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Dresdner Journal : 02.03.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186503029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18650302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18650302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1865
- Monat1865-03
- Tag1865-03-02
- Monat1865-03
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Journal : 02.03.1865
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51. DommStag, den r März. 18«5. 2lbnn»iimu«Pntftzt -Iltkrllok: a Hilr. — io ».) Im L«u«-0 '-LjiU^I.r 1 „ 1» „ „ „ ko.»- »°ck »loo.tUell m vr»»a«: IS »gr G vr«wp«I»»- tävLvlLG ri^ZQwerL: 1 Lixr. ' tüm«. »»seratnrptttztzt ^ür äio ÜNllm «ioer ee»p»ItMi>»o 7-oit«! 1 Hat« „Luix»»»oar" äi. 2«il«: 2 7t-r. «rschetarar IlssUok, «I» L»»»lui>« ck.r Koon- a»ck Nir ä.o k»U. DrrsdnerÄMrMl. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. »nstrateaamiahme aorwärl». k«tprig^ k». L»^xo»r»rr»», Oommi»»ioollt ä«i Lreiäver ^oornnl»; »dev>1.,.r 17. 7:xol.r«, L. Il.i,o>x; LLmdur^-Lltoo» Il.t-irx.r.i« L Voai-rn; L.rUo: O.opiv.'.eliv önck- lmnäl., likTkui rL«'« linre»»; Lrvmia: 1!. 8cgl.orr«; Nrorliru: !-->< ix 8r.xoLx; rriollkurt ». Ll.: .t^Loi:»'»ok" liuckkk.; Loio: Xnoi.» Ijxnüxi.iii k»ri»: v. I^Hcvr.n-üi.« ; krix: i «. 7!iini.icli'» Lcickk.! Vi.ii' Oomptoircl. It. rVioner ^eituux, 8t«k»oipl. 86^., Herausgeber: LLaigl. kip«gjtic>a ä«i vr«.6o.r ösonruat»^ vriiäro 5l.ri«o,»r»„. Ho. 7. Amtlicher Theil. Dretden, 28. Februar. St. Königliche Majestät haben allergnädigst geruht, dem Assistenzarzt vr. Knauthe vom EanitätS-Corp» dir nachgcsuchte Entlassung auS der Armee zu bewilligen. Bekanntmachung. In Folge ständischer Bewilligung ist daS Kriegkmi- nisterium in die Lage verseht worden, von nun an bei jedesmaliger Ausnahme von Aspiranten in daS Cadet- trncorpS und in die Artillerieschule eine Anzahl Stellen vergeben zu können, für welche eine Herabsetzung der zu leistenden Beiträge auf jährlich nur 50 Thlr. eintritt. Bedingung bei Verleihung derartiger Stellen ist je doch, daß die Aufzunehmenden ihre Vorbildung bereits auf anderem Wege soweit erlangt haben, daß sie die Aufnahmeprüfung wenigstens zur dritten Division deS Cadettencorps oder zur zweiten Division der Artillerie schule bestehen können, in welcher Beziehung auf den gedruckten, auS der hiesigen Höckner'schen Buchhandlung zu beziehenden Rcgulativauszug verwiesen wird. Die Verleihung der gedachten Stellen erfolgt nach vorgängiger Anmeldung bet dem Kommando deS Cadet tencorps öder der Artillerieschule durch daS Kriegsmini sterium. Dresden, am 22. October 1864. Kriegs-Ministerium. v. RabenborK. Bekanntmachung. Die diesjährigen Aufnahmeprüfungen der angemeldeten oder noch anzumeldenden Aspiranten sollen beim Cadet tencorps ebenso wie bei der Artillrrieschule den 24. April beginnen. Hinsichtlich der, bei der Prüfung und Aufnahme in «ine dieser beiden Anstalten zu erfüllenden Bedingungen wird auf den gedruckten Auszug aus den Regulativen vom Jahre 1864 verwiesen, welcher auS der hiesigen Höckner'schen Buchhandlung käuflich bezogen werden kann. Zugleich wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß den vorstehend angrzogenen Regulativen zufolge, die Auf nahme der Aspiranten nicht mehr von Erfüllung de» 14. Lebensjahres abhängig gemacht werden soll. Dresden, am 17. Januar 1865. Kriegs-Ministerium.. v. Rabenhorst. Bekanntmachung, die Ausloosung königl. sächsischer Staatspapiere betreffend. Die andrrweite öffentliche Verloosung der planmäßig für den 1. Octobrr 1865 zur Zahlung ausgesetzten Zprocentigen landschaftlichen Obligationen vom Jahre 1830, 4procentigrn StaatSschuldenkassenscheine vom Jahre 1847 und Zprocentigen Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1855 sowie der den 1. Juli d. I. mit IN Procent Prä mienzuschlag zahlbar werdenden 4proccntigen sächsisch-schlesischen Eisenbahnactien, soll den 27. März dieses JahreS und folgende Tage, Vormittags von 10 Uhr an im hiesigen Landhause — I. Etage — vorgrnommen werden, auch soll die Aus zahlung der, besage der Ziehungslisten vom 26. und be ziehendlich 27. September 1864 im Termin Michaelis 1864 auSgcloosten und am 1. April d. I. fälligen Kapitalien der 3A> landschaftlichen Obligationen v. I. 1830 der 4^> Staatsschuldenkassenscheine v. I. 1847 und der 3^o StaatSschuldenkassenscheine v. I. 1855 ingleichen der mit dem Buchstaben L. bezeichneten, in der Be kanntmachung vom 1. September 1864 angegebenen. Feuilleton. Die Versorgung Dresdens mit Trinkwaffer. (Schluß au- Nr. 50.) „Vor 30 Jahren war die Themse bei London noch ein vcrhältnißmäßig reiner Strom, seit Einführung der WaterclosetS (vor 35 Jahren von Brahma erfunden) nahm jedoch seine Verunreinigung zu, und im Jahre 1859 war derselbe so verdorben, daß ein Stück weißer Papier, welche» man in den Strom warf, sofort durch daS schmuzige Wasser befleckt und der Aufenthalt in den ParlamentShäusrrn infolge des Gestankes der Themse unerträglich ward. Die Ableitung der UnrathScanälr nach entfernter» Theilen des Stromes hatte nur eine vorübergehende Verbesserung zur Folge, da alle oberhalb Londons gelegenen Städte den Unrath ihrer Canäle in steigender Maße in die Themse führten. Mr. Rawlin- son sagt in seinem officiellen Berichte über die Beschaf fenheit der Flüsse in Lancashire und Borkshire: „Die selben sind verpestet (koulscl) fast von der Quelle bis zur Mündung". Die Flüsse Jrwell, Medlock, Jrk und der Bridgewater Canal sind fast noch schlimmer als die Themse. ES giebt Flußbetten in Lancashire und B°rk- shtrr, welche 10—15 Fuß erhöht worden sind durch Ab lagerungen von Unralh, Asche und andern Abgängen. Birmingham, welches «inst für eine der gesündesten Städte Englands galt, hat jetzt eine wett höhere Sterblichkeit, al» selbst London, und herrschen da beständige Fieber. Der Clyde bet Glasgow ist schlechter al- die Themse u. s. w. ' (7K, 8«N-igo ropor». Time« 30. Jan. 1865 ) „Auch für Dresden steht die Einführung der Water- closetS vielleicht in nicht ferner Zukunft bevor, und di« Elborte SachsrnS oberhalb Dresden und die Städte und Dörfer de» kohlenreichea Böhmen» haben eine Aukanft, auf je 46 Thlr. lautenden unzinSbarcn Kammcr-Krc- ditkassenscheine nicht minder der am 1. April d. I. fälligen Zinsen von vorstehend gedachten landschaftlichen Obligationen und StaatSschuldenkassenschcinen den 20 März a. r. ihren Anfang nehmen, von welchem Tage an die zahl baren Kapitalien und Zinsen, gegen Rückgabe der be treffenden Scheine und ZinScouponS bet der hiesigen StaatSschuldenkaffe sowohl, als auch bei der königlichen Lotterie-Darlchnskasse in Leipzig erhoben werden können. Hiernächst wird noch bekannt gemacht, daß von den unzinSbarrn mit lit. L. bezeichneten Kammerkredilkassen- scheinen Nr. 4282. 4787. 5675. 6148. 6151. 6325. 6326 und 6521 auf je 46 Thlr. lautend, für den Termin 1. October 1865 zur Zahlung ausge setzt worden sind. Dresden, den 1. März 1865. Der Landtags-Ausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. Pfotenhauer. Nichtamtlicher Theil- Uebersicht. Telegraphische Rachrichtcn TagrSgrschichte. Wien: Zur Frage wegen Anerken nung des Königreichs Italien. Bevorstehende Budget- reduction. Einführung de» Civilgesctzbuchs in Ungarn. UebungSlager. Dementi. — Berlin: Die Zollver- handlungen mit Oesterreich. AuS der Budgetcommis sion. — Königsberg: Petition bezüglich der Kriegs» schulden. — Posen: Differenz zwischen Justizbehör den. — Stettin: Preßproceß. — Burg: Bewegung unter den Arbeitern. — Au- Hohenzollern: Adresse an den Erzbischof von Freiburg. — Mün chen: RcgierungSbcscheid auf die Eingabe deS Epis kopats. — Stuttgart: Kammerverhandlungen. — Kassel: Die Stellung der Regierung im Verfassungs streite. — Braunschweig: Danksagung des Herzogs. Turin: Die Rückkehr deS Königs. Gefangene au? Rom. — Kopenhagen: VolkSthingSverhandlungen. Der KriegSrathSbeschluß wegen Räumung der Dane- werkeposition. Kriegssteuergesetz. — St. Petersburg: NrrvenficberepiVemie. — Bukarest: AuS den Kam merverhandlungen. — Peru: Die Differenz mit Spa nien ausgeglichen. LchleSwist-Hslstkilt. (Die Delcgirtenversammlung in Rendsburg. Preußische Schilderhäuser.) Lrurnnungen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. Provinzialnechrichte«. (Chemnitz. Meerane.) Vermischtet. Statistik und VolkSwirthschaft. Feuilleton. Inserate. Tagetkaiendrr. Börsen nachrichten. Telegraphische Nachrichten. München, Dienttag, 28. Februar, Nach«. Die „Bayersche Zeitung" bemevtirt heute ebenfalls die Nachricht, die Cabinete von Dresden und München hätten dem Erbprinzen von Augusten burg den Rath ertheilt, an die europäischen Mächte zu appellirrn, und fügt hinzu» daß zwischen der vayerschen Regierung und dem Erbprinzen von Augustenburg oder dessen Rathgebern seit der im Herbst vorigen JahreS erfolgten Abreise deS Augu ¬ welche größere Entleerungen von Effluvien aller Art in die Elbe befürchten lassen." (vr. Seiler.) Hinsichtlich des Clyde aber sei bemerkt, daß die Stadt Glasgow beschlossen hat, ihre Versorgung auS diesem Flusse aufzugeben und die Wasser des CatrinesecS her beizuleiten. (II. Mcmoire des Scinepräfecten HauSmrnn an daS „Conseil Municipal" vom 16. Juli 1858.) Die Erfahrung wie die Wissenschaft sprechen gegen di« Benutzung filtrirtcn Flußwassers als Trinkwasser und beziehentlich als Nutzwasser. Sie läßt sich nur dann rechtfertigen, wenn jede andere Bezugsquelle unmöglich ist, z. B. in St. Petersburg. Bei allen Verhandlungen über diese Frage — neue sten- in London, Paris und Wien — sprachen die größ ten wissenschaftlichen Autoritäten einstimmig zu Gunsten der Quellwässrr. Die oberste Sanitätsbehörde London- (6vner»l Sourct ok Ov-ltk) hat sich entschieden gegen die Verwendung dcs ThemsewaffrrS erklärt und die Herbeileitung der Quellen von Richmond befürwortet. Der Srinepräfect Hausmann sagt in seinem zweiten Mcmoire über die Wasserversorgung von Paris an daS „Conseil Municipal" (vom 16. Juli 1858): „lln tk«»v xsavrilo, I'vac, «i'anv rivisro qui reyoit ä»n» »on eour» clv» ctvdei» äo taute» »Mure», <ie» im- moixlioe» »ecumulev», So» ,ub»t»ncv» m»ls»i»»nlo» vk»r- rise» pur Io» torroal» et le» rui,»e»ur, et qui »ubit, t te»v«r» le» »c»i»on», tonte» le» rivi»»ilu<te» äo tkvrmomö- tre, n'«»t »oeoptibl«, pour le» kskitant, ck'une geaoctv rille, qno »'>!» ne peuvent en aroir 6« meilleuee." In dem Berichte der 6ommi,»ion 6«, Liur (vom 18. März 1859) an dasselbe Conseil Municipal erstattet durch DumaS, heißt e»: „>,'«»» <lo I» Sein«, qm » pu ia»pie«r »a» »noiev» biditiat» 6» karr» an« eooü«ac« meritt«, äorient obiqoo stenburg'schen Bevollmächtigten v. Stockhausen weder irgendwelche Verbindung bestanden habe, noch augenblicklich bestehe. Kopenhagen, Dienstag, 28. Februar, AbdS. In der heutigen Sitzung deS RrichSrathS VolkS- thingS begann die dritte Lesung deS Grundgesetz entwurfs. Der in der zweiten Berathung ange nommene Antrag der Opposition, welcher dem Reichstage die alleinige Competrnz zur Erledi gung d-r Lrrfassungtangelegeuhrit zuspricht, wurde unverändert angenommen, nachdem die Regierungs vorlage mit großer Majorität verworfen war. Die Sache geht demnach an daS LandSthing zurück. Tagesgeschichte. Wien, 27. Februar. Die „G. -C." schreibt: In verschiedenen deutschen Blättern begegnen wir einer Wie ner Correspondenz, der zufolge man in den „maßgeben den" Kreisen Wiens die neuliche Erklärung deS k. würt- tembergschen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten Freiherrn v. Varnbüler um so höher würdige, als man daselbst wisse, daß von Berlin aus versucht werde, die Staaten des deutschen Bundes zur Anerkennung Ita liens zu bewegen. Diese Angabe schien uns zu un wahrscheinlicher Natur, um nicht nähere Erkundigungen rinzuziehen, und wir können nunmehr versichern, daß die Unterstellung, als sei hier von derlei Versuchen etwa- bekannt geworden, eine vollkommen unbegründete ist. — (Pr.) In finanziellen Kreisen verlautet, das Mi nisterium werde, nachdem die betreffende Einladung deS Finanzausschusses an dasselbe gelangt ist, in der Finanzausschußsitzung am Donnerstag die erwarteten Mittheilungen machen. Die Abstrichziffer soll in Summa über achtzehn Millionen Gulden betragen. Indem je doch das Ministerium erklären würde, auf einen größer» Abstrich nicht eingchen zu können, werde es denselben nur auf die Hauptrubriken des Budgets rcpartiren, im Uebrigen, daS Princip der Virements fcsthalten, die De- tailreductioncn innerhalb der einzelnen Ressorts nicht mittheilcn. Einem eventuellen Begehren deS Ausschusses, das Ministerium möge die Behandlung zweier Budgets in einer einzigen Session als nicht präjudiciellen Fall erklären, so daß im Jahre 1866 jedenfalls das Budget nur für 1867 vorzunehmen wäre, dürste, wie wir hören, entsprochen werden. (C. Oe. Z.) DaS bürgerliche Gesetzbuch soll nun auch in Ungarn eingeführt werden. Man spricht davon, daß die königlich ungarische Hofkanzlci eine kö nigliche Proposition für den Landtag in Pcsth vorberei ten lasse, um die Einführung des allgemeinen österrcich- schen bürgerlichen Gesetzbuchs zu beantragen. Im Jahre 1860 wurde bekanntlich dieses Gesetzbuch gegen die Mei nungsäußerung magyarischer Staatsmänner, besonder- Deak's, außer Wirksamkeit gesetzt, wodurch eine so große Confuston entstand. Wien, 28. Februar. Die militärische Wochenschrift „Der Kamerad" meldet: Dem Vernehmen nach wird um die Mitte des Monats Juni d. I. bei Bruck an der Leitha ein UebungSlager von 50,000 Mann bezo gen werden. Als Commandantcn desselben nennt man den Erzherzog Albrecht. — Die heutige „W. Abdp." enthält einen Artikel, in welchem der k. k. Botschafter in Paris, von dem die Berliner „Nordd. Allg. Ztg." gesagt, daß derselbe „einer Politik Vorschub leiste, welche mit der zu Tage getretenen Haltung des österrcichschrn Cabinets gegen Preußen im offensten Widerspruch steht", gegen diese Anschuldigung entschieden in Schutz genommen wird. Das officiöse Blatt schreibt: „Wir sind in der Lage, aus bester Quelle Lu versichern, daß die „Nordd. Allg. Ztg." sich vollstän dig im Jrrthum befindet, wenn sie annimmt, daß Fürst Metternich in irgend einer Richtung einen von seiner Regierung abweichenden Weg gehe. Oesterreichs Interes sen werden von ihm allseitig mit ebenso viel Einsicht al- pflichttreuem Eifer vertreten." (Wir werden morgen näher hierauf zurückkommen). jour moin» «lixao clv Is nütro. mosuro quo ksri» »o «levoloppo et ss peuplo, le» csuses ä'iokoction et cl'in»»- lubrils so multiplient sur les doccls rlu llouve." Diese Commission unterwirft die Pläne, die Stadt Paris mit Wasser auS der Seine oder Loire zu versor gen, einer sorgfältigen Kritik, verwirft jede Flußversor gung und entscheidet sich für den Plan des Staatsinge nieurs Belgrand, welcher daS Ouellengcbiet der Somme und der Soude in dem Kccidegebirge der Champagne al- Bezugsquelle deS Trink- und Nutzwasser- für Parts vor schlägt. In Wien, wo man anfangs hinsichtlich der Wasser versorgung der Stadt der Ansicht war, eS gebe nur zwei mögliche Bezugsquellen, die Donau und die Fischa- Dagnitz — über die dritte fragliche Bezugsquelle, daS Ouellengebiet der Traisen, fehlten noch gründliche Er hebungen —, hat die k. k. Gesellschaft der Aerzte die wichtigen Bedenken hcrvorgchoben, welche vom ärztlichen Standpunkte gegen diese Flüsse sprachen. Die nachfol genden ausgezeichneten Studien, welche unter Mitwir kung der ersten Fachmänner deS Staate- stattfanden, haben ein neues Quellengebiet ausfinden lassen — den Kaiserbrunnen im Höllcnthale, die Quellen zu Stiren» stein und die Altaquclle, welche ein ebenso ausgezeich netes Trinkwasser als Nutzwasser zu liefern vermögen. (Bericht der Commission der k. k. Gesellschaft der Aerzte vom 24. Juni 1864.) Die Erwartung, daß cs den Fortschritten der Wissen schaft gelingen werde, durch verbesserte Methoden der Filtration da» Flußwaffer auch von seinen chemischen Verunreinigungen zu befreien, hat sich nach den Ver suchen, welche insbesondere in Paris von Rabourdin u. A. angestellt worden sind, bisher nicht erfüllt. ES ist zwar möglich, bet kleinen Waffermengen ein relativ gün stigere» Resultat durch besondere Filtrirmethoden zu er- Berlin, 28. Februar. (B. Bl.) Die Verhandlungen zwischen Oesterreich und dem Zollverein haben der „N. Pr. Z." nach in den Haupttarissätzen zu einem Ein- vcrständniß geführt. — Die Budgetcommission des Abgeordneten hauses beschäftigte sich in ihrer gestrigen Abendsitzung, nachdem der Generalbericht festgestellt worden war, mit der Berathung der ersten Etatsgruppc. Bei dem Etat des Abgeordnetenhauses wurde in einem Vortrage des Präsidenten Grabow das lebhafte Bedauern darüber ge äußert, daß bei der außerordentlich mangelhaften Be schaffenheit des Hauses noch gar kein Fond für den Neu bau des Parlamentsgebäudes auf den Etat gebracht sei. Nichtsdestoweniger wurde von einem Anträge abftrahirt, weil es der gegenwärtigen Stellung deS Hauses nicht entspreche, der Staatsregierung gegenüber Wünsche für die Bedürfnisse des Abgeordnetenhauses auszusprechen. Bei dem Etat des auswärtigen Ministeriums beschloß die Commission, beim Hause die Absetzung der Zulage von 4000 Thlr. zum Gehalt deS preußischen Gesandten in Konstantinopel und die Streichung der Stelle eines Militärbevollmächtigten In St. Petersburg zu beantragen. Königsberg, 23. Febraar. (K. H. Z ) Die Stadt verordneten haben in Gemeinsamkeit mit dem Magistrat eine Petition an da- Abgeordnetenhaus um Uebcr- nahme der Kriegsschulden auf den Staat beschlossen, welche sich aus dem Jahre 1807 herschreiben, al- Napo leon nach der Schlacht bei Friedland 12 Millionen Frs. Contributionen erhob, wovon 8 Millionen auf den StaatSfond übernommen, 4 Millionen aber der Stadt Königsberg, welche eine Steuerlast von 2,265,490 Thlr. zu verzinsen hat, die nach einem beschleunigten Amorti sationsplane bis zum Jahre 1900 getilgt werden soll, glaubt Anspruch zu haben, von jener Kriegsschuld be freit zu werden, und hat bereits früher einige Male mißglückte Versuche gemacht, welche auf diese Befreiung abzielten. Posen, 27. Februar. (Patr. Z.) Zwischen dem hiesi gen AppellationSgerichtShofc und dem Obertribunal ist eine Differenz zu Tage getreten. AuS der Provinz Posen sind, wie allbekannt, Massen von Personen nach Russisch-Polen gewandert und haben dort in verschiedener Weise, direkt und indirekt, an der Insurrektion Theil genommen. Auf Anklagen der Staatsanwaltschaft sprach da- ApprllationSgericht in zweiter Instanz die Angeklag ten stets von dem Verbrechen des Aufruhr- frei, da das selbe seiner Ansicht nach nur gegen die preußische Staats gewalt begonnen werden könne. Da- Obertribunal ver warf dieses freisprechende Uriheil jedesmal und verwies die Klage vor da- AppellationSgericht, welches seinerseits bei seinem Urtheile bleibt. Stettin, 27. Februar. (O.-Z.) Heute Morgen wurde der Redacteur der „Oder-Ztg." von der Polizeibehörde auf Requisition der Staatsanwaltschaft darüber vernom men, auf welche Weise »hm der Erlaß des KriegSmi- nisters, die Empfehlung der Zeitschrift „Daheim" betref fend, zugcgangen sei. Nachdem er zu Protokoll gegeben, daß er sich nicht für verpflichtet halte, der Polizei hier über Aussagen zu machen, daß er vielmehr die Berech tigung zur Vernehmung nur dem Untersuchungsrichter zuerkenne, erklärte er, daß er sich dennoch nicht auf Lie sen Rechtsstandpunkt stellen, sondern, da ihm dazu die Vollmacht vom Einsender gegeben, diesen nennen wolle; es sei der Comptoirbote Schmidt von der Neuen Dam pfercompagnie. Burg, 26. Februar Ucber eine Bewegung unter den Arbeitern entnehmen wir dem „Magd. Corr." folgenden Artikel: Zerwürfnisse tiefgehender Art, welche schon seit längerer Zeit zwischen den hiesigen Fabrikar beitern (Tuchwebern) und den Fabrikherrcn bestehen, de ren Ursache jedoch nicht in der Lohnsrage, sondern ledig lich in der Stellung der Arbeiter zu den Fabrikherren, und deren Aufsehern zu suchen ist, hatten im Laufe der vergangenen Woche eine so bedenkliche Höhe erreicht, daß die ernstesten Befürchtungen für die öffentliche Sicherheit laut wurden. Die Arbeiter, in hohem Grade erbittert über eine von den Fabrikherren vereinbarte und in den Arbeitssälen vor einigen Tagen ausgehängte neue Fabrik ordnung, hatten einmüthig beschlossen, am vergangenen zielen, dagegen ist das Problem, große Wassermengen in solcher Weise zu filtriren, ungelöst geblieben. Mit den selben Schwierigkeiten würde daS zweite Problem kämpfen, da- filtrirte Elbwasser in Sommer und Winter in eine geeignete kühle Temperatur zu versetzen. Io rrkroickisiemvnt «io I'eau äertineo » I» consom matimi <to ?sri» n'v»t ps, po»»>blo. On » proposs clv la kairv söjournvr clan» clv» Kassin» voütv» »ou» Io» Kautour» clv Hloulmarlro ou clv kolivvillo, pour l'x amenvr ä un« lvmpvralurv moiennv vonslanto; mai, l'ellot invsrso so proäuirait: le» paroi» «le» rerorvvir» »v motlraivot peu n peu vn equilibrv »voo la temperst»«« 6u «lvkors, au inoion «lo la ma»»s enorm« ä'eau, qui > »vrait journvllement aocumulöo." (II. Mcmoire des Seinepräfecten an das „Con seil Municipal".) Dagegen spricht die Geschichte seit den berühmten Wasserleitungen des alten Roms bis in die neueste Zeit zu Gunsten der Quellwasserleitungen. Die alten Wasserleitungen RomS bestehen zum Theil noch heute; sie haben die Zeiten des Verfalls der Welt stadt überstanden, und noch heute hat keine Stadt Euro pas so reichliches und so vorzügliche- Wasser, wie Rom. Die Wasserleitung der Stadt Moskau, welche das Wasser der Quellen von Mttistschi, 3 Meilen (21 Werst) von Moskau entfernt, in unterirdischen Leitungen zur Stadt führt, liefert rin eben so berühmtes Trink- al« vortreff liche» Nutzwasser. Diese» Wasser ist weich genug, um zum Waschen, Kochen und zum Bereiten deS TheeS — letzteres rin vorzügliches Kriterium der Weichheit — ver wendet zu werden. (Ref.) Die Quellwasserleitung Edin burghs (seit 1819) gilt für eine Musterwasserleitung u. f. w. — Auch Dresden besitzt in kleinerm Maßstabr eine vorzügliche Quellwasserleitung. (Leubnitzer Wasser leitung.) „Da» Röhrwaffer de» Goldbrunnen» im Großen
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