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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 10.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-186911100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18691110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18691110
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 662 als Seite 660 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-10
- Monat1869-11
- Jahr1869
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O 133. Mittwoch, de» W. M«M. 18SV. Mnktnlitkgtr Rachrichtsülatt und Bezirksanzeiger. APtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. L!. " !>!->»!--> . . Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post»Expeditionen. DiebstaWbekanntmachung. Inhalts einer am 6. H«. anher erstatteten GenSdarmerteanzeige sind in der Nacht vom letzten October zum I. Hs. in GunnerSdorf 1) auS einem unverschlossenen Schuppen des Cigarrenfabrikanten Trabert ein — inzwischen im Zeistgwalde bei Chemnitz wieder auft gefundener — fast neuer, vierrädriger Hanbleiterwagen mit Reifen, eisernen Aren, Büchsen, Schleifzeug und Stemmleiste, 2) aüs dem unverschlossenen Kegelschube der Nerge'schen Restauration 12 Stück gelbe Rohrstühle muthmaßlich von Mehreren ent wendet worden. Solches wird behufs Wiedererlangung der noch nicht wieder aufgefundenen Stühle und Ermittelung der unbekannten Diebe andurch mk der Aufforderung zur öffentlichen Kenntniß gebracht, etwaige Wahrnehmungen ungesäumtest anher mittheilen zu wollen. Königliches GerichtSamt Frankenberg, den 8. November I86S. Wiegand. Müllern Diebstahlsbekanntmachung. Anher erstatteter GenSdarmerieanzeige zufolge sind am 6. Hs. früh zwischen 6 und 7 Uhr aus mehreren Lokalitäten der Benedir'sche» Schankwirthschaft hier mittelst Eindrückens mehrerer Fensterscheiben bez. EinsteigenS ein — alsbald wieder aufgefundener — grauer StoffroF, sowie auS einem verschlossenen und gewaltsam geöffneten Geldkasten ein Thaler und fünfzehn bis zwanzig Neugroschrn in Kupfergeld, ein Photo- graphienalbum mit gelben Messingbeschlägen und eine zinnerne Bierspritze entwendet worben. , DeS Diebstahls verdächtig hat sich ein Unbekannter gezeigt, welcher zur Zeit der That in der Nähe deS Benedir'schen LocalS gesetzt» worden und in der Richtung nach Chemnitz zu entflohen ist. Derselbe ist ungefähr 27 bis 3V Jahr alt, schmächtiger Statur, 70—72 Zoll groß und bartlos gewesen und. hat auffallend glänzen- schwarzes, langes, nach innen etwas gelocktes Haar gehabt; seine Kleidung hat, soviel hat bemerkt werden können, aus einem guten schwarze» Rocke, bergl. Hosen und Weste, sehr guten kleinen Stiefeln und einer etwas hohen Mütze bestanden. Solches wird zu Wiedererlangung der vermißten Gegenstände und Ermittelung des Diebes hierdurch mit der Bitte veröffentlicht, etwaig» Wahrnehmungen schleunigst anher mitzutheilen. ; . Königliches GerichtSamt Frankenberg, den 9. November 1869. Im Auftrage: Müller, Res. Oer t l i ch e S. Frankenberg, 8. Novbr. Wie der letzte, so war auch der gestrige Sonntag einer 25jährt- gen Jubelfeier gewidmet: der hiesige Zweigverein deS evangelischen Gustav-Adolph-VereinS beging mit seiner gewöhnlichen Jahresversammlung gleich zeitig die Erinnerung an seine vor 25 Jahren erfolgte Gründung. Der dazu ergangenen öffent' lichen Einladung hatte eine Anzahl Männer änd Frauen auS den verschiedensten Ständen Folge geleistet und so begann in dem mit grünen Gewinden geschmückten Saale deS Gasthofs zum schwarzen Roß die schlichte Feierlichkeit nach 4 Uhr mit einem erhebenden Gesänge, auSgeführt von mehreren Mitgliedern deS Männergesang- vereiNS, worauf der Herr Sup. vr. Körner — seit der Gründung des Vereins Vorsitzender — einen interessanten Rückblick auf die Gründung, Wie Ueberblick auf die Thätigkeit deS Vereins itn abgelaufnen Vierteljahrhundert (in welchem Zeiträume über 2500 Thlr. Beiträge durch den Vertin aufgebracht worben sind) gab. Nach einem weiteren Liedvortrage sprach Herr Archiv. Schelle über die Unterdrückung der Glaubens genossen in Salzburg im vorigen Jahrhundert und deren Auswanderung, wobei er an der Hand der Chronik den Einzug der Exulanten in hiesigen Ort in beredten Worten schilderte, wie er überhaupt durch seinen lebendigen Vor trag allgemeinste Aufmerksamkeit für das doch Manchem schon bekannte Thema erweckte. Nach dem noch der Redacteur d. Bl. Mittheilungen ckU- dtM Gebiete der« Thätigkeit des segensreich t-irkenden Vereins gemacht und besonder« aus das in Spanien neu eröffnete Arbeitsfeld, wie das in Böhmen und Mähren noch nicht ge schloffene hingewiesen, schloß die Versammlung mit abermaligem Männergesäng und Dankeö- werten deS Herrn Vorsitzenden an die Vortra- genden, die Sänger wie an die Zuhörer. Wir bringen dem Verein zu seinem Jubiläum den Wunsch, daß ihm die Bewohner unsrer Stadt und ihrer Umgebung wie bisher so auch ferner ihr werkthätigeS Interesse zum Ruhm der ersteren selbst erhalten mögen. DaS Gebiet, daS der Thätigkeit deS großen und schönen LiebeSwerkeS unsrer Kirche zugewiesen, ist noch ein unendlich weites. Unsre Stadt hat dm theilnehmenden Sinn ihrer Bewohner bei den vielen Samm lungen, die allein durch unS ringeleitet wurden, jederzeit bewiesen, sie wird, so hoffen wir, auch hier nicht zurückstehcn. „Lasset uns Gutes thun an Jedermann, allermeist aber an des Glau bens Genossen I" Frankenberg, 9. Novbr. Ein außeror dentlich zahlreiches Publikum, wohl gegen 300 Personen, hatte die gestrige 2. öffentliche Ver sammlung unserS Gewerbevereinö oder richtiger gesagt der für diese angekündigte Vortrag deS Herrn Pastor Unger auS Lichtenau herange- zogen.: Dep geschätzte Redner sprach, nach der mit geschäftlichen Mittheilungen erfolgten Er öffnung det Versammlung, über den jüdischen HandwerLttstanv zur Zeit Jesu und entwarf in seiner anerkannten lebendigen undchopulären Schtt- derungSweise, ausgehend von dem Bau deS He- rodianischen Tempels, ein so interessantes Bild deS damaligen Betriebes der Gewerbe (im Ge gensatz zu den Juden der Jetztzeit alSHandelö- volk) und der Bestimmungen derselben gegenüber dem andern bürgerlichen Leben, daß den Vor trag, der eine große Geschicklichkeit mancher Gewerbtreibenden erkennen ließ, die ungetheilteste Aufmerksamkeit und zum Schluß großer Beifall begleitete. — Der zweite Vortrag behandel»: ein wichtiges Thema der Gegenwart. Herr Bürgerschullehrer Schadebrodmachte für Viell^ neue und wissenSwerthe Mittheilungen über de» bald zur Eröffnung gelangenden Suezkanal, wobei Karte und Zeichnung zur näheren Erkält terung dienten, über Anlage und Bau deS Canal- und schließlich über die Wichtigkeit desselben für Handel und Verkehr, über die zur Zeit noch verschiedene Ansichten vorherrschen. Mit einer Angabe über die Zeit, in welcher jetzt Reise» um die Erde ermöglicht sind, schloß der Redner seinen dankeSwerthen Vortrag. Den Schluß des Abends bildete ein Vortrag deS Herrn vi^ Meding zur Gesundheitslehre in der Schule-, der zuerst den Einfluß des Lichtes und der Luft auf Lehrer und Schüler behandelte, sodann z« der viel ventilirten Frage der Einrichtung der Schulbänke überging, wobei er die Anforderun gen der Gesundheitslehre an eine solche bezeich nete und eine im Saale aufgestellte, in dem Schildbach'schen Artikel in der „Gartenlaube" bereits beschriebene Kunze'fche Schulbank, bi» al« am besten aber auch theutrsten bis jetzt vo» Autoritäten anerkannt ist, mit ihren Vorzüge» erklärte. Nachdem hierauf noch ein einfache- Instrument zur Erleichterung deS EinölenS der Thüren, ein sog. Thürheber, vorgezeigl worden, schloß die in allen ihren Theilen interessante un- lehrreiche Sitzung. ' '
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