Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193703270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19370327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19370327
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-27
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Frankenberger Tageblatt ! ÄNWger Sonn«»«», dm 27. »Sr» !9S7 na-mmagr 9«. za-rzim- Br. 79 i Piatt Rom^letgrad if ß i z Ab- unt W W? An,»t«»i»»r»I»! l Mllllmrlcr HSHk r!n!»aMg (--- 4« mm tnlt) 8 Pfennig, Im Icktteil l-- 7S mm breit) 20 Pfennig. RabctiNafsel X. Mr »achlvei« und Bermittiung 28 Pfennig Sonder,ebiihr. V«^fche-No»lo: Leipzig rsroi. Kemeindeatrokoia»: J-anienberg. ??»r»spr. »«». — »rndtanschrtst: ragebiatt j)ronieni«rgs-4sen. Weise die französisch-jugoslawische» k z de ns in Europa immerhin noch einiges im Wege sichen — verzagt stimmt uns das nicht. Ein Volk, daS einmal den Weg aus der Fin sternis in daS Licht gefunden und erkannt hat, welche Kraft einem starken Glauben in- newohnt, daS kann dnrch nichts irregemachr werden. Tapferkeit im Kampf ist nicht nur eine Notwendigkeit, eine Pflicht, sondern auch eine Quelle des Glücks. Wer tapfer nnd stand haft seinen Mann steht, der bahnt auch dem Frühling den Weg. So erlebt der deutsche Mensch, toenn nun die Erde wieder grünen und blühen wird, ein Gleichnis, daS zu seiner Seele spricht. Neugestärkt kehrt er heim an seinen Werk tisch, gewillt, Gott durch die Arbeit für sein Volk zu dienen. Ein pMWer «erttaa . Die Besprechungen des italienischen Außen ministers Graf Ciano mit dem jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. Stojadinowitsch in Belgrad fanden ihren Abschluß mit der Un terzeichnung eines Abkommens „Politischer Vertrag". Einleitend wird darauf hingewiesen, daß beide Staaten von dem Wunsch geleitet sind, ihrer Freundschaft eine nein Grundlage zu geben und eine neue Aera in den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten einznleitcn. Auch seien sie davon überzeugt, daß die Erhaltung und die Konsolidierung eines dauerhaften Friedens zwischen ihren Staaten auch eine wichtige Vorbedingung für den Frieden Europas ist.! Daher hätten sie ein Abkommen beschlossen, das folgende Artikel enthält: Grenz« und Kastengarantie Die Vertragsteile verpflichten sich, ihre ge meinsamen Grenzen sowie auch die See grenzen der beiden Staaten an der Adria zu achten. Für den Fall, daß einer von ihnen Gegenstand eines nicht provozierten Angriffs seitens einer oder mehrerer Mächte wird, ver pflichtet sich der andere Teil, sich jeder Aktion zu enthalten, die dem Angreifer von Nutzen sein könnte. Die Vertragschließenden verpflichten sich, im Falle internationaler Komplikationen, und wenn sie Larin übereinstimmen, daß ihre ge meinsamen Interessen bedroht sind oder daß sie bedroht werden könnten, sich über die zu unternehmenden Maßnahmen ins Einverneh men zu sehen, um diese Interessen zu wahren. Im Artikel 3 bestätigen beide Vertragsteile erneut ihren Willen, in ihren gegenseitigen Beziehungen nicht zum Krieg als Instrument ihrer nationalen Politik Zuflucht zu nehmen und alle Streitigkeiten sowie Konflikte, die zwischen ihnen entstehen könnten, durch friedliche Mittel zu regeln. In Artikel 4 verpflichten sich die Bertrags- teile, auf ihren Gebieten keinerlei Tätigkeit zu dulden noch irgendwie zu unterstützen, die gegen die territorialeUnverletzlich- keit oder gegen die Ordnung des anderen Bertragsteiles gerichtet ist oder den freund schaftlichen Beziehungen zwischen den Seiden Staaten schaden würde. Artikel S besagt, daß zur Verstärkung der daß im Gegenteil eine seit 18 Arhren be stehende-Reibnna nunmehr ^glättet sei. machnilgen oder die Zusammenarbeit der Länder der Kleinen Entente behindere Las «ranlenderaer raaedla» ist das M »erSssentlichanz der amtlichen «elaaatmachnngea de, «mts»aa»«manaer zu Flöha uud der Ersten Wr,«Misters der Stadt Frau,ende« behördlicherseits bestimmt« Blatt können, auszunutzen, um den einen Stand gegen den andern -u Hetzen, solange es eine Zentrale gibt, die ihren Lebenszweck darin er- blickt, daS Leben fremder Völker zu unter- höhlen und zu zerstören, solange mutz auch daS Mißtrauen wach bleiben. Dem neuer: Deutschland freilich liegt es nicht, diese Lage sestzustellen, um dann dar über M wehklagen. Wir handeln! Wir sorg« dafür, datz unser Friede gesichert ist, wtr wachen darüber, daß die deutschen Gren ze« «tuen unübersteigbaren Wall bilden, und daneben wollen wtr auch dazu beitragen, der Welt Klarheit über Li« wirkliche Lage zu ver schaffen. Sa dienen wir uns und dem Nach, sten. - Mag der Sicherung sipes dauernden Frie- Handelsbeziehungen in kürzester Zeit Don- dcrabkommen abgeschlossen werden sollen. In Artikel 6 erklären beide Teile ihre Ueberemstimmung darüber, daß nichts in die sem Vertrag als den bestehenden internatio nalen Verpflichtungen der beiden Staaten widersprechend angesehen wird, welche Ver pflichtungen übrigens öffentlich sind. Das Abkommen gilt auf fünf Jahre. Kün digung sechs Monate vor Ablauf, andernfalls auf je ein Jähr verlängert. MtMlMMommen Gleichzeitig mit diesem Vertrag wurde zwi schen Dr: Stojadinowitsch und Graf Ciano auch ein neues Wirtschaftsabkommen zwischen Jugoslawien und Italien unterzeichnet. „Frieden und Sicherheit" Auf einem großen Presseempfang führte Graf Ciano u. a. aus: Diese Abkommen be deuten den Frieden und die Sicherheit zwi schen Italien und Jugoslawien. Beide haben beschlossen, eine neue Aera in- ihren politi schen Beziehungen einzuleiten und gegenseitig das Programm der Freundschaft und der ver trauensvollen Zusammenarbeit zu verwirk lichen. Ich bin überzeugt, daß dies von den günstigsten Auswirkungen auf die Grenzbevöl- kcrung der beiden Staaten sein wird. Ich habe den Ministerpräsidenten Dr. Stojadino- witsch von den entgegenkommenden Anwei sungen in Kenntnis gesetzt, die den italieni schen Behörden hinsichtlich des Unter richts und des Gebrauchs der serbo-kroati- tisch-slowenischen Sprache sowie hinsichtlich des Gottesdienstes in dieser Sprache gegeben wurden. Dir faschistische Regierung ist davon über zeugt, datz es zur Sicherstellung einer langen Friebensperiode für Europa, bas diese abso lut nötig hat, vor allem unumgänglich ist, datz sich die Staaten, die gemeinsame Grenzen haben, untereinander verständigen, Beziehun gen gegenseitigen Vertrauens und der Sicher heit Herstellen, alle Konfliktsursachen beseiti gen und die tatsächlichen Vorbedingungen des Vertrauens und Ler Zusammenarbeit schaffen. Die faschistische Regierung ist überzeugt, daß die Entwicklung guter und herzlicher Be ziehungen zwischen Jugoslawien und Italien für ganz Europa von Nutzen sein wird. Graf Ciano verlas darauf ein Telegramm Mussolinis, in dem Lieser mittcilt, daß heute «0» -rs«-«»» an i-d«m W-rtiag! r 1WN w«. V-I Ubh»I»«a I« de» «»«iatestellen de» LandgebleUr 10 Ps,. mehr, de! .zntrag«»« Im Siedl,eblet Id Pfg . Im Londgedlpt ,0 Pf«. »-lenlotn. »«chmkrten «0Pf., ai»,el»ummer 1»Pf.. «»»nadendniimmerSOPf. Sstergtbanken Wieder lodern auf den deutschen Bergen die Osterfeuer und künden, daß der Winter abtreten nnd dem Frühling das Feld über lassen muß. Wieder erwacht in diesen Wochen die Natur zu neuem Leben, grüßen erste Blu men aus dem Nasen, beginnen die jungen Trjebe an den Sträuchern zu grünen. Da muß auch in der Welt der Menschen neue Hoffnung wach werden. Und wir wünschen, daß zugleich auch neue Kraft erwacht zur Bejahung und zur Erfüllung des Lebens. Für Menschen deutscher Zunge bedarf cS In dieser Hinsicht einer Ermahnung nicht. Wir sind aus dem Winter heraus, wir sind eingetretcn in einen neuen Frühling unserer Geschichte. Vor wenigen Jahren noch ohn mächtig uud ein Spielball fremder Willkür, steht heute Deutschland wieder groß uud mächtig da, eine Stätte der Arbeit und ein Hort des Friedens. Ist nicht der Kampf und Sieg der nationalsozialistischen Bewegung auch ein gewaltiges Osterlied? Das stärkste, ergreifendste — das je in der Geschichte der letzten Jahrhunderte erklungen ist? Schwarz und schwer senkten sich, als im November 1918 die feldgraue Front den Weg in die Heimat äntrot. die Schatten der Nacht auf Deutschland. Das rote Feuer raste durch unsere Gaue, blendete die Menschen und rich tete ungeheure Verwüstungen an. Dann kam jene schlimme Zeit, da in Versailles Deutsch land ein Gesetz diktiert wurde, das uns für alle Ewigkeit die Kraft und das Vertrauen nehmen sollte. Es gibt fast keine Familie in Deutschland, die nicht am eigenen Leibe er fahren hatte, was das Versailler Friedcns- diktat zu bedeuten hat, was es für Folgen haben muß, wenn Menschen eines Blntes Wider einander im Kampfe liegen. Welcher Segen für uns, daß uns der Him mel in der Zeit der Zwietracht und der Ver zweiflung einen Mann geschickt hat, dem nichts den Mut rauben konnte, der stark ge nug war, eine Reform an Haupt und Glie- Lern durchznführen. Besser konnte nicht dar getan werden, daß eben dach noch Männer die Geschichte machen, besser konnte nicht demonstriert werden, daß das Schicksal der Völker und Menschen nicht von der wirtschaft lichen Lage abhängt, von den materiellen Gc-! gebenheiten, sondern von der seelischen! Eigenart. Deutschland ist seiner Not Herr geworden, und kann nun immer neue Aufgaben in An griff nehmen, weil im deutschen Menschen Lurch Adolf Hitler der Wlle, das Leben zu meistern, neu erweckt worden ist. Wo, das Gesetz gilt: Gelobt sei was hart! in acht! da gibt es einfach keine ScAvierig- keiten, die unüberwindlich sind. Da ist alles zu bessern, und möge es eine uralte Krank heit sein. Wie gut wäre es für den Frieden der Welt, wenn die Selbstbesinnung, die in Deutschland vor sich gegangen ist, auch anderswo einsetzen würde. D. h-, wenn man auch dort erkennen würde, daß die erste Vorbedingung jeder Wohlfahrt die Herstellung der Ord nung und Les Friedens im eigenen Hauseist und die zweite die Achtung des a n Lern. Dann würden wir nicht mehr Tag für Tag von blutigen Kämpfen/von Streiks und Aussperrungen und von revolutionären Umtrieben lesen, und vor allem würde dann auch die Furcht vor neuen kriegerischen Ber- Wicklungen verschwinden. Solange eS aber eine Macht gibt, di« es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Spannun- gen, di« sich im Leben eines Volke» ergeben Surzek Tagesspiegel Der Führer und Reichskanzler b«t dem ungarischen Reichsverweser von Horthy einen Mercedes-Benz-Wagen zum E«sch«nk ge macht. Reichsstatthalter Sauckel hat in 4 Kundgebungen der Parteigenossenschaft und der Reichsdeutschen in der Schweiz gesprochen. Der deutsch« Botschafter in Ron^ v. Hassel, wurde von Mussolini empfangen. Anläßlich der Unterzeichnung d«» italienisch-jugoslawischen Abkom mens haben Mussolini und Stoja.mowhsch heimliche Telegramme ausgetawsHfi Stoa.rw- witsch wird im Lause des Monats April nach Rom reisen. ' Die ungarische Oeffentlichkekl nimmt das Belgrader Vertragswert zusti nmend auf und erwartet günstige Rückwirkungen auf das ungarisch-jugoslawische Verhält»«-. Die bolschewistischen Sender in Spanien berichten, dah der bolschewistisch« Beauftragte Meriko um häufigere Waffen lieferungen ersucht habe. Der tschechoslowakische Minister präsident Hodza, der sich auf einer Ur laubsreife in Oesterreich befindet, statt« e Bun» deskmizler Schuschnigg einen Besuch ab. Die Pariser Weltausstellung soll auf jeden Fall an, 2. Mai eröffnet werden. Der englische Kriegsmrifer Duff Cooper traf zu einem privaten Besuch in Pa ris ein. In Paris wurden bei der Antisowetbe- wegung und bei der Französischen Bollsparter Haussuchungen vorgenommen. In der Hamburger Hanseat« »- Halle konnten Deutschlands Turner den zwei ten Länderkainpf gegen Finnland gewinnen. Auf einem Ueberführungsflug von Berlin nach Köln mutzte ein Flug zeug bei Hannover notlanden, wobei ein An gestellter der Lufthansa ums Leben kam. auS Anlaß der Untcrfertiguug des jugosla wisch-italienische» Vertrages die letzten 28 politischen Häftlinge slowenischer Natio nalität frcigclassen wurden, so daß sich keine Angehörigen der jugoslawischen Min- § Lerhcit in Italien mehr in politischer Haft befinden. Ministerpräsident Dr. Stojadino witsch betonte dann, daß er sich den Erklä rungen des Grafen Ciano voll und ganz an schließe. WoS unserem Vertrag einen beson deren ehtischen Wert verleiht, so fuhr er fort, ist die Tatsache, daß er gegen niemanden ge richtet ist. Er ist ein Instrument des Frie dens zwischen Nachbarn und der friedlichen Zusammenarbeit zwischen zwei befreundeten Völkern. Mit Rücksicht auf den Umfang uud auf die Bedeutung der gegenseitigen Handels beziehungen mußte dem wirtschaftlichen Moment besondere Aufmerksamkeit zugcwen- det werden. „Gin neuer Sicherheitsfaktor" Abgesehen von den beiden liuksradikalcn Blättern „Populairc" uud .Humanitö" be grüßt die französische Presse das Zustande kommen des italienisch-jugoslawischen Ab kommens, in dem man einen neuen Sicher heitsfaktor in Europa im allgemei nen und auf dem Balkan im besonderen er blicken will. Die Pariser Presse unterstreicht insbesondere, daß dieses Abkommen in keiner Ariegsverzicht Gegenseitige Nichteinmischung zugesichert
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite