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Dresdner Nachrichten : 06.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188301067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-06
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.01.1883
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vrvsSva 1888. 1ä,Uch ktt»7U»r m d«r »MMUon: «arienftrab« IS. Ado»»-meiU«-rel, vi»k,elj«»rlich .1 Marl LU Psgc.. d»rch dl« P,st U Mark 7L PIge tz^cmm. Iü Pstc. Auft-ge 3S00V «xempl. tzür dieRückaabeeiaaeiandterM^ imlcrhre makt sich dir «edaettm, nicht verbindlich. Annoncen für nnOnehmen «r: ^Li^Lsx'L'«^ «briitz: - t»». «.» Magdedurz: — I >u Halle: — >t»i, »««»«« »«»tnHtuubUig. Ott« ^vt««t» 8 L«vksIv«Iu-8»llaiuilS bstmäiit vielt ^vtrt TVH«iiruLk«r«»tr»««« ^ r. L8. kvrüöoliedvll ttatli, Loivr«, <!sdritu> li»-^u>voiduu^ xrutis. I spissoniv-lßLnufsviur. Knösslvs t.Lg«f sm ?lstrv. Tageblatt für Politik. Auterhaltaog, Geschitstsverkehr. Lör/endericht, Fremdenlifte. ÄllMtk^Ö-diLLMs^s-ss-ss-ss^sz-,^^ >' O. T. »«8«, ss ^t«Llvr Ittti»tztLI<I»«r L»I»n«, I»vit«u, «, ^Iäo»I»truiiUv» t jl vre»«!«»,, 8«IiI«»«t«^8trun>«« lßl r . I, II. LL1. II 8proebLSlt: 9—t Vkr blaekruittiigst. 28. ^ttlrr^Lux. Jnseeele »erden Marienitrate >» dis Nachm. > Uhr an»e»o««en, Sonnia,« bi» Mittag» k»IN,r. In Neustadl nur an Wochenta««: ar. jkiolieegaste Nr. üdisNachm.IlUhr. — Die einipaltige Peluzeile losie« IL Ps. Eingesandt di« Zeile M Pf. ttine ÄLianlie sür da» nächst, tägige Erscheinen der Inserat« wird nicht gegeben. Auswärtige Annoncen. Aufträge von unbekLnnlenPerjonen tnseriren wir nur gegen Ortir»»»««,»»» A«tzl«»g durch «liesmarten »der Posietnzahlung. Acht Silben sollen ld Psg. Inserate sür die «onlags» Nununcr oder »ach einem geillaae die P-ttlzell- LU Pf. libstte t» WUn««»»»r »«» »«mvl»in»elav«ll«r ILljvutsrI«»», ul.: Nrvcliev, Oki rluU«, ItreuL«, 1l«Nlertt Iriudto^ir, Und- t»C i-A««,, 1-in-tectctlitmm^ Ui»rpseUe, llkrllett««, m kpeciiUitiLI r ^oUmucIt^xvvstLuÄe LU8 vedt«m ^vN. Ä ^ur-si!l>rliolu> lllur-^rillo l'rt'irli^l.ol» >vvr6vu x5rul.iL u^vLvbou and utt-t^ürl-L m lruu^c» vor8uü<j<. Ä .1. ttr»rxou V »stilrullvidtr. LN», u. 8ophi«i»sttr. V uw l'untplstie. UlllliU'lLl. EU. ^S8SS MmiA. Xüui^lickor H v fl j e kv 1 it n t.. ttvuksiten. Silligslv, feste Preise. .H, i Witterung vom L. Januar: Barometer nach Oskar Bist»», Wallslraße ll iAbends). f 77ö MM., seit gestern 8 Mill. gestiegen. Dhermonietrvgr. nach llleaumnr: Tcinv. ***** !» »ik.. »tedr. Temp. L>/,<>K.. höchste Tc,»V- »>-, »W. ßiorb csl-Wind. Heiter. Aufsichten für den 6. Januar: Unbestimmt, schwach, veränderlich, teine oder geringe Niederschläge, Temperatur kälter. Loinurbend, V. Januar. Unsere verehrten Leser weisen wir auf den im Leitartikel dieses Blattes gemachten Vorschlag hin, zum Besten der Ueberschwemmten einen „Spteladend" heute und morgen zu veranstalten. Wir ersuchen um freundlichste Berücksichtigung unserer Bitte. Die Redaktion. Verantwortlicher Redacteur siir PhtttltlchkS I)r. iemil Bicreh in Dresden. Beispiellos, ohne alle Uebertreibung gesagt, ist das Unheil , das über den Südwesten Deutschlands hereingebrochen ist. Von Rastatt bis Mainz gleicht das Rheintkal einem Meere. Nicht wenige Menschenleben sind dem wüthcnden Elemente zum Spser gefallen. Dausende von Menschen sehen sich ihrer Habe beraubt unv dem bittersten Elende preisgegeben, zu Hunderten sind Häuser zusammen gebrochen und weggeschivcmmt worden. Ganze Ortschaften wurde» von den Bewohnern verlassen, die sich, kauni das nackte Leben rettend, an höber gelegene Punkte flüchtete». Sie sind in Worms, Frankenthal, Grobgerau und anderen Orten der Bergstraße noth- dürstig untergebracht, ohne genügende Lebensmittel, miammcn- gcpfercht, ohne ausreichende Kleider und Betten, oft des Noth- ivcndigstcn, z. B. der Milch sür die kleinen Kinder, entbehrend. Unzählige Existenzen sind an den Bettelstab gebracht. Außer dem ungekeueren materiellen Schaden, den die Zerstörung der Häuser und der Verlust von Vieh und fahrender Habe darstellt, muß mau sich auf eine bedeutende Verwüstung von Kulturland durch die Finthen gefaßt machen. In diese Grnndzügc saßt die dem Schau plätze des Unheils nahe „Franks. Ztg." das erschütternde Gelammt bild der Zerstörungen des sonst so belebenden Elementes des Wassers zusammen. Hassen wirklich die Elemente das Gebilde von Menschenhand? Nicht doch! Fühllos. ohne Lievc noch .Haß walten die ewigen Naturgesetze und dieselben Faktoren, deren fegen spendende Wirkung wir Menschen sonst preise», äußern, von anderen Triebkräften bewegt, unerbittlich und glcichgiltig gegen unseren Jammer, ihre zerstörenden Kräfte. Die Katastrophe, die an der Jahreswende über die Utergebietc der südwestdeutsche» Ströme hercingebrochcn ist, vollendete die Verwüstungen der November-Ueberschwemmung Wir stehen in der That vor einem National-Unglück von unberechenbarer Tragweite. Die Zerstörung von Szegedin durch die Theiß, die Verheerungen der Alpenthäler in Tirol und kärnthcn treten zurück vor den Verwüstungen, die Rhein, Mai», Neckar und ihre Nebenflüsse ungerichtet haben. Preußen ist diesmal weniger betroffen als Bauern, Hessen und Baden; gleich viel, gegenüber solchem Unglück fühlen wir Deutsche uns als ein einzig Volk von Brüdern, daS sich in keiner Roth trennt und Gefahr. So sehr dein Reisenden die herrlich prangenden Gefilde des Rheins, Mains und Neckars den Eindruck eines gewissen behäbigen Wohlstandes machen — Wer näher Hinsicht, weiß auch, wie viele arme Leute dort wohnen. Letztes Jahr war ihre Lage um so weniger befriedigend, als die Weinernte total inißrieth Fetzt hat unser deutscher Nationalwohlstand schwere, dauernde Verluste davongetragcn. Noch nach Fahren werden die Anwohner icner Flußgebiete in harter Arbeit den Schaden repariren müssen, die ihnen die Schrcckenstage und Janimernächtc an der Jahres wende von 18828!) zugcfügt haben. , Solcher Heimsuchung müssen auch die Mittel zur Milderung des Elends entsprechen. Staats- wie Privathilfe haben Hand in Hand zu arbeiten, dein Notbstandc zu begegnen. Die betheiligten Staaten werden durch Steuer-Erlässe und directc Nothstandsgesetze ihren hartgeprüsten Untcrthanen zu Hilfe kommen müssen. Arbeitet auch die Staatsmaschiuerie langsamer als die Privathilfe, so kann sie auch um so umfassender auftreten und gerechter ei,»greifen. Ter Staat wird den Aufbau der Wohnungen und die Wiederurbar machung des verwüsteten Kulturlandes erleichtern und unter stützen müssen. Wie Preußen, werden auch die Regierungen von Bauern, Hessen rmd Baden, ferner auch, wenn schon in minderem Umfange, die von Würtcmberg und Elsaß-Lothringen ihren Landesvcrtretungen Notbstandsvorlagcn zu unterbreiten haben. Es ist erfreulich, zu hören, daß der preußische Minister dcä Innern, Herr von Puttkamer, sofort nach der November- Ueberschwemmung die Summe von 500,909 Pi. den Behörden zur Vcrtkeilung nnwies. Warum man aber diese Tdatsache bisher ver heimlichte, daS beg eise, iver kann. Die Offiziösen in Berti», die sonst so viel überflüssiges Zeug zu schreiben haben, batten diese ehrenwerthc Neuigkeit längst veröffentlichen können es wären der preußischen Regierung manche an sich gerechte Vorwürfe erspart geblieben. Neben der Staatshilfe aber muß die Privatwohlthätig- keit mit großen Leistungen eingrcifcn. Das deutsche Volk, unter dessen Tugenden die sich erbarmende Mildherzigkcit nicht die geringste ist, »löge gerade hier sein warmes Herz betkätige»! Oefinct Eure Hände, ihr Wohlhabenden! Jetzt, da der Fasching nabt, ivo man allerorten jubelt, tanzt und scherzt, jetzt vergeht am allerwenigsten, Eure Freuden zu adeln durch Werke der Barmherzigkeit! Jetzt giebt sich'S am leichtesten. Gar mancherlei find die Veranstaltungen, die inan in Zug gebrockt» um die Privatwohltbätigkeit anzuspornen und zu orgaiiisire». Konzerte, Theater, Vorlesungen sind allent halben hierfür im Gange. Neu war das Mittel der sogenannten „Spielabendc". In Berlin wurden alle Karten-, Billard- und Kegelspieler aufgefordert, einen bestimmten Abend dieser Untarhal- tung zu widmen und den Ertrag dieses Abends nicht in die eigene Tasche zu stecken, sondern den Ueberschwemmten zuzuwenden. ES find im Dezember hierfür an cinein einzigen Abend in Berlin über l 7,000 M. zusammengespielt worden. Wie wäre cs. wenn man in Dresden und Sachsen überhaupt dieses nette Beispiel der Reichs- hmwtstadt ngchabmte r Es stehen heute und morgen zwei Feiertage bevor. Wir nelnuen uns die Freiheit, unseren geehrten Lesern vor- zuschlagcn, die Abende des hohen Neujahrs und des Sonntags als „SpiNabende" zum Besten der Ueberschwemmten zu verwenden. Auf denn, Ihr Skat- und Whistspielcr, Ihr Kartenkränzcheu, Ihr Billard Bouler. Ihr Kcgclhrlidcr! Spielt an beiden Abenden fleißig und verliert dabei reckt viel! Was die Gewinner mache», das bestimmt den nvthletdenden Brüdern! Die Redaktion unseres Blattes ist gern bereit, die ihr als Ertrag der Spielabende eingesendeten Summen anzunehmcn uno schleunig nach dem Schauplatze des Unglücks weiter- zubesördern. Die europäische Presse spricht von Nichts und sic bat kein dantbarcrcs Tbema als Gambctta, seinen Tod und die politischen Folge» dieses Ereignisses. Lassen wir für heute den großen tobten Republikaner und begnügen wir uns mit der Bemerkung, daß sei» Sterben immer mein als ein dem europäischen Frieden büchst zu trägliches Ereignis; ausgesaßt wird. Tenn durch den Tod dieses Faktors ist das republikanische Frankreich nock weit allinnz-unsähigcr geworden, als es ebedem schon war. Eine cigcntbümliche Störung des Friedens in Europa erdreisten fick die Jrrcdentisten in Italien. Die Hinrichtung des feigen Meuchelmörders Oberdanl in Tnest hat alle unruhigen köpfe des damit allzusehr gesegneten italienischen Königreichs in förmliche Gälirung versetzt. Die Oberdank-Demon- strationen nehmen kein Ende und die Regierung benimmt sich so zweideutig wie möglich. Sie schreitet nur lau und spät ein, und die Gerichte finden sich dadurch eruiuthigt, gegen die Exzedentcn vor dem österreichischen Konsulate nur Scheinstrasen zu verhängen. Tie Strafen an den irrcdcntistischcn Buben werden aber niemals vollstreckt. Ein Univcrsitätsproscssor in Bologna predigt, unbehelligt von der Regierung, den Mord des Kaisers von Oesterreich. D;c Zeitungen wimmeln von den unftäthigsten Beschimpfungen Franz Josephs. Die Logik dieser italienischen Fanatiker ist dabei wu» derbar. Obcrdank wurde als Deserteur und als Mörder nach Kriegürccht zum Tode vcrurtbcilt. So lange aus diesem Ver brechen die Todesstrafe bestellt, kann doch in dem Umstande, daß derselbe Mensch, der ganz Unbetbeiligte auS dem Publikum durch seine Bomben tödtete, außerdem noch ei» Attentat aut de» Kaiser von Oesterreich plante, für diesen nicht ein Grund zur Begnadigung liegen. Preisen die Jrredentistcn den Meuchel mord als berrliche Tbat. wie dürfen sic dann die kriegsgericht liche Hinrichtung des Mörders als Frevel an der Menschlich keit brandmarken ? Solche sittliche Verwilderung bat denn die beiden iwuestcn Attentate in Rom erzeugt. Der Schneider, welcher einen Stein in den Wagen des österreichische» Botschafters in Rom warf, war wirklich ein Werkzeug der Revolutionäre und die Vertuschungen der italienischen Polizei, die ihn als heruntergekommenen Menschen schildert, schaffen davon nichts weg. Jetzt schießt man aber bereits in das Botschastsbotel Oesterreichs auf dem römischen Eorso, um den Vertreter einer befreundeten Macht zu tödtcn. Das ist effektiver Bruch des Völkerrechts! Möge sich Italien vorsehen! Neueste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 5. Jan. Berlin. Außer den 500,000 Mart, welche für die durch die Ueberschwcmmung in der Rbeinprovinz Betroffenen aus dem Haupt- Extraordinarium der General-Staatskasse überwiesen wurde», sind durch Privatsammlungen gegen :)«X>,000 Mt. aufgebracht und dem Obcrpräsidcnten der Rbeinprovinz zur Verfügung gestellt worden, mit diesen 800,0M Mt. konnte» die augenblicklichen Bedürfnisse be friedigt werden, womit, wie die „R. A. Z." mittheilt, keineswegs ausgcichloffen ist, daß zur Behebung der abermals eingetretenen Notk, welche übrigens die preußischen Provinzen weniger be troffen hat. als die Nachbarstaaten, im Falle des Bedürfnisses noch weitere außerordentliche Mittel flüssig gemacht werden. — Nach der ministeriellen „Prov.-Korr." bat der Kaiser beim Ncusahrs- empfange wiederbolt die Gelcgenbeit ergriffen, die Hoffnung auszusprechen, daß das neue Jahr, gleich hem verflossenen, für Europa und namentlich auch sür unser Vaterland ein friedliches sein werde. — Dieselbe „Prov.-Korr." widmet Gambelta einen warmen Nachruf. Er sei ein Mann im vollsten Sinne des Wortes gewesen, der eine große und edle Pflicht erfüllte, als er uns die Erfüllung der einstigen mit allen ihm zu Gebote stehenden Mittel» zu erschweren suchte. — Die Mitthcilung verschiedener Blätter, ivonach die sächsische Regierung zur bevorstehenden Beratvuug der Holzzollvorlagc einige Abänderungsairträgc gestellt habe, ist unbegründet. Berlin. Duclcrc's Antwort auf eine Depesche Grauvillc's konstatirt die Unmöglichkeit einer Verständigung. Die Verhand lungen werden nun als geschlossen angesehen, trotzdem die Aufrechthaltung guter Beziehungen zwischen Frankreich und England nicht bezweifelt wird. — Eine Depesche Granvillc's über die Anerkennung der freien Schifffahrt im Suezkanal an die Mächte anerkennt, daß Europa ein gemeinsames Interesse habe an der Ausrechthaltung der Ruhe und einer guten Regierung in Egupten. England übernimmt die Verantwortung, diese Ziele zu sichern. Die Mächte wurden zu einer Aeußerung über die tüns tige Ordnung Egyptens nicht cingeladcn. Blomberg. Bei der Reichstags - Stichwal,l in Schlochan wurde Tepperlaski (frcikonlervativ) mit 953!) Stimmen gegen Komierowski (Pole) mit 7583 Stimmen gewählt. Paris. 'Ter Unterrichtsministcr hat anaeordnet, daß am Sonnabend die Schulen geschlossen werden. - „Paris" bringt eine ganz bestimmte Erklärung Namens der Freunde Gambctta s, wo durch alle die verschiedenen verbreiteten "Nachrichten und Gerüchte über die durch die Schuld einer anderen Person kcrbeigesübrte Ve» und festgcstellt wird, bat. Da Gambctta ... „ .. wird die gcsammte Pa ristr Garnison den Leichenzug begleite» und zwar dreizehn Regi menter Infanterie, zwei Bataillone Jäger, vier Regimentcr Artillerie, sechs Regimenter Kaoaleric und außerdem die Pariser Spezialtrupveii. republikanische Garde Mobile Gendarmerie. Pompiers u. f. w. - Der Minister dev Aeußcrcn bat gestern Abend ein autographi- schcs Eirkular an die Botschafter, Gesandten und übrigen Chefs der Missionen geschickt, worin er mittbeilt, daß ii» Palais der Deputirtenkammer Plätze sür diesenigen zerren Mitglieder des diplomatischen Korps reservirt sind, welche wünschen, an der natio nalen Leichenfeier Gambctta's theilzuneknien. (N. Z.) — General Ehanzn ist gestorben. Die BerUncr Börse eröffnest mit abgeschmackten Eoursen. später trat stärkeres Angebot hervor und gegen Schluß erholten sick von den internationalen Werthen besonders Franzosen. Offerirt wurden infof " ' " "" während sni ziemlich fest . . ^ wurden gut behauptet; heimische Fond» waren belebt und Consols höher. In fremden war erst gegen Schluß einiger Verkehr. Russen blieben matt. HeonNur» a.Vt.» ll. Januar, Abends. Eredii lliSN,. Snnnslxilin »ardcn . i/ve»' Lcsi. Eilberrenic —. Pap>«rre»le —. S>°I>jicr Hierr.woldicnle —. Unn.Gvldrenle — . ?7cr Ruisen —. 8>ier ginge» —. e.LricnXinlcigc —. Neuciic Ungar. Galdanlcilic — . :i. Oricnlanlcike . Un» aarückic Pavierrenle —. TiScoitto - . iig»i"cr . Gottliardl'alni Ui.lla. Lii», Wie», ' Januar, Abend-. Credit Wi.IV. Ziaatsb. Sauiiiarden Igb.bS, NardwcilbaIjN Nai.bS. Marluaicn ü8.«ii>, Una. Crcdil Süt.üa. giudig. Port». Januar iZckiui!.! Rente m,07. Anleihe lll.Nä. Jlaliener 8!i.j>". Siaairbalitt 7SS.A>. Sombarden unl.llä. da. Priorüälc» Ldl. Sgyplcr 3!>8. Oeslcrr. »aldrcnle 82. Bciicr, Par»» tProduIten). ä. Januar. lEchluk.) üseijei, Januar M»,j- Juni 2>i.bv. deljanbtci. Spiritus Januar bl,ab, Mai-Aug»ii bl.bb, scsi, gilli'ili Jauua: 8t,7b. Mai-Aua»» 8I,b>>, ien. Amsterdam >Probutten), b. Januar. (Schluß.) Weizen Marz Wg, Mai WS, behauptet. Roggen loco. März lb8. Mai 188. feit. London, ü. Januar. (Äc Ireidcinarl Lchluj Au»Ia»dc)tjeizcn. iawle augctoinnieuer ilettacr. auicritaniieber Mais weichend, runder liicurer, andere Äe- ircidearicü »»»cräudcrl. Lokales und Sächsisches. — Der frühere österreichische Reichskanzler Grat Beust, der jetzt hier lebt, wurde dieser Tage durch eine Einladung zur könig lichen Tascl beehrt. - Die Nichte unseres Königs, die Erzherzogin M aric An toinette, Prinzessin von Toscana, hast sich wegen ihres L u n - geniciden s schon seit geraumer Feit in dem milden Klima von Cannes aus. Jetzt ist leider eine Verschlimmerung in ihrem Be finden cingetrcten; ihr Vater, der Großherzog Ferdinand von Tos cana uiid ihre Stiefmutter, die Großberzogm Alice, sind »isolgc dessen von «alzburg zu der geliebten Tochter nach Cannes geeilt. — Daß das Sladtvcrordneten - Kollegiuin in seiner iwrgestrigen konstitnirciide» Sitzung bezüglich seines Vorstandes wieder ganz so aus den betreffenden Wahlen helvorgegangeu ist, wie i»> Vorjahr — sagten wir schon gestern. Die übliche Ein- iveisniigsredc Seiten des Herrn Oberbürgermeister Dr. Stübcl kenn zeichnest in der Htu.pi sacke das Verhältniß beider städtischer Kollegien zu einander und gab den 1!) neucingetretenen Mitgliedern des dies seitigen Kollegiums eine kurz gefaßte Schilderung der Gesichtspunkte, von denen aus der Stadtrall, seines Amtes waltet. Das neue Kollegium werde jedenfalls wie das alte Sparsamkeit vom Rath verlangen, cs werde aber auch bald erkennen, daß der Rath diesen Grundsatz tkcile. Es sei aber im Gemeindehanshalt nicht möglich nur die Ausgaben zu machen, die unabweisbar notlnvendig find, auch das Nützliche und Ersprießliche müsse in's Auge gefaßt werden; inan «erde auch erkennen, daß eine erhebliche Minderung der jähr lichen Ausgaben sich nicht erzielen lasse, ohne mit den Grundsätzen einer geordneten Verwaltung in Widerspruch zu gcrathen; mit dem unaufhaltbaren Wachsthuni einer großen Stadt wachsen auch die Ausgaben und das Streben müsse daher weniger darauf gerichtet werden, die Ausgaben zu mindern. als aus rationelle und nach haltige Erhöhung der städtischen Einnahmen. Der Rath sei seit Jahren schon bemüht, die Fehler zu verbessern, welche sick) in Folge veränderter Verhältnisse und besserer Erkenntniß an unserem Ab gabesystem herausgcstcllt haben, aber auch neue Stcuerguelleii zu eröffnen und alle Klassen der Einlvohiierschast nicht nur gerecht, sondern auch mit Maßen zu den koimiluiiaUnsstn im engeren wie im weiteren Sinne herbeizuziehen. Durch die zeitweilige Zurück stellung der Steuereesol,»Vorlage werde sick, der Rath in seinen Plänen nicht beirren lassen und durch möglichst baldige Ergänzung der ersstren den Beweis liefern, wie rcbr ,l,m an der endlichen Er ledigung der Stcucrreformfrage gelegen sei. Es werde sick auch dabei, wie bei so vielen trüberen Verbesieuingsarbeile» eine Einigung zwischen den beiden städtischen Kollegien erzielen lassen, aber auch das Bestehenblerbcu einer Mciuugsverschiedcirlieit würde die Ein tracht zwischen den beiden Kollegien nichl stören, 10 lange den mit Gründen belegten Meinungen gegenseitig die gebührende Achtung geschenkt werde. — I», Eingang seiner Rede hatte der Herr L.ber- bürgermeister noch bemerkt: „Wenn an Einzelne von Ihnen An spruch erhoben wordcir sein sollte^ nur in gewisser Richtung Ihre Stimme abzugeben, so werden Sie solchen Ansprüchen nach den, gegenüber der Gesammthcit von Ihnen zu übernehmenden Pflichten nur dann entsprechen könne», wenn nähere Bekanntschaft, wenn ein gehendes Studium der cinschlagenden Verhältnisse und Fragen Sic erkennen läßt, daß Ihre Stimnigebung in Einklang stellen würde mit den Bedürfiiinen ber Gemeinde. mit dein Ziele, ver Stadt Bestes zu fördern." - Der Rath werde gute Ratlsschlägc jederzeit bereitwrllig cntgegcnuehmen und wenn irgend thunlieb berücksich tigen u. s. rv. Zunächst müsse er aber der eigenen Erkenntniß und Uebcrzeugung Rechnung trage», nrw dies um w inehr, als nickt sowohl von den Stadroerordneten, als vielmehr vom Rath die Ver antwortung gefordert werde. — Aus einer Amprachc, in welcher Herr Hosrätl» Ackermann die Wiederwahl zum Vorsitzenden dantenv annahm, seien hier folgende Sätze mitgetheilt: ..Am 17. Jebrnor eiiiMi sich ein M-jälnincr .Nelirmu», in welchem ich »minlcr- binche» Ineicm e!nNe,iiiui! Nlid Lein Vnntnnde Leüclt'cu nicheljiut Iiabc. Ano teil Jahren 18!>:t Nie I8N» >ii in dein Collcainm nichl Einer mein non Auen, inii wcIMen ich in lener Zeit Noi'k. Au» den Jahren I8«b und idüu nnd »nr die Herren Emil Lehmann. Inner, -lrnnz, VcrlNcli. Hcnticr. Liehe und Dainin heute liech Eollenen. >c n»n Denen, mii weichen ich hier aeaiteil,! Nahe, ruhen ini Schenke d'r hcimiichcn Erde. Und nnler Mil inichcn BluNien nnd Blätter» anincwaüiicncil Vaninen bin ich stehen gebNcbsn. etwa wie ei» Hcrbstbamii mit weUcndem Laube. Da halte ich mich zu frahe». ob cs richtig sei. »och länacr aurzuharrcn: ich habe mir dieic Sclbstbriliunq »ich! ersport. Wenn ich dabei zu dem Eniichiuüc gekommen bin. noch ein Mal die Enlschcidmig der Wäblerichail zn ilberlaiien. io hat mich hierbei vorzugsweise die Hoffnung geleit«, dal: gerade (ein. wo bei Losung ernster und schwerer Ausgaben naturgemäß «>-gcniäßc fick bilden miNien. >ch doch vielleicht im Stande bin, noch «wo? zn nisten nnd da oder dort einmal neriobncnd nnd vermittcknd ctnzu- nnrte». Ich hoffe nnd glaube, daß Jbnen dae Wo,, eines allen Jreundcd auch noch etwas gilt und daß Sie mir. wenn einmal oie Wogen hoch gehen, auch da Recht cinräiimen werden, dao in tdn». wao mich die Eriahrnng geiehn hol. Ich danieder Wablerichail. erkläre mich zur Annahme der Mahl bereit und bitte Sic. wen» Innen «It mir dao Eine oder Andere nichl geladen sollte ' davon sich wenigstens überzeuge zu Hallen, daß ich zu jeder Zeit mii gleiß und mii Gewiiicniia'iigleil meiner Heimatl» zu dienen bestrebt bin und daß Unvartciiichreit und Gerechtigkeit dieJnndaniciitc sind, an) denen ich immer gestanden habe und io lange ich noch zu Wielen berufen bin, hier stehen werde. iVravon Bei großen Prinzibsragen — und deren giebi es setzt mehrere — lann eS wohl kaum anders gehen, als daß die Meinungen nicht sich sofort decken: da muß. wo Differenzen einirelc». inan die Eniicheidiiiig der bei we!- lercn Aniklärung der Sache überlasten. ES giebt aber inbrn laichen 'kriiizivicniragcn eine ganze Reihe von andcicn .-ragen noch, und wenn wi> »mb hei soichrn Fragen daraus rechnen dürfen - und wir durieii das, glaube ich das: de: Rai., unseren Anträgen Gehör schenkt, dann meine ich. ist es nicht denkbar, da» dar gute Einver nehmen. welches ikithcr zwischen den beide» Eollegicn bestände,i. gehör! werde. Der Herr Oberbürgermeister und der Raih wollen sich davon überzeug! »alte», daß die Stadtverordneten ihrer Blr,>„tworliing eingedenk sein werden, und daß ich für mein« Pcrion - und ich beule, ic» sticchc i» dieser Beziehung in Ueöcrcinstimmung mit allen meinen College» — daß wir diele Verantwortung nistst geringer ichätzen. altz der Raih die icinige." Hieraus wurden iruu die weiteren Walilen vollzvircu. Die vier ständigen Ausschüsse Kaden sich so konstilnirt, daß beim Rech» » ng s« aussck> uff Vorsitzender: Herr Gcneralstaatsanwalt Tr. n. Schwarze iStellvertreter: Hr.Rechtsanw.EnntLebmannl. beim Finanzaus« schuß Vorsitzender: Herr Rechtsanwalt Gertli-Noiitzsck, (Stellver treter: Herr Vicariatsratl) Lufft», beim Perm altungsaus » schuß Vorsitzender: Herr Rechtsanwalt Mattkäi «Stellvertreter: Herr Baumeister SOunz) und beim Wahlausschuß Vorsitzender: Herr Hofratl, Damm - Stellvertreter: Hr. Dir. Heger» ist. Es dürfte übrigens manchen der Leser willkommen iein bei Dieter Gelegenkeit die I!) Eingetretenen könne» zu lernen: wir nennen drslialb hier nochmals die Namen: Hofmundbäcker Adam. Holzhändler Anders.
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