Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192312180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19231218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19231218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-12
- Tag1923-12-18
- Monat1923-12
- Jahr1923
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1923
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
». Iahr>ang. 84» Die«»lag, 18. Dezember 1»L3 Gegründet »,ch»,chl«, >«n>Ipr»ch,r.S«mm,Inumm»r 2S 2^1. «m Ivr SV011. VöAUgA'Tellühl' »«>» »!, ri./ir. >.i «>m,n w. Einzelnummer 20l> Milliarden M. »>» »«»«««> «erden nach a«>tmar» d»r,chna: »« »»«!»-»>»» « mn> ^»N, 41n»pia»n-^8roist»' ä»"' ?OPsv. Mr »»»«Sr, » Pk>. 8,m>I>-nan,«>,,n und ««el!»n-»Iuch» °dn» Linzelgeil» greise. L»d»i> >v »ub»i>»u> "vii , »>, «mm >»> ,uder»«I» «0-p^. 0«»r!»n,ed>il,r, P,,. ,Iu»«. «uXrL^ ,m»n «»n>u»d»„HI. ««eyNeMm, »n» M»»1»»Nr«d« ««/av. >» ^rla, „n Ulrich » ««Ichnr», l» »rm»«. 10«« »me»«. «echdnub n»r «N »«MI»« voeSennn,«»« «.D,»«dn»r 1>-«dr -> »uIIM«. — »„»«Ion»»« SedeltMI«» «eben n«tzl 26 kkeganl« «eisegepSrk O^äkSR? Seins,« tellerwaren 26 Sie Antwortnote Poincares. Pvtnear« wehrt sich gegen eine Revision -es Versailler Derlrages. — Die Rechte -er Reparalivnskommission svNen «ngeschmälerl -leiben. — Wie-ereinsetzung ausgewiesener Beamter nur nach Prüsung -er einzelnen Fülle. — Zulassung -er Mililürkonlrolle als De-lngung loyaler Vertragserfüllung. Die Grun-züge -es -eulschen Derhandlungsersuchens. Berlin, 17. Dez. DIc Antwort dcS französischen Minister. Präsidenten auf die ihm vom deutschen Geschäftsträger in Port» im Anschluß an di« mündliche Unterlmltnng überreichte Auszeichnung ist in Berlin eingetrossen. Die beiden Schrift stücke haben folgenden Wortlaut: 1. Zusammenfassuna der vom deutschen Geschöfks- trSger dem französischen Ministerpräsidenten am 15. Dezember abgegebenen Erklärungen. Die brutsche Regierung hat den Wnnfch, sich mit dem fron- ßösifchen Ministerpräsidenten über die weitere Entwicklung der Rhein, und Riihrsrage. sowie d:S ReparationdproblemS offen auSzusprcchcn. Durch den Abschluss der Verträge mit den deutschen Industriellen und durch die technische Regelung der Eisenbahnsrag« in den befehlen Gebieten ist c i»e neue Sachlage gcschasse» worden. Diese Tatsache wird von der französischen Negierung anerkannt, die zugestcht, dasi der passive Widerstand jetzt restlos beseitigt ist. Die deutsche Regierung hofft, das, die sranzösischc Regierung aus dieser Tatsache auch die Konsequenzen ziehen wird. ES ist stets der Kernpunkt der Erklärungen des Herrn Ministcr- »räfidente» gewesen, dast mit der Ansgab« des passive» Wider» WandeS das Hindernis beseitigt sein werde. d«S einer grosi- Hügige» Gcsamtrrgclung aller schwcbeude» fragen entgegen» Wehe. Die Neparationesragc als solche ist allerdings in zwischen durch die Aktion der Reparation? kom- Mission in eine neue Phase eingetretcn. Die deutsche Regierung glaubt jedoch nicht, bah auf diesem Weae eine schnelle und unmittelbare Lösung brr Frage er reicht werden kann. Sie glaubt nach wie vor, das, die wirk- lick« Lösung nur in einer unter Beteiligung aller iuter- «ffierten Mächte herbetzuführenden radikalen Neuregelung bestehen kann, die dann zugleich auch die endgültige Lösung der davon untrennbaren Rhein- und Ruhr-Frage ermüglichen »nb in sich schlicken würde. Nachdem die Repko nun einmal den Weg der Komitceberatnngen beschriltcn hat, ist es zweifel los nötig, zunächst den Erfolg ihres Verfahrens abzuivarten. DaS hindert jedoch keineswegs, jetzt schon in einen neue» Gebanrcnanstansch über das Gesamtproblem einzutrcten. Unterlägt man dies, so besteht die Gefahr, dasi sich die Regierungen demnächst, wenn den Komitees eine wirksame Förderung des NcvarationSvroblemS nicht gelänge, wieder in einer Sackgasse sähen, und dast dann wieder kostbare Zeit nutzlos verstrichen sei. Besonders dringlich er scheint aber ein solcher GcdankenanStansch. wett cS nolwcndig ist. bis zu dem Zeitpunkt, wo eS zu der endgültige» Lösung kommen wird, einen bloilns vtconöl in den besetzten Ge bieten zu schassen. Ein solcher Nacku« vlvonckl ist die erste Voraussetzung für jede dcntsche Reparation leistnng. Ohne ihn wird dal>er die ganze Tätigkeit der Lachverständigcn- komIteeS. wie sie auch »erlaufen mag. vollkommen in her Lost hängen. Die deutsche Regierung hat sich seiner- zeit, indem sie sich von der Wichtigkeit dieser Frage Rechnung ableate, nach Aufgabe des passiven Widerstandes mit dem Vorschläge offizieller Verhandlungen an die französische Ne uerung gewandt. Im gleichen Sinn« hat sie sich, als die französische Negierung damals die deutschen Verhandlungen ablehnte, mit den lokalen Verhandlungen einverstanden er klärt, dle jetzt zu den Vertrügen mit Len deutschen Indu striellen geführt haben. Die französisch« Regierung würde sich jedoch eiuer Täuschung hingebcn, wenn sie etwa anniihme. das, schon durch diese Verträge der Wiederaufbau deS Wirt schaftslebens in den besetzte» Gebieten gewährleistet sei, »der wenn sie glaubte, die für diese» Wiederaufbau »och notwendigen Mastnahmcu könnten einseitig vou französische. Leite getrosseu werde». Deutscherseits wird alles geschehen, um die Verträge loyal durchzuf Uhren. Aber ganz abgesehen davon, -ah eS äußerst zweifelhaft ist, ob die deutsche Industrie in tedem einzelnen Falle die nötigen Kredite im AuSlandc br- kommen kann, und ob sie die ihr auserlcgtcn Lasten wird tragen können, bedürfen noch eine Reihe anderer wichtiger -unkte der Regelung. Hierher gehört namentlich die Frage h»r Wiederherstellung der durch die ««Swelsnnge» und Verurteilungen »o« Beamte» zerstörte« deutsche« Verwaltung. »odet die deutsche Regierung bereit ist. sich nicht auf Per- fonenfragen zu versteifen, sowie ferner die Frage des wirt schaftlichen Verkehr» zwischen den besetzten Ge. -tale» unh»«« «»»«letzte» Deutschland, «erde» diese Fragen nicht geregelt, so ist eine erträglich« Regelung der Verhältnisse in den besetzten Gebieten und darüber hinaus für eine Gesundung der Neichsslnauzru undenkbar. Damit wäre die unbedingte Boranösetznng für eine gründliche Regelung der N Mrationösrage ans un absehbare Zeit hinaus vereitelt. Es liegt auf der Han-d, dast Fragen der bezcichneten Art nur durch Verhandlungen von Regierung zu Regierung geklärt werden können. Dle deutsche Regierung schlägt vor. solche Sierhandlungru unverzüglich zn eröffnen und hasst, dast die französische Negierung sich dem nicht widersctzen wird. r. Die Ank»»rl der franzöfifche« Regierung. Herr Geschäftsträgers Ick beehre mich, Ihnen den Empfang Ihres gestrigen Schreibens zu bestätigen, mit dem Sie mir eine Zusammcn- sassung Ihrer Erklärungen ven gestern morgen übermittelt ^ haben. Ich beglückwünsche mich dazu, dass ich Sic gestern gebeten habe, mir den Standpunkt Ihrer Regierung schrift lich darznlegen, denn die Note, die Sie mir gestern über sandt haben, legt einige Punkte dar, aus deren Dunkel heit ich Sie ausmerksam gemacht hatte. Tic gibt in noch! höherem Maste Anlast zu den Einwendungen, die ich ^ schon gemacht habe. Da der passive Widerstand im Nnhr- gebiet ausgehört z« haben scheint, werde »ch. wie ich Ihne«! bereits gesagt habe, immer bereit sein, mit dem offiziellen Vertreter der deutschen Negierung alle Frage« zn diskutieren,! deren Erörterung die deutsche Negierung wünscht. Ich brauche aber nicht darauf hinzuwciscn, dast die französische Regierung sich vorbrhält, sich bet allen Problemen, die auch die anderen Alliierten interessieren, sich mit diesen ins Einvernehmen zu setzen, bevor Ihnen eine Antwort zuteil wird. Ihre Note hat mir sedoch schon jetzt Aulab zu folgenden Bemerkungen gegeben: Ga» die Reparallonsfroge Vrtrisft, so brauche ich Ihnen nicht zu wiederholen, dast die französische Negierung dem nicht zusitmmen wird, dast die durch den Fr,edenSl>«rtrag eingesetzte Repko ihrer Befugnisse entkleidet wird, und dast sie nicht irgendeine Regelung in Ermägnng ziehen wird, die nicht st r e n g d e m Friedens- vertrage entsprechen wird. Die Kommission wird sort» fahren, mit allen den Vollmackztc« zn arbeiten, die ihr über tragen worden sind, und zwar. »h,»e dast ihre Rechte Dentsch- land gegenüber in irgendeiner Weise vermindert werden könnten. Der Gedankenaustausch, den Sie wünschen und an dem tcilznnehmen sich die französische Negierung nicht weigert, kan» als» weder den Gegenstand «och das Ergebnis irgend einer Beeinträchtigung der Vorrechte dieser Kommission bilden nnd ebenso wenig die Vorbereitung einer »n- mittelbaren oder mittelbaren Revision dcS FriedcnSvertrages in den Fragen, die daS Rheinland und das Nnhrgebiet betrcssen. Die französische Regierung hat ihrer Auffassung wieder holt Ausdruck gegeben. Sic hat keine Veranlassung, daran etwas zu ändern. Sie könnte dem nicht zustimmen, wie ich Ihnen daS bereits auch mündlich dargelcgt habe, Last die französisch-belgischen Behörden im Nnhrgebiet oder die Nhein- landkommrssion in den übrigen besetzten Gebieten ihrer Be fugnisse entkleidet werden, wenn eS sich darum lmndelt, einen mociu, vicloncki in dem einen oder ankeren dieser Ge biete herzustellcn. Ich bin also, wie ich Ihnen in meiner mündlichen Antwort gesagt habe, vollkommen bereit, die Vor schläge der <i«rli»er Negierung anz» hören nnd sie nötigenfalls mit meinem Gutachten den zuständigen Behörden zu übermitteln. Insbesondere werde ich auf jede Nnterhai- Inng etngehen, die ans die Verlängerung der Abkommen mit den Industriellen oder auf die Wiederherstellung de? Wirt schaftslebens und ans VerwaltnngSsragen Bezug haben. Die französische Regierung hält aber an ihrem absoluten Recht fest, einer Wiederein setzung von ausxewiesenen Personen nur nach Prüfung der einzelnen Aälle zuzufkimmen. Ich füge jedoch noch hinzu, dast die fnteralliierte» Militärkontrollkommissionen ihre regelrechte Tätigkeit noch nicht wieder haben ansnchmcn könne«. La lange die» nicht geschehe« ist, kann Deutschland, wie ich Ihnen bereits gesagt dabe, nicht behaupten, dasteü den Vertrag »»« Versailles in loyaler Weise anSsührt. Genehmigen Sie usw. gez. PoincarL vaU-r lLwIUeL): 4200 WM-rüsu Die Sanierung -er Reichsbahn. Die Frage nach dem künftigen Schicksal der Reichsbahn ist wieder einmal brennend geworden, nachdem die Notcn- prcsse mit dem Erscheinen der Ncntenmark stillgelegl wurde und die staatlichen Zuschüsse aus Kosten einer gesteigerten all gemeinen Verarmung eingestellt werden muhten. ES hat auch nichts genützt, dast man anfangs den Kopf vor dieser Frage in den Sand steckte und daß man versuchte, mit Hilfe der Ausgabe wertbeständigen NcichSbahnnotgeldcS, also einer Art verkappter Sonderinslation, über die nächsten Monate hinwegzukommen. Von dem Zeitpunkt der Einstellung der Notenpresse an stand es fest, dast die Sanierung der Eisen bahn ohne großzügige Kredite nich! erreicht werden konnte, und so war es zweifellos nicht der geeignete Weg, durch die Notgcldausgabc einen wesentlichen Teil des künftigen Kredits vorweg zu nehmen und dadurch die spätere KredilbasiS zu schmälern, ganz abgesehen von den Gefahren, die jede Aus gabe wertbeständigen Notgeldes für die Währung mit sich bringt. Zudem ist dieses Finanziernngsmittcl vermutlich rascher unzulänglich geworden, als man ursprünglich gedacht hatte. Und die Lösung der Frage, wie die erforderlichen Kredite ausgebracht werden können, ist heute die Grund bedingung für eine geordnete und reibungslose Fortführung des Betriebes. Dabei ist der bereits gegen Schluß des Jahres 1921 Gas Grund der bekannten Denkschrift der Industrie entbrannte Streit: Privatisierung oder Beibehaltung des staat lichen Betriebes der Reichsbahn auss neue auf- gelcbt und in den Vordergrund der Diskussion geschoben worden. Niemand verkennt die Vorteile des privatwirlschaft- lichen SpstcmS, seine gröbere Beweglichkeit und Anpassungs fähigkeit. niemand zweifelt daran, daß eine privatisierte Eisen bahn sehr bald ei» Betrieb werden würde, der sich nicht nur selbst erhält, sondern namhafte Nebcrschüsse abwersen und die von der »Dljch. Allg. Ztg." angekündigte Möglichkeit bieten würde, von einem bestimmten Termin ab dem Reiche jährlich etwa eine halbe Goldmilliarde zu bezahlen und daS Reich auch an dem ülirigcn Gewinn zu beteiligen. Das sind Vor teile, die um so verlockender sein müssen, als das Reich in den Nachkricgsjahren nur immer ungeheure Zuschüsse leisten musttc, als aber bei den rigorosen, in der ganzen Jnslations- pcriode dem LcbenshaltungSindex wett vvrauscilcndcn Gütertarifen und bei der finanziellen Unmöglichkeit all gemeine volkswirtschaftliche und wirtschaftspolitische Gesichts punkte im Ausbau der Tarife zu Wort kommen zu lauen, eine Handhabung der verstaatlichten Eisenbahn als wirksames Mittel der Wirtschaftspolitik zugunsten des allgemeinen Wohles nahezu völlig auSgcschaltet wurde. Trotz allem wird eS jedem Deutschen schwer, einer Entstaatlichung der Eisen bahn bas Wort zu reden. Denn der Gedanke des staatlichen Eisenbahnbetriebes ist uns durch die mustergültige Leistung und Verwaltung der Vorkriegszeit ans Herz gewachsen. Und wenn auch in den letzten Jahren die allgemein-wirtschaftliche Bedeutung der VcrkehrSpolitik durch die finanziellen Nöte in den Hintergrund gedrängt worden ist, so wird man doch die Hoffnung nicht anfgeben, dast eS in absehbarer Zeit unter einer energischen Neichsleitun« wieder zu geordneten Zuständen kommt, in denen man eine nicht unbedingt notwendige Privatst sicrung der Eisenbahn vielleicht als Uebercilnng empfinden würde. Dazu kommt die Besorgnis, dast eine so grobe Kon zentration wirtschaftlicher Macht in den Händcn irgendeines Konzerns jedenfalls nicht immer den Reichsintercssen dienlich wäre und leicht zu einer starken Beeinträchtigung des Ver kehrs aus weniger wirtschaftlichen Nebenstrecken besonders tu rein landwirtschaftlichen Gegenden führen könnt«. Aber es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die unbedingte Be freiung deS ReichSctats »nd des Reichskredits von den Fehl beträgen der Eisenbahn die Voraussetzung jedes Verbleibens der Reichsbahn im Rcichsbcsitz sein must, nnd daß andernfalls ein Ausgebeu des staatlichen Eisenbahnbetriebes unvermeidlich mir-d. Ob diese Sanierung der Reichsbahn km Staatsbesitz mog. lich sein wird, ist eine Frage an den Rctchdverkehröminisier. die dieser unbedingt bejaht, die Gläubtgergrnvve der Reichs bahn aber ziemlich allgemein verneint. An Mefvrm. und LanierungSplanen für die NeichSeisenbahn hat eS jedenfalls bet den verschiedenen Verkehr-Ministern nie gefehlt. An» scheinen^ aber bedarf ^ dazu, svewn damit virLitch «ruft, Ly,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite