Niederschl., Temp. wenigvcränd. , allen Tcputirleir dem Fürsten überbracht, welcher erklärte, er weide in kürzester Zeit die von der Ration in so lolcnncr Weile begehrte Entscheidung fällen. Berliner Börse. Bon den sremdcn Plätzen lagen un günstige Nachrichten vor. In Wien verstimmen die Zustände in Kroatien, in Paris befürchtet man, da" die Beilegung oes sranzö- siich chniesiicheii Eonsliclcs nicht gelingen werde. Hier bnrichle hoch gradige Geichästsstille bei nackgcbenöcn Koursen. Fiilernalwnale Svekulationswertbe schwach. Deutsche Bahnen vermochren sieh gut zu behaupten, obgleich eine angebliche Acuiicrnng MantzachH lolnor- tirt ivurdc, wonach die vieußische Regierung teine nuijerpreuslsche Bahn erwerben wolle. Bergwerke wenig beachtet. Fudastrien ohne einheitliche Tendenz. Fremde Renten still, schwach. Ocstcircichuche Prioritäten leblos. Hranklurr ». M., ln. Lektbr., Abend». SredN GlaclcbL»» r. r. vcni- barde» IMg». «Oer Loo'c —. Le». Silbciicme —. P«v>kr,rme - . «„Ugcr - Lcslcrr. G»idreme —. «"/» Un». vwidreiilk i'-i»,. 77er SiiNic» —. !<cr binnen —, S.OrNntanlellie —. Neueilc Ungar. <i>olda,U«lic . ». Or>c»la»lc,re —. Ungar. Paoterrcnle —. Tiecom« —. S,»>»ler 7i«z,. Maubardbabn >ao,. A,»!»»!>>>.- . gxrrio, IS. Sebibr. iSchlud.i Nenn 7!>.U2. Ani«be iOS.rn. I'aücner .'I,!!',. Tioairbahn (iäu.on Lombarde» e .6,00. da. Prlcriiäien -»>. egar'cr »<>.;. Lciierr. Goidrenie Rul,«g. t!o»»«» <welretdcmar!i>, (Schlich, I». Geptbr. All.'.-.:, .''.iuler i» rückliaitcnd, Verkäufer zu Rachlat geneigt. Mehl rubig. Hafer »««>-, Mar . >ncr'te williger. wohl Deutschland n»e Frankreich mit jeder Colonialoolitik aufhörrn möchten. Für die Annexion Tonkings durch Frankreich brauchen wir Deutschen unS allerdings nicht zu echauifircn. Aber die Äuth gerade Englands über Frankreichs unvorsichtige chinesische Po litik, ist einfach lächerlich. Mit ihrem tienlen Brustton der Uedcr- zcugung moialisirt die „Times" den Jrnnzojcu vor. sie hätten ohne Europa zu tragen, ohne Uebcreinstimmung der Mächte, eine Ver wickelung in China, die zu liandelsgeiübrdcndcm Kriege führen könne, nicht anzetteln sollen. Ja, träumt man denn ? Ist daS England, was w spricht? Wer hat denn Alexandrien in Grund und Bode» geschossen, wer Egyvtei, lahm gelegt, ohne Mission Europas, sondern gegen die Proteste aller Mächte? Anderen Ent haltung predigen, für sich aber jede gute Prue beanspruchen, das war von je eine britische biedere EigenlbümUchkeit. Man höre nur die plötzliche Unart, mit der John Bull über icinc» Murten a» der Seine hersällt. Die „Times" sagt: „DaS Interesse, welches wir an den Handlungen Frankreichs nehmen, wurzelt in dem Bewußt sein, daß unser Handel, unser Besitz und bas Leben unserer Landsleute durch doS Spiel der Franzosen getährde 1 sind. Die Franzosen haben die gemeinsame Politik Europas in China zur Seite geschoben und suchen, ohne Rücksicht aui das Un heil, das sie anstistcn, Vorthcilc der illuiorischstcn Art sür sich zu erringe». Niemand, außer ibne» selbst, wird zugestcheu und ein- ieben, daß der Franzose ein Anrecht aut das Detta >n Shanghai und aus Tonting überhaupt besitze" DaS ist freilich „deutlich." Aber noch rückhaltsloscr spricht sich die „Poll Mall Gazette" aus : „Der Vorschlag, daß wir unS mit Fiankrcich verbinden sollten, um China Bedingungen aufzuzwiugen. die wir tür ungerecht halten, ist ebenso alt als schl-cht. Denn Europa auigeiusen werden sollte, den Friedensstörer zur Ruhe zu zwingen, so müßte dieser Zwang nicht gegen China, sondern nach Frankreich hin aus- geübt werden Wenn sich Frankreich nicht entschließt, und dies lehr bald, sich auS Tonking aus dem gewöhnlichen „ehrenvollen Wege" zurückzuziebrn, so scheint es fast unmöglich, daß die dritte Republik dem Schicksal entgeht, in einen Krieg verwickelt zu werden, der weit ernster würde, als die mexikanische Expedition, welche bekannt- lich dem Kaiserreiche eine Todeswunoc verlegte." Tie „Rsoudli- que srancaiie" aber fragt: „Aus dem Eontinrnt habe man Frank reich lebhaft geratben, in enturnlen Ländern Eomveniationen sür die Verluste des JubreS 1870 zu suchen. Andercricits wurde den Franzosen von jenseits dcS Eanaleo zugerusc», baß sic eine curo- väische und durchaus nickt eine colomstrendc Nation wäre». Die Muckte wollen Frankreich anderswobin schicken, während Groß- britonnien der Ansicht ist, da«, am dem Weltmeere kein Platz mehr ist. Nack der Ansicht der „Räpublique kranoaisc" aber könne Frank- reich colonisiren, ohne darum ainzubören, eine Großmacht aus den, Eontinentc zu sein, ebenso wie Deutschland sein Prestige aut dem Kontinente nicht verlieren würde, wenn cs, gestützt aus eine große Flotte, in Lceanien Ko lonien gründen würd r." Letztere Wendung ist sehr wichtig und wir wollen uns diesen vernünftigen Ton des Panier Blattes dock ja merken. Tie Zctt wo Teuttchland eine offene ehrliche Co- lonialpolitik beginnen muß. rückt zusehends näher. Von England haben wir nichts freundliches zu erwarten, wie man siebt. Gelingt cs aber mit Frankreich Frieden zu ballen — und das ist um so eher möglich, je mehr die Cnaländrr Hetzen —, so dürften Frankreich und Deutschland sich über Ziele und Wege, rlire Industrien Ubers Meer z» tragen, leicht verständigen, und unserer Auswanderung wäre endlich ein nationaler 'Anhalt geboten, während letzt das ger manische Element im dritten oder vierten Gliede der Auswanderung schon erlischt und also dein deutschen Mutterland ökonomisch und politisch verloren ist. Neueskk Telegramme der.,Dresdner Nachr." vom I ft.Septbr. Berlin. Die „Nationalzeitung" meidet: Die Zusammenkunft zwischen Kaffer Walielm unv dem Z.ren war bereits tür die zweite scvtcmbcrwochc geplant, dieser Man crwieS sich jedoch nickt als rcalistrbar. — Das Rciieprogramm des Kauers erfährt keine Ab änderung, zumal der Kaffer den größten Werth aus seine Gegen wart bei der Enthüllung des Nicdenralddenkmals legt. Jnoeß ick,eine die Anaelegenbeit noch nicht vollständig erledigt und die Frage zu schweben, ob nickt eine Zusammenkunft in den ersten Oftobcttagcn in einem der Oskjecbäscn sich ermöglichen lasten wird. — Ter in türkischen Diensten stehende Gebennrat» Wcttendors ist beute hier eingettonen. Es wiro behauptet, dcriclbc habe die Auf gabe, aus eine Zulassung der Türkei zu dem deutsch österreichischen Bündniß lunzuivrrkcn. — Die Stichwahl zwischen dem nationat- litzcralrn Kandidaten Hottendors unv dem sortschmtlichcn Kandi daten Crodcmencr im früher Benningien'schen Wahlkreise findet am 27. September statt. Frankfurt a. M. Der Kronprinz von Portugal trifft heute Abend mit dm Königen von Spanien und von Serbien hier ein unv begeben sich morgen Nachmittag nach Homburg. Essen. Die Rheinisch - Westfälische Zeitung meldet, daß ver gangene Nacht niii 1 Uhr in dem Flötz „Pläfidcut" der Zeche „Masten Tiefbau" bei Unna bei einer Explosion schlagender Wetter 15 Bergleute gctödtct und 3 verwundet wurden. Eine größere Anzahl wiro vermißt. Wien. Die olslciölen Blätter wenden sich sehr scharf gegen die polniicken Blätter, welche nenestens wieder Deutschland und Ocstelrcich kriegerische Absichten gegen Rußland zuschreibcii; das „Fremdenblatt" bezeichnet das Treiben jener Blätter als gemein gefährlich» die „Neue Freie Presse" eitert gleichfalls gegen daS Lcklagwort, daß der Krieg zwrfchcn Deutschland und Rußland un vermeidlich sei. Sie wünscht zur Beseitigvng aller Zweifel, daß sich dir Gerüchte von einer bevorstehenden Zusammenkunft der beiden Kaiser bewahrheiten möchten. Paris. Der „National" erfährt aus angeblich autorisirter Quelle, daß der König von Dänemark die Kommentare der Presse über die Anwesenheit Gladstone's in Korcnkagcn mißbillige. Die dänische Regierung suche selbst den Schein einer deutschfeindlichen Haltung zu meiden, denn die Dynastie laufe Gefahr, wenn sie HauSvolitik treibe. Von einer russisch - skandinavischen Liga könne umioweniger die Rede sein, al» sich der König von Schweden der deutsch-österreichischen 'Allianz angesck>losscn habe. Port'Said. Tic für die Ankünfte von Alexandrien fest gesetzte Quarantäne ist aufgehoben. Sofia. Die Adresse Sodranse auf die Thronrede sagt be treffs der Eisendahnkonvention. 8obran,e werde dieselbe erwägen, eine Entscheid»»« zu treffen, welch« Bulgariens Achtung vor seinen internationalen Verpflichtungen dokumenlirr. Die Adresse spricht aus cinstimmtgen Wunsch aus, die Nation ferner auf c»isttnimigen Wunsch auS, die Nation verlange dre Wiederherstellung der Versagung mit den vom Fürsten anzugeben- , _ . den Veränderungen. Die Adresse wurde angenommen und von Letztgenanntes wurde gestern fnih im Zwinget ans zciundt allen Drputirten, ausgenommen Sobrlrff. unterzeichnet, ebenso »oir l lich gelingt eS den übcimittbigm Urian zu erniilicl,. Lokales und Sächsisches. — Der Ebes des Gcncralstabes, Oberst Edler v. d. Planitz, erhielt Las Komlhurlreuz 2. Kiaste vom Berdienstoiden. — Vergangenen Montag wurcc dem Pomietzschen Geor- inengartcn an der Grunaer Straße der Bestich Sr. König!, oheit des Prinzen Georg zu Tbeil. — Unserm Mitbürger Hrn. Bildhauer Franz 2 chivar z. Elffcn- straße 37b, ist kürzlich der ehrenvolle Auftrag von H-annover ge worden. eine zur Auisiellung in genannter Stadt bestimmte Kolossal- Statue, den Ge eralstabSarzt Prof. lir. Louis Slromeyer dar stellend, in Marmor auszulühren. Gegenwärtig ist der Künstler noch mit Zeriägcn des für die Statue bestimmten Marmorblockes von ca. 10» Eenlner Gewicht beschäftigt, und wird der geschätzte und dabc- bescheidene Künstler (u. A. Ausführcc der zwei obersten Gruvvcn unserer Terrasse) gern Jedem, der sich dafür ffitcressirt, Zutritt zu seinem Atelier, worin daS von Herrn Oscar Rassau. «chulgutstraße 3, hier, hcrgesteUtc Modell Strohmeyer's steht, gestatte». — Gestern Nachmittag erfreute sich der Zoologisch^Gar ten eines geradezu riesige» Besuches: die hochinteressante Sing- haIesen- Karawane übt also eine bedeutende AiizicbungSkrast aus. Auf der Hicrberfalirt von Berlin — am Montag - ichwebtc die Karawane übrigens in einer nicht unbedeutenden Gefahr Der „Bert. B.-E." erzählt darüber Folgendes: Kurz vor der Station Südend wurde plötzlich von dem Zugpersonal ein heftiges Schwan ken oeS dritten Waggons wahrgcnommen und der Zug in Folge dcstcn aus freiem Felde zum Stehen gebracht. Bei einer genauen Untersuchung wurde lestge,stellt, daß „ch der größte Elephant, der fick in dem fraglichen Waggon befand, losgeriffen und durch Heben des einen Vordernißes das Schwanken des Waggons bewerkstelligt batte, welches, wenn nicht rechtzeitig bemerkt, ein Umschlagen zur Folge gcbabt haben würde. Während man noch damit bcichästigt war, den Elcphanten an einen interimistisch eingcschraubtcn Ring zu befestigen, war die Zeit hcrangenabt, wo der nihrplanmäßig um N'e Ukr vom Anholler Bahnhof abgehcndc Gütcrzug die fragliche Stelle passiren mußte. Durch sofort abgegebene Warnungssignale wurde die Gefahr eines unvermeidlich erscheinenden Zusammen stoßes vermieden. Der Aufenthalt bauerte doch etwa 30 Minuten. — Die Bewohner der Ostraallee, welche die Freuden der Räumung dcS Z w i n g er t e i ck> e S erst vor 0 Jahren durchzu machen hatten, tonnen auch diesmal wieder ein Lied davon singen. Tagtäglich wanken gegen 150 schwer mit Schlamm beladene Fuhr werke diese Straße hinaus, den, kleinen Gehege zu und hinterkasscn all überall reckst deutliche Spuren aut dem von ihnen cffigesckstagc- ncn Wege. 10 Geschirre sino tbätig und werden viele Wochen brauchen, um den schmutzigen Untergrund des Teiches abznsahrcn. Zum großen Theffc sind die Zwingcrpromenadcn selbst für den Fußverk'hr gesperrt, da der Schlamm nicht direkt aus die Wagen verladen, sondern erst am Ufer abgelagert wird. Zn der Nähe des Punktes, wo die Fundirungsarbeiten zur Konditorei in Angriff ge nommen werden, ist eine Lokomobile zur Bewältigung des zu- sließenden Wägers ausgestellt, welche dasselbe hebt und in einen in die Elbe einmündenden Kanal leitet. Jedenfalls wird bei der jetzigen Bauerei zugleich darauf Rücksicht genommen, daß das ichmutzige Wcißeritzmüblgrabenwasier keinen Einfluß in den Teich bebätt, wenigstens sollte man meinen, daß der Kostenpunkt bei der Wcgickaffung der circa 5000 Fuhren Schlamin darauf hinwiesc. — 'Alles in der Welt hat einmal ein Enoc, und so scheint auch die Ncubegleffung und Pflasterung der Pillni tzerstraßc ihrem Ense näher zu lein als vor vier Wochen. Der 'Anschluß an die Amaiieuslraße ist fertig, daS untere Ende auck, nur in der Mille ist man noch weil zurück. Uebrigens erfahren wir aus bester Quelle, daß eine 'Absicht, mit der Blasewitzcr Pscrdcbahn die breite dovoelgelcifige Marichallstraße wieder zu verlassen und wieder über die schmale cingelcisigc PiUnitzerstrase »u fabrcn, nicht bestellt. Die Ala'ewitzcr Tour verbleibt glücklicherweise deffnffiv auf der '' larschallstraßc, nur der Striesen-Fricdi ichstüdlcr Verkehr geht üoer die Pillnitzcrstaße. — Ein liebreicher Cbaraktcrzug wird von einer Lehrerin an einer hiesige» BczirtSschule erzählt. Dieselbe erlbeift Unterricht in einer Mädchenklasse und lud zu ibrcm neulich slattgchabtcn Geburlötagsteste 6 kleine Mädchen, die ihre Klasse besuchen, zu einem Täßcken Kaffee ein und beschenkte dann eine jede vor dem Nachbausegchen mit iclbslgeseiliglcn Kleidern. Schürzen, Striimvfen u. s. w., iraS um so größer« Freude hcrvorricf, da jenes Fräulein nur solche Kinder bei ausgesucht batte, denen der Pater gesiorbcn ist und wo die Mutter sür die Kinder allein nmö iidischc Dasein kämpicn muß. — Eine sorgenvolle Nacht verbrachten vom Montag zum Dienstag auf dem Weißen Hirsch die Ellern zweier Kinoer von 5 und 7 Jabien. Letztere waren seit Montag srüb verschwunden und blieven cs auch trotz allen Suchcns. Cs lag ja nahe. daß den Kindern irgend etwas Schlimmes vaisirl sein konnte. — Erg g,„ Dienstag Vormittag ward die Singst der EUein gehoben, die Kinder erschienen gesund und munter an der Hand eines Dresdner Polizei- beamien. Sie maicn in S'rclilcn aiisgegriffcn worden und Hutten die Nackt über aus der Wache zugebruckst. — Wiederholt sind von bubochcn Händen auf der Ostraallee in der Nachtzeit Bleck- und Holochilde abgerii icn oder schund lich rninirt worden, io in der Nackt zum Mittwoch ein Schild der Hrau Weigle geh. Maiclnon, dev Herrn Kaufmann Alt. Rößler», a.
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