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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020212022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902021202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020212
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902021202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-12
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« M« er« «s- hlüK BL «i tztt lthiaen W^che Decken t «er- t ihrer irtült« » de», üruu>- inalos« » Lore einer dabei, ad die fragte haup!- ;tal«e» zurück ch. - ht ein, »erad« r Un- hmen. tte »u denn e «ein. nn — ,Lrd dürfen damit litt. bei »och eine Be« !> gesucht älikerftrr ngabe zu ÄS >eS Rade« izüglichen t G. »den. Drcila,» INN »VN gebranch erden, — n-Lmall. gut au«, »er. nlisn fi«! lranko. Diese» «latt »Kd und Umgebung am «erugrgebübr: «aa,rl»len- er»-«« «tOltck die Beiied« t, Dr^do, ,»t der «ä»s,en Um,ei>m«. »» dt« Sulraam«, bür» <>«,„ «tote, cher KommilNonitre kttotqt. erdaUe» t«8 W«U « Vs,,en«a,eii. die nicht ««t Eon», oder-eieria,« iol,o>. I» «Mt Ldetla»«audcu «-»»« im» «MGM« uiarüeLt, -tr >ßch>at« «i»«eiaiid»er chchrttt- »M tm« ««»»»Uchteü. »er«i»r«cha»lchl»d: »Mt I «r. u und «r. »ch»ch. r«l»,ra««.»dr»«e: «»»'«»»«» »"«d » k» Lesern von Dresden Tage vorher berat« als Abeird-Anrgabe zugestellt. während eS die Post-Abonnenten am Morgen in einer Lrsammtausgabe erhalten. <V Hegvünöst 18S« V»r1as vsn Sirpsrh L U-telLavdr. Anreizen ^arif. Die Snnadme von Ankündicmilaen «itolol in der tzauvKielchSttostkve und dcn Nedenonni'dmelielle« in Dresden bis ZlLltmuliaa» S Mir Eon», und kteienao» nur Maneotiratzr 38 vou II bis'/,! Mir Die > ipollioe vruno »eile «ca. » Tiibenl » P«,, Ln tüntiaunoen au« der Privatieile Keile » Pt,.: die r«valn,c Zeile ai» .EillscianL!' oder ,m Lettieü« so Pt,. 8» Nummern noch sonn- und Neier- >»ae» l- de» 2«vaU>,e Grundzeiten »>. « bez. «und so Pt,, „ach dctonderem Tan«. KuSwäNige Auttraae nur aeaen Poroundczodlunch Bele,dlätter werden mir ro Pt^ derechnu. Lodert Lüdwv juo.-°pa d«. Lloiävrslotto«?rSKt«r »«^»1,1 KsorsvIsIrlS. ÜFd LQllsd-7i«okisr k6rmLN6nf« ^n8«tvIllln^voli»n!m»n^-I2ini'iektuuLi;n. Vrvrüvn, Violoi'iLsI»'. 20. »»»> Loeneo-Mdel. »m»» Nr. 42. rpieael: Reueile Dwhtdettchte. Hockackrichten. Gesammtratbssitznna. Verhandlungen. Bund der Landwtrryc. Attennliammlung. Gewerbrverein. Gerichts- Pariser Plauderei. Mittwoch. 12. Februar 1W2. Neueste Drahtmeldungen vom 11. Februar. Berlin. Am Sonnabend, dem ersten Termin zur Ein Zahlung aus die ^urch die öffentlichen Zeichnunoen vom 32. Jan. begebene» 3proz ttgen Reick»- und preußiichen Staats- anleiben, baden die Vollrablunaen. anstatt der fälligen KO Prozent, in einem solcken Umsanoe stattgesunden, daß die beiden ueberuabmekonsortren ihre Tbätigkeit rm Dienste beider Anleihen nunmebr endgiltia eingestellt haben, de Berlin. Die Rricksbam bat den Diskont auf drei und n Lombard,inSfuk auf vier Prozent berabgeletzt. BreSlau Der Leiter der diesigen Sinaa'ademie Kornvonist und Musikichriftsteller Brot. Julius Schäfser ist gestern im Alter von 78 Jahren gestorben. Kassel. In der beutigen Verhandlung des Treber- Prozesse» wurde zunächst die Erörterung urkundlicher Beweis mittel fortgesetzt. U. A. bat Arnold Sumvl in einem Briefe an seinen Bruder Hermann Snmvi im Oktober 1899 der Befürchtung Ausdruck aegeben. dah es Schmidt In der nächsten AuksichtsritthS- sttzuna nicht gelinge» werde, die Preßangriffe hinsichtlich des Berg- wnnn'lchen Patent» zu entkräften. Am l2. März 1900 bittet Schmidt Otto, ihm einen Wechsel über WOOOOMk. per N. Juli zu geben, um dadurch die Debitoren in der Bilanz zn ermäßigen, mit dem Versprechen, dah die er Wechsel nickt in Umlaut kommen solle er werde eine Recke Tratten aus die Tochtergesellschaften an schreiben und dirie Wechsel allsten lasten, damit die Referenten der ZrlastunpSstelle an der Berliner Börte keinen Anstoß fänden. Schmidt verlangt einen Wechsel von Otto, um iem eigenes Konto zu erleichtern- Otto, vom Präsidenten betragt, erklärt, dah er eine Schuld an Schmidt hatte, nähere Erklärung aber nicht -eben könne. Kassel. Direktor Schmidt tristt morgen hier ein. um sofort in dem Prozeß al» Zeuge vernommen zu werden. Köln. Die Höbe de» Rhein» betrug deute Vormittag lO Uhr 5 80 Meter. DaS Wasser ist also seit gestern um 37 Centl- metechgesticgen. Nürnberg. Der Maurer Gärtler, da gestern seine Geliebte durch Messerstich« schwer verlegt bat. sollt« vergangene Nacht in da Entenaaste kestaenommen werden und gab bierbei auf zwei Schutzleute Revoiverschüst« ab. obne zu treffen. Bei leiua Ver folgung wollte er nochmal» schießen, wurde aber von einem Schutzmann durch einen Säbelhieb, der ihm den Schädel spaltete, zu Boden gestreckt und schwer verletzt nach dem Krankenhaus gedruckt. Stuttgart. Die Königin begab sich mit dem Prinzen Max von Schaumburg-Lippe nach Nachod an da» Sterbelager ihrer Mutter da Prinzessin Bathlldia von Schaumburg-Lippe (die in zwischen aestoiben ist. Vgl. Tgsgekch.I. Frankfurt a. M. Die „Fronst. Ztw" meldet auS New> Aork: Der Vicevrästdent der städtischen Sparbank in Detroit (Michigan! unterschlug 1000000 Doll, und verlor diese Summe, sowie weitere 500000 Toll, aus seinem eigenen Ver mögen in Amalgamoted Copper-Aktien Die Bank ist sallit. Düsseldorf. In vergangener Nacht wurden zwei Schutz- leute von einer Anzahl Personen überfallen. Ein Schutz mann erhielt schwere Mesterschnittwunden. Er machte vom Re volver Gebrauch, drei Personen wurden erheblich verwundet. Hamburg. Der Chefredakteur der „Hamb. Nachrichten" und Inhaber der Firma Hamann s Erden. Emil Hartmeyer, ist in der vergangenen Nackt gestorben. Hamburg. Die vom dänischen Ministerpräsidenten an gekündigten Verhandlungen mit Preußen über die Frage der Optantenkinder bezieht sich, wie der „Hamb. Korr, a- fährt, auf einen Einzelsall. Kiel. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal ist für hölzerne Schisse des EiseS wegen geschlossen. Greiz. Die „Greiza 5 Blättern verbreitete Nackr Geberfirmen ein Streik ausgcbrochen sei, ist falsch Mr in einer hiesigen mechanischen Weberei traten die Arbeiter am Montag in den AuSstand. woraus da Fabrikantenvaein eine Erklärung erließ, daß sämmtliche Fabriken am Donnerstag früh gesperrt würden, wenn die Arbeit am Mittwoch Mittag nicht wieder ansaenommen sein sollte. Heute fanden Vabanvlunaen vor dem Gewabevaeinigungsamt statt, die noch fortgesetzt werden. Pilsen. In ganz Südbvbmen haben arge Gewitter mit Hagellchlaa gebanst. 8 Menschen sind nach den bisherigen Meld ungen durch Blitzschlag getödtet worden. Belgrad. W-aen des Konflikts mit der Mebrheit der Skuvschtina gilt da Rücktritt des Kultusministers Kowatschc- witsch als bevorstehend. liegt aber nicht vor. — . i Htä." schreibt: Die in den auswärtigen verbreitete Nachricht, daß hier in, mehreren großen Oertliche» und Sächsisches. Dresden. 11. Februar. — Das „DreSdn. Journ." schreibt im amtlichen Theil: „Se Majestät da König haben geruben wollen, den Staatsminister Wema v. Watzdorf auf erneutes Ansuchen die Entlastung auS dem Staatsdienste unta Belastung von Titel und Rang eines Staatsministers in Gnaden zu bewilligen. Se. Maiestät der König haben Sich nicht bewogen gesunden, den von den Staats ministern v. Metzsch. v. d. Planitz. Dr. v. Sevdewitz und Dr. Rüger eingereichten Entlassungsgesuchen stattzugedcn." Se. Majestät der König baden allergnädigst geruht, dem Staats- und Justizminister Dr. Rüger die Leitung des Finanz ministeriums zu übertragen und denselben bis auf Weiteres mit der Fortführung der Geschäfte deS Justizministeriums zu beauf trage«. —* Ihre Majestät die Königin betuchte aestern Nach mittag daS unter der Leitung deS Herrn Schuldirektors Ludwig stehende Kinderheim V (MädchenhelnO. KlociSstraße 30. woknte dem Kochnnterrichte und der weiteren Beschäftigung der Heimlinge mit großem Interesse bei. besichtigte daS Kochbest eines größeren Mädchen», ließ sich die von den Kindern anaeiangenen Strümpfe lege« und unterhielt sich huldvoll mit einigen Schülerinnen. . ch fast einstüodtgem Aufenthalte verließ Ihre Majestät unter lobender Aussprache über da» Gesehene und Gehörte das Mädchenheim. —* Im Befinden Sr. König!. Hobest des Prinzen Fried rich August Ist ersteolicker Weise eine Besterung eingetreten. ko daß der bohe Patient einige Stunden während deS Tages außer Bett zubringen kann. —* Ihre Kaiierl. Könial. Hobelt Frau Prinzessin Friedrich August besuchte beute in Begleitung der Frau v. Fritsch die König!. Holkunsthandlung von Emst Arnold und bewirkte daleldst verschiedene Einkäufe: auch dem Blumengeschäft von E. Hölzner, Seestraße 3, stattete die Prinzessin einen Besuch ab. —* Ihre Kaiser!, und Köniyl. Hoheiten die Frau Großherzoqin von ToSkana. Prinzessin Friedrich August und Er,- berzoain Margarethe zeichneten gestern Abend das Ballfest bei Herrn und Frau Staatsminister v. d. Planitz mit ihrem Besuche aus. —* Die Prinzessin Marie zu Dkenburg-Büdingen tras auS Grei, hier ein und nahm im Hotel du Nord Wohnung. Desgleichen Graf von Schliesien. Hauvtmann und Flügel- adjutant deS Großherzogs von Sachlen-Weimar. —* Im Königs. Residenzschlosse findet heute Abend der große Fa st nachtsball statt. —* Dem Photographen Herrn Ernst Sonntaam Trachau ist für hervorragende lünstleriiche Leistungen in der Photographie daS öfterceichische goldene Bcrdienstkrenz verliehen worden. —* Die beiden Präsidenten des Landtags waren heute Mittag 12 Uhr zu einer kurzen Besprechung zu Sr. Ma- sestät dem König befohlen worden. —* Bon verschiedenen auswärtigen Blättern wird gemeldet, daß die Ministerialdirektoren Dr. Dillcr und Dr. Ritterft 8 dt ihre AbschievSgeiuche eingereicht baden; auch in biestaen unter« richteten streiken wird die» anaenommeu. ecke offizielle Beitäliqnna —* M i t tb eiln n a e n aus der Gelammtraths- Sikung. Ter Rack beschließt aus Vortrag des Finanzamtes, iür j die Anreckiinng de> Militärdien ft iakre bei Penkionir una städtischer Beamten und Bediensteten lnnskin die folgenden Bestimmungen ein-ucklnen. 1. Ten Beamten sowie den mit Anw'n'schaft auf Nuhkftandsttnterftiitzunq angeftellten Bedienstete» der Stadt Dresden, welche im aktiven Dienste des deutschen Heeres oder der kaiserlich deutsche» Marine gestanden baden, wird bei der Versetzung in den Ruhestand die gelammte aktive deutsche Militär - dienftzeit, soweit sie nickt vor Beginn des 20. Lebensjahres källt. zur städtischen Dienstzeit insoweit hinzuaerechnet, als sie nickt schon in die letztere, z. B. bei Reicrve- und Lavdwelirübuno.en, ein gerechnet worden ist, ohne daß eine Nachzahlung von Penftons beitragen ftatlfindel. Ausnahmsweise kommt die vor Beginn des 20. Lebensjahres abgeleiftete aktive deutsche Militärdienftzeit dann in Anrechnung, wenn sie in die Dauer der Kriege 18ti6, 1870 und 1871 fällt. 2. Die Beraünftigung unter 1 wird auch denienigen vormaligen Beamten und Bediensteten der Stadt Dresden zu Tbeil. welche lick beim Inkrafttreten gegenwärtiger Bestimmungen bereits im Ruhestände befinden, und zwar mit der Maßgabe, dan die durch Hinzurechnung der nktcken dcntichen Milftrirdienstzeit berbeiaesülme Erhöhung der Pension oder RuhestandSlwtcrstützung keinesfalls vor dem 1. Juli 1M1 eintritt. —* Einen Hauvt-znziebunasviinkt bildet neuerdings wieder die König!. Arsenalsammlung, lind doch dort lest dem letzten Sonntag die der, sächsischen Armee zunewirienen Trophäen von der oft- aiintischen Expedition nuszcftellt. Schon einige Zeit vor Oeffnunq des Thores hatten sich am Sonntag zahlreiche Schau luftige angelommelt und zwar waren es nicht etwa ausschließlich Vaterlandsvertheidiger. die ikr Interesse an unseren weltpolitische» Bestrebungen aus diese Weise bekundeten, sondern auch Damen und Herren vom Civil. Wer aber glaubte, eine Sammlunq aus schließlich vorstntstuthlicher Waffen, oder die gewohnten Erzeug niste chinesischer Kunstfertigkeit vorzufindrn. der wird sich über die Batterie modernster Feld- und bezw. Gebirgsqeichüke, die da aus- gefahren war. gewundert baden. Wären nicht die in chinesischen bezw. mandschurischen Charakteren in die Rohre emgeqrabene» Inschriften, so würde gewiß Niemand abnen. daß die Geschütze, die übtigens deutliche Spuren kriegerischer Verwendung zeigen. 1899 in Nanking iabrizirt worden sind. Ecken eigenartigen Eindruck macken jedenfalls chinesische Inschriften auf Liesen Errungenschaften europäischer Kultur. Zwei Prachtstücke sind die beiden, wie die Inschrift belaqt. 1689. d. h. im 28. Jahre des staffers Kanghi. des unverwüstlichen Feldherrn von vollendeter Kriegskunst unter technischer Leitung des damals am chinesischen Hoie lebenden Jesuitenvaters Ferdinand Verbiest gegossenen, reich verzierten. 12 bez. 13 Centimeter-Bronce-Kanonenrobre. Inter essant daran Ist. daß die Ornamentirang. die doch im Allgemeinen eine Stärke der Cbineien bildet, bei dielen beiden alten Stücken nicht chinesische Eigenart, sondern unverkennbar die Formen des Ieckitenstils zeigt. Neben einer Recke von größeren und kleineren, mehr oder weniacr mit dem chinesischen Drachen der,letten Kanonenrohren fällt ein dem äußeren Habitus und der Konstruk tion nach offenbar aus den siebziger Jahren stammendes Hinter- laderaewebr von solchen Dimensionen aus. daß es einem angst und bange werden könnte. Ebcn'o merkwürdig lind verschiedene Schwerter, die mit einem im reckten Winkel zur Schneide stehen den etwa 10 Centimeter lange» Domfortlahe versehen sind, also die Bezeichnung Schwerter eigentlich gar nicht mehr verdienen. Hemer sind noch verschiedene gewöhnliche Schwerter, Leder ckkiden, Pfeile und schließlich eine Pauke allervrimitiviter Art zu sehen. Diele Erinnerunasitücke an die chinesischen Wirren werden jedenfalls kür alle Zeit eine besondere Zierde der König!. Arsenal- -ammluna bilden. lieber „Die graphischen Künste" hielt gestern Abend im Gcwerbeverein vor dicktgesülltem Saale Herr Dr. Meißner einen durch zahlreiche Lichtbilder und eine höchst instruktive Ausstellung von Modellen, fertigen und halbfettigen Bilderreproduktionen und Drnckvroben illustritten Exvettmental Vortrag, der trotz seiner mehr als rwristündiacn Dauer die Ver 1» Kunst und Wissenschaft. s- Mittbeiluna au« ein Bureau der Könial. Hof tbeater. ZumAschermillwochs-Concert der König!-musiknlsicben Kapelle sind w zahlreiche Vorhrrbestellungen bei der TaaeSkast« deS Könial. OvernbouseS eingegangen, daß sich die Könial. Grneral- direktion veranlaßt siebt, erneut darauf blnzuwetien, daß nach Ein- sührung der Jahresstammsike ll. Februar 1S02> schriftliche oder mündliche Vorbestellungen ohne alle Ausnahme keine Berücksichtig ung mehr finden können. -f* Frau Cosima Wagner weil seit gestern in Dresden, um dem Aschermtttwoch-Concert im Könial. Hosopern- lnmle unter Mitwirkung ihres SohneS Herrn Siegfried Wagner brizuwoknen. DaS Intereste für da- Crmcert ist ein so allgemeines, daß das Opernhaus sicher auSverkaust lein wird. Ein originelles Unternehmen hat die Ernst Arnold'sche Königs. Hosk nn st Handlung hier in Angriff genommen. Sie wendet sich mit einem Schreiben an diesige Kunstfreunde unter ausdrücklicher Bezugnahme auf die in einem hiesigen Blatte er schienene belomttc Kritik über die in dem Salon irr genannten Firma stattsindende Sonderansstelluna Böckltn'lcker Ge mälde mit der Bitte, sich an einer Subskription zu brtheillgen. um die Mittel zum Ankäufe des Bilde» .Der Sommertag" zu erhalten bedusS Schenkung deS Gemälde» an die diesige Gemälde galerie. Der Preis de-BildeS wird sich auf etwa 80000 Ml. belaufen. Man darf wirklich gespannt sein, welchen Eriola diese» Unternehmen haben wird. Einen besonderen Beigcichmack erhält e» jedenfalls durch die Bezugnahme auf die erwähnte Kritik, die auch im Sonderabdruck beigelegt ist. wenn man sich erinnert, daß in jener Kritik der Kommission der Pröll-Henerstiftung der schwere, starke» Aergrrniß hervorrufrnde Vorwurf gemacht wurde, sie bade ihr Geld mit dem Ankauf anderer Bilder .vertrödelt". Man wird nicht behaupten können, daß da» Nnternedmen der Amold- schen Hoftunsthandluna von einem glücklichen Gedanken ein- gegeben ist: man müßte denn annehmen, daß damit gegen die energische Zurückweisung, welche jene Kritik jeltcn» de» alndemilchen RaroeS in offizieller Farn, erfahren bat. demonstrirt werben wll Erwäbnt sei noch, daß. wie bereits mitgrtkeilt, seiten» derGalerie« Verwaltung der Anlauf eines wetteren Gemälde« Böcklin'S („Der Kkeg*. in Pttvalbesitz) dem Abichlussr nah« ist, so dag ,m,ere Galerie dann drei Bilder des Meisters ans verschiedenen SchaffenS- perioden besitzen würde. tt Coneert-Miitbetlunaendcr Könial. Sobiniükalienband luna von st. Rt« S. Kauiba»«. Die Damen : Klara Brä » er «Klavier) Adelarde Röder-Milanollo lBwlin«) und Aaa« stritlck> e (Dü>- loncello) veronitnlten Moruaa. den ». März, im Musenbouie einen einmali- aen Trio-Aden». — Der <. (le»rZ Kammermusik. Abend der Herren L « n> > na « r. Varwa«, Rokvbl, v. Liliencron finde« Mon- »aa, den 21. Februar, im Musenbaule statt. Das Programm lauter: Neetboven: Klavier-Ttt» v-cinr, op. 7g, Nr. 1; Bach: Llaconnafür Vio line : Schuber«, Sireich-Ouinrett, Ochir, op. IM. Solistin ist Fräulein Ledwia Mever. DaS ziveite Violoncello im Schubcrl'ichen Sirrtch- quintett wird von Herrn Concertmeister stnedrlch Krützmacher aeivicli. s* Herr Maler EmilLimmer. der bekannte ausgezeich nete Illustrator der .Leivr. Jllnstrirten Ztg.". bat von dieser den Auftrag erhalten, an der Relie des Prinzen Heinrich von Preußen nach Amerika tbeil zunekmen. um von den bedeutendsten Vorgängen zeichnerische Aufnahmen zu machen. Herr Limmer hat von der Hofhaltung des Prinzen in «eder Weise doS weitgehendste Entgegenkommen zugesichert erhalten: er wird die Reste daher auch aus dem „Kronprinz Wilhelm" zurücklegen. Das Schiff verläßt am 15. d. M- Bremerhaven. Die Krankheit des Grasen Tolstoi. die neuerdings wiederum eine schlimme Wendung genommen baden ioll, besteht In einer heftigen Lungenentzündung. Außerdem leidet der Patient an Herzbeklemmungen, die sehr bedenklicher Natur sind. Pariser Plauderei. ES ist fraglich, ob die in der ..Lcol« äss dermr-art«" geplante An »siel ln na der Werke de» genialen Zeichners Gavarni laeb. 180l in Poris, geft. 188S> zu Stande kommt, da es überaus schwer ist. da», wa» die Zeit in alle Winde verstreut hat, wieder zniammen zu bringen. Und vielleicht ist es auch besser, daß es nickt geschieht, und zwar auS verschiedenen Gründen Zunächst wäre die ..Lcol» <t«8 döani-artsdie PstegeslStte der altebrwürdiaen Ueberlieferung. über die sich der lockere Zeichner zeitlebens lustig zemacht bat, gewiß nicht der Ott für eine wiche Ausstellung. Und dann giedl es wenige aus dem lournaliststchen TageSdevürsntsse entstandene Erzrugniffe des ZeichenstifteS oder der Feder, die, dem Dämmer einer längst vergangenen Epoche entrückt und »ulammen- gestellt. !m Hellen Tageslichte der Gegenwatt nicht abgeblaßt er scheinen würden, — wenigstens in einem Ausstcllnngssaale. Sie veidankcn den Hauvkreiz ihrer Otts- und Zeitfarbc, und für die bat in unserem Falle nicht das große Publikum, sondern nur Der lenige Vrriländniß, der nicht nur ein Kenner der Zeichenkunst in, romantischen Zeitalter, sondern auch der Variier Sittengeschichte lener Zeit ist. Sie wollen überhaupt nicht an der Wand eines SaaleS genossen sein, wo sic ihrer ganzen Natur nach nicht hin paffe» und von dessen gewaltigen Raumverhältniffen. io zu sagen, erdrückt werden, sondern im «tudirzimmer. Wenn man da diese Lithogravhien eine nach der anderen in die Hand nimmt, erkennt man erst, ein wie unerschöpflich reiches Talent Gavarni ist, wie leicht und feinfühlig seine Hand, wie ausdrucksvoll und voller Berne keine Zeichnung ist. Und wie die drolligen Unterschriften dcn Geist ihrer Zeit athmen und allezeit den Nagel auf den Kops treffen l Nein, alles Das gehört nicht in das steife Gepränge eines modernen Ansstellnngssaales hinein. Das habe ich vor etlichen Jahren in der..kcal« «Iss ds»nr-»tts" bei einer Ausstellung der Werke Da um «er's beobachtet, die auch nicht halb so viel Eindruck machten, als sie es verdienen. Und doch ist der be rühmte Karikaturzeichner Dnnmier. der überdies ein bedeutender Maler war ckeb. 1810. gest. 1879), von größerer Gemeinverständlich keit, als lein liebenswürdigerer Nebenbuhler, weil er seine Kunst tiefer erfaßt, weil er sich nicht damit begnügt, das Lächerliche lächerlich zu machen, sondern bei den Schwächen und Cdarakter- sehlern, die er geißelt, das Allgemeinmenschlichc zu veranschaulichen bestrebt ist. Gavarni war im Leben wie in seiner Kunst zu liebenS würdig, um boshaft werden zu können oder gar Wunden zu schlagen, wie die Feder eines Anatolc France. Die moderne rosse» is" laa ihm ebenso fern, wie pessimistische Menichenverachtuna. und die zahllosen Töven seiner Zeit, die er von der Wasserträger»«« und der Marketenbeiin bis zu den LenoritaS. von der Grisette bis zur vornehmen Welldame, vom Nationalgardisten, dem kleinen Lavovnrdcn bis zum Stutzer der großen Boulevards Paris ab- lauichie. hoben selbst im Elend etwas von 'einer eigenen Lebens lust. Diele Gestalten, die der Maler Gcwme zu Ehren des Meisters in einem großen Maskenball wenigstens für die Dane« einiger Stunden wieder aufleben lassen möchte, bilden übrigens eine Art von Seitenftück zu denen, die sein Zeitgenosse, der große.
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