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Dresdner Nachrichten : 23.07.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189207239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-07
- Tag1892-07-23
- Monat1892-07
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.07.1892
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für Politik. Nimilikliuua. Wklrl>ästS»>c»1el>r, lvi>r>c»t>krii1N i>>rmi>c»liiic S«k,ua»ikl>ji!>v oierlclialiillch M 2,b0. duell: Sie P>'ü M 2 *, un Aixland »u! knii'Mlliiiii'cm Pviinuchlaa Auii.zlnne oe» A»In»t>iün»>>fln I,'M>! 2»v Porm k-ZllbeNaa»,,, ko»,ii,>>ri o, Aon» «-bst« u i > i Iwr Ml le.4< g» Acnttesi >», »lloueee.» „»> !l!a>,c>>Dn.IUi Auch,,,. >lc >vnli,.»' i»'i»»d;«ilc 'iniaeia!?'.« Liürn > P>». Üa Ron» INK- oo.l nn<I> ,ze>ila„c» .0 Pia. tlnlecn, Li-.ich 'c>"§e' ' 8e>'e «o Pi« Hillniidiiiuna,» a >> >>"1 Prwaiieiit! ^ eieNe s» Pia StuslvarNiU 2i»?»aae »ur acacn ... Polai,i!v»,»Itt»n :l!!!:in!>ian»a«> mlmien aininillimc na > l> ! !r et-onnUtloila-nclleu an -> !l ^>»,tual?e en>ae?>»»5le» Lchnil- >>»?<« teiil« Pn0»i>>ln1>!cil Lo»»' »>» » ttilirlte i,l». ll. Z Ivtlei'n.itiieii-^'m.ililiit! Lvti-Iloüor im»! 7»»eIioll-Svisv-IlecesiiLlros. Lslso-LpoMsleen ^ uuck S«ilocll-Ltat». Dswoolsiickeii u»,I kdoiorrspkis-LIdiWs L r«1r. S ^ «äk .'i7. Iolftftonft. Slufl. .'»1,000 Ltilck. Ilr. k«6iu»r'8 8rttir»1«rium. IVIiit« tix« I«, ZL u i »ii >» 1»11 X >4»«I«»rl,»».».n l< / k. II« im .»It^eu- uul Xenrenli itlon, Mui»ri»utl>, 4 » ttnu» Itl, l»iu>>«?t»8, Ult >«>, l ult rleib^l« ><>» «. c. c'. oeinen b«Lt«8^» 0»XIIl MnsMMz ^ schbe>l> s>taete, 4 üstbekr! - //lj üeocb ^ !,g» Dreodeu, l>»0^. X;»- ! o», s'. -i X 'i r»ikl --U - l KMlüMl IlliillM!'. AM" II § sloter.X .>l-»,k. ? zVn88erckieI>t>>, loilnvoll, /ckUtzve^LtzSIll § Z Oßll >1 r; -X >^^»^«0»!« -<t -^.»7 sr qr« 8 2um lülchö'hon »an LZ, »uÜ!8eu »I»> I i ü« l»i« u > lnpb.chb.-n A 8dii»n^ lniiücne-Iüic^kii Z <>l>?iitr'.I>c?i U,-I'. Xr. I>?8öl0. L L III». LLilil L >EUmrn1i1 11. » i. s 2 Iü'i»li>»veI^1<?II" !>>'.>. » solvi» Iviciitu olo^rriisc. Sir 2i^- Zvikütl Gesetzgebung über die Sonntagsruhe, Hosnachiichten. kils-wasieriveik, L'elvredilier Dic»s>. Schachkvnareb. GcrichtSeerhandlimzen TaacScleschichle. ÄnM'viel C»»>els'. OderNleulnunt Äbl; Infolge der nnt -ein i- ^uli in Arnst getretenen Bestimmungen, betreffend die Sonntagsruhe im Handels- gcwerbe, für den Bezirk der Stadt Dresden sind rrrr feve fclicrftsftctkorr an Soun- und Festtagen (Annahme von Inseraten, Abonnenients und Verkauf einzelner Nummern der „Dresdner Nachrichten") nur früh vis halt) A Htt)r und von Mr Vormittags vis 1 Htt-r Wittags geöffnet. Wir ersuchen daher unsere geehrten Auftraggeber, namentlich die Inserate für dis an Alontagen oder nach Festtagen erscheinenden Nummern unserer Geschäftsstelle thunlichst schon vor den Sonn- und Festtagen zugehen zu lassen. Politisches. Seit einige» Wochen befinde» wir uns »nter dcni Wahrzeichen der Sonntagsruhe. Der sozialpolitische Kurs der jüngsten Zeit liitt in keiner Einrichtnng in leinen Schwächen drastischer zu Taac.als hier. Ausgehend von prinzipiell richtigen, ihrem Ziele nach durchaus an sprechenden Erwägungen, gelangte er zu Resultaten, die allerdings a» dem grünen Tische des BundcsrnihcS und des Reichstages nicht in Betracht gezogen worden sein mögen, die jedoch sich im Leben ebenso deutlich Herausstellen, wie sie von vornherein jrdei» Prakti ker sich hätten ausdräugen müssen LaS neue Ersetz hat thalsäch lich bereits zu vielseitiger Verstimmung gcsnhrt, und es wäre eine Thorheit, diese Verstimmung leugnen zu wollen. Tie gewaltige Lehre, die Kaiser Wilhelm I. und sein getreuer Kanzler pivphctcuglcich verkündeten, die Lehre von der Pflicht de-S Staates, den wirthichafilich Schwachen. Le» Invaliden der Arbeit in Aller und Krankheit zu schützen, glich ein»» Evangelium an Wahrheit und innerer Kraft, Turchbrochcn war die Lehre des Egoismus, des kaltherzigen Manchcsterthums, der Invalide sellle nicht mehr Gnade und Wvhllhat heischen, er sollte das Recht er halten, zu rristiren. Aber auch hier traf er zu, der alte Satz, dah erst in der Beschränkung sich der Meister zeigt, Tcr ursprüngliche Plan der AltcrS- und Jnvalidenversichcrnng, der die Beiträge der Arbeiter nicht kannte, der den ganzen verwickelten Apparat der Epi gonen verwais, das ursprüngliche Werk also des ersten Kanzler-, war der rnhnicnswerthe Ertrag der eisten Bestrebungen. Im Reichstage ist dieser Anfang so verstümmelt worden, daß nur We nige sich noch seiner freue» mögen. Aber die neue Zeit verlies; die Bahnen unseres ersten Kaisers. Fürst Bismarck hat in seiner letztcn Amtszeit vor Ucbcrcilnng gewarnt, er hat daraus hwgcwicien. daß die neugeplcinten Maßregeln über Sonirtagsrnhe und Arbcsterschntz nicht nur die Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie dem Auslände gegenüber schädigen müssen, sondern daß sic vor Allem in die intim sten und privaten Verhältnisse eingrcisen, Unzufriedenheit und Ver stimmung verbreiten werden. Er selbst erklärte sich nicht prinzipiell gegen die Erweiterung der sozialpolitischen Bestrebungen: im Gegentbeil. er hatte schon in der groben Botschaft de? Jahres? 1881 daraus hingcwiese», daß die ganze kommcndc Zeit der sozialen Frage gewidmet sein und neue Foinicn gebären müsse. Aber er warnte vor Ucbeieilriiig, er bat sorgfältig z» prüfen, und er fürchtete, datz die Beunruhigung und ihre Folgen sonst gröber sein würden, als der clwa zu erzielcnde Nutzen. England, da§ »nS gerade hinsichtlich der Zweckinäjstgkcit der SoinitagSrnhc c>!S Muster vorangeslellt werde, hat erst in Jahrhunderte alter Entwickelung sich zu seinen jetzigen Einrichinngcn dnrchgearbeitek und in der Thal können wir nicht in wenigen Standen da» nachhol.n, was Jahrhunderte ver säumt haben, ohne Bcrwirrnng und Unruhe zu stiften. Tcr Hanptvorivnrf, der von vielen Seiten setzt gegen die neuen Bestimmungen getroffen wird, bleibt bestehen. Nur sehr bedacht »nd sehr langsam könnte das i» dem Gesetze znm Ausdruck gebrachte Prinzip sich in ersrenliche Wirklichkeit »mwandeln, nicht aber hef tig und mit jener Eilfertigkeit, die sich nur auS dem Wunsche er klärt, eben etwas Neues zu sich ffcn. Scho» die Verhandlungen im Reichstage lieben die Befürchtung lebhaft werden, dab ungesunde Reiser auf einen gesunden Stamm gepfropft würden. Nur tausend Kompromisse brachten das Gesetz schlictzlich zu Stande. Und doch hat man am Ende sich gcnöthigt gesehen, kommunalen oder land schaftlichen Behörden eine gewisse Freiheit der Bewegung zu lassen In den Alisfüdrimgsbestimmiingcn, weil wohl selbst den eingefleisch testen Doclrinärcn im Reichstage das Bewussticin anfdäinmcrle, dab denn doch nicht mit Einem Schlage unsere gesammlcn industriellen Verhältnisse in denselben Schuh gezwängt werden könnten, es sei denn, das; man zu der gleichen Operation griffe, wie die Schwestern Aschenbrödels, als sie im goldenen Schuh zu Tanze mit dein KönigSsobiic gingen. Es wird voraussichtlich den mannlgfachen Klagen von Inter essenten gegenüber zu dem Mittel gegriffen werden, zu den zahllosen Ausnahmen noch neue Ausnahmen in daS Gesetz über die Sonn tagsruhe cinzilstihlcn: stall der bisherigen tausend Extrabcstimm' lmgen wird cs zweitausend geben. TaS ist der Fehler, der unserer 1r'u»«d^V'LLL'^ Uin/olvorkuut r, OillttZ« k'reison, « 2 H Slr-tor I'.L Kurie. ki<,'Iuvv»erL»'«8« 2. H , H t.»oen-noii'- i,,,,. H iiinl T iiAl!^« 8it "MZ 1'ür «Ion Hoell^mntt'r r.>i,ij>1wiilt, in gl088nijig>t''r ^u^zvnlil lülli'r^t <1. H. Zlivi?««», AiU't<Ul8ll'U88tk 2". ^ Sottttnlml!r.2»r. Anti. Beim Minister der öfsentlichen Arbeiten, Brette, fand Keule zu Euren der Mitglieder des Binnenschiffs,ihrlsloirgnst'es eiir Tezeuner von etwa 70 Oiebecken statt, Ehrenplätze an de, Tafel waren dem deutschen Tclegirlcir Schulst, Tireklvr iin Ardeitsiuinificrium in Berlin, dein österreichiicste» llleichsrrthSabgeordneten lliust. den« Tircktvr des Instituts sür Verkehrswege irr Rstrblaiid, Gheicevanost, uad dem Sekretär des Board oi Trade^ in London, Bonlo, zuge- wiesen. Nach dem 'lcjeiirier fand eine Listung des Koiigieste? statt. SNodrid, Tie Lokomotive des Husoiges. der die König!, Familie vorgestern nach San Sebastian füh' le, ersable und zertrüm merte einen Bane,uw,gen, dessen 4 Insasse» getobter wurden. Lissabon. In einer VersaniniiiiirgvonTeputirke» und Fimnrz- männern erklärte der Ministerpräsident, er beabsuhiige rlueri Plan vorzulegen, nach welchem die ick-webende Schuld bezahl, und das Defizit gedeckt werden soll ohne Anleihe mrd obire Verureliruug der Sievern, Ter Ministerpräsident ivll serncr dabei erllcut stabe», ei haste keinerlei divlvmatische Noten über daS Arrangeuren! bezüglich der answnOigen Schuld und rrster eine ZinSrcdukllo» erhalten. Sv lange er Minister sein würde, werde er keine auswärllgc Ziontrolc zulasten, denn in ähnlicher Lage seien Oesterreich und Spgnieu durch Eingrissc der europäischen Mächte keineswegs belästigt worden. Es liege auch kein Grund vor. bei Portugal von der Regel eine AuSlwhme zu machen, Ter Kaiseil. Tcuttche Gesandte stat »nter dem 12. d. M, eine zweite Note an die portugiesische Regierung - gerichiet, worin neben dein Lsinweis ans die willkürliche Schädig- ^ urig vcilrggSnräbig zugrslaiibeircr Rechte besonders noch dagegen ^ Einspruch erhoben wird, daß die deiilichen Inhaber poitrrgiesircher ? Staat-Paviece erheblich nngllniiiger stell,ndell würden als die par- ^ tngiesiichen Inhaber der inneren Schuld, Tes Weiteren weist die t Note die Bestarwtuiig des porlngiesiichc» Ministers der arrswär- z tigen Augelegcusteiten, die porrugiesilche Regierung hätte vor der t Zwniaslage gcilgriden, Alles oder Nichis zu bezghlen, enlicksiedc» r ziiOlck, indem hervorgehoben wird, dub die Bertreier der deutschen c Gläubiger zu weirgebeudeu Eoneelsioncn gegenüber den finanziellen r Schwierigkcilcn des Landes bereit gewesen wären, A t b e n. Für die Provenienzeir des Schiunrzcn Meeres ist eine s Ntägige, für die von Kertsch bis zur ruinänijchcn Grenze aber nur l eine ütagige Quarantäne angevrduet, > L ondo », Ter englische Gesandte Evan Smith ist heute sriih j aus Rabat am Bord des Kreuzers „Amphion" in Tanger einge- , troffen und unter den üblichen Feierlichkeiten gelandet. — Lord > Salisbury soll zuin Herzog ernannt werden. Petersburg Nach einem kaiserlichen Befehl wird der Etat ! der kubanischen Ko'akcnttnppen um 2 Bataillone Ins ntcrie ver- ! mehrt — Baku am le.spiich n Meer haben infolge d-w Ehalcrapanik i in dcn lestte» Iz Tagen 41,000 Personen, die Hälfte der Bevölkcr- l nng, verlassen. ^ ^ Petersburg Ter Finanzmiuistcr WischnegmdSkst legte - gestern dem Ezaien sein TensissivuSgesuch vor und strnchte als: Äkach'olger den Veckestisiniuistcr Witte in Vorschlag, Letzterer j zögert, weil er in 'einem Ressort noch verschiedene Reformen vor- t zuncstmen beabsichtigt. Tie Berliner Börse war auf die abfälligen Aenhenmgen? der »Köln, Zstp" über das Berliner Weltausslillungsproickt vcr-s stinimt, was sich namentlich in den Pankalticn dokumeittirte. die' bei der Teriaiisipelulation in Frage komme». Ter Vwlehr war im Ganzen still, Von Bahnen besonders Tux-Bodcnbcicticr ans die Lage der Ans zlcichSvcrhandlungen gedrückt Von Bergwerken besonders Kohlen mutt. Norddeutscher Lloyd ans die Beschränkung der Auswanderung nach Argentinien an- gebole». Fremde Renten fest. Im Kassaverkehr 4- und ft'sipro- zcntige deutsche Anleihen etwas besser, stprozentige schwächer. Tivi dendcupapiere vorwiegend behanver, Privaibi-rkout I V?» Pro.;. Nachböoe befestigt, — LLelter: ichön, Wcsl-Nord-Wcst-Wind. Franlsurl a M > «rrcdil 266,?», TwronI»' Drcöd», »r I45.„u, SloalSb Lomdardkn 87 vaura lll.ra u„g Gold». !'4,w. Porln^tcscn 22.7a, Stcmciiv —, Bcjcstig« Daris Schli,si «ruir S8,!i,'>. gtalikner Sl.ia Svanirr L2 Poiiuaicscn 2.a,»>8. Tiirkc» 20,>7 Türlrnlvose 8S,aa. V1lo»la»ba»l du;,»,?. Ttaalobohi» 6Zg.7.'>. Lombarden 218.75 Tläae. DartS, Produkie» lschlutz > Wetze» bcr gilt, 22,71 brr Nlovb, -gebe. 2.4,7» mal« TvirilnS >, r gnli 47,5», p-r Januar - Avril Z2,75, »nlgg. SiUdol brr Auli 55,»». ocr ga»»ar>1llpril 57.»», ftciacnd v m l» r r » » m ProdiUirn SMIull). Wrizen per stult —, »er Novbr, I!U. ltioggeu »er Oktober >64. bei Marz 155, I! o a » a ». iDrobukirn-Deria»,, Wlizr» allqcmci» eubig, slriia : 'Mel l rudiacr Mais Tr,Iden» z» »Unnilc» Abgcvcr, be,'cha«ia>rr amk>ila>i,sa,c» ?Mais arsaSlISloS, Gerfte rndia, avcr fteiia, Hascr tcsl. ziemlicher Dc,irl,r: Ittssiichc» ftraiuni. Ihälta- Schwimmcnde Gerste stetig, cnisrrnlc rul/ig: schiv,m,»c»dcr Mais scsi, ruluis. — Wklier: Tchon h Bayreuth, Tic zweite Vorstellung, „Tristan", verlies ebenfalls glänzend, Fian Sucher, Frau Slaudigl, die Hcrreir Gura. Vogel und Blank, sowie das Qcchesicr nutcc Mottl lcislelen GrohattigcS, ganzen inodctiici, klcsestgeherci anhnstet und der zur Folge hat, das; der schlichte Menschenverstand die Gesetze nbkihnnpt nicht mehr versteht »nd ans ihren Irrwegen die junstsichc Führung in An spruch nehmen muh. Ist das ein Segen? Gcwis; nicht, Und doch wird kaum etwas Anderes übrig bleiben. Plan bedarf mir einiger Beispiele. Ans dem Lande giebt cs zabllvse Tagelöhner, die am Sonntage vor und nach der Kirche ihr eigenes Stückchen Feld be bauten, um ihre Kartoffeln oder Erbsen zu erziele». In Zukunft muh er eine» Arbeitstag zu Hilfe nehmen und er verliert dcn Lohnertrag dieses Tages, Sicherlich wird Jeder dem Tagelöhner seine Rnbe gönnen, aber wenn er sie geniesten soll, io müssen — und das ist die Hauptsache — seine sozialen Verhältnisse eben der artig beschosst» 'ein, dast er in der Rübe eine W'btthat. nickst aber einen lästigen Zwang, eine Beschränkung der Erwerbssreiheit er blickt. Das Gleiche ttisst nnch in anderen Becusen zu, Scho» jetzt haben Tabaks- und Eigarreuhändler laute Klagen erhoben. Sie müsse» mit der Lanftundichasl am Sonntag rechnen, jetzt sind ihre Einnahme» »ms ein Drittel »der ei» Viertel znrückgegangeu, vbnc das; die Einnahmen am Sonnabend sich erhöhten Ter Arbeiter oder Kommis, der am Sonntag seinen Gliimusteuge! haben will, ersteht ihn in dcr Kneipe, die ja übe,dies ohnehin ei» SoimtagS- iiioiiopal erhallen hat, Tail kann dcr Durstige Bier trinken, »n Vwttialienladeii kann cr sein Fläschchen nicht kamen, dort t »in ec das erstehe», was ihm der geschlossene Lad»» des Klei»häud!e>s versagt. Tie Wiilhsbäiner weiden im gleichen Grade prositiren, wie die kleinen Veikaussgescpafle namentlich aus dem Lande lei en werden. Gerade die arbeiicude Bevölkerung, die tbeilweiie ihre» Lohn erst am Eonnabcud in lpälcr Slundc erhält, pflegt ihre Bedüisnisse speziell im Sommer am Sonntag zu erstehe». Sie besitzt auch in vielen Fällen gar keine Räume, um sich Vvrrälhe, sei es auch nur für den nächsten Tag, zu halten. Ein Beweis für die Unzuiräglichkelt der hier getrossc- nrn Massnahmen ergietst sich wohl schon ickt daraus, das; »ran in Bayern m solchen L lädtcn, die mit ländlicher Kundichart zu rechne» haben, den Verkehr von 11- 4 Uhr steig, geben bat. Auch andere Bc- rufsslände sehen sich arg bedrängst Tie grossi'ädtische» Bluincnmäd- cycu. die natürlich am Sonist >g den H.mplverdienst für ihren kargen Lebensunterhalt finden, sind bereits an einzelnen Orten bei dea Behörden um Berücksichtigung eingekommen, Over glaubt Jemand, das; jetzt dcr Jüngling stincm Mädchen die Blumen am Svnnabcnd kauf»» wird? Solche Tinge scheinen ja an sich ohne Bedeutung gegenüber dem Pr nzip; aber dienen sie nicht ebenso zur Erregung von Unznfijedciihcii, als wenn beispielsweise den Falzerinnen bei einer Zeitung, die vielleicht schon seit zwanzig Jahren, zusriedcn mit ihrem Verdienste, ihre Arbeit verliebten, ihr Brot durch daS Verbot der Nachtarbeit entzogen ivird? Plicht das Plinzip der Sonntagsruhe ist zu bekämpscn, wohl aber die plötzliche 2 nichstihrimg d»ssc!dcn ohne plastische Erwäg ung aller Folgen, Es sind hier nur einige Punste ans den zahl losen Klagen der Betroffenen beransgegrissen worden, sic lassen sich mit Leictstiftest zu einem dicken Bündel Penmhre», Aber wie einesteils die Helanshcbnng des Wirchshnnsmoiwpols gegenüber dcn Eiganen-, Fleuch- und Telikatcschaiidlern die Sache klar be leuchtet, so kann der Hinweis ans den verinindesten Arbciiscrtiag zechsteichcr Beinie w»l>l der Erkenntnis; Raum schassen, das; cS ein Anderes ist, Gesetze zu schreiben, und ein Anderes, Ilore und pral tiiehe Gesetze zu ichressten. Ein einfacher M»nn schlägt vor. das Gesetz so zu sorinuliren: „Vom l Juli 1802 dürfen Hand- stingsgehilscn, Lehili'ige oder sonst geschäftlich dienstliche HistSarbcstcr «sonntags in kein" Weste beschäsisist weiden, Geschäftsinhaber, denen dadurch ihr bisheriger Geschäftsbetrieb nnnweftich ist, mögen Sonntags ibr Geschält schlichen, „Es lüg« in diesem einfache» Vorschlag mehr Verstand, als die Schulweisheit sich träumen lässt, —Ui. zstl'nschi'tib- »nd Ak»»sl>rkch:Pc'.'tchl- vom 22. Juli. Berlin, Der König von Sachirn triss! heute Abend in- cogistto rum Be'iiche dcr Klmstausnellung hier ein. — Ter hiesige K S. Mittiärbcvollinächttgtc Oberst v. Schlicken hat sich zu mehr tägigem Aliseiitliall nach dem Artillerienbnngspiatzc der sächsische» Truppe» bei Riesa begeben, um dcn llebimgen bcizuwvhncn. — Der Ccistrestans'chlls; der Reichest nk beschloß, Ehemnitzcr :ft »pro- zenlige «ladtobliastionrn zur Beleihung im Loinbardvclkebr znzn lassen, — Einem Pramberger Blatte zufolge wäre ans dem Balm Hose von Iablonowv ein Cbolerasall toistlnlir! worden, — Die Nachricht, das; den ans Rußland ausmandcmdcn Inden derftcbrr- Ilitt ans prcnistsch.s Gebiet aus sanitären Gründen verboten wor den sei, wird von Posen ans deiiicnlirt. Dagegen wild aus BceS lau ge,neidet, der Regierungspräsident in Ovvel» bade die Land rätbe der obernblesischcn Grenzlreise angewiesen, im Bedarfsfälle die geplante saistlatspolizcil! De Untersuchung der ans Rußland anlam menden Reisende» vornehmen zu lassen Tie Uittestuchnng findet in dcn Orlen Plcß. Mysiowitz, Schoppstsitz. Lubsinitz. Ratibor und Kreuzburg statt. Ferner soll erwogen weiden, ob nnderweiiige M»ß nabmen bezüglich des Greiizvcrkehrs beim Eintans von Nalir- ilngsiiiitteln behnis Verhütung dcr Einsebleopiliig dcr Cholera cr- iorderlich icicil, Tcr Lsiuidrälhe werden aliiaesordert, über die vor stehenden Matzrcgcln nach Rückm ache mit dem Kicisphysikns als bald zu br-icksten. Auch die Estenbahnnerwaltirng ist nni ii»c Mit wirkung bei diesen Maßnahmen, soweit sie ihr Ressort betressen, er sucht worden. H a IN b l, r g. Die Handelskammer bat sich mit großer Wärme für die Abhaltung einer Weltaiisstellnug in Berlin im Jahre 1807 oder I8!X> ausgesprochen, Tie Hamburger Großindustrie wisidc sich voraussichtlich ausnahmslaS bctkciligen. Wien. Das Herrenbnns beabsichtigt in seiner Sitzung am nächsten Dienstag die Valntavvrlagen en bloo und dcbattelos an- znnehmen. Wien. An, 4. Juli wurden ans der Emerantzeche bei Bilin 5 Bergleute durch Schwemmsand verschüttet. Zwei wurden nach 32 Stunden geretlct, die anveren 3 wurden gestern Abend, also »ach 17 Tagen lebend z» Tage gefördert. Während der ganzen Zeit blieben die Unglücklichen ohne Nahrung »nd ohne Hoffnung ans Rettung. Paris, Am 10. August geht eine neue Nigererpedition ab. Tie Regierung stellt 125 Soldaten und Kriegsansrüstiing, darunter zwei Kanonen zur Vcrfügmig »nd ührrnimmt die Arniirnng einer Taiichferschalnppe. — In St, Denis ereigneten sich gestern zwei plötzliche Ebolcraiodcssülle. — Die Familie Parncll vestangte gestern vor dem Pariser Eivilgcricbt das Elgenthilmsrccht für sich über die Million Dollars, welche die amerikanischen Irländer für Jiland stifteten und welche die parnelliitische Partei beansprucht, Tic Angelegenheit wurde aus nächsten TienSlag vertagt. — OcrllicheS und LNchli'chcS. — Se, Maiestä! der König kam gestern Vormiltag von Pillnitz in's Residcnstchlos; Dresden und nahm die Vorlrä ze bei Herren Sla >lsiiis>iister entgegen. Rachminags st Uhr sank» alsdann im Rcsidcnstchtt'ß Kgl, Ta»el mit dcn dicinih »sten'en Kavalieren statt, Abends 7 Uhr 3st Min begab sich Le Bialeilät in streng stein Incognilo niil dem sahrple.nmaistgcn Schnellznae »ach Bcilin znm Bc'nchc der dortigen akademischen Kilinlansslellnna Tic Rückkehr Sr, Majestät erfolgt in der Nacht vom Svimabcnd ZINN Sonntag, — Tem rmeritirtcn Kirchschlillehrer von Güldengossa, Kantor Ebrislian Friedrich Heinia in Gaschwitz, und dem Kirch'chi,!- lehrcr Kantor Friedrich Wilhelm Härtig in Spitzlmmcrsdon wurde d?s Alb echtskrenz verlicycn, — plack einem Erlas; des Ministeriums des Innern sind be hördliche Schiiften von dem Vorstände der Behörde» oder dessen Stellvertreter » n terschristli ch zu vollziehen und ist daher dcr Ersatz der Unterschrift durch eine» Faesimilestempel in der Regel nn,»lässig. Ob »nd inwieweit ausnahmsweise der Gebrauch, eines solchen Stempels nachgelassen werden könne, darauf cinziigchcn liegt für das- Ministerium zur Zeit keine Veranlassung vor. da hiervon jedenfalls überall da keine Rede sein kann, wo sich, wie bei Anträgen ans Zwangspollstreckung, an das bctresscndc Schrift stück RechlSwirkimgen knüpsen sollten und cS daher ans dessen Be weiskraft ankommt, — Kürzlich haben die Stadtverordneten zu den Vorarbeiten für ein städtisches H i l s s w asserwer k, wir schon mitaelbeiit wurde, 25,000 Mk. bewilligt. Es Ivird sich nach dem Ergebnis; dicicr Vorarbeiten erst positiv sest'lellen lasten ob das Hilfswerk ans- czeführt werden kann und soll, beginnen wild man überhaupt erst, sobald die Strigernna des Eonsiims sieb der äußersten LcistnngS sähigkeit deS bestehenden Wasserwerkes nähert, was in einigen Indien der Fall sein wird, ES wurde bereits dargelegt. daß bei den, fort währenden Anwachsen der Bevölkerung innerhalb Dresden das zctzsae
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